Ruhepuls senken .... . . . . . . . .

Im Prinzip: Große Lunge = mehr Sauerstoff = weniger Laktat

Wohl gemerkt, bei trainierter Atmung. Es gibt auch Menschen, die trotz großer Lunge nicht effektiv atmen. Es gibt aber auch Menschen, die trotz besten Vorraussetzungen ihr Laktat nur spärlich abbauen können. Dort wiederum senkt sich der Puls nach hohen Frequenzen langsamer und schlägt am Schluss auch insgesamt höher.

Da stecken gar nicht mal so viele biochemische/ -physikalische Prozesse dahinter.
 
x-rossi schrieb:
Im Prinzip: Große Lunge = mehr Sauerstoff = weniger Laktat

Wohl gemerkt, bei trainierter Atmung. Es gibt auch Menschen, die trotz großer Lunge nicht effektiv atmen. Es gibt aber auch Menschen, die trotz besten Vorraussetzungen ihr Laktat nur spärlich abbauen können. Dort wiederum senkt sich der Puls nach hohen Frequenzen langsamer und schlägt am Schluss auch insgesamt höher.

Da stecken gar nicht mal so viele biochemische/ -physikalische Prozesse dahinter.

Ohje ohje ohje!
Große Lunge = mehr Sauerstoff = weniger Laktat = VÖLLIG FALSCH!!!
Du bildest weniger Laktat, wenn du es schaffts, viel Sauerstoff in die Muskeln zu transportieren! Ein 2,2m großer Mann hat garantiert eine größere Lunge als ein 1,6m großer Marathon-Kenianer, der den Marathon in 2:10 Std. läuft. Trotzdem hat der Kenianer die höhere Sauerstoffaufnahme! Die gesunde Lunge hat IMMER Überfunktion und ist nicht zu überfordern!

Im Übrigen ist es vollkommen klar, dass die Ruhe-HF durch Training sinken muss. Das hängt ab von der Anzahl der Trainingsjahren, dem Gesamttrainingsumfang und der Trainingsintensität. Denn alles insgesamt sehr hoch führt zum Sportherz. Viel Fußballspielen muss nicht zum Sportherz führen und somit auch nicht zum mordsmäßigen Absinken der Ruhe-HF.
Ein direkter Vorteil fürs Herz liegt auf der Hand: der Sauerstoff-Bedarf des Herzens selbst sinkt und das Herz hat mehr Zeit in der Diastole die Herzkranzgefäße mit Blut zu füllen und sich also selbst ordentlich mit Blut zu versorgen.

Die größten Herzen haben Radrennfahrer und Skilangläufer. Das führt zu der Erkenntnis, dass hauptsächlich die richtig langen lockeren GA1-Einheiten zur Vergrößerung des Herzens führen.
Und da klärt sich auch die Frage, warum die HF nicht absinkt, wenn man doch so viel Rad fährt! Wenn es keine sehr langen Radtouren über Jahre gesehen gibt, dann vergößert sich das Herz auch nicht großartig. Sportler mit kurzen hoch intensiven Belastungen (z.B. Fußballer) müssen kein Sportherz haben!

Dass bei Hochpulsern das Herz nicht wächst, stimmt auch nicht so. Ich kenne Leute, die hören beim Laktattest mit einer HF von rund 220 (!!!) auf. Im Längsschnitt ist aber das Herz auch extrem gewachsen (Bsp. einer Person: 10,2 ml/min/kg auf 13,4 ml/min/kg innerhalb von 4 Jahren).

Allerdings gibt es keine Gesetzmäßigkeit und der Verlauf der Ruhe-HF muss mal wieder im Längsschnitt gesehen werden und die eigenen Werte können nicht mit anderen Personen verglichen werden.
 
x-rossi schrieb:
Im Prinzip: Große Lunge = mehr Sauerstoff = weniger Laktat

Da stecken gar nicht mal so viele biochemische/ -physikalische Prozesse dahinter.
Zum Abbau des Laktats benötigt man überschüssiges NAD (Nicotinadenindinucleotid), ein im Citratzyklus wichtiges Coenzym. Und das gibt es in aktiven, mit Sauerstoff versorgten Mitochondrien, wo NAD am Ende der Atmungskette entsteht (das Herz als Muskel ist prädistiniert für diese Oxidation, da es nur aus "aeroben" roten Fasern besteht). Der prozentuale Anteil dieses Laktat-Abbaumechanismus steigt mit dem Grad der körperlichen Betätigung.


domme schrieb:
Ohje ohje ohje!
Große Lunge = mehr Sauerstoff = weniger Laktat = VÖLLIG FALSCH!!!
Du bildest weniger Laktat, wenn du es schaffts, viel Sauerstoff in die Muskeln zu transportieren!
Es muss sich erst Laktat bilden, das abgebaut werden kann. Viel Sauerstoff hemmt nicht die Laktatproduktion. Viel Sauerstoff baut Das Laktat in den Mitochondrien schneller ab.

Die Laktatproduktion im Körper veringert sich natürlich auch ein wenig durch gezieltes Training (gezieltes Training ist hier jedoch unglücklich gewählt, da biochemische Vorgänge im Körper innerhalb bestimmter Grenzen genetisch festgelegt sind und Folgeerscheinungen der jeweiligen Intensität der Belastung des körperlichen Metabolismus darstellen).


domme schrieb:
Ein 2,2m großer Mann hat garantiert eine größere Lunge als ein 1,6m großer Marathon-Kenianer, der den Marathon in 2:10 Std. läuft. Trotzdem hat der Kenianer die höhere Sauerstoffaufnahme! Die gesunde Lunge hat IMMER Überfunktion und ist nicht zu überfordern!
Da hast du völlig recht. Doch auch das ist schon mit normalem, gesunden Menschenverstand ohne spezifisches Wissen nachzuvollziehen.

domme schrieb:
Viel Fußballspielen muss nicht zum Sportherz führen und somit auch nicht zum mordsmäßigen Absinken der Ruhe-HF.
Bei Sprintsportlern überwiegen Typ II-Fasern in der Muskulatur, welche ziemlich laktatfreudig sind. Das Herz eines Sprintsportlers kann genau so groß sein wie das eines Ausdauersportlers. Es muss dennoch mehr blut Pumpen, um den höherer Laktatlevel abzubauen.


domme schrieb:
Ein direkter Vorteil fürs Herz liegt auf der Hand: der Sauerstoff-Bedarf des Herzens selbst sinkt und das Herz hat mehr Zeit in der Diastole die Herzkranzgefäße mit Blut zu füllen und sich also selbst ordentlich mit Blut zu versorgen.
Siehe oben. Jedoch Herz: Typ I-Fasern.


domme schrieb:
Die größten Herzen haben Radrennfahrer und Skilangläufer. Das führt zu der Erkenntnis, dass hauptsächlich die richtig langen lockeren GA1-Einheiten zur Vergrößerung des Herzens führen.
Das stimmt.


domme schrieb:
Allerdings gibt es keine Gesetzmäßigkeit und der Verlauf der Ruhe-HF muss mal wieder im Längsschnitt gesehen werden und die eigenen Werte können nicht mit anderen Personen verglichen werden.
Sagte ich das nicht:
x-rossi schrieb:
Es gibt auch Menschen, die trotz großer Lunge nicht effektiv atmen. Es gibt aber auch Menschen, die trotz besten Vorraussetzungen ihr Laktat nur spärlich abbauen können. Dort wiederum senkt sich der Puls nach hohen Frequenzen langsamer und schlägt am Schluss auch insgesamt höher.


Gruß
Oliver
 
domme schrieb:
Dass bei Hochpulsern das Herz nicht wächst, stimmt auch nicht so. Ich kenne Leute, die hören beim Laktattest mit einer HF von rund 220 (!!!) auf. Im Längsschnitt ist aber das Herz auch extrem gewachsen

OK, ist möglich, dass es Fälle auch mit stärkerem Wachstum gibt. Das es trotz der hohen HF ein Wachstum des Herzens gibt ist auf jeden Fall so (bin selber Hochpulser mit leicht vergrößertem Herzen), aber bei weiten nicht so extrem wie beim Normalo (was hätte ein Hochpulser mit HF 220 und dem Herz eines Jan Ullrich für ein HMV?). Deshalb schrieb ich ja auch "kaum".

domme schrieb:
(Bsp. einer Person: 10,2 ml/min/kg auf 13,4 ml/min/kg innerhalb von 4 Jahren).
Kannste mir mal die Angabe in ml/min/kg erklären (was da genau gemessen und berechnet wurde)? Ich mein ml/min ist bezogen aufs Herz ist mir als Herzminutenvolumen bekannt. Das ganze nochmal aufs Gewicht zu beziehen (es gibt ja auch den Bezug zur Körperoberfläche) würde zwar logisch erscheinen, aber dann frag ich mich, wie die Werte stimmen können (wenn man ein realistisches HMV und ein durchschnittliches Gewicht zugrunde legt).

StarKI
 
Also, ich selbst bin ein Gegenbeweis für die Aussage mit der Lunge. Ich habe ein Lungenvolumen von etwa 8 Litern, habe eine trainierte Atmung und eine Ruheatemfrequenz von etwa 4-6 Zügen pro Minute. Bei Belastungen im GA2-Bereich komme ich auch gut mit Nasenatmung aus und kann mich noch unterhalten.
Trotzdem habe ich einen hohen Ruhepuls :-(
 
starKI schrieb:
Kannste mir mal die Angabe in ml/min/kg erklären (was da genau gemessen und berechnet wurde)? Ich mein ml/min ist bezogen aufs Herz ist mir als Herzminutenvolumen bekannt. Das ganze nochmal aufs Gewicht zu beziehen (es gibt ja auch den Bezug zur Körperoberfläche) würde zwar logisch erscheinen, aber dann frag ich mich, wie die Werte stimmen können (wenn man ein realistisches HMV und ein durchschnittliches Gewicht zugrunde legt).

Oh sorry! Die Einheit müsste heißen: ml/kg! Wollte ich in meinem Beitrag ändern, aber es ging irgendwie nicht mehr... :heul:
Das könnte dich verwirrt haben! :rolleyes:

Und die ml/kg beziehen sich dann natürlich auf das gesamte Herzvolumen (untrainiert: ~ 600-800ml; trainiert: > 1000ml) pro Kg Körpergewicht.
 
OK relatives Herzvolumen meinst du. Dann ist alles klar. Dann passen auch die Werte. Allerdings würde ich die Vergrößerung dann auch nicht unbedingt als besonders groß bezeichnen (Möchte nicht wissen, was bei ihm ein richtig stark ausgeprägtes Sportlerherz mit 18 ml/kg oder so pro Minute für Blut befördern würde. Dann knackt er sicher die 40l).

StarKI
 
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