Ist eine Jagd ein Rennen?: Jagdbericht Schnitzeljagd Sölden 2018

Ist eine Jagd ein Rennen?: Jagdbericht Schnitzeljagd Sölden 2018

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Am Wochenende hat zum 11. Mal die Singletrail-Schnitzeljagd in Sölden stattgefunden - wir waren dabei und haben uns gefragt: Die Veranstaltung heißt Singletrail-Schnitzeljagd 2018 – was genau ist das eigentlich: Eine Jagd? Ein Rennen? Ein Abenteuer? Unser Bericht aus dem Jahr 2018...

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Ist eine Jagd ein Rennen?: Jagdbericht Schnitzeljagd Sölden 2018
 
Naja, würde es dich denn auch stören, wenn er 3x so schnell an dir vorbeizieht, wenn er eine eigene Kategorie hat? Würde ich wirklich gerne wissen.

Dass das dieses Jahr sch… war, liegt auf der Hand und gebe ich dir zu 1000% Recht. Warum man aber nen Problem damit haben soll, dass jemand schneller mit was auch immer, als man selbst ist, bleibt mir ein Rätsel. Oder ich bin einfach aus dem Alter raus, wo mich das tangiert.

Nochmals - ich hab vorher schon geschrieben, dass mir egal ist wenn mich wer überholt weil er besser ist als ich.
Und nein, wenns eine Ebike-Kategorie gäbe würde es mich nicht stören, wenn mich einer mit dem Ebike überholt. Weil er nicht zusammen mit mir gewertet wird.
 
Siehst du, dann ist doch alles super :daumen:
Wir liegen da schon auf einer Wellenlänge; glaub mir.
Das Problem liegt ja nicht am eBike, sondern im Gehirn des Piloten :lol:
Nächstes Jahr bekommst du kein graues Haar mehr dazu; zumindest nicht von der Schnitzeljagd :D





Sascha
 
Nein. Genau das will man nicht. Sich „etwas mit anderen messen“, ist wie „ein bisschen schwanger“. Geht beides nicht.
Und genau das ist ja der Grundgedanke hinter der Schnitzeljagd.
Wenn du dich etwas messen willst, fahr die Trailtrophy etc. mit und nimm es nicht so ernst.
Dumm nur, dass dann irgendwer da stehen wird und sagen wird: es gibt einige, die nehmen das nicht ernst genug, bla Blabla.

Und dein Satz

sagt doch eigentlich, dass es genau die richtige Einstellung von dir ist. Bleib dabei und gesell dich zu deinesgleichen (die, die ebenfalls Spaß hatten). Irgendwann werden diejenigen, die daraus ein Rennen machen, bescheissen oder sonst was, merken, dass sie allein auf weiter Flur sind und ihnen keiner Anerkennung gibt, was sie eigentlich wollen. Quasi mit den eigenen Waffen geschlagen.

Ich find es schade, dass es jemanden gibt, der ein tolles Format auf die Beine gestellt hat und das Gesellschaftsproblem „Neid“ das ganze kaputt macht.


Schade für eine Pauschalisierung, ähnlich wie: „alle Türken haben nen Messer in der Tasche“ oder „alle Deutschen sind Nazis“ etc.
Es soll Leute geben, die „darauf angewiesen“ sind. Vielleicht bist du ja irgendwann auch froh über diese Möglichkeit. Paul Bas z.B. würde ohne E gar nicht mehr auf dem Rad sitzen.

Und ich persönlich finde es einen super, wenn auch gewagter Schachzug, wenn in solchen Events beides vereint wird. Vielleicht hilft das ja, an einigen Stellen die Mauer einzureißen.
Aber ich sehe jetzt schon die militanten Gegener nächstes Jahr auf die Barrikaden springen, weil sie Berg rauf jemand in einem Raketen-Tempo überholt hat. Neid eben.
Ich hoffe aber mal, dass es trotz alledem ein cooles, familiäres, stressfreies Event ohne Renncharakter bleibt.

Sascha

Sacha, das ist Blödsinn.

Natürlich ist es ein Rennen. Deshalb gibt es Startschuss, startnummern, Zeitnahme und Preisverleihung mit Pokale für die Erstplatzierten. Muss es jeder ernst nehmen? - Nein. Wir sind auch mehr wegen dem Spaß dabei. Messen will man sich aber doch trotzdem. Vielleicht nicht ständig, aber mal einen Trail hinab oder zur Stallwiesalm hoch. Letzter im Ziel oder DNF will man auch nicht sein.
Wenn du ein cooles, familiäres, stressfreies Event ohne Renncharakter willst, dann passt die Schnitzeljagd nicht ganz für mich. Cool und familiär schon, aber doch auch Rennen (zumindest light). Du beschreibst für mich eher ein Testival wo ohne Zeitnahme zusammen gefahren, gequatscht und gefeiert wird.

Wie du von der Abneigung gegenüber der E-Bike-Teilnehmer auf Neid kommst verstehe ich nicht. Es geht einfach darum, dass es nicht fair ist mit einem E-Bike anzutreten, wenn es keine eigene Wertung dafür gibt. Sich während dem "Rennen" mal kurz messen ist bergauf auch schwierig und auch mal demotivierend wenn es bergauf geht. Mit unterschiedlichen Antriebskonzepten (Mensch-Maschine) klappt das nicht. Da fühlt man sich um etwas beschissen. Das hat nix mit Neid zu tun. Neid ist eine Empfindung bei der einem anderen ein Besitz oder Erfolg nicht gegönnt wird. Ich gönne den E-bikern Ihre Bikes.

Ich wollte das mit den E-MTBs in meinem ersten Post nicht breit treten. Finde aber, dass ein E-Antrieb im MTB genauso wie am Rennrad nix verloren hat. E-Bikes finde ich grundsätzlich sinnvoll für Leute welche z.B. ins Büro oder zum Einkaufen (als Autoersatz) fahren, aufgrund Kräfteverfall nicht mehr richtig Fahrrad fahren können oder ihre Kinder in Anhängern durch die Gegend ziehen müssen. Aber an einem Sportgerät hat das für mich nix verloren. Nicht generell wegen der Leute die draufsitzen, sondern weil es hier wieder einige schwarze Schafe gibt welche dann mit dem Teil wie mit einer Motocrossmaschine durch den Wald heizen und dabei die Trails deutlich stärker beschädigen als normale Biker. Andere die aus Unvermögen plötzlich an Stellen kommen welche sie seither mangels Kondition und Fahrtechnik nicht erreichen konnten und dann verunfallen oder in andere Naturgenieser umfahren. Z.B. gefährden Sie andere Biker indem Sie plötzlich Trails hochschießen an welchen einem kein normaler Biker entgegenkommt oder zumindest nicht mit solch einer Geschwindigkeit.
Die Folge wird sein, dass immer mehr Gebiete das befahren mit dem MTB verbieten. Wegen der stärker geschädigten Böden und weil noch mehr Radler in dem Gebiet gibt und es dadurch zu mehr Konflikten mit den anderen Nutzern kommt. Das ist meine persönliche Meinung. Andere mögen es anders sehen. Die Zukunft wird es zeigen.

Für die Schnitzeljagd hoffe ich, dass das Event sich so gut weiterentwickelt wie seither. Falls notwendig auch mit E-Bikes, dann aber mit eigener Wertung.
 
Da hast du in Sölden eher schlechte Karten. Alles was neu gebaut wird sind immer endlos lange Flowtrails. Die neue Ollweite Line hat zwischendrin zwar immer mal wieder ein paar künstlich angelegte Steinhindernisse, hat aber nichts mit anspruchsvollem Downhill zu tun. Ich denke da wird sich so schnell auch nichts ändern, Sölden zielt da eher auf die Jedermann Trails ab.

war 1x in Sölden, sieht mich so schnell nicht wieder. die ganze Gegend ist dermaßen zerstört/kultiviert dass es einen schaudert. damals war heiß/staubig und die halbe zeit habns von einem Tankwagen so ne Art Gülle auf die skipisten gedonnert....
die trails sind mMn auch eher kacke und viel zu breit. das thema "jeder kann fahren" führt dann dazu dass du Leute mit citybikes auf der teäre line hast. ob man das will? ich persönlich nicht, da fahr ich lieber weiter nach Nauders.
 
Ich bin einer der Gewinner und finde es etwas schade, dass uns hier schummeln, tricksen, e bikes etc. an den Kopf geworfen wird.
Wir haben einfach gut navigiert, ordentlich im Winter trainiert und Glück gehabt. Unsere Zeit war übrigens 2,53 h und das zweit schnellste Team ist nur 5 min später eingetroffen.

Meine Fahrt in Sölden ist auf Strava einzusehen.


Klasse antwort!

Wir waren das zweitplatzierte männerteam. Meine strecke ist ebenfalls auf strava einzusehen! Zu meinem vermeintlichem e bike: Slash 9.9...
Und wer es immer noch anzweifelt...ich wohne nicht weit weg von sölden, ich freue mich über gesellschaft, die mit mir die runde nachfährt ;)

Grüße daniel
 
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