Radunfall usw.

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Moin,

also ich muss mal auf etwas aufmerksam machen, da mit heute so einiges passiert ist.

Folgender Sachverhalt:

Ich fahre in normaler Geschwindigkeit heute morgen zur Arbeit auf einem Rad- und Wanderweg mit einer ordentlichen Steigung. Da ich als Musikalienhändler nicht unbedingt verschwitzt meinen Kunden gegenübertreten will, ist meine Geschwindigkeit gemach aber zügig.

Irgendwann auf dem Weg, ca. 50m vor mir, sehe ich einen Hund und dabei bremse ich immer ein wenig ab(bei kindern und Tieren mache ich das so). Man weis ja nie. Doch der Hund war nicht an der Leine und lief auch sofort in meine Spur. Ich musste eine Vollbremsung machen und kam auch zügig zum Stillstand. Doch unmittelbar nachdem ich stand, eigentlich fast gleichzeitig, bekam ich einen tierischen Schlag von hinten.

Ein anderer Radfahrer ist mir Hinten reingefahren. Ich habe natürlich ersteinmal an zu wenig Distanz gedacht und den Kerl zur Sau gemacht. Ein Blick nach Hinten offenbarte mir dann den Schaden. Das komplette Hinterrad hat einen Totalschaden. Es war keine 8 mehr drin, es war schon eine doppelte 16. Bei dem anderen war nichts dran.

Der, der auffährt ist der Schuldige bzw. trägt einen Mitschuld am Schaden, ist mein Gedanke. Zum Glück ist keinem, weder Hund noch Mensch, etwas passiert, der Zweite.

Eigentlich wollte ich die Polizei holen, habe mich von dem älteren Herren, der in mich rein gefahren ist, überreden lassen, dass wir das mit den Peronalien so regeln können. Er war übrigens der Meinung, keine Schuld zu haben. Das aber zu einem späteren Zeitpunkt.

Nachdem alle Formalitäten geklärt waren und ich dort mit meinem, nicht mehr fahrtüchtigen, Rad dort stand, habe ich erstmal auf der Arbeit bescheid gesagt. Zum Glück holte mich ein Kollege ab.

Während ich auf den kollegen wartete, rief mich jemand an. Es war die Frau, die mir folgenden Satz sagte: "Hallo, ich bin es, die mit dem Hund. Bitte nicht böse sein aber ich habe Ihnen nicht die richtigen Daten gegeben."

NICHT BÖSE SEIN? Ich hätte am liebsten die gesamte Stadt zusammengeschriehen. Konnte mich dann doch aber noch zusammenreißen. Ok, Verzeihungen waren an diesem Abend nicht mehr meine Stärke.
Lange Rede, kurzer Sinn. Hin und her, war ich dann mit der Frau zusammen bei der Polizei und es wird Alles über die Versicherung geklärt.

Natürlich war ich sauer aber ich will ja auch meinen Schaden ersetzt bekommen. das sie schuld ist, stellte sich heraus, als ich am Abend den alten mann angerufen habe. Der schilderte es mir, als ich langsamer wurde, wollte er mich überholen und fuhr hinten links von mir. Dann kam plötzlich der Hund, ich habe vollgebremst und der Kerl auch. Bei ihm blockierten die Räder sofort und er rutschte mit seinem Hinterteil mit karacho gegen mein Hinterrad.

Soviel dazu, scheint Alles ja noch zu meinem Guten zu gehen.

Na ja, jetzt habe ich zwar den ganzen Verwaltungskram und muss erstmal eine Zwangspause mit dem Rad machen aber das wird hoffentlich schon bald nicht mehr so sein.
Ein bekannter von mir, der Fahrzeugsachverständiger ist, hat mir schon ein paar Tips gegeben, wie ich schnell an meine Reparatur kommt. Ist zwar viel Arbeit für mich, da ich mein Rad komplett selber zusammengestellt und zusammengebaut habe. Aber wenn es dann wieder gut ist ...

Ok, das wollte ich Euch sagen und mit Euch teilen.

Aber mekrt Euch: !!! IMMER DIE POLIZEI DAZU HOLEN !!!

Gruß

Marco
 
Spannend spannend - aber so ists richtig, der Hundehalter ist schuld - weiß ich da ich selbst nen Wuff habe :D und für solche Fälle hat man eine Hunderversicherung.

Korrekt gemacht mit der Polizei.
 
mal interesseshalber: unabhängig davon, daß der hund da rumlief, müßte doch - analog zum straßenverkehr - der typ hinten zumindest eine teilschuld haben, oder?
 
Dumm gelaufen, polo hat aber Recht, du musst zu jedem Zeitpunkt vollkommen zum Stillstand kommen können. Ich denke auch, der Typ hinter dir hat mindestens eine Teilschuld...
 
hättest du dein hinterrad richtig zentriert gehabt, wäre das sicherlich nie zu stande gekommen.

ist also nur die felge kaput, keine speichen gerissen und um welches model handelt es sich?
 
Tach zusammen,

wichtig ist, dass bis auf den Sachschaden und den Ärger keinem Beteiligten was passiert ist.:daumen:

Wenn die Hundehalterin eine Hunde-Haftpflicht hat,
ist die Sache recht einfach.

Die Hunde-Haftpflicht schließt eine sogenannte Gefährungshaftung mit ein,
d.h. es kommt nicht auf einen konkreten Angriff und Schädigung durch den Hund an, sondern es reicht das Verhalten des Hundes, welches eine Gefährung auslöst.
Durch das Verhalten des Hundes wurde in Konsequenz der Unfall ausgelöst.
Dadurch empfehle ich Dir Deine Ansprüche zuerst an die Hunde-Haftpflicht zu stellen.

VG Martin
 
Wegen Bagatellschäden ohne Personenschaden wird die Polizei kaum kommen;)
Aber wenn es über die Hundeversicherung läuft, ist ja alles fein. Wegen den paar Euros eine Klage anfangen und die anteilige Schuld klären lassen, naja...
Zumal man da schnell das Problem hat, daß da eine Versicherung den Schaden auf den anderen schieben will-> noch mehr Zeit geht ins Land.

Reparatur: Kostenvoranschlag holen, bei Versicherung einreichen, oder einfacher: Bild des defekten Hinterrads an die Versicherung schicken, Bezeichnung und Wert angeben, fertig.
Parallel dazu neues Hinterrad kaufen, am nächsten Tag wieder fahren:daumen: Was soll man mit dem Kauf des neuen Hinterrads warten? Kaufen muß man es sich eh.

Habe es bislang immer so gehandhabt, daß ich mit dem Handy ein paar Bilder vom Tatort gemacht habe (mit den Personen) und kurz eine Skizze mit Beschreibung gemacht habe. Die lasse ich dann von den Beteiligten/Zeugen unterschreiben. That's it!

Der Nikolauzi
 
Da steckt man nie drin.
Mich hat mal ein Auto mit 20-30 Sachen frontal platt gemacht. Da ist zum Glück nur der Schnellspanner weggeplatzt. Das Laufrad hatte nichts (gut.. hat auch der beste Laufradbauer der Welt eingespeicht ;) ) aber mit ein wenig Pech hätte ich da auch 'ne 8 drinhaben können.
 
Ein bekannter von mir, der Fahrzeugsachverständiger ist, hat mir schon ein paar Tips gegeben, wie ich schnell an meine Reparatur kommt. Ist zwar viel Arbeit für mich, da ich mein Rad komplett selber zusammengestellt und zusammengebaut habe. Aber wenn es dann wieder gut ist ...

Ich hatte am Dienstag einen Unfall. Im Moment stelle ich eine Teileliste des Rades zusammen. Es war wie Deines ein Komplettaufbau. Die Versicherung benötigt wohl eine Wertabschätzung des Rades. Ich vermute mal nach der Devise Rad neu 2000. Nutzungszeit 3 Jahre, zwar alle Teile neu aber der Rahmen ist 5 Jahre alt, macht einen Restwart von 0 Euro. Guten Tag.

Welche Tipps hat Dir Dein Bekannter denn gegeben?
Da das Rad nicht nutzbar ist, habe ich mir ein neues LR bestellt.
 
Ich hatte am Dienstag einen Unfall. Im Moment stelle ich eine Teileliste des Rades zusammen. Es war wie Deines ein Komplettaufbau. Die Versicherung benötigt wohl eine Wertabschätzung des Rades. Ich vermute mal nach der Devise Rad neu 2000. Nutzungszeit 3 Jahre, zwar alle Teile neu aber der Rahmen ist 5 Jahre alt, macht einen Restwart von 0 Euro. Guten Tag.

Welche Tipps hat Dir Dein Bekannter denn gegeben?
Da das Rad nicht nutzbar ist, habe ich mir ein neues LR bestellt.

Tip: Angeben, daß es kein Alltagsrad, sondern ein Sportgerät ist und dementsprechend gepflegt, hat bei mir 1A funktioniert:daumen:
Quasi Neupreis nach 5 Jahren, bringt es zwar nicht zurück, aber immerhin reicht's für ein neues:)

Der Nikolauzi
 
Ich als Geschädigter:
- 1 A4 Seite Unfallbericht (die Standard Seite der Versicherung mit zus. Erleuterung auf der Rückseite)
- 2 A4 Seiten Meldung Arbeitsunfall (war auf dem Weg zur Arbeit)
- 4 A4 Seiten Wegeunfall der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft
- 2 A4 Seiten Fragebogen Anspruchsteller - Personenschaden (die wollen sogar eine Bescheinigung zu meinem Einkommen)
 
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