Sattel bzw. Strategie für Strecken jenseits der 100 km ;)

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Salut!

Eines vorneweg: Ich habe mich schon etwas eingelesen (und eingefahren) und ich habe überhaupt nicht die Erwartung, dass ihr mir sagt, welcher Sattel für mich passt bzw. was "richtig" ist. Mich würde nur einmal interessieren, welche Sättel und allgemein welche Strategien hier gefahren werden, wenn ihr 100 km und deutlich mehr (und das idealerweise über mehrere Tage) unterwegs seid. Ich merke an den Sitzknochen ab 70/80 km Wärme/Reiben/Schmerzen und habe mit kleineren Knubbeln zu kämpfen. Das kann natürliche viele Gründe haben, aber vielleicht bekomme ich noch einmal hilfreich Anregungen, denn ich würde gerne die 200 km dieses Jahr knacken. Idealerweise schreibt ihr, falls ihr Sattel-Modelle nennt, auch eure Sitzknochenabstand hinzu. Bei mir sind es 11,5 cm.

Was ich derzeit probiere, aber ohne klaren Erfolg:
  • Sattelposition/Geometrieeinstellung
  • Sitzcreme
  • Bib und ohne Bib
  • regelmäßiger aufstehen
  • Hygiene sowieso
Ich bin gespannt und hoffnungsvoll 😅

Gruß & Dank!
V.

PS: Habe mal die "Langstrecke" aus dem Titel gestrichen, nachdem ich gelernt habe, dass unter 200 km für Randonneure noch Kurzstrecke ist 😄
 
Ich merke an den Sitzknochen ab 70/80 km Wärme/Reiben/Schmerzen und habe mit kleineren Knubbeln zu kämpfen.
Ja irgendwann werden die Beine müde und dann lastet mehr vom Körpergewicht auf dem Sattel, was vorher von den Beinen "getragen" wurde.

Sitzknochen 12cm
Sättel:
Ritchey Streem
Brooks C15

Wichtig ist mir das der Sattel nach oben gewölbt ist, flache Sättel passen mir zum Beispiel garnicht

Beide Sättel mit Bib und ohne probiert, mit Sitzcreme und ohne. Derzeit Bib ohne Creme und wenn Sitzcreme dann das günstige Melkfett aus der Drogerie
 
Ich habe einen Sitzknochenabstand von 13cm und sitze auf einem Ergon SMC Core Men in der Memium/Large Version. Ich fahre immer mit Bib und Polster und natürlich Sitzcreme ( Xenofit Second Skin Hirschtalg oder Ilon Protect). Sattelspitze zeigt mit der Nase leicht nach Oben, bin aber auch noch in der Phase der Feineinstellung. Bisher drückten die Sitzknochen nach 30/40km bereits, aktuell (ich habe den Sattel noch 1cm nach vorne geschoben) geht es schmerzfrei bis 75km. Meine Touren sind in der Season 80 - 135km pro Tour. Ich merke irgendwann die Flachnähte auf der Haut, egal ob Castelli, Sportsful oder Core Bib, obwohl ich die Nähte mit Creme einschmiere. Ich fahre auch immer mit Trickrucksack, entlastet die Hände etwas und ich brauche mir keine Gedanken um leere Flaschen machen.
 
Ähnlich wie bei @warsaw ist auch meine Empfehlung, nur hie und da bissl andersrum. ;)
Komme besser mit geraden Sätteln zurecht. Hatte die letzten 2 Wochen Satteltesting gemacht, da mir ein SQlab 612 active Ergowave nicht so gut tat. An sich komm ich mit den SQlab Sätteln sehr gut zurecht, mit den 'alten' allerdings besser, als mit den neuen doppelstufigen Ergowave Modellen. An einem Rennrad habe ich aus Interesse auf den Speci Power Pro gewechselt - sensationell, wogegen der rundere Power Arc mir nicht gepasst hat. Die Neigungseinstellung ist auch für jedes Becken verschieden, allein schon wegen der Sitzpostion.
Hose hab ich am liebsten mit dünnen aber festen Polster, fahre aber eine günstige mit dickem Polster, die an sich auch gut ist, solange es nicht zu warm ist. Mein Tipp wäre die die RC500 von decathlon. Derzeit stark reduziert und dieses schwarz/blaue Polster passt mir sehr gut. Als Sitzcreme nehme ich Zinksalbe oder Nivea tuts auch. Die brauche ich eher im Sommer, wenn ich mehr schwitze.
Apropos 'Rucksack' von @schnellejugend - keine Sa....äääh Intimrasur vor einer grossen Fahrt.
Bei argen Problemen ist der Vorschlag von @gewichtheber nicht schlecht.
Sattel, Hose, Sitzcreme sind aber eine sehr individuelle Sache. Eine echte Empfehlung gibt es meiner Meinung nach nicht wirklich.
 
Für mich entscheidend ist meine Bib Löffler Hotbond ( keine Nähte ) und mein Sattel Selle Italia Max SLR Gel Superflow L3 mit 145 mm Breite. Sitzknochenabstand... Puhhh. Ich glaube 13 -14 cm, habe ich vergessen. Auch ich neige die Sattelnase etwas nach oben, sie ist dann aus der Waage, gemessen mit einem aufgelegten Brett und einer Fein-Wasserwaage. Der Sattel ist dabei auch weiter zurück geschoben. Somit entlaste ich die Sitzknochen erheblich. Mit dieser Satteleinstellung sitze ich relativ weit vorne und fahre auf 8 tägigen Reisen meisten 200-250 km täglich, selten 300. Xenofit Hirschtalg bei Touren größer 200 km.
Hört sich vielleicht eklig an, aber lange Strecken fahre ich selten in ganz frischen Hosen, die haben vorher meistens eine kurze Strecke hinter sich und sind dann nicht so stumpf...
 
Fahre auch den Selle Italia S3 SLR Boost Gravel Superflow mit 11cm Sitzknochen. Außerdem noch eine Merida Flex Sattelstütze.
Wichtig ist bei mir auf jeden Fall die Bib. Hatte immer eher günstige aus der 40-60€ Liga und mir letztes Jahr mal Castelli gegönnt. Das macht definitiv einen Unterschied. Nach vier Stunden merke ich es dann aber auch deutlich, dafür fahre ich zu wenig Langstrecke.
 
Fahre inzwischen bei 11 cm Sitzknochenabstand den Selle Italia Flite Boost Superflow Endurance in S3.

Vorher bin ich auch lange mit dem Selle Italia SLR Max Gel Superflow gefahren und war mit dem jetzt auch viele Tausend KM zufrieden, aber leider hatte ich ebenfalls hin und wieder die selben Symptome / Probleme wie bei Dir.

Mit dem Flite und seiner "T" Form, komme ich noch einmal deutliche besser zurecht als mit der "Y" Form eines SLR, ich habe damit noch einmal deutlich weniger Reibung im Übergang von Damm zu Oberschenkel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzstrecke geht bei den Randonneuren bis 200 km und da ist das Thema natürlich ein "Dauerbrenner". Neben dem Problem, eine Sattel-Hose-Sitzpositions-Kombi zu finden, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor auch die Gewöhnung. Zum Thema Sattel: Der Ledersattel ist immer noch in Verwendung - nicht zuletzt deswegen, weil in geringem Maß Feuchtigkeit aufnehmen kann.
 
Neben den individuell unterschiedlichen und abzuklärenden Punkten wie ein passender Sattel und eine gute Bib ist der Einsatz von Gesässcreme ein wahrer Gamechanger bei weiten Strecken.
 
Meine "Langstreckenerfahrungen" gehen bislang nur bis knapp über 300km - wie gesagt, eigentlich geht da die echte Langstrecke erst los. Dabei bin ich auf diesen Strecken verschiedene Sättel gefahren, habe verschiedene Hosen getragen und auch diverse Pflege- und Sitzcremes getestet.

Aktuelles Setup, was für mich bei 12cm Sitzknochenabstand funktioniert:

Sättel:
Ergon SR Allroad Core in Large
Brooks Cambium C17 Allweather

Hosen:
Assos T-Cento Evo und Nachfolger

Sitzcreme:
Linola Schutz-Balsam

Gerade bei den Sitzcremes muss man ggf. auch auf individuelle Unverträglichkeiten und Befindlichkeiten achten. Die viel gelobten Assos- und MucOff-Cremes machten z.B. bei mir auch zuerst einen sehr guten Eindruck, sorgten aber in Extremsituationen für allergische Reaktionen.
 
Für mich war der Gamechanger ein Peelingschwamm, ... Drückende Sitzknochen waren kein Thema mehr, seit ich auf SQlap 611 in 13cm Breite umgestiegen bin (gemessene Knochenbreite weiß ich jetzt nicht mehr), aber ich hatte immer wieder mit Wimmerln zu kämpfen (kennt man den Ausdruck in Deutschland? Ich kenne kein anderes Wort dafür). Das hat sich damit komplett aufgehört.
 
Habe ich noch nie gemacht.

Und viele bekommen mit mehr Probleme als ohne.
Nicht falsch verstehen: Was viele davon bekommen ist mir egal, ist halt meine Erfahrung und mir hilft es bei Strecken über 80km. 😉

Bei generellen Problemen wird die Creme alleine natürlich nichts bringen, Hose und Sattel müssen auch passen, wenn das schon auf kurzen Strecken nicht passt ist das natürlich das primäre Problem.
Erst wenn das gelöst ist, ist eine Creme vielleicht noch das zusätzliche „add on“ und hilft bei längeren Runden solchen Dingen wie einem Wolf z.B. vorzubeugen.
Ich nutze Sixtus, die taugt mir, nur der Geruch ist verbesserungswürdig.
BG
 
Die Art der Bib macht bei mir den größten Unterschied (auf dem Gravel). Mit meiner Assos tut mir nach 30km schon der Hintern weh, mit dem Progetto Polster von Castelli geht es deutlich besser.
Mit 11,5cm Sitzknochen kam ich mit dem Ergon SM sehr gut zurecht (in small-schmerzfrei bei 130km mit Castelli Bib) und derzeit auch mit dem Specialized Power, wobei ich den nur maximal 40km gefahren bin.
 
Im Moment fahre ich den Specialized Power Expert Mirror in 155mm bei Sitzknochenabstand 135mm und bin mit dem sehr zufrieden.

Ich hatte vorher schon SQ Lab (Modell weiß ich gerade nicht) Spezialized Romin und PRO Stealth in der mache. Von den dreien war der SQ Lab der beste, aber ich hatte das Gefühl, da könnte noch was gehen. Deswegen der Specialized. Außerdem mag ich additive Fertigung :love:

Hosen sind von Gore, glaube C5 Reihe. Komme ich gut mit klar und sitzt schön stramm.

Sitzcreme nehme ich Endura Chamois Cream. Hat einen leicht kühlenden Effekt, zumindest am Anfang. Ist ganz angenehm beim Nachschmieren.

Ich fahre auch deutlich mehr als 200km.

Gruß
tebis
 
Nochmal an alle besten Dank! Richtig gut, was hier zusammengekommen ist! Und eben auch von Leuten, die offenbar echt ordentliche Distanzen fahren - genau das war gesucht 👍

Ich will mal einiges kommentieren:

Investiere in ein Bikefitting mit Druckmessung.
Kommt als ultima ratio. Hast du selbst damit Erfahrung?

Ja irgendwann werden die Beine müde und dann lastet mehr vom Körpergewicht auf dem Sattel, was vorher von den Beinen "getragen" wurde.
Eigentlich logisch, habe ich so aber noch nicht betrachtet. Das hilft mir schon mal im Verstehen weiter.

Wichtig ist mir das der Sattel nach oben gewölbt ist, flache Sättel passen mir zum Beispiel garnicht
Sehr interessant! Theoretisch hatte mich dieser Sqlab-Ansatz erstmal überzeugt und entsprechend hatte ich eher nach flachen Sätteln Ausschau gehalten. Bei gewölbten hätte ich gedacht, dass sie gerade die bestehende Problematik (gereizte Haut, Knubbel, Schmerzen auf/in/unter der Haut ...) verstärken würden, weil man gewissermaßen links und rechts gleichzeitig "vom Sattel rutscht", während dieser in die Weichteile drückt. Insofern sehr interessante Beobachtung! Teste ich demnächst mal.

Guter Punkt, war aber bisher noch keine Ursache - hatte mit wie ohne ähnliche Probleme. Behalte ich im Blick.

Ähnlich wie bei @warsaw ist auch meine Empfehlung, nur hie und da bissl andersrum. ;)
Komme besser mit geraden Sätteln zurecht.
Wie war es denn mit den gekrümmten? Trat das Gefühl auf, links und rechts "runter" zu rutschen? Oder was war das Problem?

Hose hab ich am liebsten mit dünnen aber festen Polster, fahre aber eine günstige mit dickem Polster, die an sich auch gut ist, solange es nicht zu warm ist.
Hose könnte halt auch noch ein Thema sein. Ich habe den Eindruck, relativ stark im Sitzbereich zu schwitzen und dass sich das Polster ... naja, "vollsaugt" 😅 Bei meinen Recherchen stieß ich daher imme wieder auf Triathlon-Anzüge, weil dort wohl das Polster recht dünn sei - und entsprechend nicht so sehr dieser Schwamm-Effekt auftritt.

Mein Tipp wäre die die RC500 von decathlon. Derzeit stark reduziert und dieses schwarz/blaue Polster passt mir sehr gut.
Danke! Kommt mal auf die Beobachtungsliste.

Apropos 'Rucksack' von @schnellejugend - keine Sa....äääh Intimrasur vor einer grossen Fahrt.
Definitiv ...

Eine echte Empfehlung gibt es meiner Meinung nach nicht wirklich.
Schon klar. Darum kann und soll es auch wirklich nicht gehen. Ich suche wohl eher sowas wie "erfahrungsgesättigte Inspiration" 😄 Und das ist hier viel Gutes dabei!

12 cm und mir passt Selle Italia S3.

Sitzcreme was aus der Babysbteilung

Ich fahre deutlich über 200
Sitzcreme eher als "Luxus" bzw. Komfort oder schon als Notwendigkeit? Oder hat es sich vllt. generell als Gewohnheit etabliert? Würde es eigentlich gerne vermeiden, scheint aber schon echt ein Thema zu sein. Und habe bei meinen letzten Versuchen schon auch einen gewissen, wenn auch noch keinen durchschlagenden Effekt gespürt. Nutze übrigens auch diese Xenofit Hirtschtalg-Creme. Schön, dass es aber auch offenbar simpler geht.

Somit entlaste ich die Sitzknochen erheblich.
Also sitze du schon irgendwie auf dem Dammbereich?

Hört sich vielleicht eklig an, aber lange Strecken fahre ich selten in ganz frischen Hosen, die haben vorher meistens eine kurze Strecke hinter sich und sind dann nicht so stumpf...
Interessanter Punkt! Kenne das noch aus Wanderzeiten, dass frische Socken (zumindest in den anfänglich verwendeten schweren Lederstiefeln) eher Blasen provozierten.

Wichtig ist bei mir auf jeden Fall die Bib.
Habe ich bisher vllt. wirklich unterschätzt 👍

Mit dem Flite und seiner "T" Form, komme ich noch einmal deutliche besser zurecht als mit der "Y" Form eines SLR
Hätte ich jetzt - in Bezug auf die Formen - auch für mich bisher so gesagt. Vllt. probiere ich es aber doch mal mit mehr Wölbung und mehr Y aus. Will mich demnächst mal auf einen Brooks C17 hocken.

Kurzstrecke geht bei den Randonneuren bis 200 km
Danke für die Aufklärung! Mir war nicht bewusst, dass es da bereits etablierte Begriffe gibt. 200 km noch Kurzstrecke ... oh weh 😅

Zum Thema Sattel: Der Ledersattel ist immer noch in Verwendung - nicht zuletzt deswegen, weil in geringem Maß Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Das finde ich auch sehr überzeugend, da ich schon stark in der Gegend schwitze, aber den Brooks B17 hatte ich jetzt da, kam auf dem aber nicht gut zum Sitzen. Saß ich weiter vorne/mittig, drückte er in die Weichteilregion. Saß ich gefühlt mit den Sitzknochen "fest im Sattel", also weiter hinten, war ich schon so weit, dass ich fast auf dem Gestell saß. Mit Einsinken des Leder hätte ich dann wohl eben das Gestelle unangenehm gespürt. Behalte aber auch das trotzdem mal im Blick.

Sättel:
Ergon SR Allroad Core in Large
Brooks Cambium C17 Allweather
Gibt's da für dich einen Unterschied vom Fahrgefühl her?

Für mich war der Gamechanger ein Peelingschwamm
Kann ich mir sogar vorstellen. Gehe da jetzt nicht weiter in die Details. Aber bei eingewachsenen Barthaaren hilft's ja auch.

Erst wenn das gelöst ist, ist eine Creme vielleicht noch das zusätzliche „add on“ und hilft bei längeren Runden solchen Dingen wie einem Wolf z.B. vorzubeugen.
So würde ich sie gerne künftig maximal nutzen - und vorher alle anderen Optionen ausreizen.

Die Art der Bib macht bei mir den größten Unterschied (auf dem Gravel).
Und nochmal ein Veto für mehr "Bib-Beachtung". Danke!

Ich fahre auch deutlich mehr als 200km.
Sauber! Danke auch für deine restliche Antwort!
 
Gibt's da für dich einen Unterschied vom Fahrgefühl her?
Ich hab den von dir zitierten Teil zwar nicht geschrieben. aber die C Reihe von Brooks ist schon anders als andere Sättel. Die haben das Hängemattenprinzip der Ledersättel auf ihren Kautschuk übertragen.
Auf dem Renner und dem 'Gravel' fahre ich den C13 Carved und auf dem Trekker den C17.
 
Sehr interessant! Theoretisch hatte mich dieser Sqlab-Ansatz erstmal überzeugt und entsprechend hatte ich eher nach flachen Sätteln Ausschau gehalten. Bei gewölbten hätte ich gedacht, dass sie gerade die bestehende Problematik (gereizte Haut, Knubbel, Schmerzen auf/in/unter der Haut ...) verstärken würden, weil man gewissermaßen links und rechts gleichzeitig "vom Sattel rutscht", während dieser in die Weichteile drückt. Insofern sehr interessante Beobachtung! Teste ich demnächst mal.
Ja das kann die Problematik tatsächlich verstärken, grad wenn die Haut noch gereizt ist und ja von vielen wird der Druck auf dem Dammbereich als unangenehm empfunden. Das mit dem Rutschen ist aber tatsächlich weniger ein Problem.

Interessant wäre auch noch die Sitzposotion, je nachdem wie Aufrecht/Vorgebeugt Du sitzt hat es ein großen Einfluss auf die Sattelwahl
 
  • Ein gutes Bikefitting kombiniert mit der Offenheit, den Sattel zu tauschen
  • Beine rasieren "ja", den Rest bis zur Hüfte "nein"
  • Guter Trainingszustand und Rumpfmuskulatur um auch nach 8 oder mehr Stunden einen Teil des Gewichts über die Beine zu halten und nicht wie ein Schlaffi im Sattel zu hängen
 
Hose könnte halt auch noch ein Thema sein. Ich habe den Eindruck, relativ stark im Sitzbereich zu schwitzen und dass sich das Polster ... naja, "vollsaugt" 😅 Bei meinen Recherchen stieß ich daher imme wieder auf Triathlon-Anzüge, weil dort wohl das Polster recht dünn sei - und entsprechend nicht so sehr dieser Schwamm-Effekt auftritt.

Von Gonso gibt es eine Bib mit SQlab Polster, das Polster ist sehr dünn und hart, war bei mir außer bei Regenfahrten noch nie feucht. Fährt sich für mich auf Selle und SQlab Sätteln perfekt. In Verbindung mit einem Brooks C15 Carved funktioniert es bei mir nicht. Beim Brooks C15 Carved komme ich am besten mit der Assos Mile GT oder Gore C5 klar. Hier sind Strecken >200km kein Problem. Als Creme kommt bei mir der Xenofit Hirschtalg zum Einsatz. Aber auch nur prophylaktisch bei Mehrtagestouren oder bei Touren >100km. Sonst sehe ich da keine Notwendigkeit. Das Thema Rumpfmuskulatur sehe ich auch als ganz entscheidend an.
 
Auf meinen Tagestouren (ca. 60 pro Jahr) bin ich immer zwischen 6 und 11 Stunden unterwegs. Fahre die Sättel, die drauf waren und außer gepolsterter Hose nehme ich nichts. Meine Theorie: die Schmerzrezeptoren kapitulieren nach einiger Zeit 😉
 
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