Probleme mit Focus Mares Cross

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5. April 2009
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Hallo,

habe mir letztes Jahr im Herbst das Cyclocross Focus Mares Cross, Rahmengröße 56 gekauft. Mein jetziges Setup seht ihr hier: http://fotos.rennrad-news.de/photos/view/56452

Ich hab schon im Herbst und jetzt auch einige Touren gemacht, immer so um die 50-70 km. Dann jedes Mal das selbe nach ca. 10km: Heftige kaum auszuhaltende Schmerzen im unteren Rücken (Lendenwirbel), die Hände schlafen ein und der Hintern schmerzt!

Was kann ich tun? Ich mach regelmäßig Rückentraining bei Kieser Training, daran kann es eigentlich nicht liegen.

Beim Fahren hab ich immer das Gefühl, dass ich einen Buckel habe und eigentlich weiter hinten und gestreckter sitzen müsste. Daher habe ich den Sattel schon ziemlich weit nach hinten geknüppelt, nützt aber nicht wirklich was. Außerdem ist der Höhenunterschied zwischen Lenker und Sattel ziemlich deutlich (siehe Foto).

Ist vielleicht der Rahmen (56cm) zu klein? Ich bin 1,79m groß und hab recht lange Beine (Schrittlänge 87,5cm).

Für Tipps oder Ideen wär ich sehr dankbar!
 
also was Hände und Hintern betrifft, da gibt es Abhilfemaßnahmen:
Hände: Geleinlagen unter dem Lenkerband bzw. Lenkerband mit Gel oder Lenkerband doppelt, Handschuhe mit dickem Gelpolster, öfter umgreifen. Hintern: Bei mir hilft "Aussitzen" - am Saisonanfang hab ich nach jeder Tour ein Gefühl als wär ich ein Pavian, das legt sich aber relativ rasch. Der Sattel sieht ja eher gemütlich aus, vielleicht spielst du mal noch ein bisschen mit der Neigung und versuchst andere Sitzpositionen.
Lendenwirbel ist natürlich sone Sache ... entweder bist dus einfach nicht gewohnt oder halt sehr empfindlich. Versuche vielleicht mal, dich mit bewussst kurzen Runden ranzutasten; wenn die Schmerzen erst mal da sind machts eigentlich wenig Sinn, sich weiter zu quälen ...

Grüße

Helge
 
Hallo,

habe mir letztes Jahr im Herbst das Cyclocross Focus Mares Cross, Rahmengröße 56 gekauft. Mein jetziges Setup seht ihr hier: http://fotos.rennrad-news.de/photos/view/56452

Ich hab schon im Herbst und jetzt auch einige Touren gemacht, immer so um die 50-70 km. Dann jedes Mal das selbe nach ca. 10km: Heftige kaum auszuhaltende Schmerzen im unteren Rücken (Lendenwirbel), die Hände schlafen ein und der Hintern schmerzt!

Was kann ich tun? Ich mach regelmäßig Rückentraining bei Kieser Training, daran kann es eigentlich nicht liegen.

Beim Fahren hab ich immer das Gefühl, dass ich einen Buckel habe und eigentlich weiter hinten und gestreckter sitzen müsste. Daher habe ich den Sattel schon ziemlich weit nach hinten geknüppelt, nützt aber nicht wirklich was. Außerdem ist der Höhenunterschied zwischen Lenker und Sattel ziemlich deutlich (siehe Foto).

Ist vielleicht der Rahmen (56cm) zu klein? Ich bin 1,79m groß und hab recht lange Beine (Schrittlänge 87,5cm).

Für Tipps oder Ideen wär ich sehr dankbar!


hallo
Dein Rahmen ist maximal 1cm zu klein was aber für deine Rückenschmerzen unerheblich ist. Mir erscheint eher Deine Vorgehensweise für die Sitzpositon nicht richtig zu sein. Du soltest zuerst die Sitzhöhe einstellen indem du auf dem Sattel sitzend die Ferse auf das Pedal stellst. Die Sitzhöhe ist dann richtig wenn das Knie nicht ganz durchgedrück ist. Erst jetzt kannst Du den Sattel in Längsrichtung verstellen, richtig eingestellt ist der Sattel dann wenn Du auf dem Rad sitzend ein Pedal wagerecht nach vorne steht, dein Fuß mit dem Ballen genau auf der Pedalachse ist und dann ein Lot genau von Deinem Tibuakopf durch die Pedalachse fällt. Ist die nicht der Fall mußt Du den Sattel dementsprechend nach Vorne oder Hinten verschieben. Erst jetzt sitzt Du ergonomisch richtig auf dem Sattel. Nun kannst Du beginnen die Sitzposition auf deinen Rücken einzustellen.
Wenn Du nun mit dem Rad fährst solltest den Lenker im Obergriff nehmen, nun solltest Du beim einem Blick auf deinen Lenker in der Verlängerung genau die Achse deines Vorderrades haben. Solltest Du die Achse des Vorderrades hinter dem Lenker sehen mußt Du dementsprechend einen kürzeren Vorbau wählen. Ist die Achse des Vorderrades vor der Lenkstange solltest Du einen längeren Vorbau verwenden.
Wenn Du so Deine Sitzposition richtig eingestellt hast wirst Du merken wie Du Deine Bänder und Sehnen der Wirbelsäule entlastest und Du so unnötigen Druck auf Deine Wirbeln und Bandscheiben vermeidest. Dein Kreuz wird Dir diese Mühe danken und ich wünsche Dir viele schmerzfreie Kilometer.
mfg
Mugelmann
 
Du soltest zuerst die Sitzhöhe einstellen indem du auf dem Sattel sitzend die Ferse auf das Pedal stellst. Die Sitzhöhe ist dann richtig wenn das Knie nicht ganz durchgedrück ist.
Das ist der Anfang des Unsinns, weil er zB. die (Sohlen-)Konstruktion des Radschuhs unberücksichtigt läßt.

Die ganzen Meß- und Berechnungsmethoden haben ihre Berechtigung: als Ausgangspunkt für die persönliche Anpassung der Sitzposition.

Man sollte also nicht sklavisch die Empfehlungen aus irgendwelchen Foren befolgen bzw. irgendwelche Positionsrechner als Wahrheitsverkünder nutzen, sondern das eigene Körpergefühl entwickeln und daran die Sitzposition ausrichten. Was nutzt eine nach irgendwelchen Tabelle optimierte Sitzposition, wenn man sich auf dem Rad nicht wohl fühlt?

E.
 
Das ist der Anfang des Unsinns, weil er zB. die (Sohlen-)Konstruktion des Radschuhs unberücksichtigt läßt.

Die ganzen Meß- und Berechnungsmethoden haben ihre Berechtigung: als Ausgangspunkt für die persönliche Anpassung der Sitzposition.

Man sollte also nicht sklavisch die Empfehlungen aus irgendwelchen Foren befolgen bzw. irgendwelche Positionsrechner als Wahrheitsverkünder nutzen, sondern das eigene Körpergefühl entwickeln und daran die Sitzposition ausrichten. Was nutzt eine nach irgendwelchen Tabelle optimierte Sitzposition, wenn man sich auf dem Rad nicht wohl fühlt?

E.

Seh ich auch so. Als Anhaltspunkt gut, aber man muss sich nicht sklavisch dran halten. Liegeradler oder Triathleten haben z.B. zwar meistens in etwa den nornmalen Abstand, scheren sich aber einen Teufel um das Lot durch die Kniescheibe. Ist ja nicht so, dass die nur heiße Luft treten.

Leute mit Knieproblemen und Kraftpakete fahren gerne etwas höher, für hohe Trittfrequenzen oder bei Rückenproblemen sitzt man gerne einen Tick niedriger, die Position auf dem Sattel selbst spielt auch eine Rolle...

Wenn Du richtige Rückenprobleme hast musst Du den Rücken erstmal weniger krumm bekommen. Das geht durch einen kürzeren und steileren Vorbau und/oder eine nach weiter vorn (!) orientierte Sattelposition. Wenn die Probleme weg sind, kannst Du Dich wieder an eine sportlichere Position rantasten. Musste ich auch gerade machen... Den Lenker lass ich jetzt höher, fahre ich halt öfter Unterlenker wenn es ernst wird. An den Zusatzhebeln fahre ich jetzt wie auf dem Hollandrad...

Weiter vorne sitzen ist natürlich zum Crossen nicht optimal.

Ansonsten hilft mir Yoga und Schwimmtraining. Vielleicht auch mal zum Arzt gehen?
 
Wenn Du richtige Rückenprobleme hast musst Du den Rücken erstmal weniger krumm bekommen. Das geht durch einen kürzeren und steileren Vorbau und/oder eine nach weiter vorn (!) orientierte Sattelposition.

Hmmm... entweder stehe ich da gerade auf dem Schlauch, aber ich hätte, um den Rücken gerader zu bekommen, eher eine etwas gestrecktere Sitzposition ausprobiert. Steilerer Vorbau meinetwegen, aber den Vorbau eher etwas länger gewählt oder den Sattel 'nen Schucker nach hinten positioniert.
Bei Deinem Vorschlag würde sich das System nach meinem Verständnis noch weiter zusammenschieben.
 
Hmmm... entweder stehe ich da gerade auf dem Schlauch, aber ich hätte, um den Rücken gerader zu bekommen, eher eine etwas gestrecktere Sitzposition ausprobiert. Steilerer Vorbau meinetwegen, aber den Vorbau eher etwas länger gewählt oder den Sattel 'nen Schucker nach hinten positioniert.
Bei Deinem Vorschlag würde sich das System nach meinem Verständnis noch weiter zusammenschieben.

Ist warscheinlich individuell verschieden. Bei den meisten zwackt es ja im unteren Lendenbereich. Den darf man oder kann man dann nicht so abknicken, sodass der Rücken aufrechter gehalten werden muss. Daraus ergibt sich dann eigentlich auch eine kürzere Sitzposition.

Wenn man weiter vorne sitzt ist der Winkel zwischen Oberschenkel und Oberkörper größer/offener, so dass der Lendenwirbelbereich nicht so krumm gemacht werden muss. Bei mir hat's ganz gut funkioniert...
 
Dreh' nicht an zu viel Schrauben auf einmal rum.
Als erstes würde ich auf die Sattelhöhe eingehen und da mal ruhig im Zentimeterbereich verschiedene Höhen ausprobieren. Wenn sich da eine Besserung einstellt dann an der Sattelposition waagrecht rumarbeiten. Danach vielleicht etwas Neigung ausprobieren.

Anschließend kann auf den Vorbau eingegangen werden. Das kostet entweder viel Geld oder vielleicht kannst Du Dir ein verstellbares Teil zur Positonsfindung erwerben. Lässt sich auch wieder an den nächsten Problemsucher verkaufen.


Wenn man an Allem gleichzeitig dreht kann man sich übel verzetteln und das Ergebnis sieht man dann auf den Straßen.

Vielleicht kannst du noch ein Bild mit Dir posten, kannst Dich ja mit Photoshop oder so unkenntlich machen oder eine Papiertüte (keine Plastiktüte!) über den Kopf ziehen.
 
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