Runder Tisch Rinne Darmstadt - Ergebnis

X-Präsi

Moderator
Registriert
20. November 2000
Reaktionspunkte
37
Ort
Wiesbaden / Stromberg
Hier der Exklusiv-Bericht vom heutigen Gespräch:

Uhrzeit: 10 Uhr (für mich 10.30 h aufgrund privater Komplikationen)
Ort: Lorsch beim Geopark
Teilnehmer Biker: Jo und Volker (WoFFM), Sabine S aka Ratte, Thomas B., Tilman K. und ich, DIMB
Teilnehmer Nichtbiker (hier keine Namensnennung, da Einverständnis nicht von mir eingeholt): Geschäftsführer und Mitarbeiter GeoPark, Leiter Forstamt Darmstadt, Leiter Naturschutzbehörde Kreis Da-Die, Vorsitzender Odenwald-Klub

Verlauf:
Das Gespräch verlief in einer sehr positiven und offenen Atmosphäre. Alle Teilnehmer waren sich über folgendes einig:
- hier nur Gespräch zur Rinne bzw. Alternativlösung
- die derzeitige Eskalations-Spirale muss durchbrochen werden
- der Bedarf der Biker ist da und sollte gedeckt werden
- ein Angebot an die Biker ist der Weg aus der Eskalations-Spirale
- das Angebot muss vor allem auch die geringe Mobilität der Jugendlichen
aus Darmstadt und Umgebung berücksichtigen
- genehmigter Trailbau bringt alle weiter
- wir suchen gemeinsam nach einer für alle akzeptablen Lösung

Fazit aus unserer Sicht: Teilziel 1 für die Biker erreicht.

Außerdem wurde folgendes besprochen:
- Wir Biker bevorzugen den Erhalt der Rinne und könnten uns mit einer Alternativlösung nur dann zufrieden geben, die ebenso gut erreichbar ist und auch vergleichbaren Anspruch von Anfänger bis Crack bietet.
-Biker, Forst und Umweltschutz erstellen jetzt jeder für sich einen Anforderungskatalog an eine solche Strecke und schauen, wie wir die Interessen aufeinander abstimmen können.
- das nächste Treffen wir am 10.06. stattfinden. Hier wird dann über die Anforderungen verhandelt und erste Vorschläge diskutiert werden.

Weiteres Vorgehen der Biker:
- wir möchten möglichst viele Biker mit ihrer Meinung einbinden. Daher erstellen wir (Jo und Volker, WoFF) binnen der nächsten 10 Tage eine Online-Umfrage, aus der wir unsere Anforderungen an eine optimale Strecke formulieren werden.
- Darüber werden wir in ca. 5 Wochen bei einem Grill-Treff mit hoffentlich möglichst vielen Bikern diskutieren und dann einen von vielen Bikern mitgetragenen Kriterienkatalog finden.
Damit das auch funktioniert sind ALLE gefordert, ihre Meinung mitzuteilen. Auch diejenigen, die sonst nur mitlesen und / oder eher negativ eingestellt sind. Wird anonym sein ;-)

Eine PM mit dem o.a. Zwischenergebnis geht in Kürze raus.
 
Hi,

es ist schön zu hören, dass zum Thema Rinne ein offener und scheinbar auch konstruktiver Dialog geführt wird.

Es wäre doch ein Armutszeugnis wenn es nicht möglich wäre einen für all Seiten tragbaren Kompromiss zu finden.

Gruß,
Peter
 
Hallo,
na das hört sich ja viel gut an. Hoffen wir mal, dass es nicht nur Lippenbekenntnisse waren seitens Forstamt und Goepark und sich jetzt das Ganze wieder Jahre hinzieht.

Ich werde gerne meine Meinung schreiben. Mir ist wichtig dass man wieder durch die Rinne fahren kann, war am WE oben und so ohne Rinne ist es echt reizlos und immer nach Beerfelden oder Winterberg dazu fehlt mir die Zeit.

Gruss
bikehasi
 
Ich hatte bei der Sache das Gefühl, als anerkenne man die Fachkompetenz der jeweils anderen, also nicht hier die bösen Biker und da die bösen Bürokraten.

Ich ergänze, daß es a Fakt ist und zum anderen b gut ankommt, wenn wir Mountain Biking grundsätzlich als Leistungssport vertreten.

Mag es auch noch so viel Fun geben, wir sind hier nicht am Lago del Garda beim Lake Jump, sondern im Odenwald, wo wir der Verwaltung zeigen wollen, wie man Leistungssport in Natur und Landschaft vernünftig integriert.

Hierzu gehört auch, daß man mit Mindest-Streckenlängen nicht zu zaghaft sein soll. Ich habe da die Auffassung vertreten, daß man mit "halben Sachen" (die weder im sportlichen noch im öffentlichen Interesse liegen sollten) mehr Probleme mit dem Naturschutz bekommt als mit Vorhaben, die sportfachlich handfest zu begründen sind und einen Eingriff in die Natur "wert" sind.

So bekommt ein Bauer eine Halle im Außenbereich auch nur dann genehmigt, wenn sie betriebswirtschaftlich Sinn macht und nicht, weil sie vielleicht besonders klein ist, dabei aber dann ökonomisch ggf. nix taugt.

Was auch imemr mit bedacht werden sollte, ist das Problem, wie man Wanderwege kreuzt. Wir waren bei der Besprechung der Auffassung, daß das zwar kompliziert ist, aber obwohl etwas kompliziert ist, kann es dennoch machbar sein. Wer Ideen hat, kann sie an alle unsere Beteiligten loswerden.
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr schön. weiter so. DIE anderen sind meist nich ganz so schlimm, wie man sich das theoretisch vorstellt.

obwohl ich sehr selten dort bin, hier meine wünsche:
- abwechslungsreiche strecke die für alle könnenstufen etwas bietet. also auch größere sprünge z.b. mit chickenway und/oder "mittlelgroßem sprung"
- hierzu eine kennzeichnung mit schildern (z.b. angelehnt an skipistenmarkierung "(grün), blau, rot, schwarz")
- eine deutliche kennzeichnung dass es sich um eine bikestrecke handelt (ihr habt da ja so einen vordruck wnen ich mich recht erinnere)
- die möglichkeit features der strecke zu ändern, damits nicht allzu fad wird.
- gute erreichbarkeit für einen shuttleservice (vielleicht findet sich ja jemand der das semiprofessionell z.b. wie in beerfelden aufzieht)
-absperrungen bzw schilder an der strecke
- denke 1-2 haltepunkte beim kreuzen von wegen sind in ordnung. da könnte man ja vorher baulich "tempo rausnehmen" und dann einen hammelsprung o.ä. die biker zum absteigen zwingen
 
Heute im Darmstädter Echo ein Bericht über den Geopark Bergstraße-Odenwald, darin zu Lesen als Ziel der Geoparkverwaltung: "...Bestimmung von Mountainbike-Wegen"...damit sich die Spaziergänger und Biker nicht immer in die Quere kommen. Man arbeite in dieser Frage mit "Spezialisten aus dem Schwarzwald" zusammen.

Ist jetzt klar, woher der Wind weht? Die Rinne ist nur ein ganz kleiner Teil des Problems...Lasst euch nicht einlullen, auch nicht von solchen Alibi-Abfragen. Der Geopark ist mit Vorsicht zu geniesen.
 
Ist jetzt klar, woher der Wind weht? Die Rinne ist nur ein ganz kleiner Teil des Problems...Lasst euch nicht einlullen, auch nicht von solchen Alibi-Abfragen. Der Geopark ist mit Vorsicht zu geniesen.

Danke für den Presse-Hinweis! Das ist allerdings nicht wirklich überraschend. Es gibt wohl Pläne seitens des Geoparks, ein Wegenetz zu installieren. Wir waren allerdings froh, dass im Rahmen des o.a. Gesprächs dieses Thema ausdrücklich ausgeklammert wurde. Unser derzeitiges Ziel ist erst einmal, die Rinne oder eine gleichwertige Alternative zu realisieren.

Dazu haben wir zunächst einmal eine Online-Umfrage installiert, die uns in der Formulierung unserer Wünsche und Anforderungen an eine Strecke helfen wird. Diese findet Ihr hier:
http://dimb.de/services/survey.php
Ist bis 07.05. geöffnet. Wird aber noch mal größer von Theyo veröffentlicht.

Wenn es mit einer Wegenetzplanung tatsächlich losgehen sollte, werden wir uns sicherlich einbringen. Und die DIMB-Positionen zu Wegenetzen sind sehr eindeutig:
- die DIMB unterstützt keine Biker-Ghettos mit breiten Forstpisten. Siehe Siebengebirge.
- Wegenetze grundsätzlich immer ein touristisches Angebot und zur Besucherlenkung nur dort, wo es tatsächlich Brennpunkte im Sinne von Nutzerkonflikten gibt. Dazu sind aber aus unserer Sicht Erhebungen zu Konfliktfällen und Unfällen erforderlich.
 
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