Schaltung einstellen - Tips erwünscht

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Hi zusammen,

angebaut wird ein 10fach X.0 (normales, kein Type2) in langer Version, Kassette ist eine XX 11-36, 10fach X.0 Drehgriffe.


1. Ich habe die Umschlingung so eingestellt, dass zwischen oberer Schaltrolle und dem jeweils gewähltem Ritzel ein Abstand von 1-1.5 Kettengliedern ist (also bezogen auf die Höhe des Kettengliedes, nicht die Länge!). Wie stellt Ihr das ein?

2. Danach habe ich den unteren Anschlag eingestellt, Schaltröllchen minimal rechts versetzt vom kleinen Ritzel. Nach Klemmen des Schaltzuges mit etwas Spannung läuft die Kette immer noch schleiffrei auf dem kleinen Ritzel. Ist bei Euch das Schaltröllchen nach Klemmen des Zugs genau unter dem kleinen Ritzel oder immer noch leicht versetzt? Mit wieviel Spannung klemmt Ihr den Zug?

3. Danach habe ich den oberen Anschlag eingestellt, Schaltröllchen direkt unter dem größten Ritzel.

4. Wenn ich nun den Zug klemme, schaltet alles immer super auf den unteren 4-5 Ritzeln, auf den größeren rasselts mal mehr mal weniger. Dies auch unabhängig vom gewählten Kettenblatt. Schaltauge ist auch neu, daran liegts nicht.

Frage - was soll/kann ich machen?
 
Schaltauge ist auch neu, daran liegts nicht.

Immer dieser Irrglaube. Ein neues Schaltauge oder ein Schaltauge was im ausgebauten Zustand gerade ist, bringt nix.
Jeder Hinterbau hat einen individuellen Schweißverzug, der ausgeglichen werden muss.
Was du schreibst deutet auf ein nicht ausgerichtetes Schaltauge (im eingebauten Zustand ausgerichtet!) oder ein verbogenes Schaltwerk hin..
 
klassisches anzeichen für krummes schaltauge oder verbogenes schaltwerk.

man kann mit einem zentrierten, zweiten schnellspannerhinterrad sowas ausreichend genau ausrichten wenn man das schaltwerk ausbaut und das 2. hinterrad andessen stelle einschraubt. hintergrund: beides ist M10 Feingewinde. dann mit dem meterstab vorne, hinten, oben und unten messen und auf gleiches maß (vorsichtig) biegen.
 
Es handelt sich um einen Sworks Carbonrahmen, ein 2013er HT. Lediglich 1500 km gefahren seit April. Auch das Schaltauge ist bereits neu, hatte die gleiche Idee.
Kann es auch an nicht ausreichender Zugspannung liegen? Die Probleme liegen ja in dem Bereich, wo die Feder des Schaltwerkes am meisten ausgelenkt wird...???...
 
Genau das gleiche Problem hatte ich nach der heutigen Tour auch, auch mit dem X0-Schaltwerk.

Hab beim fahren wohl nen Stein mitgenommen der das Schaltwerk getroffen hat, hab mich schon über den lauten Schlag gewundert.
Gesehen hat mans kaum, dass das Schaltauge krumm war, nach ein wenig zurückbiegen hat dann alles wieder super funktioniert.

Dass ein neues Schaltauge automatisch perfekt in den Rahmen passt is auch net so, da haben die anderen schon recht.

Als ich mir meins abgerissen hab und ein neues eingebaut hab, hat das auch überhaupt net gepasst bzw, war unmöglich brauchbar zu schalten.
Nach ein wenig Richtarbeit gings dann wunderbar, also wenn die Schaltung mal rattert oder sonstwie spinnt als erstes das Schaltauge kontrollieren bevor man an die Einstellschrauben geht.

Damit spart man sich meist einen Haufen Fummelei.
 
Aber wie erkenne ich minimalen Verzug oder Verdrehung? Mittlerweile habe ich Schaltwerk und Schaltauge getauscht, trotzdem immer gleiches Verhslten.

Nochmal meine Frage - wieviel Spannung nutzt ihr beim Klemmen des Zugs und ist es auch denkbar, dass es daran liegt? Stichwort Arbeit gegen die Feder!
 
Ich seh des eigentlich bei meinem sofort wenns verzogen is, hab das schon so oft gemacht (die Schaltaugen von Canyon sind recht weich) jetzt dass ich da schon en bissel en Auge dafür hab. :D

Den Zug spanne ich bei mir so, dass die Kette wenn sie auf dem kleinsten Ritzel ist, nicht unten auf dem Schaltwerk aufliegt, weiß net obs so richtig ist aber es funktioniert.

Bin morgen aber sowieso mit meinem Rad im Fahrradladen da kann ich dann ja mal fragen wie die es da machen.

Mir kommt es allerdings auch so vor, dass das X0 ne ziemliche Zicke is was das Einstellen angeht, hab damit auch immer so meine Probleme, bis es endlich richtig läuft.
 
So, erstmal danke für alle Tips. Insbesondere auch für den Link zu den Manuals.

Leider muss ich sagen - Asche auf mein Haupt, ich war anscheinend schuld. Habe 2 Fehler begangen:
1. Die Feineinstellungsschrauben am Schalthebel nie richig genutzt und immer versucht, nur durch Einstellung der Anschläge und der Zugspannung (aber nur unten, lösen und fester ziehen!) die Schaltung hinzukriegen.
2. Nach Tausch des Schaltwerks von XX (medium) auf X.0 (lang!) habe ich die alte Kette weiter genutzt. Ging auch erstmal relativ gut...

Ergebnis: neuen Schaltzug genommen, neue Kette richtig abgelängt, Anschläge und Umschlingung eingestellt, letzte kleinere Unsauberkeiten mit der Einstellschraube am Drehgriff geändert - momentan perfekt. Wenn sich der Zug nun längt, kann ich an der Schraube am Drehgriff die Spannung ausgleiche, damit sollte es nun flutschen. Zumindest erstmal im Montageständer, leider muss ich jetzt knapp 2 Wochen auf Dienstreise. So gut wars aber noch nie.
 
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