Rollendurchmesser kleiner als Normmaß?

In den Bildern der Unterschied einer SRAM XX1 12-fach zu einer Shimano 10-fach (beide Ketten neu) bedingt durch Unterschiede der Röllchen Durchmesser und Spiel der Röllchen.

Ich fahre immer zwei Ketten im Wechsel bis dann nichts mehr geht und dann wird alles neu, brauche daher nur die Vergleichsmöglichkeit der beiden Ketten gegeneinander um dann rechtzeitig zu wechseln.
Kettenlängung + Rollenspiel zu messen um dann auf die Kettenlägung zu schließen ist immer Murks.

Je nach Marke und Typ, Einsatz und Wetter können diese beiden Werte ganz unterschiedliche Verhältnisse zueinander haben. Sprich egal wieviele zusätzliche Skalen man da anbringt, man wird (prinzipiell) nie aussagekräftige Werte erhalten.

Warum tut man sich das an? Warum nicht einfach nur die Kettenlängung messen? Z.B. mit Park Tool CC4.
 
Warum tut man sich das an? Warum nicht einfach nur die Kettenlängung messen? Z.B. mit Park Tool CC4.

Eine Parktool CC4 zeigt zwar ohne Fehler beim Rollenspiel/Rollengrösse die Längung einer Kette an, aber halt nur digital, d.h. Kette ist über oder unter einer gewissen Grenze aber nicht wieviel ....

Wer eine Kassette / ein Kettenblatt zusammen mit meheren Ketten zusammen (rotierend) runterfahren will, dem reicht diese Information nicht. Ich will ja wissen wo jede Kette vom Verschleiss im Vergleich zu den anderen ist und nicht nur nach gefahrenen km einfach tauschen.
 
Den Messschieber benutze ich da nicht, für mich nicht wirklich genau da schlecht anzulegen und nur kurzer Messbereich ...

Benutze hier ein Stahlmaßstab mit 1 Meter Länge und Metrisch + Zoll Maßeinheiten :
Hier eine neuwertige Eagle XX1 :


IMG_6780.JPG


IMG_6781.JPG



Und hier eine NX Eagle 12fach mit ca. 1000 km ....


IMG_6782.JPG


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Für mich ca. 1,5 mm Längung auf 100 cm / 1000 mm -> 0.15 % Längung, 0,8% ist wohl Verschleisgrenze ...
 
Den Messschieber benutze ich da nicht, für mich nicht wirklich genau da schlecht anzulegen und nur kurzer Messbereich ...
Klar je länger desto besser ;)

Ich dachte Dir gings darum bei montierter Kette zu messen um rauszufinden ob der Wechsel Sinn macht.
Ist die Kette schon ab, kannst Du die beiden Ketten ja einfach nebeneinader hinlegen und hast den besten Vergleich ohne jegliche Messfehler.
 
Stimmt, der Stahlmaßstab ist für die pure Neugier ... 😊

Was die Verschleiß Theorien hier im Forum angeht denke ich die Trittfrequenz spielt da noch eine grosse Rolle. Wer in dicken Gängen oder im Wiegetritt mit eventuell noch guter Unterstützung rumfährt ist in einer ganz anderen Liga wie Biker welche mit eher 90er Trittfrequenz, rundem Tritt und dementsprechend kleineren Gängen unterwegs sind ...

Ob Wachs oder Öl ist vielleicht eher zweitrangig, Hauptsache regelmäsige Reinigung gegen die Schmiergelpaste falls vorhanden ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Benutze hier ein Stahlmaßstab mit 1 Meter Länge und Metrisch + Zoll Maßeinheiten :
Hier eine neuwertige Eagle XX1 :


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Kompensiere größtmöglichen Messbereich durch maximalen Ablesefehler :awesome:
(Oder war das nur fürs Bild mangels Gliedmaßen so arrangiert, und in real würdest Du schon versuchen, wenigstens von Bolzenkante zu Bolzenkante zu messen?)


Aber ganz unabhängig davon - solange es Dir nur um die Längenveränderung geht, müsste sich bei den Hohlbolzen ein Messschieber doch prima ansetzen lassen(?) Gibt auch welche mit runden konischen Spitzen (für Lochabstände) - damit misst Du dann wirklich den Bolzenabstand (+/- Konzentrizitätsfehler). Aber ja, da dürfte dann bei 250...300 mm Schluss sein (außer vielleicht im extraexquisiten Delikatessenfachhandel).
 
Bei ca. 100 cm Messbereich liegt die Verschleisgrenze bei 8 mm, da sieht man mit dem Auge schon gut wo die Kette beim Verschleiß steht, wer will darf aber auch digital nachmessen ;-)


IMG_6782.JPG



IMG_6783.JPG
 
ich messe bei der neuen Kette das Maß, z.B. 119,40 mm mit dem Messschieber. Dann berechne ich die zugestandene Verschleißgrenze und messe immer wieder mal, bis dieses Maß erreicht ist. Dann wird die Kette erneuert. Ist das zu einfach oder warum muss da so eine Raketenwissenschaft draus gemacht werden ?
So drastisch kann mein Denkfehler nicht sein, weil ich damit seit Jahren 6-12-fach Antriebe überwache und meine Ritzel und Kettenräder erfolgreich schone.
 
ich messe bei der neuen Kette das Maß, z.B. 119,40 mm mit dem Messschieber. Dann berechne ich die zugestandene Verschleißgrenze und messe immer wieder mal, bis dieses Maß erreicht ist. Dann wird die Kette erneuert. Ist das zu einfach oder warum muss da so eine Raketenwissenschaft draus gemacht werden ?
So drastisch kann mein Denkfehler nicht sein, weil ich damit seit Jahren 6-12-fach Antriebe überwache und meine Ritzel und Kettenräder erfolgreich schone.
Geht mir genau so und ich wundere mich manchmal wie einfache Zusammenhänge von einigen nicht kapiert werden.
 
Es gibt viele Wege nach Rom, auf allen kommt man an, manche nehmen einfach den ersten, andere denken mehr darüber nach, alles gut …
 
ich messe bei der neuen Kette das Maß, z.B. 119,40 mm mit dem Messschieber. Dann berechne ich die zugestandene Verschleißgrenze und messe immer wieder mal, bis dieses Maß erreicht ist. Dann wird die Kette erneuert. Ist das zu einfach oder warum muss da so eine Raketenwissenschaft draus gemacht werden ?
Und warum gibt fast* kein Hersteller das Maß für die Verschleißgrenze einfach an?
Das wäre wohl zu einfach?

* Campa gab für 11-fach Ketten 132,6 mm an.
 
Und warum gibt fast kein Hersteller das Maß für die Verschleißgrenze einfach an?
Das wäre wohl zu einfach?
Weil die Verschleißgrenze so weit gehen kann, bis die Kette reißt.
es gibt Leute die fahren jahrelang so, an meinem Stadt Rad ist die Kette drei Jahre alt, jeden Werktag vier Kilometer. wenn es quietscht etwas Öl und fahren.
 
Mal zurück zur ursprünglichen Frage: Warum sind Kettenröllchen (bis 11fach) i.d.R. kleiner als 7,75mm? Mir wurde mal folgende (eigentlich schlüssige) Theorie dazu erklärt.

Wenn man die Kettenröllchen kleiner macht, liegt die Kette tiefer in Ritzel und Kettenblatt, wodurch sie etwas stabiler drin sitzt. Außerdem ist für den Schaltvorgang etwas einfacher. Nachteil ist aber dass sich die Kette mehr in die Ritzeltäler reinarbeitet, weil der Druck auf einer kleineren Fläche ausgeübt wird. Das erhöht u.a. den Verschleiß von Ritzel und Kettenblatt.

Darum soll z.B. Campa schon immer eher größere Röllchen verwendet haben und der "geringere" Verschleiß von Campa- Kassetten ist ja nun mal legendär. Funktioniert aber eben nur mit Campa Kette. SRAM geht nun auch bei den 12-fach Ketten (speziell den Flattop) den selben weg und begründet es mit geringerem Verschleiß.

Was die Verschleißmessung angeht. Herkömmliche Kettenlehren und auch die bekannte Messschieber- Methode bezogen sich schon immer auf die kleinen Röllchen. Campa Ketten (und jetzt auch SRAM 12fach) konnte man noch nie mit einer Rohloff Lehre messen. Bei der Messschieber- Methode gelten andere Werte (statt 119,5-120,5mm gilt hier 119,7-120,3mm)
 
Was die Verschleißmessung angeht. Herkömmliche Kettenlehren und auch die bekannte Messschieber- Methode bezogen sich schon immer auf die kleinen Röllchen. Campa Ketten (und jetzt auch SRAM 12fach) konnte man noch nie mit einer Rohloff Lehre messen. Bei der Messschieber- Methode gelten andere Werte (statt 119,5-120,5mm gilt hier 119,7-120,3mm)
Ich würde mich mal ganz weit aus dem Fenster lehnen und behaupten: mit einer Lehre habe ich noch nie etwas gemessen. ;-)
 
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