Reifen, für den Winter in der Stadt

Registriert
7. Dezember 2009
Reaktionspunkte
279
Ort
Insel Usedom
hallo,

ich suche für meine Freundin fährt ein Trekking-Bike ein Paar Reifen für den Winter ...wohnt in Dresden, fährt täglich in der Stadt. Welche würdet ihr empfehlen??? Spikes???

danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine gingen vorgestern in die zweite Saison. Bin letztes Jahr aber nicht einmal 1000 Kilometer mit den Spikes gefahren. Insgesamt habe ich vielleicht 10 Spikes verloren, wohl vor allem aufgrund einer recht geringen Einfahrzeit. Profil war eher 70 % Asphalt, der Rest Schnee und Eis. Ansonsten würde ich mir die Reifen wieder holen, sehe dazu zum Glück aber noch keine Notwendigkeit.

Auch, wenn es vielleicht nicht so wichtig ist, ich hatte sie auch auf der Waage. Sind halt doch etwas anderes als meine 4-Seasons, welche ich den Rest des Jahres fahre.

P.S.: Geräuschkulisse ist sehr moderat, nicht so brachial wie häufig geschrieben, eher ein Surren. Fahre sie mit 4 Bar.
 
Kann ich nur bestätigen. Ein Satz geht bei mir nun in die dritte Saison, der andere Satz in die zweite.

Die Geräuschkulisse wird wirklich immer etwas übertrieben dargestellt. "Surren" umschreibt es ganz gut.
 
Na es hört sich halt an, wie auf Kies. Fühlt sich auch ein wenig so an.
Meine hab ich jetzt auch den dritten Winter drauf. Neue liegen aber schon im Keller.
Wahrscheinlich werde ich aber den Winter gar nicht mehr wechseln müssen. Spikes hab ich vielleicht 5 verloren...

Im Gegensatz zum Schwalbe Ice Spiker macht es dem Marathon Winter eigentlich gar nichts aus, auf trockenem Asphalt gefahren zu werden.
Am allerwenigsten leiden die Spikes selbst darunter, was man eigentlich meinen möchte.

Der Marathon Winter (in meinem Fall 28x1.6) ist nur leider recht schnell überfordert, wenn es wirklich geschneit hat.
So bis ein paar cm Schnee geht noch, so lange er nicht zerfurcht ist.
Bei festgefrorenen Spurrillen könnte ich den Reifen allerdings immer verfluchen. Dafür ist er wohl zu schmal und hat zu wenig Profil.
Auf geräumten Radwegen geht es aber einigermaßen gut.
Der Rollwiderstand ist erträglich, auch wenn das Umsteigen auf normale Reifen im Frühling immer ein Aha-Effekt ist.
Wenn man es in Kurven nicht übertreibt, kann man damit sogar bei totalem Glatteis sicher fahren. Nur das Absteigen wird dann teilweise heikel.

(jetzt schweife ich vom Thema etwas ab :))
Sobald es aber heftiger wird, steig ich auf ein anderes Rad mit Ice Spiker (26x2.1) um.
Der hat dann genug Grip im Schnee und kommt mit den Furchen besser zurecht, leidet aber wiederrum ordentlich, wenn er länger auf Asphalt gefahren wird.
Da drückt es mit der Zeit die Profilblöcke zur Seite weg und die Spikes verschwinden nahezu im Reifen (passiert beim Marathon Winter alles nicht, da drückst die Spikes halt etwas zur Seite).
Seit letztem Winter fahre ich nur noch am Vorderrad den Ice Spiker, wenn es nur mittelmäßig vereist ist.
Am Hinterrad hab ich dazu den SwampThing ausprobiert. Der ist halt unschlabgar, wenn aus 20 cm Neuschnee plötzlich 5 cm Matsch werden.
Das Hinterrad dreht nicht so schnell durch, wie bei anderen Reifen, wenn man in tieferem Schnee bergauf fahren muss.
Nur der fährt sich auf Asphalt noch grässlicher als der Ice Spiker.
Kann sich durch die weit auseinanderstehenden Profilböcke aber auch nicht so zusetzen.
Diesen Winter werde ich am Hinterrad mal die Rubber Queen in der Drahtversion ausprobieren.
Gibt es gerade bei H&S für 12 Euro das Stück.

Ice Spiker bei pappigem Schnee:
 
Hallo!

Mein Erfahrungen mit dem Marathon Winter:

Foto im Neuzustand:

Foto044.jpg


...und nach 3 Jahren:

medium_SchwalbeMarathonnach3Jahren.JPG


Im Vergleich zu einem Schwalbe Kojak ist natürlich ein deutliches Plus an Fahrsicherheit, besonders in der Stadt vorhanden. Wer schon Erfahrungen mit RICHTIGEN Spikereifen gesammelt hat sei vorgewarnt.

- Der Gripp auf Eis ist für einen Spikereifen eher mittelmäßig. Die Spikes sind auch nicht spitz, sondern abgeflacht. Dies senkt den Rollwiderstand auf Teer, ist aber meiner Meinung nach die falsche Entscheidung.

- Der Marathon Winter ist kein klassischer "Schneereifen". Leider ist das Profil nicht "offen" und grobstollig genug und somit die Selbstreinigung und der Grip bei Schnee unterdurchschnittlich. Offensichtlich wollte Schwalbe, dass die Reifen auch unter evtl. vorhanden Schutzbleche passen...

- im ersten Winter direkt 3 Spikes verloren trotzt sensibler Fahrweise und Einhaltung der Einfahrzeit...

Es ist auch gut zu sehen, dass sich die Spikes sehr wohl abfahren und seitlich "wegdrücken".

Mein Fazit:
Ich bin enttäuscht. Außer einem Poser-Effekt durch die hohen Laufgeräusche ist der Mehrwert doch gering.
Wenigstens ist das Verhalten bei Reifglätte/überfrierender Nässe ok. Diese Reifen schrammen bei mir kurz an einem Fehlkauf vorbei.

Insgesamt habe ich im 3. Jahr mittlerweile 10 Spikes verloren!

Bei Beurteilungen in Bike Zeitschriften muss man zwischen den Zeilen lesen:
Quelle: BIKE-Magazin über den Marathon Winter:
"...empfiehlt sich durch die guten Rolleigenschaften auf Asphalt für den sicheren Weg zur Arbeit."

Hallo?? Ein Spikereifen sollte auf Eis und Schnee seine beste Figur machen - nicht auf Teer !

Gruß Ede
 
Keine Ahnung, müsste mal ausprobieren. Da es aber für 30€/Reifen einen richtigen Spikereifen gibt, werde ich eher keine 45€/Stück für einen Kompromiss ausgeben. So wird es vielen anderen sicherlich auch gehen.

Cool ist außerdem, dass es den Marathon Winter seit diesem Winter in mehr Größen gibt, z. B. in 2,0"-Breite als 28"-Version, aber auch eine dickere 26"-Variante mit ebenfalls 2,0".

Ich habe bisher nicht ein(en) Spike verloren.
Momentan gibt es in meinen Augen keine Alternative zum Marathon Winter. Genau das richtige für die Stadt im Winter, wenn man das Fahrrad nicht stehen lassen kann oder will. Man sicherlich auch "bessere" Spikereifen kaufen, nur nutzen die sich deutlich schneller ab und auch der Rollwiderstand ist höher.
 
Man sollte aber auch den Snow Stud nicht ganz außer Acht lassen. Der hat ja "nur" 120 Spikes, aber ich kenne drei Leute, die den fahren und total happy damit sind. Zumindest ist das Profil etwas offener als das vom Marathon Winter. Ob der im Schnee aber besser gript, weiß ich mangels Erfahrung damit auch nicht.
Habe nur keine Ahnung, ob es den in 28" gibt. Bei H&S zumindest nicht.
 
snow stud
hab ich drauf. mach aber nicht wirklich viele kilometer im winter. letzte saison jedenfalls noch keinen spike verloren und am profil auch keine abnutzung sichtbar.

stadt
fahren sich gut auf schlecht geräumten wegen und straßen - also auf restschnee und eis - aber auch auf asphalt. sind auch nicht sonderlich laut - ein leichtes surren auf asphalt eben. sie fahren auch durch halbwegs tiefen schnee, wenn der untergrund halbwegs fest ist. allerdings wirds dann schon sehr anstrengend - was aber wohl nicht an den reifen liegt. allerdings mit 26 x 1.95 breite sind halt auch irgendwo grenzen gesetzt. ein 2.3er mit wenig luftdruck geht sicher besser über eine dicke schneedecke.

wald
insbesondere bei tiefem schnee der von fußgängern im wald festgetreten ist fährt es sich schlecht und unkomfortabel - da ist ein breiterer reifen und evtl noch 'ne federrung am rad sicher klar im vorteil - ungefedert und mit den snowstud fährt man solche wege im stehen was leider halt ziemlich anstrengt.

fazit zu den snow stud:
denke als winterreifen für die stadt sind sie ideal. spikes haben schon was für sich und in meinen augen eben keinerlei nachteile. sonderlich aufwendig ist ein reifentausch ja auch nicht. kommt es also dazu, dass schnee und eis wieder komplett weg sind und in naher zukunft kein neuer zu erwarten ist kann man ja tauschen, wenn man sie schonen möchte. alternativ zweiter radsatz incl kassette. sollte dann aber so passen, dass man an der bremse nichts nachstellen muß (sprich ungefähr gleiche felgenbreite). muss ja im schnee nicht der schönste radsatz sein und gewicht ist eigentlich auch egal, von daher evtl irgend einen alten nehmen. der marathon winter schein übrigens deutlich schwerer zu sein als der snow stud. zumindest, wenn die gewichtsangaben stimmen. auch das spricht für den snowstud. zahl der spikes meiner meinung nach ausreichend. nötige vorsicht und konzentration sollte man im winter ja eh walten lassen. seit abs und esp sind die autos leider bei schnee und eis oft unangemessen schnell unterwegs. komplett ungefährlich ist das fahren im winter also nicht aber spikes helfen schonmal klar der eigenen fahrsicherheit.

den snow stud gibt es auch in 28"
http://www.bike24.net/p13751.html
http://www.ebay.de/itm/221162988843
http://www.nubuk-bikes.de/teile-par...eflex-drahtreifen-935g-uvp-39-90-eur/a-21951/

würd übrigens immer so breit kaufen wie möglich, wenn man hin und wieder auch ungeräumte wege befährt oder man zu zeiten unterwegs ist wo halt noch niemand räumt.
liegt irgendwo gesammelt schnee - gefegt an einfahrten, kreuzungen usw - ists immer einfacher dort mit breitem reifen hinwegzurollen bzw nur begrenzt einzusinken, als mit schmalem reifen durch die schneeschicht zu schneiden und mit pech gar stecken zu bleiben.
ausweichen vom geräumten auf den ungeräumten part des weges (weil man fußgänger überholt zb) ist so auf besser möglich.
auch die möglichkeit bei viel schnee den luftdruck zu senken hast bei breitem reifen eher als bei schmalem.
durchschlaggefahr auch geringer - und bei schnee kann man schonmal 'nen bordstein oder was übersehen.

sicher auch nicht verkehrt:
http://www.cnc-bike.de/product_info.php?products_id=141
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Bevor ich mir ein zweites Fahrrad mit 26" bzw. Ice Spiker für den Winter hergerichtet hab, hatte ich auch schon überlegt den Conti Nordic Spike aufs Trekkingrad aufzuziehen (ist nur wahnsinnig teuer im Vergleich).
Mich würde mal interessieren, wie der sich so im Schnee macht. Ich denke nur dass er insgesamt einfach zu schmal ist in 1,6".
 
Zurück