Neue Supertrail Maps: Geheimtipps für die Hosentasche - Kartenblatt Zermatt ausprobiert [Gewinnspiel]

Der Winter hat lange genug den Flowspiegel der Biker gedrückt. Jetzt heißt es: Keine Zeit auf Schotterpisten oder Schiebepassagen vergeuden. Die «Pfadfinder» der Supertrail Maps haben für 2015 neun neue Karten ausgetüftelt und zwei Klassiker grundlegend überarbeitet – damit wirklich jeder lohnende Trailmeter unter den Stollen landet. Wir haben vorab eine der Karten sowie die Supertrail Maps App ausprobiert und möchten unsere Erfahrungen hier mit euch teilen.


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Irgendwie ist man ja immer auf der Suche nach neuen Trails, und so bin ich vor ein paar Wochen auf die Supertrail Maps gestoßen. Nachdem eine Karte direkt vor meiner Haustür verfügbar war, wollte ich mir diese im lokalen Buchhandel besorgen. Leider war sie dort nicht verfügbar und so wollte ich sie im Internet bestellen.

Lustigerweise gab's mittlerweile im IBC ein Gewinnspiel und ich gehörte zu den glücklichen Gewinnern einer der 10 verlosten Karten. Perfekt!
Nach eingehendem Studium der mittlerweile angekommenen Karte hier eine kuze Rezesion hierzu. Alles was ich hier schreibe, sind persönliche Eindrücke und bezieht sich auf die STM Würzburg.

Ich plane meine Touren in unbekannte Gefielden meist mit diversen Karten am PC vor und übertrage den Track dann an ein GPS. Vor allem in alpinen Gefielden gehört eine gute Papier-Karte und je nach Tour auch ein Kompass bei mir jedoch ebenfalls zur Ausstattung. Dementsprechend viele Karten besitze ich in elektronischer und Papier-Form sowie eine leistungsfähgige Software, die auch gescannte Karten darstellt, wodurch ich auch recht gut vergleichen kann.


Gescannte STM-Karte in 3D-Ansicht

Wenn man sie nicht gewonnen hat, werden 16,95€ aufgerufen. Verglichen mit den üblichen Verdächtigen (Top50/DAV/Kompass Wanderkarten), welche zwischen 7 und 10€ kosten ein sportlicher Preis für eine Karte.

Laut eigenen Angaben "Robust – gedruckt auf reiss- und wasserfester Folie" ist die Karte obwohl recht dünn und damit klein und leicht (fühlt sich wie dünnes beschichtetes Papier an) wirklich recht reißfest. Eine DAV oder Top50 Karte vom Bayerischen Vermessungsamt ist wesentlich dicker und schwerer, aber dennoch nicht so robust. Vom dünnen Papier der Kompass Karten ganz zu schweigen. Definitiv das beste Material einer Papier-Karte, das ich in den Händen hatte. Gut gemacht.

Die Karte ist nur auf der Vorderseite, die Rückseite ist mit der Legende, diversen Hinweisen zur Benutzung der Karte und Werbung bedruckt. Mit einer recht handlichen Größe von nur 67,5 x 45 cm ergibt sich beim Maßstab von 1:50000 eine doch etwas enttäuschende Abdeckung. Eine Top50 oder gar die riesigen Kompass-Karten bieten da viel mehr Abdeckung, sind aber auch entsprechend unhandlicher. So ist wirklich nur Würzburg und nähere Umgebung drauf, ein bisschen Spessart auf der Rückseite hätte es m. M. noch sein dürfen. Ärgerlich ist auch, daß in der Übersicht wesentlich mehr markiert ist, als die Karte abdeckt. Da die Alpen-Karten wohl ebenfalls so klein sind, benötigt man ggf. zwei nebeneinander liegende, um ein Gebiet (Gardasee, Vinschgau etc.) abzudecken.

Der Hauptgrund, sich diese Karte zu kaufen, sind natürlich die eingezeichneten MTB-Trails. Und hier war ich wirklich positiv überrascht. Die wirklich guten Trails in meine Umgebung waren bis auf einzelnen Ausnahmen doch recht vollständig verzeichnet. Teilweise auch recht versteckte und unbekannte, die wirklich nur durch Locals da rein gekommen sein können. Ein paar Trails auf der Karte, die ich noch nicht kannte habe ich dann auch noch gefunden (und habe gleich mal eine Tour draus gemacht...)


Den Weg kennt sie nicht, die Karte :)

Der Schwierigkeitsgrad der Trails lässt sich für Up- und Downhill getrennt durch die verwendeten Farben in 5 Stufen von leicht bis extrem (gelb, orange, rot, violet, schwarz) sowie grün für Tragepassagen gut vorab abschätzen. Für meine Hometrails (max violet gibts auf der Würzburger Karte) ist das recht gut getroffen, nicht über- und nicht untertrieben. Ein Highlight-Symbol kennzeichnet zusätzlich die Sahne-Trails.

Ein kleiner Kritikpunkt ist das verwendete Gauß-Krüger-Gitter, hier wäre das mittlerweile zum Standard gewordene UTM wünschenswert gewesen, um nicht dauernd das GPS umstellen zu müssen. Auch das kalibrieren der gescannten Karte wird dadurch und durch die "gestückelten" Teile Schwanberg und M-Weg/Erl.Käppele nicht einfacher, was aber zugegeben recht spezielle Probleme sind.

Die Karte selber basiert auf Daten des Bayerischen Landesvermessungsamts mit der entsprechenden Qualität. 1:50000 reicht auf den Wegen, um die's hier geht aus, an den Detailreichtum einer 1:25000 DAV/OeAV Karte in den Alpen wird sie naturgemäß nicht heranreichen können. In anbetracht des angedachten Einsatzzwecks aber absolut ausreichend.

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Fazit:
Ist die Karte den mehr als doppelten Preis einer "normalen" Wanderkarte bei weniger Abdeckung wert? Durch die gut recherchierten MTB-Pfade auf jeden Fall. Ein paar Trails mehr kennt der Local natürlich schon noch, aber wenn ein nicht ortskundiger Fahrer mit der Karte anrückt, hat er schon mal einiges, was die Gegend zu bieten hat in der Tasche. Und darum geht es ja letztendlich: Eine Tour mit möglichst hohem Trailanteil in einer fremden Umgebung zusammen stellen zu können. Besser geht's nur mit ortskundigem Guide.
In der Annahme, daß die Alpen-Karten ebenso gut recherchiert sind wie die meiner Heimat, wird mich im nächsten Urlaub mit Sicherheit eine STM begleiten.
 
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