Eisenfaust schrieb:
Ah, 1934 ... wußt' ichs doch, die bösen, bösen Nationalsozialisten ...
Diese Art von Ironie versteh' ich nicht
[...]
Eisenfaust schrieb:
Ich denke, man muß nicht darüber diskutieren, wie 'gefährlich' Radwege sind bzw. sein können.
Über dieses Thema kann m.M.n. nicht genug diskutiert werden! (sofern
Einschränkungen beim Autoverkehr, die Förderung des *Verkehrsmittels* Fahrrad und eine deutliche Senkung der Unfallzahlen überhaupt eine Rolle spielen sollen)
Beim Thema Radweg spielen
Gefühle,
eingebildete Ängste, schlechte Angewohnheiten (zu weit rechts - "Rinnsteinfahrer"; Arm raus anstelle Schulterblick; Lametta statt aktiver Beleuchtung usw.), falsche Verkehrserziehung (Kernsatz: "Kind, fahr auf dem Radweg und zieh einen
Helm auf"), usw. leider eine viel zu große Rolle. Auf der anderen Seite (also beim Autofahrer - Steigerung: "Auch-Radfahrer") trifft man vor allem auf Alleinnutzungsansprüche und Intoleranz, teilweise unterstützt durch fehlgeleitete
Propaganda öffentlicher Stellen. Die
verantwortlichen Behörden schließlich zeichnen sich bundesweit vor allem durch eine kaum zu übertreffende
Ignoranz aus.
Eisenfaust schrieb:
Zum einen wird man rücksichtslos geschnitten und/oder ausgebremst...
Nach meiner Erfahrung als Radfahrer im Straßenverkehr nehmen sich Autofahrer diese Rücksichtslosigkeiten vor allem dann heraus, wenn sie sich einbilden, der Radfahrer hätte von der Fahrbahn zu verschwinden (und sei es auf den Fußweg). Die
Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht würde dieser ignoranten Denke den Nährboden entziehen.
Auf Fahrbahnen ohne straßenbegleitende Sonderwege werde ich als Radfahrer so gut wie nie behelligt, der Unterschied ist auf bestimmten Strecken mit/ohne Sonderweg absolut kraß. Auch mit einer
deutlichen Fahrweise kann man vielen Problemen und Gefahren als Radfahrer im Straßenverkehr bereits im Ansatz aus dem Weg gehen. Diese Fahrweise kann sogar zur Steuerung (z.B. Überholt werden/nicht überholt werden) des nachfolgenden Verkehrs dienen.
Eisenfaust schrieb:
...oder man teilt sich seine Velo-Fahrbahn mit billig geparkten Autos.
Wieso teilen? Als Radfahrer kann Dir eigentlich
nichts besseres passieren, als ein zugeparktes Rad_weg!
Im Übrigen unterstütze ich gerade als "Auch-Autofahrer" die Initiative "
Radwege zu Parkplätzen".
noch zum BILD-Artikel: Ist sicher blos eine Ente bzw. sind hier wieder mal Termini ("benutzungspflichtig", "für Verkehrssicherheit erforderlich") und komplizierte Verkehrsregelungen für Sonderwege durcheinander gewürfelt worden. Auch beim
Verkehrsministerium ist bislang nichts von einer angeblich geplanten Einschränkung der Benutzungspflicht zu lesen. Vor ein paar Monaten hieß es dort noch lapidar: "Die Abschaffung der Radwegbenutzungspflicht ist derzeit nicht mehrheitsfähig".
Armin