plötzlich Privatweg

Er hat doch recht. Komm mal ins Allgäu aufs Land raus. Ich sag nur: "Outlaw Territorium". Du würdest als Auswärtiger sehr wahrscheinlich die Flucht ergreifen. Am Schlimmsten ist der Landwirtnachwuchs.


Soviele Gäste im Allgäu die ihre Hunde in die Futterwiesen scheissen lassen oder ihre Kotbeutel in die Wiesen werfen..... da kann ich die Wut der Bauern auch verstehen. Gibt halt auf allen Seiten schwarze Schafe.
 
Puh, ein Haufen bekloppte Beiträge. Unkonstruktive Konfrontation und verständnislose Provokation. Auf dass sich die Fronten verhärten, keiner dem anderen was gönnt und alle verlieren. :spinner:

Ich komme mit den lokalen Bauern sehr gut zurecht. Wir begegnen uns mit Respekt. Ich habe ein Recht auf die Wegebenutzung, deswegen macht man mir Platz. Aber der Grund und Boden gehört dem Bauern oder Forstbesitzer, und er arbeitet da und stellt Lebensmittel/Holz her. Während ich meine viele Freizeit auf seinem Land verdüdel. Deswegen begegne ich ihm freundlich und mache ihm Platz. Man bremst, macht sich gegenseitig Platz, nickt sich zu und denkt nichts Böses. So schön und zivilisiert können wir uns die Welt teilen.

Und selbstverständlich fährt der Bauer auch mal im PKW an mir vorbei. Während einem 12h Arbeitstag fährt man nicht nur Mähdrescher oder Trekker, man bringt auch den Mitarbeitern Essen oder kontrolliert oder plant irgendwas. Da mache ich auf dem Feldweg ohne Hektik Platz, sehe das auch als wichtiges Signal, dass viele Radfahrer freundlich fahren und nicht der Feind sind.
 
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Puh, ein Haufen bekloppte Beiträge. Unkonstruktive Konfrontation und verständnislose Provokation. Auf dass sich die Fronten verhärten, keiner dem anderen was gönnt und alle verlieren. :spinner:

Ich komme mit den lokalen Bauern sehr gut zurecht. Wir begegnen uns mit Respekt. Ich habe ein Recht auf die Wegebenutzung, deswegen macht man mir Platz. Aber der Grund und Boden gehört dem Bauern oder Forstbesitzer, und er arbeitet da und stellt Lebensmittel/Holz her. Während ich meine viele Freizeit auf seinem Land verdüdel. Deswegen begegne ich ihm freundlich und mache ihm Platz. Man bremst, macht sich gegenseitig Platz, nickt sich zu und denkt nichts Böses. So schön und zivilisiert können wir uns die Welt teilen.

Und selbstverständlich fährt der Bauer auch mal im PKW an mir vorbei. Während einem 12h Arbeitstag fährt man nicht nur Mähdrescher oder Trekker, man bringt auch den Mitarbeitern Essen oder kontrolliert oder plant irgendwas. Da mache ich auf dem Feldweg ohne Hektik Platz, sehe das auch als wichtiges Signal, dass viele Radfahrer freundlich fahren und nicht der Feind sind.
Bei gegenseitigem Respekt bin ich vollkommen bei Dir. Dein Verhalten sollte der Normalzustand sein. Respekt gegenüber Mensch und Natur. Nur diesen erwarte ich auch. Die meisten Bauern in meiner näheren Umgebung kenne ich und komme bestens mit Ihnen aus. Ich kann auch die Bauern teilweise verstehen da auf deren Wiesen verständnislos zugetrampelt wird, Müll bleibt liegen... In diesem Fall habe ich einfach die Befürchtung, wenn das Schule macht, dass immer mehr Wege willkürlich gesperrt werden. Ich möchte auch keinen Weg mit einem Schild Privatweg fahren, dies fördert nur Diskussionen.
 
Dann hat ja das Schild seinen Zweck erfüllt, wenn dann 80% weniger da lang fahren. Erlaubt ist es trotzdem da zu fahren und ich würde es weiterhin tun.
 
Bitte unterscheidet zwischen Wald- und Agrar-/Ackergrundstück. Bei Wäldern besteht ein Betretungsrecht, bei Feldern nicht! Bitte nehmt Rücksicht darauf, denn genau das ist auch ein Punkt, warum am Taubenberg Stress ist.
 
Bitte unterscheidet zwischen Wald- und Agrar-/Ackergrundstück. Bei Wäldern besteht ein Betretungsrecht, bei Feldern nicht! Bitte nehmt Rücksicht darauf, denn genau das ist auch ein Punkt, warum am Taubenberg Stress ist.
Feldwege darf man nach meinem Kenntnisstand auch betreten. Wie das mit Fahrradfahren aussieht weiß ich nicht genau. Arbeite mich seit neuestem erst in das Thema ein.
Betreten der freien Landschaft

Im Gegensatz zum Wald darf die freie Landschaft nicht auf der ganzen Fläche, sondern nur auf Straßen und Wegen (öffentlichen und privaten) sowie auf ungenutzten Grundflächen betreten werden. Ungenutzte Flächen sind Ödlandflächen, aber auch Stoppelfelder nach der Ernte und vor der erneuten Bestellung.

Landwirtschaftliche Flächen unterliegen nach § 44 Landesnaturschutzgesetz einem gesetzlichen Betretungsverbot:


· Äcker in der Zeit zwischen Saat oder Feldbestellung und Ernte

· Grünland (Wiesen und Weiden) in der Zeit des Aufwuchses und der Beweidung, d.h. ab dem Einsetzen der Vegetation im Frühjahr bis zur Winterruhe im Herbst.

· Sonderkulturen wie Obst oder Reben während des ganzen Jahres
 
In Bayern (keine Ahnung, wie es wo anders ist) gibt es die Konstruktion, dass Feldwege (und auch vergleichbare Wege im Wald) Privatgelände sind, die Eigentümer (meinstens Bauern) müssen aus eigener Tasche für den Unterhalt sorgen, und trotzdem sind die Feldwege für die Öffentlichkeit benutzbar, auch mit dem Rad. Das kapieren manche der Eigentümer nicht, und bekaupten, es wäre ihr Weg und deshalb darf da niemand gehen oder fahren.
Ich habe mal egen einem anderen Weg (Trampelpfad über eine Wiese) bei der Polizei nachgefragt. Die Antwort war, dass das mit "einfach so sperren" nicht so einfach ist, es gibt auch langjährige Nutzungsrechte usw. . Tipp von der Polizei damals: Es darauf ankommen lassen, und wenn der Bauer (war damals wirklich einer) einen Aufstand macht, die Polizei holen und das Ganze vor Ort klären lassen.
 
Das Betreten der "freien Landschaft" ist in den Naturschutzgesetzen geregelt.

Das Bundesnaturschutzgesetz enthält keine konkrete Aussage wo Radfahren erlaubt ist. Diese Regelungen werden dann meist in den entsprechenden Landesnaturschutzgesetzen getroffen. Unter diesem Link sollte die entsprechenden Passagen auffindbar sein.
https://www.dimb.de/fachberatung/die-rechtslage/
Das Bundesnaturschutzgesetz enthält aber immerhin eine Ausführung, dass natur- und landschaftsverträgliche sportliche Betätigung unter Erholung fällt. Die DIMB hat dazu seinerzeit diese Stellungnahme veröffentlicht
https://www.dimb.de/wp-content/uplo...ports_im_Bundesnaturschutzgesetz_12022012.pdf
 
Beide nicht ganz dicht :spinner: .
Und ich bin nicht restlos davon überzeugt, dass hier nur der Bauer der Aggressor ist...
 
Als Biker UND Bauernsohn möchte ich mal meinen Senf dazu geben:
Was die Betretung angeht haben die meisten Bauern eigentlich kein Problem, wenn das mit dem richtigen Augenmaß getan wird. Über ein frisch gemähte Wiese zu fahren ist gar kein Problem, über einen frisch gesäten Acker zu fahren z.B. schon (denn entlang der Spuren wächst dann nichts mehr). Schwieriger ist das Thema in Bezug auf Risiko. Wer von euch ist denn schon mal selbst Traktor gefahren? Mit angehängter Maschine? Wenn man da oben sitzt ist das nämlich alles ziemlich sperrig und unübersichtlich, der Bremsweg ist lang, der Kurvenradius groß. Natürlich werden Maschinen immer grösser. Aber seht das Mal so: Eine Heuernte, die vor 30 Jahren in unserem Betrieb noch 6 Wochen gedauert hat ist heute in 5 Tagen erledigt. Das heisst im Umkehrschluss: 5 Wochen lang ist der Bauer nicht mehr mit dem Traktor draussen unterwegs und wir Biker haben die Flur für uns alleine. Wenn euch also ein Gespann entgegenkommt, dann macht halt einfach Mal freundlich Platz. Wir Biker sind die kleinen, flexiblen, nicht der 900er Fendt mit 12qm Güllefass und Gesamtgewicht 20 t.
Das andere Thema ist allgemeine Anspruchshaltung an Sicherheit. Da werden wir Biker -sicher zumeist ungerechtfertigt- in einen grossen Topf mit Spaziergängern, Wanderern und Co geworfen, aber negative Beispiele schüren hier auf Seite der Bauern Ängste: In Österreich wurde beispielsweise ein Bauer der Mitschuld befunden, nachdem eine Kuh seiner Herde oben auf der Alm aufgeschreckt vom Hund der Wanderer eine Frau tödlich verletzte. Natürlich tragisch. Aber die Reaktion vieler Bauern war dann, ihre Alm eben gegen Betretung zu schliessen, dann was sollen sie denn auch machen? Entweder Kühe abschaffen, den Betrieb schliessen oder eine Bewachung der Alm organisieren... Beides nicht praktikabel. Dann hängt man halt ein Schild auf und hofft auf die Abschreckung.

Ich halte es immer so: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück. Ich versuche immer nett, freundlich und rücksichtsvoll zu sein, so kommt es dann meist zurück. Aber es gilt eben auch: Jeder ist anders. Die ältere Generation hat vllt. mehr Problemchen mit der Betretung als die jüngere. Auch regional scheint es Unterschiede zu geben. Aber leider sind wir Biker die "newbys". Daher können wir nur versuchen durch Wohlverhalten unsere Wahrnehmung positiv zu beeinflussen. Oder?
 
Wer von euch ist denn schon mal selbst Traktor gefahren? Mit angehängter Maschine? Wenn man da oben sitzt ist das nämlich alles ziemlich sperrig und unübersichtlich, der Bremsweg ist lang, der Kurvenradius groß
Dann sollte man aber auch dementsprechend vorsichtig damit umgehen.
Warum aber überholen dann die Bauern einen auf der Straße(!) mit ihren Monstern voll Karacho mit geringem Abstand? Wenn da plötzlich ein 2m Reifen mit 50cm Abstand neben einen auftaucht ist auch kein Vergnügen.
Mir ist schon einer mit seinem Wendpflug entgegen gekommen, der nach einer 90° Kurve durch das Schwingen des Pfluges die ganze Straße brauchte um den Traktor wieder einzufangen. Aber vom Gas ist er nicht gegangen.
Oder letzte Woche auf einer schmalen Straße, die kaum breiter war als die Zugmaschine, kam einer entgegen, ging nicht vom Gas und fuhr nicht zur Seite.
Das sind leider alles keine Einzelfälle. Ich könnte seitenweise weiter schreiben. Das lässt mich schon vermuten, dass bei vielen deiner Berufskollegen etwas nicht stimmt im Oberstübchen.
 
Beide nicht ganz dicht :spinner: .
Und ich bin nicht restlos davon überzeugt, dass hier nur der Bauer der Aggressor ist...
Wenn man einen Radfahrer mit dem Auto verfolgt und in zu Fall bringt und als Bonus dann auch noch die Vorderzähne ausschlägt lässt das schon ein "großes Aggressionspotenzial" vermuten!
 
Ich erkenne den Unterschied (wobei ich es eh nicht als das Gleiche hingestellt habe, sondern nur die Meinung von @Abragroll zustimmen wollte), aber auch die Gemeinsamkeit...beide haben offensichtlich nicht vorbildlich gehandelt. Da sind möglicherweise zufällig die zwei "richtigen" aneinander geraten. Eine Begebenheit zu beurteilen, bei der man nicht dabei war ist immer schwierig und was wirklich alles vorgefallen ist, wissen wir nicht. Von dem her würde ich für keinen von beiden Partei ergreifen, auch wenn der eine Rad gefahren ist und für ihn die Sache letztendlich anscheinend schmerzhafter ausgegangen ist.
 
Ich erkenne den Unterschied (wobei ich es eh nicht als das Gleiche hingestellt habe, sondern nur die Meinung von @Abragroll zustimmen wollte), aber auch die Gemeinsamkeit...beide haben offensichtlich nicht vorbildlich gehandelt. Da sind möglicherweise zufällig die zwei "richtigen" aneinander geraten. Eine Begebenheit zu beurteilen, bei der man nicht dabei war ist immer schwierig und was wirklich alles vorgefallen ist, wissen wir nicht. Von dem her würde ich für keinen von beiden Partei ergreifen, auch wenn der eine Rad gefahren ist und für ihn die Sache letztendlich anscheinend schmerzhafter ausgegangen ist.
Da sind sicherlich beide nicht unschuldig. Ich wohne ja nicht weit und kenne die meisten Bauern auch dort und da sind eben auch viele in unserer Gegend dabei, die sich aufführen wie die Großgrundbesitzer mit Sonderrechten.
 
Naja Warum schlägt man gegen ein Auto? Einfach so? Wohl kaum?

Wahrscheinlich gab's einen wortwechsel oder der Typ hat ihr halt geschnitten. Ist ja jetzt nichts neues dass Autofahrer Radfahrer mit riskanten Fahrmanövern auf die Plätze verweisen wollen.
 
Naja Warum schlägt man gegen ein Auto? Einfach so? Wohl kaum?
Wenn das der Auslöser für die weitere Eskalation war hat er dadurch aber nunmal die ganze Aktion erst ausgelöst. Sachbeschädigung ist keine angemessene Reaktion auf unpassenden Abstand oder was auch immer vorgefallen ist.
Ich sehe das wie @Abragroll und da haben sich die passenden gefunden (dass der Radfahrer den Autofahrer in die Hand gebissen hat bevor er seine Zähne verlor habt ihr nämlich auch zufällig nicht geschrieben). Sorry, aber Null Mitleid . Vielleicht lernen sie ja was draus.
 
Ich möchte euch ein Update zum ursprünglichen Thema geben. Ich habe bei der zuständigen Gemeinde nachgefragt, zuerst waren Sie nicht zuständig. Dann nach Rückfrage beim Landratsamt doch. Es wurde mir telefonisch mitgeteilt, dass mir jederzeit der Zutritt verwehrt werden kann. Der Mensch der Gemeinde meinte aber auch immer ich möchte den Hof eines Landwirts betreten. Irgendwie hat er das mit den angehängten Fotos nicht verstanden. Auf meine Einwände hinsichtlich Betreuungsrecht wurde nicht eingegangen. Daraufhin habe ich der Gemeinde nochmals geschrieben und um Aufklärung gebeten. Ich habe auch betont, dass im dem Landwirt nichts böses will. Heute erfolgte der Rückruf:
  • zuerst der Vorwurf ich würde keine Steuern bezahlen (sehr merkwürdig und völlig am Thema vorbei). Anmerkung ich bin normaler Arbeitnehmer.
  • keine Bearbeitung meines Anliegens möglich aus Zeitmangel wegen Corona

Habe deshalb Beschwerde eingereicht. Es ginge ja auch freundlich :)
 
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