Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

Die Wegerl schauen ja wirklich grausam zugemüllt aus, muss aber bei dem Punkt zustimmen, dass es bei uns ohne Straßenmeistereien oft ähnlich aussähe, da den gemeinen Autofahrer wohl häufig beim auffahren auf die Autobahn das Bedürfnis überkommt, den zufällig mitgeführten Hausmüll, oder das vom gerade herunter gewürgtem Seperatorenfleischformling übrig gebliebene Verpackungsmaterial aus dem Fenster direkt der Natur zur Aufbereitung zu überlassen....
 

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Die Dinger sind leider einer der Nachteile eines E-Autos.
MCD und Konsorten machen sich auf Langstrecke unheimlich gut zum Strom laden.
Hab bisher zum Glück immer Säulen gefunden, die nicht an solchen Plätzen stehen.
Wobei, einmal wollte ich beim laden in den anliegenden Burger King, aus Anstandsgründen nach Nutzung der Toilette ein Eis oder so essen, aber nachdem ich die Toilette und den Eingangsbereich des "Restaurants" gesehen habe, nahm ich von dem Gedanken aus hygienischen Gründen sehr weit Abstand.
Selten eine solch verdreckte und ersichtlich lang verwahrloste Örtlichkeit gesehen.
 
Zur Ehrenrettung Mazedoniens: Tag zwei und drei waren wesentlich sauberer, fast schon mitteleuropäisch. Offensichtlich haben wir vorgestern zwischen Debar und Struga nur ne besonders üble Gegend erwischt.
 
Zu Ehren von @stuntzi und @Goldkettle hab ich heute mal wieder das Breitreifenvelo aus dem Keller geholt. Ich kann nämlich auch mehr als 32mm, quod erat demonstrandum 😁
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20.10. 16:00 Hochebene im Galicica Nationalpark bei Ohrid am Ohridsee, 1500m

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Von Struga immer am Ohridsee entlang...

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... auf stellenweise wirklich netten Wanderwegen...

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... bis nach Ohrid am Ohridsee.

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See und Stadt sind wohl Mazedoniens bekannteste Touristenattraktion, entsprechend sauber und aufgeräumt kommt das Land in dieser Gegend daher.

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Auf dem Splitix letztes Jahr hatten wir hier einen Kringeltag mit Singletrack eingeschoben.

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Heute dagegen geht's direkt weiter, schließlich ruft der Olymp. Ein obenrum relativ mühsamer und langwieriger Uphill klettert vom Ufer hinauf in die höchsten Höhen des Galicica-Nationalparks.

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Unser Wegerl könnte man dabei beinahe schon als "alpin" bezeichnen. Geht halt leider bergauf.

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Alles klar? Ein Weg jagt den nächsten...

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... und wir knüppeln mittlerweile im ständigem Auf und Ab über eine wellige Hochebene.

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Als es dann irgendwann endlich mal richtig bergab geht, steht die Sonne schon tief. Halb fünf zwar erst, aber die späte Jahreszeit ist halt durchaus deppert. Unser heutiges Ziel, die Stadt Bitola, ist jedenfalls noch mehr als sackweit entfernt und bei Tageslicht nicht mehr zu erreichen. Zu lang gefrühstückt? Zu viel Brunch-Pause in Ohrid? Zu steil? Zu weit? Zu Fehlplanung? Wie auch immer, ...

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... wir müssen jetzt erst mal runter vom hohen Berg...

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... um dann in der einsetzenden Dämmerung einen sehr dichten und einsamen mazedonischen Wolfswald mit weiteren gemeinen Zwischenuphills zu verknuspern. Bären kommen doch auch in der Dämmerung raus oder? Ich lass Kettle mal vorfahren... und lass Oesch's die Dritten von YouTube in voller Lautstärke erschallen.
 
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Die Wegerl schauen ja wirklich grausam zugemüllt aus, muss aber bei dem Punkt zustimmen, dass es bei uns ohne Straßenmeistereien oft ähnlich aussähe, da den gemeinen Autofahrer wohl häufig beim auffahren auf die Autobahn das Bedürfnis überkommt, den zufällig mitgeführten Hausmüll, oder das vom gerade herunter gewürgtem Seperatorenfleischformling übrig gebliebene Verpackungsmaterial aus dem Fenster direkt der Natur zur Aufbereitung zu überlassen....
Geil formuliert :). Bei den wilden Offroad-Müllkippen vor Struga kommt dann allerdings kein normales Auto mehr hin. Aber die Locals sammeln ihren Müll wohl ne Woche lang irgendwo auf nem alten Anhänger. Dann kommt der Traktor dran und das Ding wird irgendwo hinterm Feld in die Pampa gekippt... oder so ähnlich. Wenn ein "guter Platz" voll ist, fährt er zwanzig Meter weiter. Da liegen ja auch nicht nur Plastikflaschen... Kühlschränke sind üblich, Sofas, Röhrenfernseher, alte Möbel, lustiges großes Zeugs halt.
 
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Geil formuliert :). Bei den wilden Offroad-Müllkippen vor Struga kommt dann allerdings kein normales Auto mehr hin. Aber die Locals sammeln ihren Müll wohl ne Woche lang irgendwo auf nem alten Anhänger. Dann kommt der Traktor dran und das Ding wird irgendwo hinterm Feld in die Pampa gekippt... oder so ähnlich. Wenn ein "guter Platz" voll ist, fährt er zwanzig Meter weiter. Da liegen ja auch nicht nur Plastikflaschen... Kühlschränke sind üblich, Sofas, Röhrenfernseher, alte Möbel, lustiges großes Zeugs halt.
Danke, muss ja versuchen, der Schreibweise des Threadstellers gerecht zu werden.
Will da auch kein Osteuropabashing betreiben, beim Müllthema. Ich denke da z.b. immer an einen sehr guten englischen Freund, dem es hier u.a. zum leben so gut gefällt, weil nicht wie zuhause die ganzen Städte so vermüllt sind.
Und mei, die wilden Müllkippen gab es hier auch noch vor gar nicht so ferner Vergangenheit. Nicht weit von uns ist eine ehemalig Kiesgrube, die noch bis in die 90er benutzt wurde um Autos, Reifen, Kühlschränke etc. wild zu entsorgen.
Und heute auf der fotografischen Pilzjagd auch wieder festgestellt, dass viele Leute wohl volle Bierflaschen und Essensverpackungen in den Wald tragen können, diese Verpackungen nach Verzehr des Inhaltes aber wohl magisch an Gewicht zulegen, so dass der Verzehrer sich nicht mehr in der Lage sieht dieselben wieder mit sich zu nehmen. Für die Kamera hatte ich dann auf dem Rückweg dann nicht mehr im Rucksack, da sich dort fremder Müll breitmachte.

Eure Bilder von heute sind mal wieder echt schön, da will man wie immer auch selber wieder weg.
 
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Stützräder an Kinderbikes? Macht man das noch?!
Ich glaube der Junge ist nach der Begegnung mit Kettle schnurstracks nach Hause, hat die Stützräder und den Korb abmontiert und seinen Schulranzen hinten auf den Gepäckträger geschnallt :D
 
Als Abfluss vom Ohridsee beginnt hier im Ort der schwarze Drin, dem wir jetzt seit ner Woche mehr oder weniger dauernd begegnen. Hübscher Fluss, und hier oben am See erstaunlich klarwässrig. Später in Albanien sieht er auch noch ganz hübsch aus. Eigentlich ein Wunder, wenn man sieht, was sie flussabwärts alles an seinen Ufern abladen.
Als ich nach deinen Süßwassersalzfischen gegoogelt hab, hab ich erfahren, dass hier und an nur einem weiteren Ort die Ohridforelle gezüchtet wird ;)
 
20.10. 19:00 Hotel Royal L in Carev Dvor beim Prespasee, 860m

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Auf den finstren Wolfswald folgen noch dreißig Kilometer Teer, meist bergab aber bald schon richtig dunkel. Dann erreichen wir im Zwergerldorf Carev Dvor irgendwo in der Apfelplantagenpampa beim Prespasee das einzige Hotel weit und breit. Passt schon, aber Nachts mit Stirnfunzeln durch Mazedonien radeln bringts überhaupt nicht.
 
Und heute auf der fotografischen Pilzjagd auch wieder festgestellt, dass viele Leute wohl volle Bierflaschen und Essensverpackungen in den Wald tragen können, diese Verpackungen nach Verzehr des Inhaltes aber wohl magisch an Gewicht zulegen, so dass der Verzehrer sich nicht mehr in der Lage sieht dieselben wieder mit sich zu nehmen. Für die Kamera hatte ich dann auf dem Rückweg dann nicht mehr im Rucksack, da sich dort fremder Müll breitmachte.

Im heimischen Wald kann auf der Pilzjagd auch allerhand unbeliebte Naturbewohner antreffen:

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Heute erst wieder zahlreiche weiße Rotzlinge und geknickte Dürstlinge bei der Pilzjagd im Wald gefunden (aber ohne sie im Pilzkorb mit nach Hause zu nehmen)…


Gruß LUTZ
 
20.10. 19:00 Hotel Royal L in Carev Dvor beim Prespasee, 860m

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Auf den finstren Wolfswald folgen noch dreißig Kilometer Teer, meist bergab aber bald schon richtig dunkel. Dann erreichen wir im Zwergerldorf Carev Dvor irgendwo in der Apfelplantagenpampa beim Prespasee das einzige Hotel weit und breit. Passt schon, aber Nachts mit Stirnfunzeln durch Mazedonien radeln bringts überhaupt nicht.
Das glaube ich sofort, das so ein Straßenabschnitt mit suboptimaler Beleuchtung gruselig ist.
 
... um dann in der einsetzenden Dämmerung einen sehr dichten und einsamen mazedonischen Wolfswald mit weiteren gemeinen Zwischenuphills zu verknuspern. Bären kommen doch auch in der Dämmerung raus oder? Ich lass Kettle mal vorfahren... und lass Oesch's die Dritten von YouTube in voller Lautstärke erschallen
...Vorsicht, Oesch's di Dritten ziehen Jäger, Forstverantwortliche und andere dem MTB Liebhaber nicht wolgesonnene Charaktere an ... und helfen nur gegen Downhiller- und Hipster- Overtourism...
:winken:
wohl das kleinere Übel dem Wolf oder Bär begegnen8-)
 
22.10. 09:44 Griechische Grenze bei Medzithlia, 590m

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Kaum zwanzig Kilometer hinter Bitola...

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... erreicht der Pyrolympix heute an Tag Nummer siebenundneunzig sein elftes und letztes Land: Tschüss Nordmazedonien, kalispera Griechenland, zurück in der EU.

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Dann radeln wir jetzt eben noch schnell ein bisserl durch's Land der Griechen. Wenn alles klappt, stehen wir in drei Tagen auf dem Olymp.

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!
 
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22.10. 17:00 Panteleimonas am Vegoritida-See, 520m

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Durch die griechische Pampa.

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Durch die griechische Pampa.

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Durch die griechische Pampa.

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Durch die griechische Pampa.

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Mahlzeit.

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Weiter durch die griechische Pampa.

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Weiter durch die griechische Pampa.

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Griechischer See.

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Griechischer Wein.

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Noch'n griechischer See, und zwar der große Limni Vegiritida. Hatte keine Ahnung, dass hier im Norden Griechenlands so viel Süßwasser rumliegt. Überhaupt ist die Strecke heute relativ nett geworden, auch wenn ich's ohne jede eigene Überlegung mit zwei Klicks auf Radreise-Routing in Locus erledigt hab. Hat die Software gut gemacht.

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Griechische Pizza.

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Griechischer Warmduscher.

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Entfernung zum Olymp: 87km (!).
 
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