Kennt ihr sowas? Einseitige Knieschmerzen beim Radfahren

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15. September 2022
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Moin zusammen,

cross-post aus Rennrad-News Forum aber da die Probleme genauso auf meinem MTB auftreten:

da ich mich nun schon seit längerer Zeit mit einseitigen Knieschmerzen herumschlage die sich sehr spezifisch äußern, würde mich interessieren ob jemand ein ähnliches Schmerzbild und vielleicht sogar eine Lösung / Idee hat.

Also folgendes: Ich bin rechtshänder und die Probleme gibts ausschließlich im linken Knie. Es fängt meist nach circa 1,5h auf dem Rad an mit einem leichten Engegefühl im vorderen Kniebereich (Kniescheibe und evtl. leicht darunter / Patellasehne), was dann immer mehr anschwillt und dann in richtige Schmerzen übergeht. Das verrückte ist aber nun: Wenn ich dann eine kurze Pause (wenige Minuten) mache, das Bein ausstrecke und das Knie entlaste, sind die Schmerzen weg. Und das hält dann für eine längere Zeit (teils mehrere Stunden) an. Wenn dann wieder Schmerzen aufkommen gehen sie durch eine kurze Bein-Strecken-Pause aber wieder weg. Ein leichtes Engegefühl im linken Knie bleibt aber meist - bei längeren Fahrten auch mal für ein paar Tage danach. Und so richtig gut fühlt sich das Knie eigentlich nur in den ersten ~1,5h jeder Fahrt an. Auch auf anderen Fahrrädern, Pedalen etc. zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Achja und die Schmerzen kenne ich nur vom Radfahren: Joggen, Wandern, Schwimmen... geht alles!

Ich war bereits beim Bikefitting und hab' was die Sitzposition etc. angeht auch schon einiges ohne Erfolg ausprobiert. Auch ein MRT vom (Sport-)Orthopäden war unauffällig und es konnten keine Probleme festgestellt werden. Der Arzt meinte das es wohl eine funktionelle Störung durch den Bewegungsablauf gibt. Die festgestellte Plica Mediopatellaris aus dem MRT Befund sieht er erstmal nicht verantwortlich ("Verlegenheitsdiagnose").

Da mein Schmerzbild so spezifisch ist, wollte ich mal hören ob das jemand bekannt vorkommt. Ich bin über jede Idee/Hinweis froh :)

Danke euch!
 
Bisweilen habe ich ein identisches Schmerzbild, nach harten Einheiten und viel Training. Fitting, Orthopädie, MRT habe ich auch absolviert.
Was mir hilft, ist kontinuierlich zu dehnen, von Fusssohle bis unterem Rücken, beidseitig.
 
Bisweilen habe ich ein identisches Schmerzbild, nach harten Einheiten und viel Training. Fitting, Orthopädie, MRT habe ich auch absolviert.
Was mir hilft, ist kontinuierlich zu dehnen, von Fusssohle bis unterem Rücken, beidseitig.
Ja das ist bestimmt eine gute Idee! Hättest du eine Anleitung / Liste an Dehnübungen in deiner Routine?
 
Mittlerweile habe ich eine Auswahl von Übungen memorisiert. Die schaden dir nicht, helfen vermutlich, aber ob es die besten für dich sind, weiss ich nicht.

Meine Empfehlung daher ist zur Osteopathie zu gehen, um eine Anamnese zu bekommen. Am besten jemand, die:der sich mit den typischen Bewegungen und Belastungen auskennt, ggfs. hier oder in dem Thread bei den Rennradlern fragen. Und danach, mit dem Wissen im Kopf, zu einer Sportphysio. Ich habe mit Liebscher+Bracht sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Methodik mit Osteopressur, Fazienmassage und dann Dehnen ist phänomenal.
 
Ich habe bisher keinen Orthopäden gefunden der sich für eine umfängliche Diagnose die Zeit nimmt, bei anderen Fachärzten hab ich da mehr Glück.

Bin ein paar mal im Jahr bei einem guten Physiotherapeuten der selbst Triathlet war und jetzt XC fährt. Das wäre jetzt meine Empfehlung, mal so jemanden zu besuchen.
 
Evtl mal einen Blick aufs Schuhwerk werfen und schauen, ob der Schuh und die Schnürung deinen Fuß in eine komische Position drückt. Zb nach innen. Das kann alle möglichen Probleme weiter oben in der Kette auslösen.
 
Ging mir mit dem linken Knie- und Fußgelenk ähnlich (leichter Beckenschiefstand).
Ich habe alles Mögliche ausprobiert:
1. verschieden lange Kurbeln - ganz komisches Fahrgefühl,
2. Einlage im linken Schuh - hilft beim Radfahren, ist aber bescheiden beim Gehen (laufe täglich min. 2 h - außer ich fahre viel mit dem Rad),
3. abnehmen - hilft immer, aber unter 65 kg bei 174 cm fühle ich mich dann nicht mehr wohl,
4. Sattel (unmerklich) nach rechts drehen - hab ich ewig rumprobiert, ist aber bei jedem Rad und jedem Sattel unterschiedlich,

5. kompletter Verzicht auf Schweinefleisch und deren verarbeitete Produkte - beste Entscheidung, nach 3 Wochen verschwanden die Gelenkprobleme komplett, seitdem gibt es "nur" noch Huhn, Ente, Gans, Hase und Hirsch und insgesamt weniger, anderes Fleisch schmeckt uns nicht.
 
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