ist doch immer wieder lustig. über die jahre nun wirklich so einige bikes besessen/gefahren. meist relativ teuer im vergleich zum alltagstrecker-inbred. dennoch hab ich zu der kiste irgendwie den meisten bezug. macht 1fach freude
Heimat.
Die innere Unruhe sucht bei mir immer öfter das Neue im bereits Bekannten. Wo geht eigentlich der kleine Pfad hin, an dem ich schon mehrere Jahre immer nur vorbei gefahren bin? Heute fahr ich doch mal dort rein in den Wald.
Alter!!!
Krumme Holztreppe runter zum Bach zum sich so richtig schön auf die Fresse legen. Seltsame Pflanzen überall, eine alte Hütte, ein Wagen mit Bienenkästen, ein Hase sitzt auf einem Baumstamm und schaut mich an ohne wegzulaufen - ein Mikrokosmos, der mir bisher komplett entgangen ist. Ich rolle langsam weiter mit dem Gefühl, dass ich nicht allein bin. Die Dämmerung fällt und ich schalte den Scheinwerfer ein. Mitten im Wald plötzlich Asphalt. Ich werde schneller - dann höre ich das rhythmische Atmen schräg hinter mir. Die Angst kriecht heran, doch dann höre ich Pferdehufe auf weichem Boden. Das Tier auf der neben dem Weg liegenden Weide veranstaltet nur ein kleines Wettrennen. Aber Schiss hatte ich schon.
Zuhause schnell die eigentlich doch optimale Tour umgebastelt - an einer Stelle klemmts noch. Da ist ein namenloser Bach, da gehört irgendwo noch ein Weg hin. Ein paar Tage später begebe ich mich auf die Suche. Hinter einer kleinen Bank werde ich fündig. Etwas verwachsen, doch mit der kleinen Klappsäge und etwas Arbeit gehts jetzt wieder gut. Den Eingang lasse ich mal so, muss ja nicht jeder das Geheimnis sehen. So geht das über Wochen.
Am Ende des Sommers ist eine neue Tour entstanden. Da nehme ich mal ein paar Freunde mit. Ungläubiges Staunen in einer doch eigentlich seit Jahren bekannten Gegend. „Wo bitte sind wir hier? Ist das noch Deutschland?“ Die Treppe fährt keiner beim ersten Mal.
Wer braucht schon die Alpen...