Problem Internetpreise

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Hagen
Hallo,

ich arbeite seit über 2Jahren in einem mittelständigem Zweirad-Fachgeschäft als Mechaniker.
Was mich seit der Zeit beunruhigt ist ( hab vorher bei ner Kette gearbeite, wo das anders war ), dass die Internetpreise zum Teil unter unserem Einkaufspreis liegen, oder sehr nah dran sind. Wohl gemerkt; bei uns geht nach den Versandkosten noch die Steuer drauf.

Nach umfangreicher und erfolgloser Suche nach Möglichkeiten bei den verschiendenen Herstellern und Zulieferern weiß ich nun nicht mehr weiter und wollte einfach mal schaun, ob jemand hier weiß, was man tun kann.
Mehr als T-Shirts oder 2% Rabatt beim Zulieferer kommen dabei nicht rum, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Nase voll habe Kunden zu beraten, die dann im Internet kaufen - obwohl ich das voll und ganz nachvollziehen kann.
Das kostet mich Zeit und damit Geld, was ich in Reparaturen, Neuaufbauten, oder Weiterbildung investieren könnte, und schadet damit ungemein dem Geschäft.
 
Das Hauptgeschäft verlagern auf Service, Service, Service.
Und auch die Kunden ernstnehmen die mit ihrem Versenderrad nicht mehr weiterwissen, oder Teile verbaut haben möchten die sie im Netz gekauft haben.
Zufriedene Leute kommen immer wieder oder erzählen Positives weiter, bringen ihre Laufräder zum zentrieren, die Bremsen oder Federteile zum warten usw usf...
 
MarcoFibr:

Du hast mein Anliegen entweder nicht verstanden, oder das sollte ein Scherz sein.


Mitglied:

Das ist mir natürlich alles klar! Ich habe - würde ich mal so behaupten - einen recht großen Kundenstamm in kurzer Zeit aufgebaut, der regelmäßig vorbeischaut, aber gerade die Jüngeren unter ihnen haben schon sehr oft was aus dem Netz mitgebracht, da die Teile bei uns fast das Doppelte kosten. Den Zulieferer zu wechseln bringt auch nicht viel, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, denn die EKs sind in etwa alle gleich.

Unterm Strich haben nur wenige, wissende Kunde Verständniss und kaufen auch die Teile bei uns. Aber hey; wer kann es ihnen verübeln? Warum nicht für den Preis von einem Reifen, zwei bekommen?

Zum Anderen gehört beim Service auch eine kompetente Beratung dazu und die wird gerne mal ausgenutzt, wie es auch viele User im Internet zugeben ( man soll sich dumm stellen und beraten lassen - super ).
An guten Tagen geht da locker über die halbe Arbeitszeit für Kundenberatung & Gewährleistungsgeschichten drauf, aber unterm Strich sieht man keine Zahlen auf dem Zettel, die den Aufwand rechtfertigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast mich nicht verstanden. Gute Preise kannst nur bei hohen Stückzahlen machen.

Sonst geht es nur über den Service und den Preis.

Wenn ein Händler den UVP haben will, dann kauft dort keiner!
 
XTR Kurbelsatz: UVP CHF 808, Internetpreis ca. CHF 400.

Ich versuch zwar auch den Fachhandel zu unterstützen, aber bei solchen Preisdifferenzen ist auch bei mir eine Grenze erreicht.
 
Wie gesagt; die Internetpreise liegen bei fast allen Produkten unter, oder an unserem EK. Wenn dann Versand + Steuer noch oben drauf kommen, ist der Gewinn meist bei +/- Null. Schlage ich 5-10% drauf und verkaufe auf Masse, bin ich natürlich auch direkt auf das Internet angewiesen, da der Bedarf einfach nicht in der örtlichen Region gegeben ist. Und selbst wenn, brauche ich für diese Arbeiten mehr Personalkraft. Die Ware muss ausgezeichnet, eingelagert, abgerechnet, für den Versand verpackt werden, und dann ist noch immer die Sache mit dem Service, die uns vor Ort, wie auch im Internet gleich trifft. Um so mehr Kunden, desto mehr Aufwand. Dazu hat das Internet den Nachteil des 14tägigen Rückgaberechtes, was Aufwand, wie auch Ärger verursachen kann.
Unterm Strich macht man somit eig. nichts gut.

Die Frage wird daher sein, wie kann man seine EKs niedrig halten ( zB. ZEG - hat ja auch wieder viele Nachteile ), oder wie kann man die Internet-Preisemacherei unterbinden.


XTR Kurbelsatz: UVP CHF 808, Internetpreis ca. CHF 400.

Ich versuch zwar auch den Fachhandel zu unterstützen, aber bei solchen Preisdifferenzen ist auch bei mir eine Grenze erreicht.

Kann ich voll und ganz verstehen! Genau solche Fälle meine ich.
Gäbe es diese Niedrigpreise nicht, würdest Du beim Fachhändler vllt auch solche Sachen kaufen. Ich bin ja persönlich auch immer gewillt keine Abzocke zu betreiben, und kalkuliere daher gerade bei Reparaturen mit vielen oder teuren Ersatzteilen alles recht niedrig, aber das macht eben nur den Kunden glücklich, und er kommt wieder, als dass er dann im Internet mit Schock feststellen muss, was ihn die Teile dort gekostet hätten und was er sich erspart hätte, hätte er sich das nötige Wissen & Werkzeug selbst angeeignet.
 
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Als Kompromiss lasse ich halt alle meine Servicearbeiten bei meinem Händler machen, und empfehle ihn aich fleissig weiter. So ist ihm auch gedient, und ich kann mit "ruhigem Gewissen" schlafen... :)
 
Als Kompromiss lasse ich halt alle meine Servicearbeiten bei meinem Händler machen, und empfehle ihn aich fleissig weiter. So ist ihm auch gedient, und ich kann mit "ruhigem Gewissen" schlafen... :)

Tja, das ist ein netter Zug von Dir und ich begrüße diese Einstellung, aber leider gibt es viel zu viele Selbstschrauber, und wenn jemand absolut keinen Plan hat, findet er schon jemanden privat, oder lässt sich alles schön über Youtube, Fachhändler oder Foren erklären.
Somit bleibt der Fachhändler komplett außen vor, und dann muss man sich auch nicht wundern, wenn die Beratungs-/ Servicequalität abnimmt, da der Fachhändler wirklich nur noch ums Überleben kämpfen muss, und alles auf den Profit auslegt.

Ich würde nicht behaupten, dass ich das tue, aber auch wir haben uns zB. gegen die Übernahme von Gewährleistungsgeschichten von anderen Händlern o. Versendern entschieden, da der Aufwand die Entlohnung durch diese einfach nicht gerechtfertigt ist.
 
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Wenn ein Händler den UVP haben will, dann kauft dort keiner!

Stimmt nicht, der UVP wird gerne bezahlt.

WENN die Beratung und Kompetenz im Laden so gut ist, dass es nur Zeit und Nerven kostet, alles im Internet zu recherchieren und selber zu frickeln.

Damit richtet man sich sicher nicht an Schüler und Studenten, sondern an die Besserverdienert kurz vor oder nach Kindern. Die bezahlen gerne, die rechnen nämlich gegen, was ihre Arbeitsstunde kostet und vergleichen das mit der wochenlangen Suche im Netz. Viel zu teuer.
Mit anderen Worten: Es gibt Leute mit viel Geld, aber wenig Zeit. Das sind die Kunden der Radhändler. Vielleicht ist Hagen nicht der richtige Standort, evtl. haben dort die Leute viel Zeit und wenig Geld....

Aber: der Händler muss top-informiert sein, schnell und präzise arbeiten, das Zeug selber fahren und nicht um jeden Preis verkaufen wollen (also keinen Schrott andrehen sondern im Zweifelsfall lieber davon abraten). Da kann der Laden auch vormittags mal zu sein.

Und klaro, wer mit einem selber billig geschossenen Teil aus dem Netz vorbei kommt, der wird im Service hinten an gestellt und bezahlt Werkstattstundenpreise a la Schaltwerk montieren 25 Euro (oder so).

Nachtrag: Wichtig finde ich, die Schuld nicht auf die Kunden zu schieben. Die ganze Branche kennt doch die schwarzen Schafe, die die OEM-Ware raushauen. So arg unterscheiden sich die EKs nicht, die OEM-Preise sehr wohl.
Es gälte also, die Fahrradhändler zu organisieren und die Hersteller dazu zu zwingen, eben nicht an solche Kradler Zeug zu OEM-Konditionen zu verscherbeln, die die nie an ihren Bikes verbaut bekommen.

Man braucht sich doch bloß den S-Tec anzuschauen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du sicher recht. Ich könnte aber auch eine Reihe Beispiele nennen, aus Zeiten wo das Internet noch nicht omnipräsent war, wo die Händler regelrechte Gangster waren... Sicher nicht alle, aber ich habe da ein Paar miterleben müssen.

Ich denke halt, das irgendwas dazwischen gesund wäre. Ich frage mich halt hauptsächlich, wie die Differenz zwischen UVP und Internetpreis überhaupt 50% ausmachen kann. Klar, die Kalkulation beim Fachhändler muss anders sein, aber so extrem?

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern echtes Interesse am Thema... :)
 
Ich denke halt, das irgendwas dazwischen gesund wäre. Ich frage mich halt hauptsächlich, wie die Differenz zwischen UVP und Internetpreis überhaupt 50% ausmachen kann. Klar, die Kalkulation beim Fachhändler muss anders sein, aber so extrem?

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern echtes Interesse am Thema...
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Das ist die Frage, die ich mir auch stelle, und ich sehe es keinesfalls als Vorwurf an!
Nur ich kenne unsere EKs, und die sind wie gesagt wirklich unter aller Sau. Ich schaue einmal bei eBay rein, "Beliebteste Artikel", "Sofort-Kauf" und ich finde keinen Artikel, wo ich als Händler nur einen Cent gut machen würde, wenn ich diese zu den Preisen verkaufen würde.


Man braucht sich doch bloß den S-Tec anzuschauen....

Wie meinen?

Nachtrag: Wichtig finde ich, die Schuld nicht auf die Kunden zu schieben.

Das tue ich nicht - ich kann es ja voll und ganz verstehen. Es sind die Umstände, die mich persönlich auch so verärgern. Von mir aus könnten alle Teile günstiger für den Endkunden sein ( und unser Gewinn somit schmaler sein ), damit er sich seinen "Porsche"-Traum auch leisten kann, aber es sollte doch zumindest eine relative Waage geben.
 
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Wie meinen?

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Das tue ich nicht - ich kann es ja voll und ganz verstehen. Es sind die Umstände, die mich persönlich auch so verärgern. Von mir aus könnten alle Teile günstiger für den Endkunden sein, damit er sich seinen "Porsche"-Traum auch leisten kann, aber es sollte doch zumindest eine relative Waage geben.

Du kennst den S-Tec nicht? Der hat immer wieder extrem günstige Angebote, vor allem an Komplettbikes. Ghost, Rocky, Rotwild bei den MTBs. Absolute Mondpreise: ein Rotwild in der S-Tec-Edition mit Ausstattung komplett auf XT-Niveau oder höher um 2.500 Euro. http://www.s-tec-essence.de/

Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so arg, früher gings da richtig rund.

Endkunde schuld:
Ich habs bei dir auch nicht so raus gehört. Trotzdem sollte man nicht überlegen, wie man am Kunden mehr verdient (richtiger: Umsatz macht), sondern wie man Parts zu günstigeren Konditionen bekommen kann. Da hilft nur organisierte Druck auf die Hersteller, a la Gewerkschaft. Da würde Paul Lange oder SRAM aber schön blöd gucken, wenn die Gesamtheit der Einzelhändler mal für 3 Monaten NIX mehr kauft, streikt eben.
Und die Werkstattpreise gehören angezogen. Bei der Autwerkstatt wundert sich keiner über 80 Euro die Stunde. Abgerechnet wird in Viertelstunden.
Einfach mal für die eigene Werkstatt ansetzen. Aber vorher mit allen Hagener Händlern absprechen und gemeinsam durchziehen. Dann werden viele aber ganz schön schauen, wenn sie ihre 300-Euro-Kurbel nicht ans Bike bekommen oder die 400-Euro-Bremsanlage nicht entlüftet.
 
Ganz ehrlich??? Meine Meinung ist, dass die Händler im Radbereich einfach den Service lange Zeit verpennt haben und sich mit dem Alltagsgeschäft für alte, uninformierte Leute zufrieden gegeben haben. Diese Krücke stirbt jetzt so langsam weg und der große Gott hat der neuen Generation das Internet an die Hand gegeben, um Preise zu vergleichen.

Das ist doch in jeder Branche so. Der preisbewusste Käufer informiert sich was ein Produkt kostet und schaut dann wo er es mit wenig Aufwand aber gutem Konsten/Nutzen-Faktor herbekommt.

Und wenn ich dann Preise im Internet sehe, die nur halb so hoch sind wie beim Einzelhändler, dann kaufe ich hier und nehme in Kauf, dass ich mir die Hände schmutzig mache und ein wenig Zeit investiere.

Denn hier kommt Faktor zwei ins Rennen. Fahrradtechnik ist keine Raketenwissenschaft. Jeder halbwegs begabte Schrauber mit ein wenig technischem Verständnis schafft es unter Anleitung ein Fahrrad aufzubauen.

Wenn der Händler es dann nicht hinbekommt beim Service zu Punkten, verliert man als Kunde definitiv die Lust darauf merklich mehr zu zahlen, nur um einen Händler zu unterstützen.

Wenn es z.B. eine Woche dauert eine gebrochene Speiche beim Händler zu ersetzen, bekommt man als "guter" Kunde das Gefühl nicht viel Wert zu sein, auch wenn der Händler da vielleicht nicht wirklich was dafür kann.



Dazu würde es mich auch stark interessieren wie es zu so starken Abweichungen von UVP und der im Inet bei normalen Geschäften wie zB Bike24 oder Hibike, die auch ein Ladengeschäft haben, zu den örtlichen Händlern kommen kann. OEM Ware mal aufgenommen, den gerade von Bike24 habe ich zumindest noch nie OEM Ware bekommen.
 
Denn hier kommt Faktor zwei ins Rennen. Fahrradtechnik ist keine Raketenwissenschaft. Jeder halbwegs begabte Schrauber mit ein wenig technischem Verständnis schafft es unter Anleitung ein Fahrrad aufzubauen.

Sieht man aber auch in anderen Branchen. Nehmen wir als Beispiel die Fotofachgeschäfter, die ein Mondpreis für eine Sensorreinigung verlangen. Jeder der sich nur halbwegs mit Google auskennt, macht das in ein Paar Minuten für ein Bruchteil des Preises selber.

Worauf ich hinaus will: Viele WOLLEN sich die Hände nicht schmutzig machen, oder haben schlicht die Zeit nicht dazu. Und da ist der Punkt wo der Fachhandel zum Zuge kommt.

Was ich persönlich schwach finde, ist wenn man sich Teile zu Spottpreisen im Netz schiesst, und dann zum Fachhändler geht, und sich über dessen "hohen Stundensatz" beschwert.
 
Was ich persönlich schwach finde, ist wenn man sich Teile zu Spottpreisen im Netz schiesst, und dann zum Fachhändler geht, und sich über dessen "hohen Stundensatz" beschwert.

Da bin ich voll bei dir. Ist genauso wie das typische ich geh zum Händler, lass mich beraten, vielleicht hat er das Teil auch da und ich kanns ma in die Hand nehmen (vor allem Elektronikartikel) und dann kauf ichs mir im Inet für nen guten Kurs.

Sowas gehört verboten.

Ein bekannter Schrauber von mir, hatte schon mal den Plan sich die Beratung bezahlen zu lassen und dies dann auf den Preis der erworbenen Teile oder Dienstleistungen zu verrechnen.
 
Alte Wirtschaftsregel:

Geld verdienen lässt sich dort, wo man etwas anbietet, was andere nicht können!

Vor dem Hintergrund muss man sich einfach klar machen, das der Fahrradfachhandel ein Geschäftsmodell ist, dass unter den gegebenen Umständen einen übersättigten Markt bedient. Es gibt das Internet als Beschaffungsressource, interessierte Konsumenten, die ein im Netz gekauftes Schaltwerk, ganz nach dem Motto "it's noRocket Sience" selbst montieren, und, und, und...

Die verbleibende Kundschaft reicht halt nicht aus, um die vorhandenen Anbieter am ka*ken zu halten. Herzlich willkmmen in der Welt der Kohlekumpels, Textilarbeiter, Solarmodulhersteller...
 
Du kennst den S-Tec nicht? Der hat immer wieder extrem günstige Angebote, vor allem an Komplettbikes. Ghost, Rocky, Rotwild bei den MTBs. Absolute Mondpreise: ein Rotwild in der S-Tec-Edition mit Ausstattung komplett auf XT-Niveau oder höher um 2.500 Euro. http://www.s-tec-essence.de/

Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so arg, früher gings da richtig rund.

Und da ist auch wieder die Frage, wie die das hinbekommen. Ist der Vertrag mit den Händlern so dick, dass man sich das leisten kann? Und dann kommt bei mir die Frage auf, ob solche Firmen auch zu den schwarzen Schaafen gehören, die bei jährlichen Lagerräumungen fast alles zum EK verschachern und das Internet somit überfluten. Mein aktuelles Bsp. gibts bei "HiBike" - Fox 36RC FIT für 8XXEuro. UVP liegt bei Toxo, wie auch bei allen Anderen bei 1259€.

Endkunde schuld:
Ich habs bei dir auch nicht so raus gehört. Trotzdem sollte man nicht überlegen, wie man am Kunden mehr verdient (richtiger: Umsatz macht), sondern wie man Parts zu günstigeren Konditionen bekommen kann.

Das ist mein Hauptanliegen - die Kluft zwischen den Preisunterschieden zu minimieren. Vllt. gibt es ja auch Möglichkeiten für den Händler, die mir nicht bewusst sind.

Ganz ehrlich??? Meine Meinung ist, dass die Händler im Radbereich einfach den Service lange Zeit verpennt haben und sich mit dem Alltagsgeschäft für alte, uninformierte Leute zufrieden gegeben haben. Diese Krücke stirbt jetzt so langsam weg und der große Gott hat der neuen Generation das Internet an die Hand gegeben, um Preise zu vergleichen.

Das ist doch in jeder Branche so. Der preisbewusste Käufer informiert sich was ein Produkt kostet und schaut dann wo er es mit wenig Aufwand aber gutem Konsten/Nutzen-Faktor herbekommt.

Und wenn ich dann Preise im Internet sehe, die nur halb so hoch sind wie beim Einzelhändler, dann kaufe ich hier und nehme in Kauf, dass ich mir die Hände schmutzig mache und ein wenig Zeit investiere.

Denn hier kommt Faktor zwei ins Rennen. Fahrradtechnik ist keine Raketenwissenschaft. Jeder halbwegs begabte Schrauber mit ein wenig technischem Verständnis schafft es unter Anleitung ein Fahrrad aufzubauen.

Wenn der Händler es dann nicht hinbekommt beim Service zu Punkten, verliert man als Kunde definitiv die Lust darauf merklich mehr zu zahlen, nur um einen Händler zu unterstützen.

Wenn es z.B. eine Woche dauert eine gebrochene Speiche beim Händler zu ersetzen, bekommt man als "guter" Kunde das Gefühl nicht viel Wert zu sein, auch wenn der Händler da vielleicht nicht wirklich was dafür kann.



Dazu würde es mich auch stark interessieren wie es zu so starken Abweichungen von UVP und der im Inet bei normalen Geschäften wie zB Bike24 oder Hibike, die auch ein Ladengeschäft haben, zu den örtlichen Händlern kommen kann. OEM Ware mal aufgenommen, den gerade von Bike24 habe ich zumindest noch nie OEM Ware bekommen.

Was das mit dem Service angeht, kann ich Dich verstehen. Wer schlechte Erfahrungen bei relativ simplen Reparaturen sammelt, der schraubt beim nächsten Mal selber. Ich selber erfreue mich auch gerne an interessierten Kunden, denn so hat es bei mir auch mal angefangen und so macht der Umgang mit dem Kunden und seinem Auftrag Spaß!

Wer beim Ausführen der Arbeit scheitert, der wird durch die fehlende Kunden auch so schon bestraft.
Nur die Kluft zwischen Internet und UVP darf es so einfach nicht geben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich voll bei dir. Ist genauso wie das typische ich geh zum Händler, lass mich beraten, vielleicht hat er das Teil auch da und ich kanns ma in die Hand nehmen (vor allem Elektronikartikel) und dann kauf ichs mir im Inet für nen guten Kurs.

Sowas gehört verboten.

Ein bekannter Schrauber von mir, hatte schon mal den Plan sich die Beratung bezahlen zu lassen und dies dann auf den Preis der erworbenen Teile oder Dienstleistungen zu verrechnen.

Mein Händler geht sogar soweit, dass er sich Probefahrten bezahlen lässt. Kauft ein potenzieller Kunde ein Bike bei ihm, wird der Preis darauf gutgeschrieben...

Somit hält er sich schon mal die Kunden vom Hals, die ohne echtes Interesse ein Bike bei ihm zu kaufen im Ladengeschäft auftauchen...
 
Achso, die gibts aber auch in anderen Branchen.

Vielleicht fährt einer von euch noch Motorrad und hat schon mal verglichen was ein Satz Reifen im Inet und beim Lokalen Reifenheini kostet. Selbes "Problem" wie bei den Radteilen. Im Inet bekommst du einen Satz Reifen zum Preis von einem Reifen beim örtlichen Händler. Hier weigern sich die meisten Händler im Inet gekaufte Reifen aufzuziehen und auszuwuchten oder verlangen Mondpreise dafür. Gerade bei Vielfahrern und Rennstreckenjunkies hat sich dann eingebürgert sich in der Klicke eine Aufziehmaschine und einen Auswuchtständer zu kaufen und damit eine Menge Geld zu sparen.

Also der Weg die Inetkunden auszusperren führt dazu, dass über kurz oder lang gar keiner mehr kommt, also ein Irrweg
 
Also der Weg die Inetkunden auszusperren führt dazu, dass über kurz oder lang gar keiner mehr kommt, also ein Irrweg

Das sehe ich genauso. Ich ahne aber schon bald, dass die nächste Chef-Order genau darauf hinaus laufen wird, und dann sehe ich jetzt schon wie sich mein persönlicher Kundenstamm dezimiert.
Wenn ich die Teile nicht verbaue, tut es ein anderen Händler - oder der Kumpel. Das ist eine riesen Trittmine.
 
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Und die Werkstattpreise gehören angezogen. Bei der Autwerkstatt wundert sich keiner über 80 Euro die Stunde. Abgerechnet wird in Viertelstunden.
Einfach mal für die eigene Werkstatt ansetzen. Aber vorher mit allen Hagener Händlern absprechen und gemeinsam durchziehen.
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Preisabsprache durch Kartellbildung, aber das meinst du sicherlich nicht. ;)

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Dazu würde es mich auch stark interessieren wie es zu so starken Abweichungen von UVP und der im Inet bei normalen Geschäften wie zB Bike24 oder Hibike, die auch ein Ladengeschäft haben, zu den örtlichen Händlern kommen kann. OEM Ware mal aufgenommen, den gerade von Bike24 habe ich zumindest noch nie OEM Ware bekommen.

Bei bike24 könnte ich es mir über die Lagerhaltung erklären.
 
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