Leichtbau Idee - mechanische Scheibenbremse mit geflochtener Angelschnur betreiben?

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Eigentlich selbst redend der Überschrift entsprechende Fragestellung im Kopf...

Geflochtene Angelschnüre wiegen nahezug nichts, dehnen sich nicht und man könnte ( ja für manche albern, mir aber wurst ) etwas Stahl Gramm sparen. Hat laut Internet noch keiner probiert, würde es aber wagen wollen. Müsste mir natürlich den Gegenhalter basteln für die Bremshebel. Was denkt ihr?

LG Johannes
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von supasini

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Geflochtene Angelschnüre wiegen nahezug nichts, dehnen sich nicht und man könnte ( ja für manche albern, mir aber wurst ) etwas Stahl Gramm sparen.
Mit z.B. Dyneema könntest du die erforderliche Zugfestigkeit bei kleinen Querschnitten hinbekommen (heute nimmt man gerne aus Gewichtsgründen Dyneema-Seile statt Stahlseile in der Forstwirtschaft), ABER du hast das Verschleissproblem nicht gelöst. Kuststoffseile sind deutlich empfindlicher gegen Umwelteineinflüsse als Stahlseile. Anders als die Forstis siehst du den Zustand des Bremsseils nicht.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von supasini

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Mit z.B. Dyneema könntest du die erforderliche Zugfestigkeit bei kleinen Querschnitten hinbekommen (heute nimmt man gerne aus Gewichtsgründen Dyneema-Seile statt Stahlseile in der Forstwirtschaft), ABER du hast das Verschleissproblem nicht gelöst. Kuststoffseile sind deutlich empfindlicher gegen Umwelteineinflüsse als Stahlseile. Anders als die Forstis siehst du den Zustand des Bremsseils nicht.
Meinst du vor allem Temperatur-Wechsel? Soweit ich weiß ist die Schnur UV fest und auch mit Wasser hat es ja keine Probleme. Danke auf jeden Fall für deinen Beitrag! /Hug
 
natürlich dehnen sich Angelschnüre - was für eine dämliche, gefährliche und unausgegorene Idee
Meine Prophezeiung: Das bremst gar nicht. Die Angelschur dehnt sich so stark, dass der Hebel schon bei geringem Zug am Lenker anstößt. Und nach fünfmaliger Betätigung reißt die Schnur.

Geflochtene Dyneema Angelschnur dehnt sich kaum. Hier mal n Vergleich zu Stahl den ich auf die schnelle gefunden hab. Die Dehnung bewegt sich anscheinend in einem ähnlichen Bereich.
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Die Schnur müsste aber gut vor Schnitten geschützt werden, davor hätte ich am meisten Angst im Einsatz. Hätte ich mechanische Bremsen würde ich es mal unter kontrollierten Bedingungen ausprobieren wie es sich anfühlt, aber niemals im Alltag.
 
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Angelschnur dehnt sich. Auch die geflochtene.
Wenn du unbedingt wenige Gramm Gewicht sparen willst, verzichte auf Teile der Bremszughülle, wie es in den 90ern üblich war. Passt dann auch zum 26erMTB im Namen.
Willst du neben Gewicht sparen auch etwas Nervenkitzel beim bremsen, benutz einen Schaltzug statt einem Bremszug. Die sind dünner.
Das waren damals tatsächlich gängige Leichtbaumaßnahmen. Gute und reissfeste (Angel)schnüre gab es damals auch schon, aber dauerhaft zugfest sind sie bis heute nicht geworden. Mach's wie @verg beschrieben, mehr kann man da nicht rausholen.

Zum Thema Sicherheit, Seile aus Kunstfasern sind nicht resitent gegen Wärme. Ich habe mich schon mal auf den Hintern gesetzt als ein Seil beim Baumfällen zu fest um einen anderen Baum gezogen wurde, durch Reibungswärme ist es weich geworden und einfach gerissen. Das kann beim bremsen sicher auch passieren.
Ich hab gerade Kopfkino wie es bei einer Vollbremsung zweimal pling macht.... sorry 🤭
 
Geflochtene Dyneema Angelschnur dehnt sich kaum. Hier mal n Vergleich zu Stahl den ich auf die schnelle gefunden hab. Die Dehnung bewegt sich anscheinend in einem ähnlichen Bereich.
Dyneema, aus der Angelschnur geflochten wird dehnt sich ca. 0,5 - 2%.

Wie lange ist die hintere Bremsleitung? 1,5m?

Wie groß ist der Seilauszug am Bremshebel, 1-2cm maximal wohl?!.

Bei 1% Dehnung gehen schon 1,5cm verloren — da muß man schon sehr Risikofreudig sein so ein Schwachsinn auch nur anzudenken
 
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Bei 1% Dehnung gehen schon 1,5cm verloren — da muß man schon sehr Risikofreudig sein so ein Schwachsinn auch nur anzudenken
Du musst die technischen Tabellen schon richtig lesen. Das ist die Bruchdehnung, d-h. bei 1,5 cm bricht das Seil. Dann musst du noch berücksichtigen, dass Dyneema eine höhere Zugefestigkeit als ein Stahlseil bei gleichem Querschnitt hat => Das Seil wird im Einsatz nie und nimmer um 1,5 cm gedehnt.
Kunststoffseile haben andere Nachteile: Wärmeempfindlichkeit (Reibungswärme), uv-Empfindlichkeit, u.u schlechter Reibungskoeffizient, ggfs schlecht beständig gegen Chemikalien (DOT), mechanisch sehr empfindlich gegen scharfe Kanten/Schnitte/Rauheiten ...,
Edit: noch ein Nachteil: Das Bremsseil könnte man wegen der Lasten nicht verknoten (die Knoten würden sich wahrscheinlich lösen). Klemmen/Quetschen geht auch nicht, bleibt nur Spleissen.
 
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Ich hätte bei den Befestigungen bedenken. Im Forstbereich werden die Dyneemaseile immer gespleist, nie geklemmt. An einer Klemmung kann das Seil, wenn es dumm kommt, wie an einem Messer abgeschnitten werden. Und die Seile mögen kein hin und herreiben, die werden dann richtig schön dick und flauschig.
 
Ich hätte bei den Befestigungen bedenken. Im Forstbereich werden die Dyneemaseile immer gespleist, nie geklemmt. An einer Klemmung kann das Seil, wenn es dumm kommt, wie an einem Messer abgeschnitten werden. Und die Seile mögen kein hin und herreiben, die werden dann richtig schön dick und flauschig.
sorry, hab ich zu spät gesehen
 
Tatsächlich habe ich als Favorit Aramid auch im Kopf gehabt, die halten ja in schusssicheren Westen auch die Kugel ab durch Zugkraftstabilität, oder auch Zugkräfte im Carbonrahmen, oder in Tragflächen von Flugzeugen etc.. Danke für den Einwand
 
Ich denken schon, dass man ein Bremssystem (Griff, Züge, Bremse) mit Kunststoffseilen konstruieren könnte. Wahrscheinlich hat sich damals in den 90er der eine oder andere Ingenieur darüber Gedanken gemacht. (Da hatte man angefangen Stahlseile in manchen Anwendungsbereichen durch Kunststoffseile zu ersetzen). Ich vermute nur, dass so eine Bremse nichts besser kann als eine mit Zügen aus Stahlseilen.
Bei Stahlzügen kann man die Zugaussenhülle weitgehend weglassen (hat man ja früher gemacht), ein Kunststoffseil muss durchgehend geschützt werden. Damit wäre der Vorteil des leichten Kunstoffzugs weg. Dazu kommt das Problem, wie man den Zug am Hebel und an der Bremse befestigt und wie man das flexible Seil durch eine Zughülle durchbekommt. D.h. hier müsste man das System neu konstruieren. Wahrscheinlich müsste man auch die Wartungsintervalle (Zugtausch) gegenüber Stahlseilen deutlich verkürzen. Das alles macht eine Kunstoffzug-Bremse teuer. Der einzige echte Vorteil wäre, dass man die flexiblen Kunstoffzüge um kleinere Radien herumbekommt. Aber das kann Hydraulik ja auch.
 
Dyneema und Aramid kenne ich noch aus meinen Lenkdrachenzeiten.
Dyneema erreicht die geringe Dehnung nur, wenn sie entsprechend vorbehandelt wird (thermisch gereckt). Wenn das richtig gut gemacht wurde, ist die Schnur dann so kompakt und glatt, dass Spleissen quasi nicht möglich ist. Knoten hat man dann normalerweise mit Schutzüberzügen gemacht, die dafür gesorgt haben, dass die Knoten eine höhere Tragfähigkeit hatten und sie wegen des glatten Dyneemas überhaupt gehalten haben.
Aramid wurde auch eine Zeit lang verwendet. Hat aber den Nachteil, dass die Schnur sehr rauh ist. Weswegen diese auch bei Bewegung innerhalb kürzester Zeit alles schneidet. Größter Nachteil von Aramid ist aber die mangelnde Beständigkeit gegen UV Strahlen.

Hauptherausforderung wird bei allein Seilen die dauerhaltbare Verbindung zu den Nippeln bzw. direkt zu den Anlenkhebeln sein.
 
ist ne interessante, aber blöde Idee.
Wie andere schon schrieben ist insbesondere die Befestigung der Kunststoffleinen an Hebel und Bremse das zentrale Problem. Da du hier mit Schlaufen, Knoten oder Klemmen arbeiten musst wird dort auch durch die sehr geringen Radien, die dort dann auftreten, die Schnur extrem geschwächt. Dies hat seinen Grund in der Eigenheit der Kunststoffe, da die Fasern ihre extreme Zugfestigkeit durch van-der-Waals Kräfte (Dyneema - ultralangkettiges Polyethylen, HMPE) oder auch Wasserstoffbrückenbindungen (Kevlar / Aramid - das ist ähnlich aufgebaut wie Spinnenseide, das zugfesteste Material überhaupt, leider nicht künstlich herstellbar) erhalten. Diese relativ schwachen Wechselwirkungen (vdW.Kräfte sind die schwächsten intermolekularen WW überhaupt) werden nur durch die extrem hohe Anzahl der Wechselwirkungen durch die extrem hohen Molekülgewichte und damit Länge der einzelnen Moleküle erreicht. Dafür müssen die Fasern zunächst verreckt werden und die Molekülketten lagern sich beim Verrecken parallel aneinander, die Wechselwirkungen bilden sich in den so entstehenden teilkristallinen Bereichen aus und erzeugen die extreme Zugfestigkeit. Eine Scherbelastung allerdings macht das zunichte! Es gibt einen eindrucksvollen Trick mit einer Nylonschnur (Nylon: ein Polyamid, als Polykondensat ähnlich aufgebaut wie die Gerüststruktur der Proteine, nur ohne die Seitenketten): man fordert eine andere Person auf, diese zu zerreißen. Das wird nicht gelingen. Dann zerreißt man die Schnur mit einem Ruck kinderleicht. Der Trick: man hat unauffällig einen Knoten reingemacht: am Knoten tritt genau diese Scherbelastung auf und die Schnur hält nur noch einen Bruchteil der Zuglast aus.
Wenn es dir gelingen würde, die Kunststoffseile so zu befestigen, das diese weder gequetscht noch in engen Radien geführt werden, dann könnte es eventuell halten. Allerdings ist das immer noch ne blöde Idee, da der Bremszug kein redundantes System ist und somit für Experimente ausscheidet.
Gerade bin ich einem Freund gefolgt, der Worrel1000 gesegelt ist, die längste Segelregatta für offene Sportboote (Katamarane) der Welt. Denen ist 2x eine Dyneema-Schot am Trapez gerissen.
Ich selbst verwende Dyneema beim Surfen, da werden die Tampen aber so überdimensioniert, dass das hält. (Ich verwende das, weil es quasi reckfrei ist im Vergleich zu allen anderen erhältlichen Materialien - früher habe ich Tampen mit Kevlar-Seele verwendet, die gibt es aber nicht mehr so einfach.

Soweit der Feiertags-Chemielehrer-Beitrag ;)
 
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Du musst die technischen Tabellen schon richtig lesen. Das ist die Bruchdehnung, d-h. bei 1,5 cm bricht das Seil. Dann musst du noch berücksichtigen, dass Dyneema eine höhere Zugefestigkeit als ein Stahlseil bei gleichem Querschnitt hat => Das Seil wird im Einsatz nie und nimmer um 1,5 cm gedehnt.
Kunststoffseile haben andere Nachteile: Wärmeempfindlichkeit (Reibungswärme), uv-Empfindlichkeit, u.u schlechter Reibungskoeffizient, ggfs schlecht beständig gegen Chemikalien (DOT), mechanisch sehr empfindlich gegen scharfe Kanten/Schnitte/Rauheiten ...,
Edit: noch ein Nachteil: Das Bremsseil könnte man wegen der Lasten nicht verknoten (die Knoten würden sich wahrscheinlich lösen). Klemmen/Quetschen geht auch nicht, bleibt nur Spleissen.

kommt darauf an, was will man nehmen, Schnur oder Seil?

Schon mal BERD Speichen verwendet? Die dehnen sich wie Sau, muß man über 2-3 Tage langsam dehnen. Wird die Spannung geändert muß man wieder das ganz Ssystem setzen lassen.

Ich setze Dyneema beim Drachen fliegen und Segeln ein. Dyneema SK87 oder SK99 hat knapp 1% Arbeitsdehnung.
Ok, man kann 3mm SK99 einsetzen mit 1100daN, wären wahrscheinlich wegen der punktuellen Belastung am Austritt an der Tülle bzw. Befestigung das beste. Aber wo ist dann der Gewichtsvorteil?

Das einzigste seriöse wäre er Ansatz von PI-Rope für deren Speichen.
Und selbst da muß man sich fragen, wie robust dieses Seil gegenüber punktuellen Belastungen wie bei den Verbindungen/Anschraubungen, bzw. am Knick beim Bremshebel ist (dort wo es aus der Tülle beim Hebel kommt. Schon mal gesehen wie da der Zug abgebogen wird?).

Ich bleibe dabei, da ist ein schwachsinniges und riskantes Unterfangen, wegen den paar Gramm. Mit wesentlich weniger Aufwand und Risiko kann man am Rad deutlich mehr Gewicht einsparen.

Und wenn es um Umweltfreundlichjkeit geht - auch Dyneema Kunstfasern wachsen nicht auf Bäumen.
Da kannst auch gleich hochraffiniertes Pflanzenöl in die Bremse füllen und
bist Umwelttechnisch besser gestellt. Oder sind die Bremsleitiungstüllen aus Flachs geflochten?
 
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Den offensichtlichsten Stolperstein sehe ich in der Befestigung der Nippel. Dort könnte ich mir die grösste Materialschwächung vorstellen. Geflochtene Angelschnüre zeichnen sich idT. durch geringe Ausdehnung aus. Wie weit sich das bei einer Bremse auswirkt, weiss ich nicht, da noch nie probiert. Aus Gründen der Sicherheit wäre mir das Verhältnis Gewichtsersparnis/Risiko zu hoch. Aber das nur, weil es noch nicht erprobt wurde und ich nicht das Versuchskaninchen spielen will.

Was mich vielmehr stört, ist, dass man nicht frei und sachlich über neue Möglichkeiten diskutieren kann, ohne den Fragesteller lächerlich zu machen; das stelle ich nicht zum ersten Mal fest. Die gleichen Leute setzen sich ohne Bedenken auf ein Kunststoffrad, Segelflieger, Motorboot, fahren Ski und setzen sich in einen Pkw mit Plastikfedern - ja, gibt es! Volvo und Corvette z.B., teils auch Wohnmobile.

Am Anfang jeder Erfindung steht der Gedanke. Das kann sich als völliger Blödsinn herausstellen oder als bahnbrechende Lösung. Der TE fragt, ob es eine Möglichkeit wäre, und nicht, dass er es ausprobiert hat und sich jetzt fragt, warum er im Krankenhaus gelandet ist - schon ein Unterschied, oder? Und die Leichtbau-Abteilung muss sich fast mit dem Undenkbaren befassen. Wenn nicht hier, wo dann?
 
So, nach dem feucht Wischen ist wieder offen.
Wir erwarten hier eine dem Thema "Leichtbau" angemessene Diskussionskultur.
Wer nichts konstruktives zum Thema beizutragen hat möge sich seine Worte sparen.


Zum Thema: Es gab mal Powercordz, Kunststoffzüge - auch für die Bremse. Haben wohl die Rennradler gern verwendet. Ob man das noch irgendwo bekommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nach dem feucht Wischen ist wieder offen.
Wir erwarten hier eine dem Thema "Leichtbau" angemessene Diskussionskultur.
Wer nichts konstruktives zum Thema beizutragen hat möge sich seine Worte sparen.


Zum Thema: Es gab mal Powercordz, Kunststoffzüge - auch für die Bremse. Haben wohl die Rennradler gern verwendet. Ob man das noch irgendwo bekommt?
Diese Powercordz gibt es zurecht nicht mehr.

Hatte die, wie auch einige andere von unserer RR Gruppe am Renner, aber nur in der Schaltung.

Hohe Reibung, die sehr stark von den Radien abhängt.
Sehr empfindlich gegenüber Schmutz, da wird das Schalten noch ungenauer - also Tülle sehr gut abdichten.

Empfindlich gegenüber das Klemmen.

Und als Krönung, dir wo die Schnur aus der Tülle kommt und beim betätigen der Schaltung schön an dieser reibt, franst die Schnur schnell aus.

Mit Nokkon ist das etwas besser.

Aber keinem in meiner Gruppe waren diese Dinger dauerhaft stabil - Krönung war ein Bruch direkt nach der Klemmung im Bremshebel, also wo normalerweise diese Tonne angelötete ist.
Und bei beim Nachschauen war auch die zweite Bremse kurz davor.

Das Zeugs ist nicht umsonst vom Markt verschwunden

Und jeder der mal ein Laufrad mit BERD Speichen aufgebaut hat, weiß wie stark sich solch Standardmaterial dehnt.

Bei Pi Rope sieht das anders auch, bleibt aber auch hier das Problem des ausfasern und der Tülle.

Für mich ist die Angelschnurlösung lebensgefährlicher Blödsinn, abet gut, es gibt ja auch Leute mit 100gr Lenker oder 80gr Sattelstützen am MTB….
 
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Erfahrene Angler hätten evtl weniger Probleme damit. So eine Schnur muss schließlich auch noch an einem Angelhaken befestigt werden, oder etwa nicht....?
Da müsste man einen entsprechenden Nippel passend zum Bremshebel drehen/fräsen.
Ich war früher ein intensiver Angler, deshalb weiss ich um die Schwachstellen. Eine Schwächung muss selbst mit dem besten Knoten in Kauf genommen werden.
Inwieweit es sinnvoll wäre, eine mechanische Scheibenbremse mit Angelschnur zu tunen um Gewicht zu sparen, wird in #24 schon mal durchgerechnet.
Diese Frage kann man sich stellen. Mir ging es um die grundsätzliche Möglichkeit, der Rest muss logischerweise passen, sonst macht es keinen Sinn.
 
Ich war früher ein intensiver Angler, deshalb weiss ich um die Schwachstellen. Eine Schwächung muss selbst mit dem besten Knoten in Kauf genommen werden.
So ein schwerer Fisch 🐠 kann mA ganz schön heftig ziehen, zumindest wenn ich so die Angler bei mir in der Gegend beobachten darf. Von daher hätte ich erwartet, dass es da eine einigermaßen sichere Befestigung geben sollte.
Diese Frage kann man sich stellen. Mir ging es um die grundsätzliche Möglichkeit, der Rest muss logischerweise passen, sonst macht es keinen Sinn.
Ich hatte es (im gelöschten moderierten Beitrag*) schon einmal spaßeshalber durchgerechnet. Mechanische TRP Bremse mit extralite Bremshebel. Das wird schwerer als hydraulische XTR Scheibenbremse. Von daher bringt es an dieser Stelle nichts.

*danke ^^
 
Achtung! Vorweg!

Das Nachfolgende ist im Ergebnis nicht für die Bremse gedacht oder soll auch nicht den Bowdenzug der Bremse ersetzen. Wer das macht, dann auf eigene Gefahr.
Das dient eher den anderen Seilzuglösungen am Rad, wie etwa Schaltung Poploc etc.


Ich finde die Idee des TE gar nicht so blöd. Immerhin mal einer der das Seilzugsystem generell infrage stellt.
Frage ist und bleibt, ob das irgendwie umsetzbar ist und hält.

Ich seh schon.....man muss hier wieder alles alleine machen.

Also, dann mal auf einen späten Bastelnachmittag mit offenem Ausgang einrichten.

Wer will gerne mit Kaffee und Kuchen oder nen Bier, Popcorn, Chips!

Ich such mal schnell etwas zusammen und nach dem ersten Like gehts dann weiter........
 
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Zufällig musste ich gestern einen 8 Jahre alten Powercordz-Schaltzug vom Umwerfer austauschen. Die Aussenumhüllung des Zuges ist direkt auf der Schalterseilrolle gebrochen, geschaltet hat das aber noch einwandfrei. Scheinbar ist die Seilrolle vom Schalter im Durchmesser etwas zu klein, was die Zugumhüllung auf Dauer nicht verträgt.
PXL_20220527_114030338.jpg

Am Schaltwerk hatte ich anfangs auch einen solchen Plastezug, an zwei verschiedenen Rädern habe ich allerdings die Seilklemmung am Schaltwerk nicht dauerhaft fest bekommen.
Am Umwerfer hält das in der gezeigten Form (hab' noch Ersatz da) aber recht gut:
PXL_20220527_114133307.jpg

Bremsseile von Powercordz hatte ich vor 9 Jahren auch mal kurz ausprobiert, die gingen aber nur mit hohem Reibungswiderstand in meinen Linern (von Gore), weil eigentlich mit 1,75mm zu dick.
cimg2380y2xcm.jpg


Und der Tonnennippel (für MTB) war für meine Bremsgriffe zu breit, die Tonne ist am Bremsgriffkörper beim Einfahren des Hebels hängen geblieben. Oben normal, unten Powercordz:
cimg23816vxo6.jpg


Zur Klemmung an den V-Brake Bremsarmen bin ich gar nicht erst gekommen. :(
Im Light Bike Forum hieß es, die Powercordz-Bremsseile sind ca. 5x zugfester wie ein stählerner Zug, eine etwaige elastische Dehnung ist zu vernachlässigen. Das glaube ich auch, aber die Klemmung ... :confused:
 
Na dann!

Das Problem bei der "Angelschnur im herkömmlichen Sinne ist, dass diese sich dehnt, um zusammen mit der Angelrutenaktion die Rucke und Fluchten eines Fisches abzufangen.
Damit fällt diese schon mal aus.

Im Rahmen des modernen Raubfischangelns kam dann die sogenannte geflochtene Schnur auf. Diese besteht aus mehreren bis zu 12 einzelnen"Fäden", die miteinander ähnlich einem Seil verflochten werden. Die einzelnen Entwicklungen dazu verkeif ich mir jetzt mal dazu.

IMG_20220528_154736.jpg


Vorteil, die dehnt sich allerdings (fast) gar nicht mehr.
Geflochtene Schnüre gibt es auch in Stärken mit beachtlichen Tragkräften.

IMG_20220528_154513.jpg


Knoten sind dann kein Problem, wenn die eigentlich tragende Schnur in gerade Linie mit dem Hakenöhr, Wirbel etc verbunden wird und die eigentliche Wicklung des Knotens selbst keine Kräfte überträgt.

IMG_20220528_162109.jpg


Und jetzt kommt das große Aber: Geflochtetene Schnüre sind extrem empfindlich auf jede Art von Reibung, vorallem über alle Kanten……..in natura sind das Steine, Muscheln und (Raubfisch)Zähne.
Beim Fahrrad müsste man also das Reiben über sämtliche Kanten vermeiden. Da die Oberfläche einer Geflochtenen oft offen ist, kann auch Dreck eindringen, der zu eben solchem Ergebnis führt.
Damit scheidet die geflochtene Angelschnur für sowas aus.

Dem Threadhersteller kann vllt doch noch geholfen werden!
 
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Da der Einsatz einer geflochtenen Schnur im Bereich der Raubfischzähne eher selten zum Landen eines derartigen Fisches führt......

.......und wir reden jetzt von solchen Bahnschwellen als Endgegner.....

IMG_20220528_173252.jpg


..........muss was bissfesteres her!

Nämlich dem Material was bei sowas als Vorfach eingesetzt wird.

Das ist in vielen Fällen ein Stahlvorfach aber da gibt es auch noch alternative Materialien, die den hiesigen Zweck erfüllen könnten und wir wollen ja weg vom "Stahl"!
 
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