Stoneman Arduenna - Belgien

Hallo,

da ich gestern und heute den Stonemen gefahren bin hier eine kl. Zusammenfassung.

Vorweg ich bin mit meinem Freeride HT gefahren mit 150mm Federweg aber auf 2,0 Zoll Gravel Reifen.

1.Tag - 96km und 2000hm:
Von Bütgenbach nach Camping Hohenbusch (ca. 5km südlich St..Vith).
Super einsam, sehr schöne Natur. Bis auf den Friedhof Maspelt wenig Trinkwasserversorgung auf der Strecke.
Ich hatte mir zB Essen fuer den 1. Tag mitgenommen - das macht auf jeden Fall Sinn.

2.Tag - 90km und 1800hm:
Generell mehr "los", nicht soo einsam. Speziell zwischen St. Vith und Malmedy 2-3 giftige DHs :)
Danach wirds ruhiger - zum Hohen Venn hoch zwar lang aber nicht soo steil.

In Summe hats mega Spaß gemacht ABER v.a. mit Campingausrüstung schon sehr anstrengend und fordernd :)

Glaube zukünftig lieber ohne Zelt und mit weniger Gepäck.

P.S.:
Dropper ja safe, es sei denn du heißt Nino :)

Das war mein Setup:
 

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Schön, danke für die Eindrücke. gerade auf Deinem ersten Teilstück kommst Du durch jede Menge Ortschaften, da soll es kein Trinkwasser geben? Herresbach, Schönberg, ... haben alle Friedhöfe..
 
Wir sind gestern von unserer Bronze Tour zurückgekommen. Als Erlebnis geht das schon klar. Die Beschilderung ist 1a, der GPS Track echt gut.

Unsere Route war
Tag 1 Maspelt -> Sankt Vieth
Tag 2 Sankt Vieth -> Bütgenbach
Tag 3 Bütgenbach -> Maspelt

Der erste Tag war praktisch ereignislos. Kein Trail, der den Namen verdient hätte, weit und breit. In geraden Linien die Hügel rauf und wieder runter. Langweilig, anstrengend und frustrierend, wenn es bergab einfach nur stumpf geradeaus über einen Schotterweg geht. Diese Südschleife kann man eigentlich auch weglassen und in Maspelt queren.

Am zweiten Tag kam dann das inzwischen oft erwähnte Highlight-Stück zwischen Sankt Vieth und Malmedy. Das war der mit weitem Abstand beste Teil, was die Trails angeht. Danach größtenteils fahrbare Steigungen und oben am Hohen Venn endlich mal sowas ähnliches wie Aussicht. Aber das gibt's in Belgien eben nicht, da guckste, wie im Sauerland, die ganze Zeit vor die Bäume oder in den Matsch. Mein Tiefpunkt war der Höllenanstieg in Malmedy. Hätten wir da angefangen, hätte ich nach 20 Minuten abgebrochen. Richtig schlimm, aber ich hoffe einfach, dass es wirklich überhaupt echt so gar keine andere Möglichkeit gibt, als da lang zu führen, sonst hätte man es hoffentlich anders geroutet.

Der dritte Tag hatte ein paar Trails, aber alle sehr einfach S0-S1. Einige Anstiege waren für uns wieder nur zu Fuß möglich.

Die Wasserversorgung (danach hatte ich ja kürzlich gefragt) war tatsächlich kein Thema. Etwas doof war nur, dass wir als dritten Tag den Montag eingeplant haben, an dem klassisch viele Läden Ruhetag haben. Dumm von uns.

Wenn das hier wirklich der "traillastigste" Stoneman sein soll, werden wir es wohl bei diesem belassen.
 
Wenn das hier wirklich der "traillastigste" Stoneman sein soll, werden wir es wohl bei diesem belassen.
Wie unterschiedlich die Wahrnehmungen doch sein können.
Zunächst mal würde ich mich an deiner Stelle von den Einschätzungen anderer (meiner eingeschlossen) nicht davon abhalten lassen, auch andere Stonemans auszuprobieren. Für mich (!) war der Arduenna der traillastigste, aber wie man sieht, muss das nichts heißen. Vielleicht hast du einfach andere Erwartungen an Trails als ich…
Es gibt hier ja auch Biker, die finden, dass der Miriquidi nicht mit Trails geizt. Ich hingegen fand den einfach nur boring und verschenkte Lebenszeit…
Du wirst es selbst rausfinden müssen und man muss nicht alles verstehen. In der Miriquidi-Finisher-Liste gibt es Leute, die den schon über 30 mal auf Gold gefahren sind. Muss ich auch nicht verstehen. Aber denen macht es offenbar Spaß, denn sonst würden sie es nicht immer wieder machen.
Persönlich finde ich es auch einen falschen Ansatz, den Tourenwunsch danach auszurichten, dass möglichst viele Trails dabei sind. Ich finde, eine Tour ist immer ein Gesamtpaket. Aus Fahrspaß, Anstrengung, Panorama, Flow (und Leiden). Aber ja, diese meine Einstellung ist sowas von Boomer…

Vielleicht wäre „Sellaronda“ (seilbahnunterstützt) in den Dolomiten eher nach deinem Geschmack: die Qualen bergauf werden einem weitgehendsten abgenommen, das Panorama stimmt und bergab kann man es krachen lassen.
Sicher aber ist, dass das nicht mehr Roland Stauders Grundgedanken entsprechen würde. Das könnte einem ja noch egal sein, andererseits darf man der konzeptionellen Idee seines Schöpfers schon auch etwas Respekt entgegen bringen. Das Leben ist kein Wunschkonzert.
 
Die Ardennen bieten durchaus mehr Ausblicke und anspruchsvollere Trails, aber auf dem Arduenna weniger. Ist halt eher "Touristisch" ausgelegt. Bei der Streckenlänge ist das ja auch eine Zeitfrage, außerdem gibt es in Belgien viel Privatwald, was bei einer "öffentlichen" Tour nicht ganz unproblematisch ist.

Wer "besser" in den Ardennen fahren will, z.B. Touren um Houfallize oder um Eupen, Spa.


Alles besser als das Sauerland.😁

Bin deshalb den Arduenna auch nur teilweise gefahren. Fand übrigens sein Erzgebirgs Pedant auch nicht verkehrt, allerdings keine 30 Mal wert.


Alternative Erzgebirgskammweg

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe über das Erlebnis und meinen Bericht dazu nochmal ein paar Nächte geschlafen und sehe ein, dass ich wohl stellenweise harsche Worte benutzt habe und meine Erwartungshaltung einfach daneben war.

Es war für mich die erste Mehrtagestour seit 28 Jahren. Damals war's eine mit dem Tourenrad. Für "Boomer" reicht's nicht ganz, aber sooo weit weg davon bin ich dann auch nicht. Ich bin sonst entweder der Home-Trail-Enduro-Tourer, der bei den wenigen Stunden auf dem Rad alles auf das Trail-Erlebnis auslegt und selten auch mal der Weekend-Warrior im Bikepark. MTB fahren heißt für mich Trails bergab fahren. Hochkurbeln ist notwendiges Übel und wird auf der leichtesten Route erledigt.

Dass das bei so einer Tour anders sein würde, habe ich erst im Nachhinein verstanden. Ich wollte niemanden beleidigen.

✌️
 
Ich habe über das Erlebnis und meinen Bericht dazu nochmal ein paar Nächte geschlafen und sehe ein, dass ich wohl stellenweise harsche Worte benutzt habe und meine Erwartungshaltung einfach daneben war.

Es war für mich die erste Mehrtagestour seit 28 Jahren. Damals war's eine mit dem Tourenrad. Für "Boomer" reicht's nicht ganz, aber sooo weit weg davon bin ich dann auch nicht. Ich bin sonst entweder der Home-Trail-Enduro-Tourer, der bei den wenigen Stunden auf dem Rad alles auf das Trail-Erlebnis auslegt und selten auch mal der Weekend-Warrior im Bikepark. MTB fahren heißt für mich Trails bergab fahren. Hochkurbeln ist notwendiges Übel und wird auf der leichtesten Route erledigt.

Dass das bei so einer Tour anders sein würde, habe ich erst im Nachhinein verstanden. Ich wollte niemanden beleidigen.

✌️
Das zeigt Größe, sich hier noch mal zu relativieren. Prima und Schwamm drüber. Ich komme ja da her, bin das aber auch noch nie als Tour gefahren. Die „Trails“ gibt es zum Teil seit 35 Jahren, damals war das mit 26“, 1,9“ Breitteifen , MuddyFox ungefedert und kleinstem Gang 1:1 eine echte Herausforderung. Heute selbst mit Gravel gut zu fahren, schätze ich- habe aber keine Erfahrung.
 
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