Rose Count Solo 2 oder Radon Cragger 7.0

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Hallöle zusammen:)

seit etwa einem Jahr überlege (und spare) ich bereits und möchte mir nun ein Hardtail-MTB zulegen.
Leider habe ich nun aber Schwierigkeiten, mich zwischem dem Rose Count Solo 2 und dem Radon Cragger 7.0 zu entscheiden:confused: (Die Links findet ihr ganz unten)
Anders gesagt, kann ich nicht genau einschätzen, welches Bike besser zu meinem Anforderungsprofil passt.

Ich möchte einerseits gerne meine Hometrails erkunden, auf denen es evtl. auch etwas ruppiger zugeht, ohne aber springen zu wollen. Auch den ein oder anderen Flowtrail fände ich klasse zu befahren.
Gerne darf es aber auch eine gemütliche Runde von 2-3 Stunden über Feld- und Waldwege sein, wo ich nur ab und an einen Ausritt auf die umliegenden Trails unternehme.

Andererseits möchte ich jedoch mit dem Fahrrad auch in der Lage sein, den ein oder anderen Ausflug zu unternehmen, der dann mehr über befestigte (Wald)Wege führt. Meine Freundin besitzt beispielsweise ein ordentliches Trekkingrad und ich fände es schade, wenn ich 1000-1300€ für ein Bike ausgebe und mit ihr dann nicht zumindest eine kleine Tagestour unternehmen könnte.

Beim Cragger hatte ich zunächst die Hoffnung, dass es durch die ordentliche Gabel (Rock Shox Revelation 130mm) und eine veränderte Geometrie einigermaßen gut für Trails/Abfahrten und andererseits, durch die Vorteile eines Hardtails, gut für Vortrieb/Uphill/"Touren" geeignet ist.
Stelle ich mir die Uphilleigenschaften beim Cragger zu gut vor oder sind Touren um die 50-70 km hiermit auch kein Problem?

Beim Rose Bike habe ich eben die Befürchtung, dass es nicht sonderlich Trail-geeignet ist, aber immerhin die Gewissheit, dass ich mir um kleine Tagestouren keine Sorgen machen muss. Eine entfernte Überlegung wäre hier auch, das Bike erst einmal 1-2 Jahre zu fahren und falls mir die Downhilleigenschaften nicht reichen, ein zusätzliches All Mountain/Enduro á la Canyon Spectral zuzulegen. Macht diese Überlgung zum Zweit-Bike überhaupt Sinn?
Inwiefern können mit dem Rose Count Solo 2 Trails befahren werden und könnte ich hier zu schnell an die Grenzen des Bikes und der Federgabel stoßen?


Ich freue mich über jede Antwort und vielleicht sogar Berichte aus eigener Erfahrung:hüpf:

Schöne Grüße und ein sonniges Wochenende miteinander:cool:

Links:
Radon Cragger 7.0
https://www.radon-bikes.de/mountainbike/hardtail/cragger/cragger-70-2019/

Rose Count Solo 2
https://www.rosebikes.de/rose-count-solo-2-bike-now-2671443?product_shape=Matt+Petrol/Neon+Orange
 

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Re: Rose Count Solo 2 oder Radon Cragger 7.0
Erstmal mußt ja das Count Solo 3 zum Vergleich heranziehen . ( 1299 € v.s. 1299 €)
Und dann mußt für dich selbst entscheiden ob du ein Racebike od. ein Trailbike bevorzugst . Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen . Wobei der Übergang doch auch etwas fließend ist . Und die Tourlänge richtet sich nach deiner Verfassung u. nicht nach dem Bike .
 
Das Cragger ist geländegängiger, in meinen Augen das Rad, das mehr Spaß macht und mehr Sicherheit im gröberen Geläuf bietet.
Deswegen finde ich das schon mal grundsätzlich besser, wenn keine Rennveranstaltungen auf dem Programm stehen.
(Das soll natülich nicht heißen, dass man mit dem Rose keine Trails fahren könnte.)
Für die Trekkingtour mit der Freundin kannst Du das durchaus auch mal benutzen. Sooo schnell werdet Ihr da ja wohl nicht unterwegs sein. Für die lange Ausfahrt oder den Ampelsprint mit den Rennradkumpels wäre es dagegen eher weniger geeignet.
Schätze, auf Trails nervt bzw. limitiert die fehlende Katapultstütze des Rose wohl am meisten. Und die ließe sich wohl auch nachrüsten.

Ich persönlich würde wohl eher das Cragger nehmen, wirklich falsch machst Du aber mit keinem der Räder etwas.
 
@Leon180 Wie hast du dich letztendlich etnschieden. Habe ein ähnliches Anwendungsgebiet und gerade auf der Suche nach einem MTB?
Gruß
 
Hey ho, entschuldigt bitte zunächst meine maßlos verspätete Antwort und wiederum vielen Dank für eure Antworten.

@no.mis Letztendlich habe ich mich für das Cragger entschieden und bin mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Mittlerweile fahre ich recht abfahrtsorientiert auf Trails und kleineren bis mittleren Sprüngen. Mit beispielsweise dem Count Solo wäre ich hierbei absolut nicht glücklich geworden, da Geometrie und Federweg mich zu stark limitieren würden. Genauso mache ich mit meiner Freundin aber auch sporadisch kleine "Touren" von etwa 2 Std. bei gemäßigtem Tempo, was überhaupt kein Problem darstellt.
Das Cragger sehe ich als guten Kompromiss zwischen Trail- und Tourentauglichkeit und es passt quasi genau in das Anforderungsprofil, welches ich am 23.3.19 beschrieben habe, inkl. der Tourentauglichekit.

Kommst du zufällig aus dem Raum Dortmund/Unna?
Wenn es dir die Anreise wert ist, dürftest du gerne einmal Probe fahren.

Der Vollständigkeit halber muss ich jetzt aber noch erwähnen, dass das Cragger seit einem Monat im Keller verstaubt, da ich mir ein Canyon Torque zugelegt habe. Habe mich dank des Craggers eben so schnell entwickelt, dass ich nun deutlich mehr Drops, Sprünge und eben Bikeparks befahre, wofür so ein Hardtail einfach nicht gedacht ist. Am Cragger soll das allerdings keine Kritik sein, denn selbst mit einem Porsche kann man eben kein F1-Rennen bestreiten.

Bei weiteren Fragen schreibe gerne unter dieses Thema.
Schöne Grüße
 
Hey @Leon180 !

ich weiß nicht, ob du das hier nach so langer Zeit noch lesen wirst, aber ich stehe gerade vor fast der selben Entscheidung und denke über ein Radon Cragger 7.0 nach.
Gleichzeitig fragt ein Bekannter gerade bei seinen alten MTB-Vereinskollegen herum, ob jemand ein MTB (dann allerdings wahrscheinlich ein CC-MTB) verkauft.
Also stehe ich vor einem ähnlichen Problem:
Cragger 7.0 für 1250€ oder (eventuell wettkampftaugliches) CC-MTB, wahrscheinlich für um die 1000€.

Ich wollte dich daher mal fragen: wie hohe Sprünge und Drops hast du gemacht, bevor du vom Cragger auf das Canyon Torque umgestiegen bist?
Ich frage, da das Cragger ja „nur“ Category 3 (Drops bis 60cm „erlaubt“) ist und auch auf der Radon-Website von solchen Waghalsigkeiten wie dem Fahren auf einem Rad abgeraten wird. Ich weiß, dass die Hersteller nur absichern wollen, aber dennoch würde mich interessieren, ob und ab wann du die Grenzen des Rades erfahren hast?
Ich bin mir eben selber noch nicht ganz sicher, was ich möchte. Aber wenn ich die Nachteile des Cragger, also geringerer Vortrieb, wahrscheinlich höheres Gewicht usw. in Kauf nehme, würde ich eben schon ganz gerne einige Freiheiten auf dem Trail genießen, ohne mir über den Rahmen oder so Sorgen machen zu müssen.

Auf der anderen Seite überlege ich eben auch, ob nicht ein normaler leicht abschüssiger Waldweg oder Flow-Trail mit einem leichten CC-MTB auch schon Bock machen würde, da man da aufgrund der Geometrie viel mehr selber arbeiten muss. (So nach dem Prinzip lieber mit einem langsamen Auto schnell und an der Grenze fahren, als mit einem Sportwagen nie Vollast zu fahren - komischer Vergleich, aber verstehst du?) Und ich hätte da den Vorteil des besseren Vortriebs.

Ich weiß, die Entscheidung Trail-HT oder CC-MTB kann mir keiner abnehmen, aber vielleicht kannst du ja noch was zur Haltbarkeit des Cragger (gerne auch mit Bildern oder Höhen von den bewältigten Drops usw.) sagen.
Und vielleicht hat auch noch jemand Gedanken zu der „Trail-HT vs. CC-MTB“-Thematik in Bezug auf den Spaßfaktor beizusteuern.

Vielen Dank schon mal!
Jonas
 
Hey Jonas,

jau ich habe deinen Beitrag gelesen, habe das Thema noch abonniert.
Antworte dir gerne morgen, bin heute noch beschäftigt. Falls ich bis übermorgen nicht geantwortet haben sollte, erinnere mich gerne über dieses Thema.
Schöne Grüße

Leon
 
Hey @Jonas_newmember

Die Vorteile des Craggers überwiegen meiner Einschätzung nach deutlich die Nachteile im Vergleich zu reinen CC-MTB´s, solange du das ganze nur als Hobbyfahrer und nicht wettkampmäßig betreibst.
Klar hast du bergauf ein paar Verluste im Vergleich zu CC-MTB´s. Im Vergleich zu Fullys, wie meinem Torque, sind das aber ehrlich Peanuts und gefühlt kaum der Rede wert. Du bist mit einem Hardtail also ohnehin immer ganz vorne dabei, wenn es um Steigfähigkeit und Effizienz geht, egal ob Cragger oder CC-MTB.
Bergab sehe ich das Cragger aber mit massivem Vorsprung vor CC Bikes. Breiterer Lenker, abfahrtslastige Geometrie, Bereifung, besserer/mehr Federwege, Vario-Sattelstütze etc., macht einfach deutlich mehr Spaß und gibt Sicherheit, sobald es bergab geht.
Ich denke auch, dass du mit dem "Sportwagen" (Cragger) durchaus schnell an der Grenze fahren und Freude dran haben wirst, bleibt ja ein Hardtail und ist kein Downhiller. Du wirst also mehr als genug Arbeit mit dem Cragger haben, keine Sorge. Kleine Stufen bergab sind für das Cragger zudem kein Problem, große Drops und harte Landungen sollte man mit Hardtails aber ohnehin vermeiden. Ansonsten sehe ich die Grenze des Machbaren mit einem Cragger deutlich weiter versetzt, als es mit einem CC-Bike der Fall wäre.
Fotos von meinen Ausfahrten haben ich leider keine brauchbaren. Bin aber defitiv einige harte Hometrails und kleinere Jumplines mit dem Cragger bereist, war alles kein Problem, ist halt nur deutlich anstregender als mit einem Fully.
Oder schau dir mal den Klingentrail in Solingen an.
Bin mit dem Cragger dort alles außer die "Skyhigh" (schwarze Line) und die großen Drops gefahren, recht problemlos.
Vielleicht gibt dir das einen kleinen Eindruck, hätte ich mich mit einem CC Bike eher nicht getraut.

Spaßfaktor sehe ich insofern beim Cragger mehr gegeben.

Bei weiteren Fragen gerne melden, schöne Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey @Jonas_newmember

Die Vorteile des Craggers überwiegen meiner Einschätzung nach deutlich die Nachteile im Vergleich zu reinen CC-MTB´s, solange du das ganze nur als Hobbyfahrer und nicht wettkampmäßig betreibst.
Klar hast du bergauf ein paar Verluste im Vergleich zu CC-MTB´s. Im Vergleich zu Fullys, wie meinem Torque, sind das aber ehrlich Peanuts und gefühlt kaum der Rede wert. Du bist mit einem Hardtail also ohnehin immer ganz vorne dabei, wenn es um Steigfähigkeit und Effizienz geht, egal ob Cragger oder CC-MTB.
Bergab sehe ich das Cragger aber mit massivem Vorsprung vor CC Bikes. Breiterer Lenker, abfahrtslastige Geometrie, Bereifung, besserer/mehr Federwege, Vario-Sattelstütze etc., macht einfach deutlich mehr Spaß und gibt Sicherheit, sobald es bergab geht.
Ich denke auch, dass du mit dem "Sportwagen" (Cragger) durchaus schnell an der Grenze fahren und Freude dran haben wirst, bleibt ja ein Hardtail und ist kein Downhiller. Du wirst also mehr als genug Arbeit mit dem Cragger haben, keine Sorge. Kleine Stufen bergab sind für das Cragger zudem kein Problem, große Drops und harte Landungen sollte man mit Hardtails aber ohnehin vermeiden. Ansonsten sehe ich die Grenze des Machbaren mit einem Cragger deutlich weiter versetzt, als es mit einem CC-Bike der Fall wäre.
Fotos von meinen Ausfahrten haben ich leider keine brauchbaren. Bin aber defitiv einige harte Hometrails und kleinere Jumplines mit dem Cragger bereist, war alles kein Problem, ist halt nur deutlich anstregender als mit einem Fully.
Oder schau dir mal den Klingentrail in Solingen an.
Bin mit dem Cragger dort alles außer die "Skyhigh" (schwarze Line) und die großen Drops gefahren, recht problemlos.
Vielleicht gibt dir das einen kleinen Eindruck, hätte ich mich mit einem CC Bike eher nicht getraut.

Spaßfaktor sehe ich insofern beim Cragger mehr gegeben.

Bei weiteren Fragen gerne melden, schöne Grüße
Hey @Leon180
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort! Und es tut mir leid, dass ich jetzt so lange nicht reagiert habe.
Nachdem mich deine Schilderungen und vor allem das Video (bis ich bei solchen Sprüngen bin, geht noch einige Zeit ins Land!) überzeugt haben, dass das Cragger das richtige Rad für mich ist, wollte ich mein ewiges hin und her beenden und das Rad einfach bestellen.

Leider ist es jetzt aber nicht mehr bestellbar und ich stehe nun auf einer Benachrichtigungsliste, damit ich, sobald das Rad wieder verfügbar ist, eine email bekomme.
Ich habe auch angefragt, ob ich das Rad schon vorbestellen könnte, aber das geht wohl nicht. Daher muss ich jetzt einfach sehr schnell sein, sobald die Nachricht kommt.

Also ja, besten Dank nochmal und jetzt hoffe ich einfach, dass es mit dem Rad in ein paar Wochen klappt.
 
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