Immer wieder niedlich mit anzusehen wie sehr sich die Hardcore Pushbike-Puristen hier Gedanken darüber machen, wie wildfremde Menschen den Berg hoch kommen und ob diese denn genug Sport machen oder nicht.
Pushbike klingt putzig.
Ich finde Amishbike auch schön.
Hat was traditionell-retardierendes.
No offense of course!
Gibt es für das Phänomen einen Begriff? Sollte man vielleicht mal psychologisch erforschen lassen.
Hauptsächlich ist es ja eine gefühlte Art von Schizophrenie. Also keine echte.
Die Kirschen in Nachbars Garten sind schon echt geil, aber die Kumpels haben gesagt, dass sie giftig sind.
Damit man kein Aussenseiter in der immer kleiner werden Herde ist, stimmt man in den Kanon ein.
Das gilt natürlich nur für diejenigen, die sich angesprochen fühlen.
Die entspannten Biker, denen der Charakter des Pedalierenden wichtiger ist als der dogmatisch zu verteidigende Drahtesel, können weiter lesen.
Die meine ich natürlich nicht.
Aufs ebike übertragen: Die ebiker wollen eigentlich auch Sport machen, realisieren aber, dass der Motor ja tritt - das führt zu einem Widerspruch zwischen dem Selbstbild und der Realität. Man hat dann die passenden Rechtfertigungen bereit wie: "ich fahre ja dafür doppelt so oft hoch" oder "Immer wieder niedlich mit anzusehen wie sehr sich die Hardcore Pushbike-Puristen hier Gedanken darüber machen, wie wildfremde Menschen den Berg hoch kommen und ob diese denn genug Sport machen oder nicht."
Auch schön ist es, beim Bergauftreten mit dem Bikebuddy feixend und geschichtenerzählend am sich die Lunge auswerfenden Amishbiker mit 20 km/h Unterschied vorbei zu radeln.
Nicht zu vergessen, zum dritten Mal; während Amish-Man immern noch am Hang klebt.
Am Traileinstieg reiche ich dann dem armen Kerl gern etwas Magnesium und Eisen, während ich mein Schinkensandwich mit einer Cola nachspüle.
Wichtig dabei: Höflich bleiben, denn bei den nächsten Aufstiegen sieht man sich ja wieder mehrfach.
Da ich aber ein anderes Weltbild habe, passiert das nur anderen.
Eine reine Hypothese quasi.
Oder so...