Polar Power Sensor

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Hallo,

hab jetzt schon fleißig SuFu und Google benutzt, aber wirklich schlauer bin ich dadurch nicht geworden.

Meine Frage: Kann man mit dem Wattmesser von Polar sein Training (bes. Intervalle, die fahr ich immer noch zu schnell an) besser steuern als mit einer Steuerung über die Herzfrequenz? Daß es mit einer Leistungsanzeige (Watt) besser geht, ist klar. Aber die alternativen Systeme (SRM, Ergomo etc.) sind mir deutlich zu teuer ;-(

Hat jemand hier im Forum Erfahrungen mit dem System? Man liest ja viel darüber, daß es sehr ungenau sein soll, was wiederum aber auch von der Montage abhängig sein soll. Und auch grundsätzliche Kritik am Konzept - obwohl, wenn es funktioniert???

Hier mal ein Link zu einem Vergleich SRM/Polar:
http://mywebpage.netscape.com/rechung/wattage/comparison/comparison.html#more
Das sieht doch nicht schlecht aus? (Webseite ist nicht immer erreichbar, warum auch immer)

Erfahrungen interessieren mich eben, insbesondere mit dem MTB und Dreifachkettenblättern :-)

Danke für alle Antworten
Gruß
Ralf
 
Ich kann dir keinen wirklichen Tip geben, da ich mich gegen die Polar-Erweiterung entschieden habe, eben aus den schon von dir genannten Gründen: Zu wenig genau und daher zu teuer.
Das Geld ist für mich besser in ein verlängertes Wochenende investiert, wobei man 4 Tage lang fährt, fährt, fährt.

Ich würde ein wattgesteuertes Training nur durchführen, wenn man mehr als sehr ambitioniert ist, also auf ca. 15-20 Wochenstunden (Jahresdurchschnitt) kommt und bei Wettkämpfen unter die ersten 20 der Gesamtwertung kommen will / kann.
Dann würde ich mir SRM holen, das Ergomo ist nur auf einer Seite aktiv und funktioniert nur mit Draht.

SW
 
Mittlerweile habe ich auch nochmal gegoogelt nach Vergleichen zwischen den verschiedenen Systemen, es gibt dazu auch wissenschaftliche Untersuchungen.
Aber wie immer in der Wissenschaft mit unterschiedlichen Ergebnissen ;-)

Hier eine "Bibliographie" der vorliegenden Untersuchungen:

http://coachchris.ca/forum/showthread.php?t=245

Abstracts zum Polar habe ich hier gefunden:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?db=pubmed&uid=12740731&cmd=showdetailview&indexed=google

Demnach ist das System von Polar für ambitionierte Hobbybiker sinnvoll, nicht für Profis.

Dagegen sieht diese Untersuchung den Polar Sensor nicht als sinnvoll an:

http://www.level1diet.com/research/id/600293

So, habe dann noch einen Vergleich von Powertap, SRM und Polar gefunden, übereinandergelegte Meßreihen - ich finde, daß die Daten der drei Systeme sehr konsistent aussehen (Grafik im Anhang)!

Ich war nun auch beim local dealer, der fragt bei Polar nach, ob das Polar-System auf einem MTB mit 3 Kettenblättern funktioniert. Der Händler würde auch alles montieren - sollte es nicht funktionieren, geht es wieder zurück zu Polar.

Ich werde ggf. berichten ...

Gruß
Ralf
 

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Die Grafik ist deshalb recht konsistent, weil es dabei um die Geschwindigkeit (KPH = Kilometer per hour) geht. Leistung wird in Watt angegeben.

Ich bin auf aber auch interessiert, ob dein Versuch mit dem MTB funktioniert.

Grüsse
SW
 
ich seh das etwas anders als skunkworks:
1. das polar-system ist nicht 100% exakt, das wird wohl niemand bestreiten, aber so wie ich das überblicke, sind es systematische fehler, d.h. man korrigiert seinen "individuellen" wert nach oben oder unten hin, indem man sich an der Hf orientiert. das macht man ein oder zwei mal und nutzt dann die dabei erhobenen werte als neues ausgangsniveau.
2. ich bin auch nicht der meinung, dass so ein sensor nur sinnvoll ist ab einer trainingsdauer von x stunden. ich finde, wenn man strukturiert trainiereren will, dazu trainingsplan und leistungsdiagnostik hat, dann ist das der nächste schritt.

srm ist trotzdem noch deutlich teurer, und von den übrigen systemen bin ich auch nicht restlos überzeugt.
 
ich seh das etwas anders als skunkworks:
1. das polar-system ist nicht 100% exakt, das wird wohl niemand bestreiten, aber so wie ich das überblicke, sind es systematische fehler, d.h. man korrigiert seinen "individuellen" wert nach oben oder unten hin, indem man sich an der Hf orientiert. das macht man ein oder zwei mal und nutzt dann die dabei erhobenen werte als neues ausgangsniveau.
2. ich bin auch nicht der meinung, dass so ein sensor nur sinnvoll ist ab einer trainingsdauer von x stunden. ich finde, wenn man strukturiert trainiereren will, dazu trainingsplan und leistungsdiagnostik hat, dann ist das der nächste schritt.

srm ist trotzdem noch deutlich teurer, und von den übrigen systemen bin ich auch nicht restlos überzeugt.

Dann sind wir doch ganz nah beieinander, das mit den X Stunden, etc. habe ich doch weiter oben auch gesagt.
Ich lehne das Polarsystem lediglich für mich ab, da ich als technikverliebter Idiot lieber das beste am Markt haben will.

Deine Idee mit der eigenen Kalibrierung des Systems klingt gut.

Schauen wir mal, ob das Polarsystem auch auf dem MTB arbeitet.
 
evtl. ist downgrade ja auch ein technikverliebter Idiot mit niedrigem budget.
daher der name.

Stimmt auch wieder, mir war allerdings das Geld für die Polarerweiterung schon zu viel.
Warum aber schließt du vom Namen aufs Budget?

hast du ein "nicht" überlesen?
Ja, habe ich. Und du hast sogar recht, es kann eine logische Erweiterung des Trainings sein. Auch wenn es nicht meine Meinung ist.
 
könnte aber auch auf Bescheidenheit zurückzuführen sein.
Aber da er als Rheinländer eher mystisch ist: Er müßte uns da schon von sich aus weiterhelfen.
 
Ist ja interessant, was für Spekulationen über meinen Nick hier geführt werden - tatsächlich hat mein Nick jedoch nur mit meiner Tätigkeit als EDV-Berater zu tun, ist so eine Art Selbstironie ... ;-)

Das Budget ist nicht der springende Punkt, sondern das Kosten-Nutzenverhältnis. Natürlich könnte ich mir auch den Garmin Edge 705 ans Rad machen (so er denn mal käuflich zu erwerben ist), die Leistungsdaten bekommt der dann von einem SRM-System - ist für 2008 angekündigt. Damit hätte man dann auch noch das, was SRM fehlt: Daten über Höhe, Steigung, Position etc. ...

Aber mal ehrlich: Ich bin zwar ein ambitionierter Hobbyradler und trainiere schon so zwischen 12 und 18 Stunden in der Woche, je nach Saison - im Moment allerdings gar nicht, wegen Knieproblemen. Für meine Ansprüche reicht also ein Low-Budget-System, wenn es denn am MTB funktioniert. Deshalb meine Nachfrage hier im Forum, da die Meinungen, die man im Internet zu Polar findet, sehr stark divergieren ...
Mit der etwas geringeren Genauigkeit des Polar gegenüber Ergomo oder SRM könnte ich leben, wenn das System denn praxistauglich wäre.

Immerhin ist die Trainingssteuerung über die Leistung - LD natürlich vorausgesetzt - besser als über die Krücke Pulsmesser. Letzteres wird doch nur deshalb benutzt, weil es billiger ist.

Nach meinen Recherchen bin ich etwas verwundert darüber, daß Leistungsmeßsysteme hier im Forum so wenig verbreitet sind. Aber auch meine Suche im Rennrad-Forum erbrachte nicht viel an Infos. Im Triathlonbereich scheint das anders zu sein, dort habe ich die meisten Infos gefunden!

Die Verbreitung von Leistungsmeßsystemen jenseits des großen Teiches scheint viel größer zu sein, vielleicht ja deshalb, weil man in mancher Hinsicht dort pragmatischer ist und sich mit etwas weniger an Genauigkeit eher anfreunden kann, eh man ganz auf Leistungsmessung verzichtet?

Gruß
Ralf

p.s. @ sprudel: Ich muß Dich enttäuschen, Du wirst durch den Kauf nicht schneller werden ...
 
Silbstironie ist OK, und besser downgrade als rollback...

Trias haben was die Technik betrifft eh ein Rad ab, von daher glaube ich das gerne, dass da die meisten Infos zu finden sind.

Für mich steht auch eine Kosten-Nutzenrechnung im Vordergrund.
Wenn ich jetzt mal das Grundlagentraining herausstelle, dann macht das ja den grössten Batzen im Jahrestrainingsplan aus. Es sollte obendrein möglichst gleichmässig stattfinden, egal ob Watt oder Puls. Ich behaupte mal, das genau in dem Bereich die geringsten Unterschiede zwischen Leistungs- /Pulsmessung vorhanden sind. Anders sieht es m. E. bei Intervallen aus, hier kann der Unterschied deutlicher werden. Genau dass würde mich auch interessieren:
Ich habe dieses Jahr viele Intervalle mit dem MTB auf gröber geschotterter Waldautobahn bergauf gemacht, Pulsbereich war so gewählt, das 4mmol/L (lt. Diagnostik) und leicht darüber anliegt. Habe ich mich dabei im korrekten Leistungsbereich aufgehalten, drüber oder darunter?

Da der Polar die Kettenspannung und -Vibration misst, ist mir nicht ganz klar, ob der Belag so wie bei SRM mit aufgezeichnet wird und eventuell sogar noch falscher als mit dem Pulsbereich trainiert wird.
-Ich bin gespannt!
 
Habe das hier gefunden bei Polar auf der finnischen Webseite:

http://www.polar.fi/polar/channels/...accessories/Power_Output_Sensor_W.I.N.D..html

Die hier wichtige Aussage:

"Polar Power Output Sensor W.I.N.D. is easy to install. It is suitable only for road bikes, ridden on tarmac. It is not suitable for mountain bikes or bikes with very complex back forks."

Seltsamerweise findet man das Dokument auf keiner der lokalen Webseiten von Polar :-(

Bevor ich das gefunden habe, hatte ich bei Polar allerdings noch per Mail nachgefragt, bisher keine Antwort, mal sehen, ob die das auch wissen, was ich oben zitiert habe ;-)

Von den größeren Radsporthändlern hier in der Gegend sagt die eine Häfte, ja, geht, die andere rät ab - alles sehr hilfreich ...

@Sunkworks

Ich würde nicht immer im selben Bereich fahren, obwohl 4 mmol/l erstmal nicht verkehrt ist. Bei guter Grundlage solltest Du auch schon mal in höhere Belastungsbereiche fahren, also bis 6 oder 7 mmol/l.
Hast Du keinen Trainingsplan? Bringt - aus eigener Erfahrung - sehr viel!

Gruß
Ralf
 
Habe das hier gefunden bei Polar auf der finnischen Webseite:

http://www.polar.fi/polar/channels/...accessories/Power_Output_Sensor_W.I.N.D..html

Die hier wichtige Aussage:

"Polar Power Output Sensor W.I.N.D. is easy to install. It is suitable only for road bikes, ridden on tarmac. It is not suitable for mountain bikes or bikes with very complex back forks."

Seltsamerweise findet man das Dokument auf keiner der lokalen Webseiten von Polar :-(

Bevor ich das gefunden habe, hatte ich bei Polar allerdings noch per Mail nachgefragt, bisher keine Antwort, mal sehen, ob die das auch wissen, was ich oben zitiert habe ;-)

Von den größeren Radsporthändlern hier in der Gegend sagt die eine Häfte, ja, geht, die andere rät ab - alles sehr hilfreich ...

@Sunkworks

Ich würde nicht immer im selben Bereich fahren, obwohl 4 mmol/l erstmal nicht verkehrt ist. Bei guter Grundlage solltest Du auch schon mal in höhere Belastungsbereiche fahren, also bis 6 oder 7 mmol/l.
Hast Du keinen Trainingsplan? Bringt - aus eigener Erfahrung - sehr viel!

Gruß
Ralf


Na dann wäre ja alles geklärt, liegt wohl daran, dass die Kette beim MTB zuviel schlägt und so nicht korrekt gemessen werden kann. Mal schauen, was die hier in DE sagen...

Was mein Training betrifft: da bin ich nächste Woche zum RadStufenTest und habe auch wieder Trainingsplan, jetzt im vierten Jahr. Meine Angaben waren nur Beispiele, die ich in diesem Sommer gefahren bin. Natürlich gehe ich auch über 4mmol/L im Training, das aber in der ersten Wettkampfvorbereitungsphase (Wenngleich das WANN natürlich der Trainer entscheidet). Jetzt dödel ich im Bereich <2mmol/L rum.
SW
 
Na dann wäre ja alles geklärt, liegt wohl daran, dass die Kette beim MTB zuviel schlägt und so nicht korrekt gemessen werden kann. Mal schauen, was die hier in DE sagen...

Ich habe die Sache noch nicht ganz aufgegeben - immerhin fahren ja viele mit dem Polar-System, wenn auch wohl nicht in D ;-)
Ich trainiere hauptsächlich auf Wirtschaftswegen, da ich, wenn ich ins Gelände will, in den Teuto müßte und da ist es so steil, daß ich im "normalen" Training niemals die Pulsbereiche halten könnte. Von daher hätte ich weniger Probleme wg. des Untergrundes ...

Gruß
Ralf
 
So mancher hat es auch überprüft, mit einem anderen Leistungsmesser oder auch durch Fahren an einem steilen Anstieg und anschließender Berechnung z.B. bei kreuzotter.de.
Kennst Du sicher.

Gruß
Ralf
 
ich hab letzte woche son Polar ding an son alten schrabbel haufen von MTB bauen müssen. Kleines kettenblatt, kassette ganz außen liegt die Kette auf.
Großes Kettenblatt , um so höher man hinten schaltet um so schlechter Funktioniert es. Weil der Max abstand von 30mm überschritten wird. (Muss auch sonst liegt die kette viel zufrüh auf.)

Ok dazu muss ich sagen er benutzt auf dem mtb eine Rennrad kassette und wer weiss die Rahmen Geometrie ist vieleicht auch nicht mehr das was heute so verkauft wird. Aber bis jetzt hat er sich nicht beschwert. Er hat schon mal eins bekommen für rennrad. (funktioniert da gut)

Totzdem halte ich Persönlich das er als spielerrei Hab mein Polar 725i wieder verkauft und mir den neuen Sigma gekauft der zeigt wenigs ordentlich meine kilometer stände an und nicht so wie die Polar uhr.
 
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