Rennberichte 2023

Worldgames of Mountainbiking Saalbach - Home of Krämpfe

Der Titel sagt ja schon einiges, mehr dazu später.

Nachdem ich dieses Rennen schon lange fahren wollte, aber der Termin immer in die Urlaubszeit fiel, dieses Jahr hat es endlich geklappt.

Entsprechend meiner Lieblings"taktik" war der Plan wieder weit hinten aus dem Feld zu starten um dann an den Anstiegen nach vorne zu ziehen. Da meine Stärke lange Anstiege sind klappt das eigentlich immer ganz gut und ist gut für die mentale Stärke wenn man viel überholen kann statt vorne bei der Startsprinterei mitzumachen und gleich zu überziehen.
Diesmal von gaaanz hinten, zusammen mit MTB-News Cheffe @Tobias und Vorstartplauderei.

Startschuss...auf geht´s...... Zuerst kilometerlang über Landstraßen und durch Orte. Und irgendwie hab ich es geschafft ohne großartig zu sprinten schon bald das Führungsfahrzeug zu sehen und bis zum ersten Abzweig leicht nach oben fast vorne zu sein. Ging ja schnell diesmal, einfach durch ausnutzen von Lücken, Gehwegen und Parkbuchten :D .Schneller als geplant.

Also der erste Berg, weiter gut mitgezogen, gutes Gefühl und die geplanten "Bergwatt" gut gehalten. Alles gut soweit.
Dann ging es flott bergab, unterwegs ein paar deutschen Touristen begegnet die Absperrungen, Streckenposten und Schilder "Achtung Radrennen" ignorieren mussten und dann, ganz klar, schimpfend am Streckenrand standen weil ihnen hunderte Radler um die Ohren gefahren sind.

Erste Feedzone, Iso, Wasser, Cola...einmal Iso, Flasche voll machen, 30 Sekunden, weiter.
Dann der lange Anstieg zum Schattberg rauf. 12km, 1200 Höhenmeter. Zuerst noch schattig, alles gut.
Doch dann kam die Sonne. Für jemanden wie mich der mit Hitze nicht gut besonders gut zurecht kommt nichts gutes.
Aber die Beine haben gut mitgespielt und ich hab schön konstant weiter ziehen können. Vielleicht hat dieses gute Gefühl und die konstant gleichmäßige Belastung mich irgendwie davon abgelenkt was "in mir" los war. 90 Minuten fast durchgehend um die 165 Puls . Hört sich für manche jetzt vielleicht nicht viel an, aber für jemanden wie mich der mit 35 Ruhepuls durchs Leben läuft und dessen Obergrenze 170 ist eine ordentliche Belastung fürs System. Und das System ist da wohl bei 30 Grad ohne Schatten irgendwann heiß gelaufen.

Die erste steile Schiebepassage, die ersten leichten Krämpfe. Dann ging es wieder leicht bergauf, rauf aufs Bike, treten....und kurz danach ging es richtig los, bzw gar nichts mehr. Krämpfe aus der Hölle. Also runter vom Bike und schieben versucht und bei jedem Schritt leicht gedehnt. Aber wurde nicht besser, runter von der Strecke und einen Zaun am Streckenrand als Streckbank mißbraucht und Pause gemacht.

Somit hatte sich die Frage ob ich an der Streckenteilung die längere oder kürzere Strecke wähle beantwortet.
Also gehofft das die lange Abfahrt über den Hacklbergtrail gut geht und die Beine mitspielen. Haben sie, der Trail ging gut, sogar einige Endurofahrer überholt. Trail hat auch richtig Spaß gemacht, auch wenn man da mit 100mm XC Bike schon ordentlich durchgeschüttelt wird.

Gut flott runtergeschafft, auf den letzten Kilometern vor dem Ziel noch einmal versucht einen kleinen Zielsprint zu wagen, aber da kamen die Krämpfe wieder, also Ende Gelände.

Mit fast 8 Minuten Standzeit und zuckenden Beinen aber immerhin noch ins Mittelfeld der Master Men Altherrenriege gerettet

Aber das wichtigste, es hat trotzdem mal wieder saumäßig Spaß gemacht, schönes Rennen.

Jetzt dann erstmal ab nach Kroatien, während andere immer wieder Höhenlager machen versuch ich es regelmäßig mit Hitzelager
 
Zuletzt bearbeitet:
@ghostmuc Das war richtig stark, wie du am Anfang losgelegt hast 🚀 Ich hab’s auch mit der kurzen bewenden lassen und muss sagen: richtige Entscheidung 🤞 War sehr schön mal mit dir am Start zu stehen - hab unterwegs noch zwei weitere Leute „getroffen“, die ich bisher nur online kannte 🙌
 
Zurück
Oben Unten