Radfahren und Asthma

Das sollte auf jeden Fall der behandelnde Arzt entscheiden. Empfehle evtl. eine Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie).
 
... stand diese Woche ein grosser, sehr interessanter Artikel in der Radsport. Der Arzt der Nationalmannschaft hat das echt gut erklärt.
Demnach steht Sport trotz Asthma nichts entgegen.
 
Hey!

Ich kenne mehrere Leutz, die zwar nicht biken, aber auch Sport treiben und ab und an von Asthma gequällt werden. Meist wissen die selbst ziemlich gut, wo ihre Grenze ist. Und solange man drunter bleibt, ist alles klar.

Bevor ihr jedoch biken geht, solltest du dir sagen / zeigen lassen, was in akuten Fällen zu tun ist, sonst kann es schon mal heftig werden.

Torsten
 
Hi Milsani,

das kommt auf jeden Fall darauf an, welche Form von Astma sie hat, bzw. wie stark das ausgeprägt ist. Ich selbst hab schon seit meiner Kindheit Asthma. Mittlerweile ist das jedoch ganz gut 'verheilt'. Trotzdem brauche ich fast täglich ein Spray, besonders dann, wenn ich bike. Das Spray hält dann den ganzen Tag an und ich bin in keinster Weise benachteiligt. Selbst 4,5stündige Marathons sind kein Problem. Es heisst ja auch, Jan Ullrich hätte Asthma. Mit einem Mittel, das die Schwellung der Bronchien verhindert steht dem Sporttreiben meiner Meinung nach nichts im Weg. Ich denke auch nicht dass das gefährlich werden könnte. Immerhin merken die Betreffenden recht deutlich wenn ein Anfall droht und dann müssen sie eh langsam machen.

Forest
 
...hab' ich leider auch seit meiner Geburt - aber zum Glück ist das bei mir nicht ganz so stark ausgeprägt, so dass ich wirklich nur im Notfall mein Spray einsetzen muss.

Während meinen Mountainbike-Touren (ca. 4-5h) hab' ich immer mein Spray dabei, aber bisher musste ich es noch nicht einsetzen!

Übrigens seit ich Mountainbike fahre, meine ich hat sich mein Asthma ziemlich gebessert, als zu Zeiten ohne Bike...

Sicher rate ich jedem zu einer jährlichen Überprüfung der Lungenfunktion entweder beim Hausarzt oder beim Allergologen!
 
Bei den Rad-Profis sind 80% "Asthmatiker".


Asthma ist also ganz offenkundig die
Grundvoraussetzung fuer eine Profi-Karriere.

Es gibt zwar Menschen die vermuten hinter
diesem "Berufsasthmatikertum" andere
Gruende, aber das will ich jetzt
einfach mal dahin gestellt sein lassen.

Du siehst...deine Freundin hat sogar
ideale Voraussetzungen zum biken.
 
Original geschrieben von MTRider
Bei den Rad-Profis sind 80% "Asthmatiker".



Ja,ja, ich weiss, schwarze Schaafe gibt's immer. Was du ansprichst sind die Fahrer, die sich cortisonhaltige Mittel verschreiben lassen. Cortison ist derart "anregend", dass es auf der Dopingliste steht. Mit dem Asthma-Attest soll das legalisiert werden. Aber das sit ein anderes Thema...

Forest
 
Original geschrieben von MTRider
Bei den Rad-Profis sind 80% "Asthmatiker".


Asthma ist also ganz offenkundig die
Grundvoraussetzung fuer eine Profi-Karriere.

Es gibt zwar Menschen die vermuten hinter
diesem "Berufsasthmatikertum" andere
Gruende, aber das will ich jetzt
einfach mal dahin gestellt sein lassen.

Du siehst...deine Freundin hat sogar
ideale Voraussetzungen zum biken.

Deine Meinung entspricht so ungefähr dem Informationsstand der Bild-Zeitung.

Oben erwähnte ich den Artikel in der Radsport. Demnach war Jan Ullrich bei der letzten WM der einzige Deutsche Radsportler, der Asthma-Präparate eingenommen hat. Wogegen auch nichts einzuwenden ist, solange die Präparate den Dopingsbestimmungen entsprechen. Und es wird nach den Geschehnissen der letzten Jahre keiner so dumm sein, da was falsch zu machen. Ich will nicht sagen, dass es keine schwarzen Schafe gibt, aber solche pauschalen Aussagen wie "80% der Radsportler sind Asthmatiker (damit sie legal dopen können...)" sind falsch .

Also, geh zum Kiosk und lies den Artikel (Ich habe keine Lust, hier 2 Seiten einzuhacken...)
 
Meine Freundin hat auch Asthma und fährt damit sogar Marathonrennen bis zu 10h, ohne Probleme! Seitdem sie Mountainbike fährt geht es eigentlich sogar besser als vorher!
Ich würde trotzdem vorher einen Spezialisten befragen!
 
wenn man dem Großteil der Ärzteschaft glauben darf. Hier gilt nämlich Asthma immer noch als "unheilbar". Na, und dann ist da wohl nichts zu machen, oder?
Dann kriegt man Pillen, Asthmaspray, Kortison bis man platzt. Vielleicht auch noch ein bisschen Zimmer sanieren und dann versucht man es beim Asthmabund, in der Selbsthilfegruppe und frißt Zyrtec am laufenden Band.

Aber die Sache ist viel einfacher. Bronchialverengung ist in der Regel ein entzündlicher Prozeß. Bei solchen Prozessen wird Histamin ausgeschüttet. Das wiederum wird durch eine Reihe von Mitteln und Mittelchen blockiert.

Auf gut Deutsch: wer genug dieser körpereigenen Histaminblocker besitzt, wird gar nicht erst Atemprobleme bekommen. Vitamin C, Glutathion, Spitzwegerichtee...zahlreich sind die Mittel, die mir geholfen habe und die ich zum teil auf meiner Homepage www.asthma-heilen.de vorstelle. Bitte auch auf den Aufruf achten, der sich an die Allergiker behandelnden Ärzte wendet.

Heilung ist möglich - denk drüber nach!
Marcus :eek:
 
Mein Asthma ist durchs Biken deutlich besser geworden! Wobei ich keine Mammutmarathons fahre, sondern einfach just for fun. Ich habe irgendwann mit Atemtraining bei einer Therapeutin angefangen und habe inzwischen seit Monaten kein Spray (Foradil) mehr verwendet. Das Zeug geht bei mir brutal aufs Herz. Mein Polar ist schier durchgedreht, wenn ich mal nachgemessen habe, was nach dem Einatmen des Sprays so mit meinem Puls passiert! Den allergischen Belastungen gehe ich, so gut es geht, aus dem Weg. Vielleicht bin ich aber auch ein superleichter Fall?!

Mir kann niemand erzählen, dass alle Sportler Asthma haben, die sich vor den Wettkämpfen Sprays reinziehen! Aus eigener Erfahrung und aus Gesprächen mit Athleten weiß ich, dass das nicht so ist (viele Eisschnellläufer zum Beispiel nehmen das Zeug vor den Rennen - ohne Asthma! Das weiß ich von einer Aktiven!)
 
dass es inzwischen nicht nur herzsportgruppen, sondern auch ausdauergruppen für menschen mit atemwegserkramkungen gibt, zeigt ja schon, dass auch die (eher trägen) schulmediziner den wert von ausdauersport zur verbesserung der lungenleistung erkannt haben. das biken ist bei asthma sicher ebenso zu empfehlen.
allerdings sollte klar sein, was eine bronchialverengung auslöst, zum beispiel ob es allergene, wie pollen oder nahrungsmittel sind, bienengift oder anstrengung (ein eigener asthmatyp). aufgrund der vielfalt der ursachen sollte das training also gut geplant sein und anfangs ist es auch zu empfehlen, nicht alleine zu fahren, falls plötzlich atemnot auftritt. die notfallmedikamente dabei zu haben, ist selbstverständlich. die meisten asthmatiker können ihre leistungsfähigkeit auch sehr gut einschätzen.
langsam aufgebaut, kann dadurch aber eine deutliche verbesserung der erkrankung erreicht werden und der persönlichen belastbarkeit natürlich auch.
die beispiele der betroffenen hier im thread zeigen das ja.
gut wäre, das training z.B. von einer sportmedizinischen abteilung betreuen zu lassen, die auch ein paar tests durchführen können, wie sich etwa die lungenkapazität steigert. manche abteilungen bieten trainingsprogramme für solche erkrankungen an und man muss auch kein leistungssportler sein, um daran teilzunehmen. einfach mal nachfragen, wenn sowas in der nähe ist. ein engagierter internist und sportmediziner betreut das bestimmt auch.

viel erfolg beim einsteigen
D.
 
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