Angst kannst du haben. Aber NICHT bei der Ausübung deines Sports. Dann läuft etwas verkehrt. Wer Angst hat, sollte es lassen. Und zwar definitiv!
Respekt gehört dazu. Und das Zurückkommen auch. Aber nicht wenn Du wirklich ANGST hast! Dann lass es. Es wird nämlich nicht gut...
Man kann es nicht oft genug wiederholen: People are different. Meine Tochter, gerade 16 J. ist eher das ganze Gegenteil zum beschriebenen Sohnemann im Artikel. Was jetzt besser/schlechter ist, weiß ich nicht.
Aber die Gefahrenlage ist auf 'meiner' Seite ganz klar größer vermute ich. Ich komme damit ganz gut klar (hatte selbst genügend Einschläge mit daraus resultierenden OPs), meine Frau die selber sehr erfolgreich aktiv war schon weniger ... Und die Thematik mit Sport Leistungskurs (besucht eine Sportschule) wird uns auch noch ereilen.
Aber da muss man eben durch wenn man solche Sportarten betreibt.
Ich sehe das anders. Angst beim Sport gehört dazu. Das lässt sich aus meiner Sicht nicht verhindern, denn wenn ich mich in einer bestimmten Situation verletzt habe, ist es wahrscheinlich, dass ich beim nächsten Mal Angst habe. Dann ist eben die Frage, wie ich damit umgehe. Wenn die Angst voll akzeptiert wird (von Trainer/Instructor und dem Fahrer) und dann versucht wird, ein Konzept zu finden, wie man die angsteinflößende Aufgabe entschärfen kann, kann es auch mit Angst klappen. Die Grenze zwischen Angst und Respekt ist ja sowieso fließend.
Respekt ist natürlich besser, weil er in der Regel zu einer stärkeren Fokussierung führt. Angst hingegen kann lähmen und zur Panik werden. Dann bin ich gehemmt und passiv oder reagiere viel zu heftig. Aber manchmal wird eben im Bruchteil einer Sekunde aus Respekt Angst, wenn man die Kontrolle verliert. Wenn diese Angst auch über die Situation hinaus bleibt, muss ich versuchen, sie beim nächsten Mal konstruktiv zu verwerten. Dann muss sie nicht dauerhaft schädlich sein. Ich kann durch eine überwunden Angst vielleicht sogar an Selbstvertrauen gewinnen, weil ich Rückschläge dann grundsätzlich beherrschbar einstufe.
Wenn jeder mit etwas Angst immer gleich aufhört zu fahren, dann wäre das in meinen Augen a) unnötig und b) wäre man dann sehr schnell am Ende mit jeder etwas riskanteren Sportart.
Ich hab mal eine Fallschirmspringer-Lizenz gemacht. Jedes Mal beim Öffnen der Flugzeugtür hatte ich erneut ein wenig Angst. Aber ich habe mich dann überwunden und spätestens wenn der Schirm aufging, war die Angst erstmal weg.
Vielleicht ist es beim Springen sogar die in den allermeisten Fällen erfolgreiche Überwindung der natürlichen Todesangst, die da so reinkickt.
Das Wichtigste bei Angst ist in meinen Augen, sie zu akzeptieren und sie nicht ins Lächerliche zu ziehen. Das ist gerade dort schwer, wo Mitfahrer und Trainer die Ängste nicht nachvollziehen können, weil sie entweder über ein höheres Fahrkönnen verfügen oder diese konkrete Situation noch nicht als gefährlich empfunden haben.
Dieser Spagat kommt im Artikel ganz gut rüber.