Nafets schrieb:
...Kelme, hast Du die Kurven da hin gebastelt?...
Mein lieber "bergab-immer-der-Schnellste",
wie ich freudig lesen kann, hast auch du bei herrlichem Wetter am gestrigen Tage die Höhen um mein Heimatdörflein mit Wadenkraft bezwungen. Ich war im Dreck spielen und es gab Wegepunkte, da hätte sich unser Weg kreuzen können.
Nun zu deiner Frage. Nein, und in aller Bescheidenheit, das war ich natürlich nicht. Wie sich der sporthistorisch interessierte Leser sicher erinnert, wurde auf besagter Strecke von Waldleiningen nach Weidenthal schon mancher Rallyesieg verspielt oder gewonnen. 1972 wurde das herrliche Streckenstück mit 168 Kurven auf 17,3 Kilometern Strecke (mehr Kurven pro Kilometer als die Nordschleife) von den Teilnehmern der Olympiarallye befahren. Deutschland-Rallye und die legendäre Rallye Vorderpfalz, die heute zu einem kleinen Sandkastenspiel verkommen ist, waren noch Jahre danach gerne Gast bei uns. Der veranstanltende ADAC bezeichnete die Etappe als "Königsetappe" der Rallye. Illustre Namen und herrliche Fahrzeuge waren dabei. Björn Waldegard, Michèle Mouton und unvergessene Walter Röhrl. Renault Alpine (die kleinen, flachen, blauen Rennkisten), diverse Porsche, Opel Ascona und der Lancia Stratos (ein Donnerkeil im Wortsinn) preschten durch die Nacht. Der Streckenrekord liegt irgendwo bei 09:30 min. für die Distanz.
Walter Smolej (schreibt sich glaube ich so) legte bei einer Testfahrt in der Nacht dabei mal den Schuppen gegenüber dem Schwarzsohler Haus (dort ist unser Verpflegungspunkt beim Marathon) flach. Vorne rein - hinten raus. Nach dem Neuaufbau bekan das Teil eine gemauerte Rückwand ...
Mit der Naturparkverordnung und der zunehmende Unvernunft der Zuschauer und Möchte-gern-Rallyepiloten war dann Schluss mit Rallye. Walter Röhrl kommt bei der Classic Rallye noch ab und zu vorbei und würde nach eigener Aussage viel lieber mit dem MTB die Wälder durchstreifen. Da sag' ich doch: Dem Manne kann geholfen werden. Gäsbock-Marathon marsch!
Kelme - morgen geht's wieder raus. Ganz früh.