Sabine Spitz: Handyortung im Dopingkampf - Lado Fumic: behandelt wie Schwerverbrecher

@Timsky: Du hast es echt auf den Punkt gebracht!

Der meiste Kram davor ist ziemlicher Quatsch, meine Meinung.

Kleine Ergänzung: Wir bewegen uns in Deutschland ja auch mit der Vorratsdatenspeicherung in diese Richtung, das immer mehr Transparenz gefordert wird. Will man das? Allein aus dem Grund ist der Spruch "Wer nichts zu verbergen hat, läßt sich uneingeschränkt kontrollieren" meiner Meinung nach ziemlich bedenklich. Wo führt das denn hin?
Wenn in naher Zukunft jeder Polizist/Politiker die Möglichkeit hat jedes meiner getätigten Telefonate (Zeitpunkt, Dauer, Ziel, Mobilzelle) nachzuschlagen, kommt mir das schlimmer vor als wenn ein Kontrolleur mir auf die Eichel starrt. Die unberechtigte Nutzung durch Dritte noch nicht eingeschlossen.

Ich denke es wird Zeit umzudenken.

Gruß td
 
Ich bin auch gegen den Überwachungsstaat! Aber wer die Dokumentation "Blut und Spiele" welche Anfang Oktober im WDR und ein paar Wochen später auf Phoenix lief gesehen hat, der weiß das man als Profi-Sportler heute dopen muß, sonst kann man in den populären Ausdauersportarten das Fahrrrad, die Ski oder die Badehose gleich zu Hause lassen kann.
Alleine was von den Verbänden alles unter den Teppich gekehrt wird ist schon erschreckend. Da war bei den Olympischen Spielen in den USA fast das gesamte amerikanische Leichtathletikteam gedopt, aber der Verband hatte alle starten lassen. Hätte ja auch doof ausgesehen wenn der Gastgeber nicht dabei gewesen wäre.
In Spanien hat ein Richter den Ermittlern untersagt die bei Fuentes beschlagnahmten Computer auszuwerten ! ! ! Es wird vermutet das die Fußballer von Real Madrid bei ihm in "Behandlung" waren. (Es sollen sogar Bayernspieler darunter sein).
Es wird immer weiter gedopt so lange Geld dahinter steckt. Da drücken sogar die Verbände die Augen zu. Ab und an wird dann einer rausgepickt und der Öffentlichkeit vorgeführt nach dem Motto seht her unsere Kontrollen fruchten und wir haben alles im Griff.
Übrigens die o.g. Doku wurde sogar preisgekrönt. Schaut sie euch mal an, kann ich nur empfehlen, ihr werdet staunen!
 
Handyortung finde ich SPITZe!!!
Kontrollen auf den Wettkampftag beschrängen - wer das meint hat aber uch keine ahnung was abgeht!!! Spart euch das!!! Wenn ich das lese wird mir schlecht!
Was ist schon dabei den Rahmentrainingsplan anzugeben? das ist eine gute orientierung für die NADA/WADA.
wenn GA (grundlagenausdauer - für die die kontrollen am wettkampftag wollen) braucht man eigentl. keine kontrollen.
wenn es intensiver wird, der körper möglichst schnell regenerieren muss, dann sollten die kontrollintervalle auch hoch gehen.
die andere möglichkeit doping zu legalisieren wäre zwar billiger aber ganz sichen auch tötlicher.
ich hoffe, dass das nie der fall wird und einfach nicht jeder radsportler sondern jeder ausdauersportler mit sich selbst im reinen bleibt und so jeder persönlich doping den kampf ansagt
... F U C K D O P I N G ! ! ! ! !
 
Traildesaster, ich gebe dir da recht! Is zwar nicht das Thema hier, aber wir bewegen uns tatsächlich in Richtung Überwachungsstaat. Wenn man allein bedenkt, dass die Finanzämter ohne jeden Verdachtsmoment die Kontobewegungen von jedermann abfragen dürfen (nur ein Beispiel).
Das Wörtchen "Terrorismusgefahr" ist der Schlüssel zu unserer Privatsphäre. Dazu kommen noch private Unternehmen wie Creditreform, die alle erlangbaren Daten auch von Privatpersonen sammeln, ohne das dort irgendeine Form von Transparenz gegeben ist. Datenschutz ist faktisch nicht mehr vorhanden.

Die von wilde sau angesprochene Doku hab ich leider nicht gesehen. Aber den Aussagen stimme ich zu. Die Frage ist halt, wie man Doping bekämpfen soll. Ist es verhältnismäßig ein Überwachungssystem zu installieren, dass Milliarden kosten würde? Doping ist ein Problem, keine Frage - aber kein existenzielles. Wenn man mal über den Tellerrand schaut, müsste jeder einsehen, dass Sport eine Nebensache ist. Ich persönlich halte andere Probleme für dringlicher.
Die derzeitige Praxis der Dopingbekämpfung ist nicht effektiv. Mehr Effektivität würde zu Lasten des Steuerzahlers und zu Lasten der Freiheit der Sportler gehen. Und die ganz Schlauen würden auch durch das engmaschigste Netz schlüpfen.

Wer für zwei Pfennig nachdenkt, dem wird auffallen, dass für Kontrollen per Handyortung eine wahnsinnige Logistik erforderlich wäre. Mal theoretisch angenommen die NADA kommt auf die Idee Spitz im Training kontollieren zu wollen. Die Handyortung ergibt, dass sich Frau Spitz gerade im Höhentrainingslager in Kolumbien befindet (ich tu jetzt mal so als hätte der NADA-Geheimcomputer die Kontrolle über alle Handynetze der Welt und Frau Spitz selbstverständlich lückenlosen Netzempfang...). Dann bucht die Reiseleitung der NADA schnell nen Flug nach Kolumbien und der NADA-Mann spürt mittels Peilortung Frau Spitz auf. Frau Spitz ist im Sinne eines sauberen Sports hoch erfreut den NADA-Mann zu treffen und pinkelt ihm anstandslos drei Flaschen voll (das Szenario wo sich die Urinabgabe abspielt lass ich jetzt mal weg). Mit den Pipiflaschen fliegt der NADA-Mann wieder nach Deutschland. Die Laboranalyse ist negativ - schön, die Trainingskontrolle hat aber mehrere tausend Euro gekostet. Das ganze muss natürlich auf viele tausend Berufssportler ausgeweitet werden und für jeden Sportler mehrmals jährlich. Teurer Spass! Auf alle Sportartikel wird dann die Anti-Doping-Steuer erhoben, muss ja irgendwie finanziert werden.

O.k. ich geb zu, das Beispiel ist leicht überspitzt (wer hat das herrliche Wortspiel bemerkt???), aber Dopingbekämpfung ist letztendlich vor allem eine Kostenfrage. Und da gibt es Grenzen.

Ums mal klar zu stellen: Ich bin für Dopingbekämpfung und dafür müssen auch finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Aber in einem verhältnismäßigen Rahmen.
Ich kann mich nur wiederholen: Ich habe kein Patentrezept wie man den Dopingkampf gestalten sollte. Aber Handyortung ist schlichtweg Blödsinn.
Ein Riesen-Defizit derzeit sind doch die Strafen: zwei Jahre Sperre und wer sich auf einmal als in kürzester Zeit resozialisierter Kronzeuge aufspielt, kommt mit einem Jahr davon. Das ist lächerlich! Es müsste ins Bewusstsein des Sportlers, dass jeder Dopingversuch das Karriereende bedeuten kann.

So, bin gez endlich fertig!
 
Es müssten auch im Nachhinein Preisgelder und Titel aberkannt werden können. Sprich wenn man in 10 Jahren eine Probe öffnet muss ein neues, heute unbekanntes, Dopingmittel darin Folgen haben, die Aua tun z.B. Preisgelder zzgl. 5% über Basiszins. Somit muss Doping an sich verboten sein und eben nicht nur das auf der Liste.
 
Da bin ich aber nicht ganz deiner Meinung.
Bestraft werden sollten die, die Mittel nehmen, die auf der Doping-Liste stehen.
Ich bin auch dafür, dass man den Athleten lebenslänglich sperrt, wenn er erwischt wurde. Dann muss man aber auch dafür sorgen, dass die Test 100%ig richtig gelaufen sind.
Es wäre doch sehr schade, wenn man die Karriere eines ehrlichen Sportlers durch ein falsches Ergebnis einer Kontrolle zerstört.

Gruß Kai
 
Wenn man Doping , und meines erachtens, den Betrug am Gegner und dem Fan nicht kriminalisieren möchte möchte, bietet sich, vielleicht schon dem Start, auf jeden Fall aber am Ziel die Auswertung des Wettkampfes nach zwei Klassen an, falls eine Zeitnahe Siegerehrung nach dem derzeitigen Stand der Analysentechnik nicht am gleichen oder folgenden Tage möglich ist.

Im Versehrtensport werden die Leistungen gemeinsam startender Athleten auch nach Gruppen noch erhaltener Funtionalität differenziert.

Vielleicht provoziert solch eine Vorgehensweise gewisse Selbstheilungskräfte der Moral.

Gruß Ganymed
 
Wenn man Doping , und meines erachtens, den Betrug am Gegner und dem Fan nicht kriminalisieren möchte möchte, bietet sich, vielleicht schon dem Start, auf jeden Fall aber am Ziel die Auswertung des Wettkampfes nach zwei Klassen an, falls eine Zeitnahe Siegerehrung nach dem derzeitigen Stand der Analysentechnik nicht am gleichen oder folgenden Tage möglich ist.

Im Versehrtensport werden die Leistungen gemeinsam startender Athleten auch nach Gruppen noch erhaltener Funtionalität differenziert.

Vielleicht provoziert solch eine Vorgehensweise gewisse Selbstheilungskräfte der Moral.

Hääääh??? :confused: :confused: :confused: :confused:
 
Zurück
Oben Unten