Reifen für Hardtail

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Hallo zusammen,

ja, ich weiß, im Forum wurde das schon x-mal diskutiert, aber ich werde nicht schlauer, je länger ich stöbere, im Gegenteil - ich bin jetzt noch verwirrter und muss um Hilfe rufen. :)

Auf meinem Hardtail (Eigenbau, knapp 1 Jahr jung) fahre ich z. Zt. noch uralte IRC Mythos 2.1 (VR + HR), die jetzt so langsam zu Slicks mutieren. Also müssen neue her. Nur, welche?

Ich (1,73 m, 56 kg) fahre das Rad nur im Gelände (Naturpark vor der Haustüre, Mittelgebirge, Alpen), so wenig wie möglich auf Asphalt, aber vermeiden lässt sich das nie ganz, so dass der Reifen auch auf Asphalt gut rollen sollte. Ansonsten bin ich auf geschotterten Forstwegen und erdigen Trails unterwegs, fahre aber nicht allzu oft bei miesem Wetter. Matschiges Terrain muss der Reifen also nicht unbedingt perfekt beherrschen, dafür aber trockenen oder leicht feuchten Boden, auf dem mir gutes Rollen wichtig ist. Da ich steile Rampen mag, sollte er bergauf guten Grip haben, und auch bergab sollte er in Kurven nicht das Gefühl vermitteln, gleich ausbrechen zu wollen.

In die engere Wahl genommen habe ich inzwischen die beiden Contis X-King und MountainKing in Protection- oder Racesport-Version. Passen die zu meinen Anforderungen? Wenn ja: Welcher sollte vorne drauf, welcher hinten? Oder HR + VR mit demselben Modell bestücken? Und welche Breite? 2.0, 2.2, 2.4?

Danke schon mal für Eure Antworten!
 
Der XKing ist hier mMn völlig ausreichend. Ich selbst fahre den Xking Protection 29x2.2 ganzjährig und bei jedem Wetter auf meinem Twentyniner-Hardtail.
 
Soll jetzt kein Vorschlag sein: Was haltet ihr vom Black Jack? Hat der mehr Grip als ein SS?
 
XKing 2.2 (für hinten) und Mountain King II 2.2 (für vorne) fallen relativ schmal aus. Wenn du dann auch noch die Protection-Version nimmst, müsste das passen. Protection ist etwas stabiler, und je stabiler der Reifen von sich aus ist, desto eher kann man bei mangelnder Felgenstützbreite ein Auge zudrücken. Ziel sollte sein, so wenig Druck wie möglich zu fahren. Bei 56 kg und ganz normalem Tour-Einsatz auf jeden Fall unter 2 bar.
 
Ok, danke! Die werde ich gleich morgen bestellen! Aber 2 bar hören sich nach ziemlich wenig an... Rollen die Reifen dann noch anständig? Ich bin nämlich eher der "Viel-Bar-Fahrer" (und musste mir deshalb schon einiges anhören), die IRC Mythos fahre ich mit 3-3.5 bar...
 
Meinen XM317 Disc LRS bin ich immer mit 2.8-3bar gefahren,
ebenso die 117er Disc Felge am LRS. 2.2er Schlappen gehen ohne
Probleme auf beiden, jedoch wg. der geringen Felgenbreite lieber
2.1" Reifen montieren. Aktuell habe ich auf den XM117 Discfelgen
allerdings einen asbach, dennoch neuen Tioga 1.25" Slick drauf
am VR&HR, Deore 525 Naben..ist eben für die Alltagsgurke,
von A-B & zurück - da kommt nichts teures dran. ;)
 
[...] Aber 2 bar hören sich nach ziemlich wenig an... Rollen die Reifen dann noch anständig? [...]

Offroad rollen Reifen mit weniger Druck sogar besser. Und auf Asphalt hält sich der Walkwiderstand von Protection-Reifen in Grenzen. Etwas schneller wird's auf Asphalt, wenn du hinten Racesport statt Protection nimmst.
3,5 bar in fetten Mountainbikereifen brauchen bei dem Einsatzgebiet höchstens 180kg-Menschen. Du hast doch geschrieben, du wiegst nur 56 kg? Wenn du sowieso die Reifen totpumpen willst, kannst du auch was viel schmaleres nehmen, aber dann mit Pannenschutz. Durchschläge sind dann nicht mehr das Thema, aber dafür Durchstiche.

 
Offroad rollen Reifen mit weniger Druck sogar besser. ... 3,5 bar in fetten Mountainbikereifen brauchen bei dem Einsatzgebiet höchstens 180kg-Menschen. Du hast doch geschrieben, du wiegst nur 56 kg? Wenn du sowieso die Reifen totpumpen willst, kannst du auch was viel schmaleres nehmen ...

Ja, ich wiege nur 56 kg. Die IRC Mythos rollen aber vor allem bei heißem Asphalt mit geringem Druck ziemlich mies, die walken wie verrückt, ich hatte immer das Gefühl, dass sie gleich anfangen festzukleben. Und da ich nicht ständig aufpumpen und Luft ablassen will, hopple ich lieber mit 3.5 bar durch die Lande. Aber danke für den interessanten Link - was der Mann erforscht hat, leuchtet ein - ich gelobe Besserung! :)

Die Naben an den XM 317 sind übrigens XT, also nichts Schlechtes! ;)

Was gibt's denn an 2.1''-Reifen Empfehlenswertes für meine Zwecke?
 
Ganz klar: Jein. ;)
Meiner Meinung nach sollte der leichtere, schnellere Reifen nach hinten und der schwerere, griffigere Reifen nach vorne. Hinten ist Rollwiderstand wichtiger, vorne ist Sicherheit wichtiger. Aber der Aspen ist griffiger und leichter (statt schwerer) und der Crossmark ist schneller aber schwerer. Das passt theoretisch irgendwie nicht... Aber Versuch macht kluch.

Was (im Hardtail mit Federgabel) auch eine gute Kombination sein dürfte: hinten Crossmark, vorne Ignitor, jeweils in 2.1" exception. Der Ignitor ist schmaler aber hat das universellere und dafür langsamere Profil.
Vielleicht wirst du auch mit der billigen Version der Reifen glücklich, aber ich nehme prinzipiell die eXCeption-Ausführung, weil die Gummimischung griffiger und trotzdem schneller und abriebfester ist, und die Karkasse leichter und trotzdem pannensicherer ist. Mit viel Aufwand kann man die Grenzen des Machbaren verschieben.

Alle Reifen, die dir hier empfohlen werden, dürften kurzlebiger und weniger zäh sein als IRC-Reifen, aber zähe Reifen rollen bei niedrigem Druck eben auch zäh.

Nachtrag: Damit das nicht zu sehr nach Spekulation klingt: Ich bin mal lange Zeit hinten den Ranchero und vorne den Ignitor gefahren, und das hat auf verschiedensten Untergründen zuverlässig funktioniert. Der Ranchero ist dem Crossmark sehr ähnlich.
 
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die schmal geratenen XK 2.2 und MKII 2.2 sind problemlos für Deine 17er Felge. Die sind mit nominal 2.2 etwa so breit wie die 2.1er der Mitbewerber.
 
Bin auch den ganzen letzten Sommer auf zwei RKs Protection gefahren, ohne einen einzigen Platten.
Zur Zeit bin ich aber froh, dass ich noch einen MKII fürs Vorderrad rumliegen hatte, gibt doch noch viele schlammige Stellen im Wald.
 
Bin auch den ganzen letzten Sommer auf zwei RKs Protection gefahren, ohne einen einzigen Platten.
Zur Zeit bin ich aber froh, dass ich noch einen MKII fürs Vorderrad rumliegen hatte, gibt doch noch viele schlammige Stellen im Wald.

ja gut, aber der RK in 2.2 geht im Gegensatz zu XK2.2 oder MKII2.2 gar nicht schlau auf schmalen 17er Felgen. Der RK2.2 baut widerum nämlich so fett wie andere 2.4er.
 
Stimmt, der ist relativ wuchtig. Ich finds auf meiner 19mm Felge aber in Ordnung. Wie es sich mit 17mm verhält, keine Ahnung. (RK2.2)
 
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der RK2.2 geht gerade noch an 19er (fahre ich auch so). An einer 17er ist's dann schon kritisch, zumal gerade der RK2.2 (in SS und RS) eine papierdünne Karkasse hat. Damit walkt/wabbert der mit sinnvoll tiefen Luftdrücken gefahren, schon über der Annehmbarkeitsgrenze.
 
Ich fass mal zusammen: Entweder XKing oder MountainKing in 2.2, oder aber die beiden Maxxis in 2.1. Stimmt's?
Walken und wabern kann ich gar nicht brauchen, sonst pumpe ich die Dinger wieder auf bis kurz vor platz... ;)

... jetzt habe ich mich entschieden. Ich werde dem Rat von RetroRider folgen und für vorn den Maxxis Ignitor und für hinten den Crossmark bestellen, in eXCeption-Ausführung.

Danke Euch allen für die vielen guten Ratschläge und die Diskussion!

Liebe Grüße!
 
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genau. ( aber es muss der MountainKingII sein )

Nur pumpen musst eben genau nicht bis es gar nicht mehr walkt. Sondern so wenig Druck wie möglich und gerade nur so viel wie nötig ist, dass es keine Durchschläge gibt und/oder es auf schnell gefahren Asphaltkurven nicht (zu) sehr wabbert. Nur so entfaltet ein Geländereifen die volle Performance in Sachen, Gripp, Komfort und Rollwiderstand. Mehr Luftdruck bringt nur weniger Rollwiderstand auf Aspahlt, aber NUR da. Im Gelände ist es umgekehrt, er rollt mit mehr Widerstand je härter er aufgepumpt ist ;)
 
Ich würde wieder IRC Mythos drauf tun. Nur weil sie alt sind, sind sie nicht schlecht.
 
2011 wurde ja ein neuer Mythos XC rausgebracht. Der rollt aber bei niedrigem Druck schon etwas zäher als die Konkurrenz. Volumen und Dämpfung sind auch schlecht, und die Naßhaftung ist auch bescheiden. Die einzigen Vorteile sind der Preis und die Lebensdauer. Unterm Strich muss man sagen: Es gibt besseres.
Viel besser als den IRC Mythos finde ich den IRC Trailbear. Das ist aber vom Rollwiderstand her kein XC-Reifen mehr. Rollt aber gemessen an dem was er kann trotzdem relativ gut, dank der harten Mischung.
Beim Mythos hingegen geht das Konzept mit der harten Mischung nicht auf. Aber wie gesagt: Es gibt Leute, die einfach nur für wenig Geld einen langlebigen Reifen wollen, und den dann hart aufpumpen und nur in der Stadt fahren. Dafür ist der neue Mythos perfekt.
 
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