Speedhub in San Andreas

Theo F. schrieb:
Aber nun zur Speedhub: Der Rahmen stammt aus der vor IS2000, deshalb ist ein Adapter dran, um die Gustav M montieren zu können. Daher war zuerst die lange Drehmomentstüzte im Gespräch. Allerdings finde ich die Befestigung mit Rohrschellen ziemlich hässlich. Deshalb war der Rahmen bei Rohloff . Die Abstützung wird nun durch den Speedbone gemacht.
@ jopo: ich weiß nicht, was daran schrecklich ist. Die Achsplatte am Ausfallende zu verschrauben war auch im Gespräch. Aber eine zusätzliche Bohrung schwächt das Material, schließlich muss die Gustav M ihre brachiale Verzögerung irgendwohin ableiten! Ein anderes Ausfallende anzuschweißen, wäre auch eine Möglichkeit. Aber das ist viel Aktion und muss äußerst penibel gemacht sein.

Also, so ganz weit auseinander liegen wir ja auch nicht, immerhin findest du die lange Drehmomentstütze mit Rohrschellenbefestigung ebenfalls hässlich.
Nimm doch das Foto von Customfreak
http://www.rz.unibw-muenchen.de/~j1...iten/Bild2.html
Ich sehe da immer nur so ein Magurateil mit einem PM-Adapter und eine Schaltbox, um das Ausfallende zu sehen muss ich mindestens zweimal hinschauen. Will sagen, diese Teile sind mir viel zu beherrschend.
Da passt ein Satz von Antoine de Saint-Exupery sehr gut: Ideal ist etwas nicht dann, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann! Eine Bremse kann man auch bei gleicher Einstell-Funktionalität eleganter befestigen (siehe Votec) und über die Schaltbox verliere ich jetzt kein Wort mehr.

Das Ausfallende für OEM umzubauen ist m. E. kein so großes Thema. Ich werde dazu eine Aluplatte an das Ausfallende anpassen und anschweissen lassen. Die endgültige Aussenform und den Kanal für den Radeinbau bekommt das Teil erst nach dem Schweissen. Das macht es für den Schweisser erheblich leichter. Leider habe ich das noch vor mir und kann darum keinen Erfahrungsbericht liefern, aber bei anderen Adaptern an andern Bikes (Bremse, etc.) bin ich ähnlich vorgegangen und es hat immer top funktioniert. Schweissen kostet bei solchen Teilen so um die 10,- €uro in die Kaffeekasse.

jopo
 
@jopo

Was die Optik angeht, hast du bedingt recht. Die Hayes (auf dem Bild mit Adapter und keine Magura, hat mich auch ziemicht gestört.
Deshalb ist jetzt eine Magura Louise FR dran. Die ist wesentlich filigraner und passt damit besser zum Stahlrahmen und ist schwarz.

Dass die Schaltbox über dem Ausfallende liegt, ist die eleganteste Möglichkeit, da so weniger optischer Wirrwarr entsteht, als wenn man die Züge über die Sattelstütze verlegt und die Schaltbox nach oben ausrichtet. außerdem hat es die beste Funktionalität.

Zu den unterschiedlichen Versionen der Rohloff-Drehmomentabstützung:
Ich habe schon alle mal gehabt, Speedbone, Drehmomentstütze und OEM.
Der Radwechsel ist bei der OEM-Version am Schwierigsten, aber machbar. :D

Gruß,
Daniel
 
Customfreak schrieb:
@jopo

Was die Optik angeht, hast du bedingt recht. Die Hayes (auf dem Bild mit Adapter und keine Magura, hat mich auch ziemicht gestört.
Deshalb ist jetzt eine Magura Louise FR dran. Die ist wesentlich filigraner und passt damit besser zum Stahlrahmen und ist schwarz.

Dass die Schaltbox über dem Ausfallende liegt, ist die eleganteste Möglichkeit, da so weniger optischer Wirrwarr entsteht, als wenn man die Züge über die Sattelstütze verlegt und die Schaltbox nach oben ausrichtet. außerdem hat es die beste Funktionalität.

Zu den unterschiedlichen Versionen der Rohloff-Drehmomentabstützung:
Ich habe schon alle mal gehabt, Speedbone, Drehmomentstütze und OEM.
Der Radwechsel ist bei der OEM-Version am Schwierigsten, aber machbar. :D

Gruß,
Daniel

Hallo Daniel,

ich wollte dein Bike nicht runtermachen, sondern ganz allgemein darauf hinweisen, dass die Teile, die uns von den jeweiligen Herstellern angeboten werden, fast immer auch optisch verbesserungsfähig sind. Soweit man als Benutzer verbessernd eingreifen kann, ist das ja kein Problem, aber leider geht das nicht immer.

Das der Radwechsel beim OEM1 am schwierigsten ist hätte ich nicht gedacht, da ist doch nix verschraubt. Ich hatte gedacht, mit OEM1-Ausfallende müsste er sogar am leichtesten gehen. Erkläre das bitte noch mal genauer!
Ich könnte ja auch auf OEM2 gehen und irgendwo eine Schraube als Widerlager einsetzen, wenn das besser ist. OEM2 fädelt ja dann auch nur mit einem Schlitz in den Schraubenkopf ein, habe ich irgendwo mal ein Foto gesehen.


Gruss jopo
 
Servus Jopo!

Nein, ich hab das nicht als Runtermachen aufgefasst, deshalb habe ich dir ja bedingt recht gegeben :bier:

OEM2-Achsplatte:
Diese kommt zum Einsatz bei der Abstützung über die Scheibenbremsaufnahme. Entweder mit Speedbone, welches bei gleichzeitiger Benutzung einer Scheibenbremse eingesetzt wird oder über die Stützschraube, die nur an der unteren Scheibenbremsaufnahme befestigt wird (ohne gleichzeitige Scheibenbremsbenutzung)
Das Einfädeln der Abstützung beim Radeinbau ist dann recht einfach, da man nur eine Nase auf die eine Seite von dem Bolzen am Speedbone bringen muss und die andere Nase der Achsplatte auf die andere Seite. Da die Nasen abgerundet sind, flutscht das ganz gut.

OEM1:
Die Abstützung im OEM-Ausfallende muss senkrecht hinter der Achse her geführt werden, da das Ausfallende nach unten zeigt. Die "Abstützknubbel" ist in dem Fall aber Quaderförmig und passt dann genau in das Ausfallende, weshalb er sehr genau eingeführt werden muss. Etwas Geschick verlangt es dann, wenn der Winkel der Abstützung nicht genau passt und man leicht an der Achsplatte drehen muss. Dadurch dreht sich auf der anderen Seite das Ritzel, welches man gerade mühsam hinter den Kettenspanner gebracht hat. Gleichzeitig muss man noch das Hinterrad gegen den Kettenspanner nach hinten ziehen.
Um es etwas einfacher zu haben sollte man deshalb die Kette vom Kettenblatt nehmen. Das Einfädeln dadurch zu erleichtern, dass man die Kette nicht auf das Ritzel, sondern das Nabengehäuse legt, erleichtert den Vorgang nur minimal.


Ich würde trotzdem auf jeden Fall wieder das OEM-Ausfallende wählen, da dadurch die auftretenden Kräfte am besten verteilt werden. Die Scheibenbremse zieht ordentlich an den Bohrungen und dann auch noch das Speedbone????
Falls du eine Bremse mit Adapter z.B. auf eine größere Scheibe oder auf Postmount fährst, kannst du die Montage vom Speebone sowieso meist vergessen. :confused:
Deshalb musste ich beim Umstieg auf Hayes am alten Rad auch vom Speedbone auf die Drehmomentstütze umsteigen.

Gruß,
Daniel
 
Hallo Daniel,
Danke für Deine ausführlichen Beschreibungen.
Theo, der das Thema ja gestartet hat, wird vielleicht auch wieder ins Grübeln kommen.
Aber was die Kräfteverteilung beim Speedbone angeht, liegst du vermutlich falsch. Du müsstest ja gleichzeitig bremsen und treten, damit beide Kräfte gleichzeitig am Bremsadapter wirken.
Irgendwann, wenn meine Kiste fertig ist, stelle ich hier mal ein Foto von dem LOBO-Hinterbau rein

jopo
 
Natürlich hast du recht, dass die Kräfte nicht gleichzeitig wirken können.
Allerdings ist es sehr vom Rahmen abhängig, was er zu einer Krafteinwirkung an der Scheibenbremsaufnahme in falscher Richtung sagt. Das Drehmoment wirkt schlielich entgegen der Laufrichtung des Hinterrades und die Konstruktion muss beim Bremse Kräfte in Laufrichtung aufnehmen.
Dieses ewige hin- und her kann insbesondere bei Alu zu einer schnelleren Materialermüdung führen.

Stahl ist ja bekanntlicherweise dauerelastischer :D :daumen: :love: :i2:


Gruß,
Daniel
 
Nabend Allerseits!

So, die Rohtloff ist drin im San Andreas. Der Einbau war problemlos und hat richtig Spaß gemacht. Ich bin sehr begeistert von der perfekten Verarbeitung der Speedhub – darf man bei dem Preis aber auch erwarten.
Die Stellung der Schaltbox ermöglicht außer dem Bogen zum Lenker eine fast lineare Zugführung. Die Schaltung läuft so butterweich, das andere Fully-Fahrer neidisch sind ;-)
Wie zu erwarten, macht die Nabe in dem „Ich war eine Dose Rahmen“ mächtig krach. Aber ich finde, man kann ruhig hören, was man hat.
Den Speedbone finde ich optisch nicht als störend, zumal das Ausfallende durch den IS2000 Adapter eh schon sehr massiv wirkt. Problem bei dem Adapter ist nach wie vor, das die 160 mm Scheibe zu klein ist und nicht die komplette Belagfläche nützt (bremst trotzdem brachial, verschleißt aber zu schnell). Leider war es mir nicht möglich, eine 165er Scheibe aufzutreiben. Ein Händler sagt nicht mehr lieferbar, der Andere drei Wochen Lieferzeit. Also wenn jemand noch eine liegen hat, dringend bei mir melden!
Ansonsten fehlt noch die Kettenführung vorn. Hatte ich vergessen mitzubestellen, ist aber in Arbeit. Außerdem werde ich das Shimano-Innenlager gegen ein einstellbares von Edco tauschen, weil die Kettenlinie mit 56mm nicht so toll ist. Außerdem will ich ja ein NoShimano-Fully fahren ;-) Des Weiteren wird noch ein 42er Kettenblatt montiert, weil der erste Gang doch etwas lang ist.
Doch nun zum wichtigsten, dem Fahrverhalten: Fast alles ist besser! Das Hinterrad ist deutlich steifer geworden und ich merke viel besser, was der Fat Albert hinten so alles macht. Bremsen ist auch präziser geworden. Die Antriebseinflüße sind nur noch minimal und der Pedalrückschlag auch kaum noch spürbar.
Einziger Kritikpunkt ist die Reibung. Das Hinterrad dreht sich schwerer als bei einer Kettenschaltung. Jedoch bin ich bergauf nicht langsamer als vorher, liegt wohl daran, dass weniger Energie für wippen draufgeht. Außerdem sind die Schaltpausen kürzer und es ist auch immer wirklich die gewünschte Übersetzung da. Die Kettenschaltung hat oft nicht so auf Schaltbefehle reagiert wie erwünscht. Geisterschaltungen sind natürlich auch vorbei!

Soweit erstmal, weitere Bilder folgen,

Greetz, THEO
 

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem "neuen" San Andreas!!!!

Die Zugverlegung ist wirklich gut geglückt. Ist mit dem Hinterbau einfacher als mit einem normalen mit getrennten Sattel- und Kettenstreben, was ich nicht gedacht hätte :daumen:

Was den Leichtlauf des Hinterrades angeht musste ich am Wochenende wieder feststellen, dass ich schneller als die anderen den Berg auf Schotterpisten runterrollen kann. Ich weiß, dass man ein komisches Gefühle hat, da im Stand das Rad nicht so leicht dreht, das hat jedoch meines Erachtens keinen Einfluss auf das Fahrverhalten.

Du musst noch mal schauen, ob du vielleicht eine DH-Kettenführung brauchst. Durch den beim Fully notwendigen Kettenspanner kann es passieren, dass die Kette hinten auf das Nabengehäuse fällt. Das ist dann echt nervig! Dagegen gibt es eine Platte, die auf das Nabengehäuse geschraubt wird und somit die Bewegungsfreiheit der Kette nach innen einschränkt. Offiziell gibt es die im Satz mit dem DH-Kettenspanner, der nicht schwenkbar ist und deshalb zur Raddemontage abgeschraubt werden muss. Ein Händler kriegt sie aber auch einzeln.


Viel Spaß mit deiner Superschaltung ... Shimano sucks!

Gruß,
Daniel
 
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