Nachdem der Tag schon sehr gut anfing (über Nacht ist an meinem Vorderrad der
Schlauch geplatzt), radelte ich zum Treffpunkt, wo meine vordere Bremse den Geist aufgab. Während der Reparaturzeit trafen auch die Mitradler ein.
Schon bald fuhren wir los und irrten besonders bei Bad Honnef planlos umher, weil der Rheinsteig sich gut versteckte. Er wurde jedoch beim "Auge Gottes" wiedergefunden und gegen 13.00 Uhr kamen wir nach Linz, um dort zu speisen.
Weiter ging's, bis ca. Bad Hönningen, wo mich innerhalb von ein paar Kilometern beide Begleiter verließen. Nach ein paar zu überquerenden Kuhweiden wurden die Anstiege mehr und auch steiler, das Fahrrad sowohl hoch als auch runter getragen.
Den letzten Rheinsteig-Wegweiser sah ich am Wasserpark Feldkirchen, aber da mein Wasser eh schon wieder alle war, radelte ich weiter runter bis zu einem Friedhof, wo es welches gab. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der fehlenden Lust, wieder bis zum Wasserpark hochzufahren, fuhr ich auf Radwegen mit 25 bis 30 km/h nach Koblenz, um den Zug 20.18 Uhr in Richtung Heimat zu nehmen.
Ich denke, wenn man nicht ganz so gemütlich / falsch fährt, ist der Rheinsteig nach Koblenz sicher innerhalb von 12 bis 13 Stunden zu schaffen.
Für meinen Fall gilt (ohne Tragezeit, von meiner Haustür an):
- Reine Fahr- und Schiebezeit: 9h25m
- Strecke (ohne Tragen): 120 km
- Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 12,7 km/h.
Nachtrag:
Irgendwo im Wald ist mir noch eine Speiche kaputt gegangen
Am Ende war ich total aufgedreht und hätte noch richtig Strecke machen können - wenn mir der Hintern nicht so wehgetan hätte
das große Kettenblatt hat mir 6 Löcher ins Bein gehackt