Robustheit von Felgen in Abhängigkeit von Felgengewicht, Felgenbreite und Lochzahl?

Registriert
12. März 2011
Reaktionspunkte
0
Hallo,

für mein Mountainbike möchte ich mir Laufräder bauen, aber mir fehlen die Erfahrungswerte um mich bei der Felge entscheiden zu können.

Kurz was zu mir: Ich bin noch ein ziemlich Anfägner beim Mountainbiken, aber ich möchte einen Laufradsatz der "mitwachsen" kann. Außerdem bin ich ziemlich leicht (63 kg). Ich habe ein Hardtail mit dem ich auf Schotterwege und Single-Trails unterwegs bin.

Prinzipiell scheinen im MTB-Bereich Felgen mit 32 und 28 Loch üblich zu sein. 36 Loch Felgen und Naben scheinen mir eher etwas exotisch zu sein. Mein Eindruck ist, dass 32 Loch im Moment hauptsächlich verwendet wird.

Allerdings stehe ich dem immer weniger Speichen etwas kritisch gegenüber und es würde mich interessieren, ob jemand Erfahrungen mit 32 und 28 Loch Felgen hat?

Aktuell habe ich mir eine DT Swiss 240s Nabe für das Laufrad ausgesucht. Von der Nabe gibt es eine Ausführung für gebogene Speichen mit 32 Loch und eine Version mit 28 Loch für gerade Speichen. Das Straight Pull System finde ich sehr interessant und mich interessiert ob ein 28 Loch Straight Pull Laufrad genauso gut zentriert und langlebig aufgebaut werden kann wie ein 32 Laufrad mit gebogenen Speichen?

Außerdem möchte ich gerne eine Felge mit mindestens 21 mm Felgenbettbreite verwenden. Als Felgen habe ich die:
Acros A-Rim XC (360g)
NoTubes ZTR Arch (400g)
Dt Swiss EX 500 (500g)
Mavic EX 721 (590g)
im Auge. Zwischen der Acros und der Mavic Felge liegen immerhin 230g Unterschied. Muss ich mir da Bedenken hinsichtlich der Stabilität und Robustheit machen? Vor allem ist die Acros die einzigste von den vier Felgen welche auch mit 28 Loch erhältlich ist.


Viele Grüße
Martin
 
Hallo ich empfehle dir 32L da der LRS dann (Seiten)steifer wird. Wenn du dein Gewicht hälst und du auf jedes Gramm schaust geht auch 28L.
Ich speiche nur gekröpfte Speichen ein. Bei den geraden Speichen kannst du Probleme bei Speichenbruch bekommen. Die hat nicht jeder Händler auf Lager und ob du sie einzeln bekommst ist auch fraglich.
Bei den Felgen würde ich die ZTR Crest oder die Acros nehmen, die ZTR Arch EX empfehle ich für schwerere Fahrer, 90 - 100 Kg.
Die Mavic und DT Felgen sind für Fahrer über 100 Kg.
Die ZTR und Acros Felgen kannst du mit Kit schlauchlos fahren und sparst gegenüber einem LRS mit Schläuchen ca. 130 gr.
Bei den Naben(z.B.: Hope Pro II EVO) würde ich darauf achten das man sie auf andere Achsstandarts umbauen kann. Solltest du mal ein anderes Bike mit Steckachsen haben kannst du sie mit Adapter umbauen und den LRS weiter verwenden.

Servus Reiner
 
ich wieg 90kg und fahre die ZTR olympic, die ebenfalls in der gewichtsliga der a-rim spielt, an meinem cc-race hardtail. einsatzbereich wohl ähnlich wie bei dir, nur dass der fahrer 25kg mehr wiegt. ich sehe kein problem drin, an einem waldweg-HT die felge zu verbauen. erst recht nicht bei deinem fliegengewicht.
die arch kannst nehmen, wenn es etwas robuster sein soll. die mavic und DT die du aufführst kannst für enduro einsatz schon nehmen. ich selber fahre am all mountain eine arch EX mit 430g die trotz härterer gangart locker ausreicht.
IMHO machst du dir um die stabilität zu viel gedanken. ein sauber aufgebauter laufradsatz, die aufbauqualität ist was ich eher kritisch sehe, kann bei deinem gewicht und einsatzbereich locker mit ner 330g felge und 28L gebaut werden, ohne nachteile in puncto haltbarkeit oder steifigkeit in kauf nehmen zu müssen
 
Vielen Dank für die Antworten! Ich find's echt schwer mich zu entscheiden, weil ich die ganzen Teile nicht kenne und mich an den Datenblättern orientiere. Wenn ich ein paar hundert Euro für einen LRS ausgebe, dann will ich am Ende schon das Gefühl habe, dass ich die für meinen Einsatzzweck und Budget richtige Teile ausgewählt habe.

Im Moment würde ich dann die Laufräder mit folgenden Komponenten aufbauen:
o Acros A-Rim XC Felge
o Sapim CX-RAY Speichen
o DT Swiss 240s Naben
Die Verfügbarkeit der Speichen beim Händler ist mir nicht so wichtig. Die Sapim Speiche werden sowieso die wenigsten Händler haben, egal ob gerade oder gebogen. Ich würd mir dann einfach pro Länge 2-3 Speichen als Ersatz mitbestellen. Bisher ist mir auch noch nie eine Speiche gerissen.

Nur was die Seitenstabilität anbelangt bin ich jetzt immer noch unsicher, tendiere aber doch zur DT Swiss mit Straight Pull und 28L.
 
Speichen der richtigen Länge und des passenden Typs hat meist kein Händler da. Insofern ist dieses Argument gegen StraightPull eh so eine Sache.

Mit deinem Gewicht wäre am Vorderrad 28L durchaus möglich. Am Hinterrad ginge es zwar auch noch nur würde ich es darauf nicht anlegen.

Die DT Swiss Straight Pull Naben sind derzeit eher mit einer bescheidenen Verfügbarkeit gesegnet. Wurden ja gerade erst vorgestellt. An sich ist StraightPull etwas besser, da es keine Schwächung der Speiche durch die Biegung gibt. Solang der Aufbau halbwegs stimmt macht diese Biegung aber nix.

Wieso eigentlich keine Acros Naben wenn du schon eine Acros Felge ins Auge nimmst?

Du könntest auch die Crest von NoTubes nehmen. Macht preislich nahezu keinen Unterschied, entspricht in etwa der Crest ist nur etwas leichter. Da du selber sehr leicht bist muss es keine A.Rim werden. (Ok ich fahre selber die A.Rim weil mir die Optik zigfach besser gefällt als das glatte schwarz der Crest ;) )
 
ich wieg 90kg und fahre die ZTR olympic, die ebenfalls in der gewichtsliga der a-rim spielt, an meinem cc-race hardtail. einsatzbereich wohl ähnlich wie bei dir, nur dass der fahrer 25kg mehr wiegt. ich sehe kein problem drin, an einem waldweg-HT die felge zu verbauen. erst recht nicht bei deinem fliegengewicht.
die arch kannst nehmen, wenn es etwas robuster sein soll. die mavic und DT die du aufführst kannst für enduro einsatz schon nehmen. ich selber fahre am all mountain eine arch EX mit 430g die trotz härterer gangart locker ausreicht.
IMHO machst du dir um die stabilität zu viel gedanken. ein sauber aufgebauter laufradsatz, die aufbauqualität ist was ich eher kritisch sehe, kann bei deinem gewicht und einsatzbereich locker mit ner 330g felge und 28L gebaut werden, ohne nachteile in puncto haltbarkeit oder steifigkeit in kauf nehmen zu müssen

Du fährst doch Alpines? Oder hast du noch meinen alten Laufradsatz gerettet? Falls ja, dann sind das sogar ausgewogene Olympics...

Anstelle des TE würde ich eine Crest nehmen. Die reicht locker, hat genügend Maulweite, ist sauber verarbeitet, leicht und tubelesstauglich.
Den theoretischen Sinn von Straightpull sehe ich. Aber wie oft reißen denn in der Praxis Speichen am Speichenbogen? Den Aufwand mit Straightpull würde ich mir nicht antun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur was die Seitenstabilität anbelangt bin ich jetzt immer noch unsicher, tendiere aber doch zur DT Swiss mit Straight Pull und 28L.

Bitte entschuldige mal.

Kann es sein dass du Beratungsresistent bist ?
Oder liest du die Antwort-Posts auf deine Anfrage nicht ?


Hier gibt dir ein sehr erfahrener Laufradbauer eine genaue Beschreibung, warum er wegen der Seitensteifigkeit keine 28L Felgen und keine geraden Speichen verbaut, und ein paar Posts später schreibst du dann,
dass du doch zu 28L und geraden Speichen tendierst.

:wut:

Also frag einfach hier nicht mehr nach und bau das zusammen was du meinst und gut ists.
 
Was mir spontan an der Crest nicht so gefällt ist, dass sie keine geösten Bohrungen für die Speichen hat. Ich vermute mal stark, dass das die 9 g Unterschied zwischen der A-Rim und der Crest sind.

Die Acros Naben habe ich bisher noch gar nicht beachtet, aber was mir an der DT Swiss Hinterradnabe gefällt ist das Star Ratchet System. Das wirkt auf mich durchdacht und schlüssig: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=wkTKiowq_SU"]How the ratchet star system works DT Swiss 240 S 36T Hub - YouTube[/nomedia]

Die 28 Loch Straight Pull Naben werden laut Auskunft von DT Swiss erst gegen Ende des Jahres als Komponenten im Einzelhandel verfügbar sein. Der Speichenrechner soll dann auch entsprechend aktualisiert sein, so dass man sich dann auch die Speichenlängen berechnen lassen kann. Das scheint ja bisher eher so ein Trial-and-Error zu sein um die richtige Speichenlänge zu finden.

Aufgrund der Antworten tendiere ich jetzt doch eher Richtung 32 Loch Nabe im klassischen Design:
o alle Teile sofort verfügbar
o vermutlich höhrere Seitenstabilität
o einfacher richtige Speichenlänge zu bestimmen

Mal schauen, vielleicht gibt's ja in ein paar Jahren Straigt Pull Naben mit 32 Loch. Ich hab zwar nur minimale Erfahrung beim Laufradbau, aber irgendwie überzeugt mich das nicht so richtig immer weniger Speichen zu nehmen. Durch die größeren Lochabstände wird es ja wahrscheinlich schwieriger die Laufräder richtig zu zentrieren und dabei die Speichenspannung möglichst homogen zu halten. Außerdem sind die Kräfte die auf die Speichen wirken dann auch höher. Keine Ahnung wieviel Verbesserung bei der Robustheit der Speichen noch möglich ist und das Argument mit der verringerten Seitenstabilität scheint für mich auch schlüssig.
 
@Erich: Nicht alles was die Laufradgurus schreiben stimmt immer und oft sind die sich in ihrer Clique auch nicht einig ;=)

Straight Pull ist (in der Theorie) haltbarer, die Speichen gibt es genauso oft wie die richtigen J-Bend Speichenlänge (meist nicht lokal verfügbar) etc. pp.

Die Seitenstabilität bei J-Bend vs. Straightpull ist egal. Bleibt gleich solang die Geometrie der Nabe vergleichbar bleibt (ist meist gegeben)


@StMartin: Ob Ösen oder nicht ist egal. Solang der Felgenboden daran angepasst ist. Was das Gewicht angeht, da sind 360g für die A.Rim und etwa 335-340g für die Crest. Für Einige eine halbe Welt ;)
Für dich sollten 28/32Loch in 26" hinhauen. In 29" finde ich 32/32 sinnvoller.

Was den Freilaufmechanismus von DT angeht: Der ist gut, ein gut gemachter Sperrklinkenfreilauf aber auch. Ist also auch egal.
 
Acros:

.54 und .74 Vorderrad:
Schnellspanner
TA9 (9mm Steckachse)
QR15 (15mm Steckachse)

.75 Vorderrad
Wie oben + 20mm Achse


Hinterrad:
Schnellspanner
TA10
Maxle (12x135)
X12/EThru/Maxle (12x142mm)


Und Acros gibt es in Bunt!
Made in Germany inkl. der 1a Edelstahllager (werden im gleichem Haus gefertigt)
 
Puh, hab mich jetzt noch ein bischen durchgewühlt durch die ganzen Informationen. Die DT Swiss Nabe ist immer noch mein Favorit: Vergleichbar zu den 240s Naben von DT Swiss wären wohl die .54 Naben von Acros, zumindest was das Gewicht angeht. Die DT Swiss scheinen mir allerdings vielseitiger zu sein. DT Swiss empfiehlt die Naben auf jeden Fall für einen größeren Einsatzbereich als Acros für die .54 angibt.

Für die .54 Hinterradnabe scheint als Standard der normale Schnellspanner und der TA10-Standard unterstützt zu werden: http://www.acros.de/datasheets/220.00.505.pdf
Bei der .74 wird zusätzlich noch X12 unterstützt: http://www.acros.de/datasheets/222.00.505.pdf

Die assymetrischen Nabenflänsche der DT Swiss Hinterradnaben gefallen mir auch besser, da beim Einspeichen anscheinend die Spannung der linken und rechten Speichen ähnlicher ist.

Das Made in Germany Argument finde ich eigentlich auch ganz gewichtig, allerdings werden die DT Swiss Naben in der Schweiz hergestellt (oder irre ich mich da?) und damit könnte ich auch leben.

Ich hoffe ich werde jetzt nicht wieder gleich Beratungsresistent genannt, weil ich bei meiner Tendenz geblieben bin...
 
Zurück