Reifenluftdruck in Abhängigkeit von Reifenbreite + Gesamtgewicht

Ich mach das mit dem Reifendruck immer eher optisch, sprich wenn ich auf dem Rad sitz, sollte sich die Auflagefläche sichtbar vergrößern, sprich der Reifen unten gut sichtbar, aber trotzdem nur wenig, nach außen wölben. Bei bergauf/bergab ist dann am vorderen/hinteren Reifen fast nichts mehr von der Wölbungzu sehen, beim hinteren/vorderen dagegen schauts schon langsam nach zuwenig Luft aus. Damit hab ich die besten Erfahrungen gemacht. Bei 110kg Gesamtgewicht (incl. Rad) können auf einer breiten Felge und stabilen Seitenwänden schonmal 1,6/1,8 bar auf der Anzeige stehen. Etwas Fahrtechnik vorrausgesetzt gehen weder Schlauche noch Felgen kaputt, dafür hab ich soviel mehr Grip. Vielleicht könnten mal verschiedene Leutchen hier fotos machen, wie das bei Ihnen aussieht. Ich hoff ich komm die Tage mal dazu, geht ja nur gut zu zweit.

Die Wölbung des Reifens nach außen an der Auflagefläche, wenn man auf dem Bike sitzt, ist eine gute Idee für den korrekten MTB-Reifendruck. Wenn ich aufsitze und runterschaue, sehe ich aber nur beim Hinterreifen eine leichte Wölbung, vorne keine. Der Druck ist aber noch nicht nach der Tabelle eingestellt, sondern höher (bei 90kg inkl. Bike müsste ich 1,75 bar nehmen). Hier sind erste Fotos, die den Hinterreifen von unten seitlich und von vorne, jeweils unbelastet bzw. belastet (auf dem Sattel sitzend), zeigen.
 

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Re: Reifenluftdruck in Abhängigkeit von Reifenbreite + Gesamtgewicht
Jetzt hab ich da mal ein Problem mit der Tabelle.
Wenn ich beim Fat Albert 2.4 (nicht schlauchlos!) mit dem Druck unter 2.0 Bar gehe, verschiebt es mir den Schlauch, sprich, das Ventil steht dann schräg aus der Felge. Ich fahre vorn und hinten immer 2.0 Bar.
Ich wiege komplett mit allem ca. 95 kg, also wäre für mich ja 1.65 Bar der richtige Druck. Jetzt verratet mir bitte, wie kann ich verhindern, dass mir das Ventil abreisst. Klar ist mir auch, dass da eine Umstellung auf schlauchlos das Beste wäre. Nur, wie könnt Ihr mit solchen Drücken fahren, und das mit Schlauch. Gibt es einen Trick, den Reifen an der Felge zu fixieren?
Gruß Holger
 
Hier mal 2 Tips von mir:

1. Vor der Montage die Reifeninnenseite und den Schlauch mit Talkum (Baumarkt oder Bikeshop) einreiben. Reifen kann bei ungünstiger Reifen/Felgenkombination wandern, ohne das das Ventil direkt abreißt.
2. Bei der Montage des Reifens, diesen auf Maximaldruck (ca.4.5 Bar) aufpumpen. Dadurch setzt sich der Mantel richtig ins Felgenbett und kann weniger wandern. Danach den richtigen (persönlichen) Luftdruck einstellen.

Mit dieser Kombination habe ich es bis jetzt noch nicht geschafft, ein Ventil zu killen. :daumen:
 
Talkum bekommt man übrigens auch in jeder Apotheke für ein paar ct...

Dafür ist beim häufigen hantieren mit Talkum Vorsicht geboten, das verhält sich ähnlich (wen auch nicht so extrem schlimm) wie Asbest. Es kann in der Lunge nicht abgebaut werden, sondern wird eingekapselt. Ist allerdings nicht Krebserregend.
 
Vor allem sollte es möglichst nicht auf die Anlagefläche des Reifens oder der Felge kommen, dann rutscht der Mantel erstmal noch etwas besser.

Gruß Schwitte
 
Danke Euch zusammen, sind gute Tipps. Ich hatte den Begriff "Talkum" früher schon mal von meinem Vater gehört, wußte aber nicht, wozu das gut sein sollte. Nachdem mein Vater gestorben ist, habe ich das Talkum beim Schwiegervater für seine Traktorreifen gelassen. Ich bin Pfingsten dort, da bringe ich mir was mit.
Und das mit dem Aufpumpen auf Maximaldruck, bzw. dem anschließenden Einstellen des gewünschten Druckes, klingt für mich auch irgendwie logisch. Ich werde es in der nächsten Zeit mal testen und dann sieht man weiter.
Wenn alle Stränge reissen, kann man ja immer noch auf schlauchlos umstellen!:D

Gruß Holger
 
Ich hab eben noch genug Ersatzschläuche rumliegen!:lol: Blöde Ausrede, ich weiss. Nein, ich liebäugel sowieso mit einem anderen Rädersatz, da kann ich mich dann austoben. Doch da spare mir noch drauf, weisste!:daumen:
 
Super, dass du dir so viel Arbeit mit der Tabelle gemacht hast. Guter Leitfaden!

Man sollte allerdings das Einsatzgebiet differenzieren. Ich bin so bei 95kg einzuordnen und fahr nen 2,25er (Hardtail). Unter 2bar würde auf der Hausstrecke gerade noch passen. Im Harz, wenn´s mal richitg abwärts geht für längere Zeit, ist das aber viel zu wenig. 2,25-2,45bar. Sonst hab ich viel zu schnell nen Snackbite.
Und das hat nichts mit Können oder Nicht-Können zu tun :D
 
Das ist richtig ... nur wird der Schlauch dabei aber durch Zugabe von Talkum nicht/wenig mitgezogen....

Vollkommend richtig.
Nur will ich die Probleme eigentlich dierekt beseitigen, nicht verschieben.
Ei Reifen hat gefälligst annähernd an der Stelle zu bleiben, wie ich ihn hingedreht hab.
Schwalbe Reifen verdrehen sich (bei mir zumindest) nicht, null.
Keine schiefstehenden Ventile, kein Talkum, keine Probleme.

Wobei neue Schläuche ja sowieso schon ausreichend mit Talkum eingerieben sind.
 
Hallo,

ich bin bei 125 Kg vorne mit 2,4" RoRo und hinten 2,25" Maxxis Ardent und den beschriebenen Druck unterwegs. Bei einer meiner letzten Touren hatte ich eine schöne grob geschotterte und belaubte Abfahrt von ca 200 m, mit dem Effekt, dass ich mir vorne und hinten einen Durchschlag geholt habe! Double Dip !!!!

Ich bin weiterhin Verfechter von geringem Luftdruck im Reifen - er fährt sich im Gelände einfach besser und dafür wurde er auch gebaut!

Jedoch gibts in Zukunft ein bisschen mehr Luftdruck ca 0,2 bar und ich fahre kritischer - auch langsamer:rolleyes:- auf im unbekanntem Untergrund!

Und wenn ich eine härtere Tour plane gibts nen Reifenwechsel fürs Grobe auf FA oder Minion!
 
Wenn die Speichen von der Felge 3-fach gekreuzt, hohl und gut geputzt sind und die Nabe ausreichend Fett hat, das Felgenband gut sitzt und dicht ist, sollten zwischen so zwischen 3,105 + 6,352 bar für die Felge reichen. Ist aber etwas abhängig von der Außentemperatur und der Felgenfarbe. Diese Felgen sind so super, dass man die mit richtigem Felgendruck sogar ohne Reifen fahren kann. :rolleyes:

Den Felgendruck darf man unter keinen Umständen vernachlässigen!
Der sagenumwogene Felgendruck, es wird einfach zu wenig über ihn diskutiert ! :daumen:
 
wo ist denn zB beim Marathon die Grenze nach unten beim Luftdruck?

Alle sagen, dass (Asphalt ausgenommen) wenig Luftdruck besser rollt.

zB 78 kg-Fahrer mit 1.9 Bar. wenn mit Milch alles hält ist der Grip bei 1,6 weitaus besser.
Was ist mit dem Rollwiderstand?
 
Neben dem Fahrergewicht, dem Asphaltanteil, der Höhe der höchsten Wurzel, der Felgen- und Reifenbreite etc. ist das auch vom Reifenaufbau abhängig. Der Walkwiderstand ist der Verformungswiderstand des Reifens. Der eine Reifen wird erst bei 1 bar langsamer, der andere Reifen wird schon bei 1,8 bar langsamer.
 
Am besten testet man das auf einer kleinen Runde (1km) mit Zeitmessung selber aus. Da weis man dann, was perfekt passt. :daumen:

ist bestimmt eine gute Idee aber ich denke, nichts für mich.

das "Der eine Reifen wird erst bei 1 bar langsamer, der andere Reifen wird schon bei 1,8 bar langsamer." ist gewiss richtig - aber das im Selbstversuch zu testen ist schon sehr aufwändig. Vor allem, weil man ja erst noch eine Reifenauswahl anschaffen muss.

Gibt's vielleicht doch noch konkretere Tipps/Erfahrungen?
 
Am besten testet man das auf einer kleinen Runde (1km) mit Zeitmessung selber aus. Da weis man dann, was perfekt passt. :daumen:

So funktioniert das aber nicht. Du müßtest mit Leistungsmessung unter immer gleichen Bedingungen (gleiche Strecke, gleiches Tempo) viele Durchgänge machen.

Einfach nur die Zeit messen ist völlig unsinnig, weil du ja dabei keine Leistung mißt. Zu wissen, daß du mit Reifen B 30 Sek. schneller warst, bringt dir nichts, wenn du nicht weißt, mit wieviel Watt du in die Pedale getreten hast.
 
So funktioniert das aber nicht. Du müßtest mit Leistungsmessung unter immer gleichen Bedingungen (gleiche Strecke, gleiches Tempo) viele Durchgänge machen.

Einfach nur die Zeit messen ist völlig unsinnig, weil du ja dabei keine Leistung mißt. Zu wissen, daß du mit Reifen B 30 Sek. schneller warst, bringt dir nichts, wenn du nicht weißt, mit wieviel Watt du in die Pedale getreten hast.

das meinte ich, als ich das für mich abgelehnt habe.
 
vielleicht nochmal, anders ausgedrückt:

ich habe 4 LR, die es zu bestücken gilt. Hierzu suche ich nach einem Tipp inkl. Idee zum Luftdruck.

1a. Hinten: trocken: extrem leichtlaufend bis "an der Grenze" (speci renegade 1,95 ist gewiss grenzwertig)
1b. Hinten: Marathon bei schlechtem Wetter, rel. wenig Asphalt

2a. Vorne: trocken, sehr schnell bei etwas Seitenhalt (speci renegade ist machbar aber gewiss grenzwertig gewesen)
2b. Vorne: mehr Grip bei Nässe, Matsch, vergleichbar RORO

Man kann ja dann, wenn es nicht ganz so schmierig ist wunderbar kombinieren.
 
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