Steuerkopflager rauh - wann tauschen?

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Mindestens das untere Steuerkopflager an meinem fünf Jahre alten, gut gequälten Querfeldein-Gravel-Cyclocross-Fahrrad läuft rauh.

Aktuell merke ich das nur, wenn ich feinfühlig den Lenker bewege, während ich nicht auf dem Rad sitze - sprich: beim Fahren merke ich nichts davon.

Hole ich mir irgendwo Langzeitschäden ausserhalb des Lagers - speziell an der Gabel -, wenn ich das Lager schlicht "platt" fahre / auslutsche? Wenn ich mir naiv die Konstruktion eines Steuersatzes so anschaue, dann sollte diese Strategie keine Probleme geben?

Und sobald ich dann tausche - wie gross sind die Qualitätsunterschiede bei Ahead-Steuersätzen?
 
Egal welches Lager Du kaufst, die sind alle schrott, denn die sind auf hohe Umdrehungen ausgelegt und haben wenig Fett. Somit fangen alle Lager, egal welcher Hersteller, irgendwann an zu rosten bzw. sammeln Dreck auf, weil die Dichtungen nicht zu 100% dicht sind. Es gibt nur ein Mittel um das Problem nachhaltig und langfristig zu lösen. Vor dem Einbau die Dichtung abhebeln, das Lager mit Fett füllen, Dichtung wieder drauf. Ruhe im Karton.

Ob ein defektes Lager Schäden außerhalb versursachen kann...ich würde sagen ja, weil durch die Mirkovibrationen z.B. ein Lagersitz beschädigt werden könnte. So gesehen sollte man tauschen mit einem frischen fettgefüllten Lager.
 
Hast du denn in der all der Zeit regelmäßig den Lagersitz gereinigt und gefettet?

Öh ... ;)

Ich beschwere mich ja nicht, ich gestehe ja ein, dass ich das Material nicht geschont habe, ich bekenne mich ja schuldig!

Obwohl - so richtig versifft war der Bereich da meines Erachtens nie, hat halt immer nur gut Schläge abbekommen...
 
Es wird aber doch trocken, egal wie du es fährst. Sogar meine Straßenräder bekommen "regelmäßig ihr Fett weg".
Für mich gehört das dazu, wie Kettenpflge -tausch, wenn auch nicht in der Häufigkeit.
 
Weil das schwere Lenken auch ein Grund sein kann, wenn auch nach so langer Zeit ein Wechsel der Lager nicht verkehrt wäre.
Es lenkt sich doch gar nicht schwer ...
Ich würde eine Ladung Fett reinhauen und weiterfahren, bis es beim Fahren stört oder Spiel hat, das nicht nachgestellt werden kann.
Da geht sonst nix anderes kaputt!
 
Weil das schwere lenken auch ein Grund sein kann, wenn auch nach so langer Zeit ein Wechsel der Lager nicht verkehrt wäre.

Das hat immer noch nichts mit Fetten von Lagersitzen zu tun. Ich würde auch davon abraten und wenn dann, um z.B. Passungsrost zu vermeiden, eine entsprechende Montagepaste/Anti-Seize zu nehmen.
 
Hätte ich vielleicht in der Tat auch sagen können: Da ist momentan auch kein Spiel - sprich: Aktuell keinerlei funktionale Einschränkungen.

Dann würde ich, weil es rauh läuft, es dennoch öffnen.
Wenn es nur Dreck ist, haste Glück gehabt. Rauspülen, Fett rein, und Du hast die nächsten 5 Jahre Ruhe.
Wenn es Rost ist, muß es eh getauscht werden bevor es zerfällt.
Mein Fazit: Rauher Lauf ist nicht Serie und nicht gewollt, sondern weist auf ein Problem. Sand/Rost im Getriebe erzeugt am Anfang kein Spiel.
 
Zerlegen, neue Lager, fetten.
Das ist nach 5 Jahren intensiven Gebrauchs vollkommen in Ordnung.

Alles andere ist hier wieder Hokus Pokus und Liebhaberei :D
 
Dass Erneuern besser ist haben wir Alle, auch der TE, aber schon gewusst...

Die Frage war ja, ob man einfach weiterfahren kann, ohne ZUSÄTZLICH zum Steuersatzlager, etwas zu beschädigen.

Aber gut, um auch mal was Hilfreiches beizutragen:

Wenn man ein volles Glas Bier austrinkt, ist es danach leer!
 
Gar nicht lange diskutieren, altes Lager raus, neues Lager rein, fertig. Lager sind Verschleißteile und nach 5 Jahren kann mal so ein Lager kaputt gehen. Bloß weil das Lager an sich defekt ist, heißt das nicht, dass die Lagerschale etwas abbekommt. Entsprechende Lager gibt's im Fahrradbedarf oder direkt beim Kugellager-Shop.
 
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