Probleme mit innenverlegten Zügen

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Hallo Leute,

ich hoffe mir kann hier weitergeholfen werden.
Habe mir ein Canyon Spectral AL zugelegt. Macht riesig Spaß das Teil, aaaaber ich habe relativ schnell eine sehr schwergängige Schaltung (vor allem hinten) bekommen. Im Neuzustand war noch alles butterweich.
Schuld daran sind korredierte Schaltzüge.
So schön ein Bike mit innenverlegten Zügen auch aussieht, so blödsinnig ist es, meines Erachtens, bei einem MTB.
Ich bin mit meinem Spectral gerade mal 500km gefahren, zugegen im größten Dreck, aber das kann es ja nicht sein.
Hat einer von Euch einen schlauen Rat für mich. Ich könnte mir vorstellen, daß Schaltzüge ähnlich der Nokon abhilfe schaffen könnten. Sprich eine durchgehender Schutz über dem Schaltzug. Sodaß eben eindringende Feuchtigkeit in der Hülle kein Problem mehr darstellt.
Die Nokon schrecken mich etwas ab, wegen den einzelnen Perlen, die wahrscheinlich ultra schnell versiffen.

Schon mal Danke für Euer Feedback

Gruß
Uwe
 
Hi Memphis,

danke für die schnelle Antwort, aber das ist nicht die Lösung meines Problems.
Ich muß dazu sagen, daß ich mich da etwas falsch ausgedrückt habe.
Die Schaltzüge sind ok, aber durch die eindringende Feuchtigkeit sind die Hüllen innen ausgetrocknet und verrostet, so daß die rostfreien Schaltzüge nicht mehr geschmeidig rutschen. Übrigens sind gedichtete Hülsen drauf.

Gruß
Uwe
 
Ja sowas stell ich mir auch vor. Jetzt bräuchte ich nur noch eine Hülle in der diese Teflonhülle außerhalb des Rahmens laufen kann.
Wie gesagt, mein Ziel ist, den Schaltzug durchgehend vor Feuchtigkeit zu schützen.
 
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Teflonhüllen in den Schalthüllen schon durch sind. Von daher stört der Rost nicht. Wenn sich Rost innerhalb der Teflonhülle befindet, muss der von weiter oben in die Schalthülle gekommen sein. Rost diffundiert jedefalls nicht durch Teflonhüllen soweit mir bekannt ist.
 
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Teflonhüllen in den Schalthüllen schon durch sind. Von daher stört der Rost nicht. Wenn sich Rost innerhalb der Teflonhülle befindet, muss der von weiter oben in die Schalthülle gekommen sein. Rost diffundiert jedefalls nicht durch Teflonhüllen soweit mir bekannt ist.

Ja genau das ist ja das Problem.
Ich erkär mal wie der Schaltzug für die hintere Schaltung verlegt ist:
Oben vom Schalwerk mit Hülle bis zum Steuersatz/Unterrohr. Von da aus im Rahmen nur der Schaltzug. Unten am Tretlager (wo der ganze Schmodder hinspritzt), geht´s aus dem Unterrohr raus und mit Hülle in der Kettenstrebe (das ist schön gelöst) bis zum Schaltwerk.
Ich vermute, daß die Schwachstelle unten beim Tretlager ist. So dicht kann gar keine Anschlußhülse sein, daß da kein Wasser rein kommt und in der Schaltzughülle weiterwandert und das ganze System versifft und schwergängig macht.
Deshalb wäre eben meine Idee gewesen vom Shifter bis zum Schaltwerk die Schaltzüge ohne Unterbrechung in einem Liner verlaufen zu lassen.
Die Frage ist nur, was nehme ich als Schutz an den Stellen, wo der Liner außerhalb des Rahmens verläuft.
 
Wolltest Du nicht den Zug vollständig im Liner laufenlassen? Allerdings könnte es dann sein, daß der Zug durch den Liner etwas schwerer läuft.
 
Schildbürger hat völlig recht. Die einzige venünftige Lösung sind durchgegend verlegte Züge. Bohrungen aufweiten und die Aussenzüge durchführen. Einziger Punkt: Da die Züge dann lose im Rahmen liegen können sie evtl klappern.

Gruss Uwe
 
Ich dachte mit dem 'Liner' eigentlich eher an so einen schwarzen Überzieher direkt um das Kabel. An meinem Bike konnte man für den Umwerfer auch nicht überall eine geschlossene Aussenhülle verbauen. Deshalb hat man für die offenen Bereiche so einen schwarzen Liner um's Kabel verlegt.

Das funktioniert am eher grobmotorischen Umwerfer sogar recht gut ohne Einschränkung. An einem filigranen Schaltwerk müsste man das mal ausprobieren. Bei den Gore Ride-On-Zügen ging das einigermassen, die waren aber auch anders aufgebaut.
 
Das mit dem Liner ist recht fummelig zu verlegen, da der recht genau zwisch den Aussenzughüllen auf Länge gebra ht werden. Von Nokon oder Gore gab es mal Aussenzug und Liner als 2 einzelne Parts. Da konnte man den Liner durchgehend vom Hebel bis zum Schaltwerc drch den Aussenzug hindurch verlegen.
Das hat sich aber nicht durchgesetzt.
Die durchgehend Verlegung der Aussenzüge ist in meinen Augen aber einzig vernünftige. Seitdem ich das so mache, kann ich die Schaltzüge jahrelang fahren. Früher hab ich jedes Jahr die Züge getauscht.
 
Durchgehender Liner im Rahmen oder am Rahmen hab ich mittlerweile seit weit über 10 Jahren... früher Gore und Nokon, heute i-links.
Die Aussenhülle halte ich möglichst kurz; die wird bei Belastung gestaucht und führt zu ner schwammigen Schaltung.
Perlen a la Nokon/i-link werden zwar nicht so stark gestaucht, würde ich aber trotzdem nie durchgehend verlegen.
Klar, der Montageaufwand ist etwas höher, aber mich hats nicht gestört...
Ein Tipp noch bei Nokon-linern: 1.1mm (statt 1.2mm) schaltzüge verwenden!
 
Durchgehender Liner im Rahmen oder am Rahmen hab ich mittlerweile seit weit über 10 Jahren... früher Gore und Nokon, heute i-links.
Aus Erfahrung mit den Gore-Zügen weiss ich schon, daß die Führung in einem Kabelliner für's Schaltwerk hinten auf Dauer nicht der Bringer war. Die liefen mit der Zeit nicht mehr so flutschig. Für's Schaltwerk hinten finde ich eine ganz geschlossene Aussenhülle besser.

Beim Umwerfer dagegen ist's egal, da der starke Federzug eines Umwerfers überall alles durchzieht. Mein jetziges Rad hat das so montiert.
 
Schildbürger hat völlig recht. Die einzige venünftige Lösung sind durchgegend verlegte Züge. Bohrungen aufweiten und die Aussenzüge durchführen. Einziger Punkt: Da die Züge dann lose im Rahmen liegen können sie evtl klappern.

Gruss Uwe
Servus Jungs,

Danke schon mal für die zahlreichen interessanten Antworten. Und ich stelle fest, daß es anderen zum Glück genauso geht ;)
Auf meiner Rennfeile (einem VOTEC Race Fully) läuft der Schaltzug durchgehend von vorne bis hinten in der Shimano SIS-SP40 Aussenhülle mit gedichteten Anschlüssen schon seit Jahren problemlos und butterweich, aber halt außen am Rahmen.

Ich hatte die Idee mit dem Aufbohren auch schon, lasse aber lieber die Finger davon, da ich mir sehr gut vorstellen kann, daß dann das Geklapper losgeht und das nervt mich mindestens genauso wie schwergängige Züge.
Ich habe jetzt erstmal die Züge wieder mit dem gedichteten Shimano System verlegt. Zusätzlich habe ich unten am Tretlager beim Übergang "offen" zu "geschlossen" noch einen Fettpropfen draufgesetzt - mal sehen ob´s was bringt.

Jetzt geht die Schaltung wieder normal streng (die neuen Shimano-Schaltwerke gehen ja eh um einiges strenger).
Ich gehe aber davon aus, daß ich damit auf die Dauer nicht glücklich werde und das System relativ schnell wieder versifft.

Mein nächster Versuch wäre dann das Mountain Elite Link Schaltzugset, dabei den Liner kpl. von vorne nach hinten verlegt und nur an den offenen Stellen mit den Alu-Perlen verkleiden.
Ich halte euch da auf jeden Fall auf dem Laufenden.

Gruß
Uwe
 
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