Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]

Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]

Die Firma Prophete, die neben der Eigenmarke über das Tochterunternehmen Cycle Union GmbH auch Marken wie Kreidler oder VSF Fahrradmanufaktur verantwortet, hat Insolvenz angemeldet – das berichten lokale Medien. Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass ein Cyberangriff einen Anteil an der Insolvenz hatte.

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Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]
 
In Deiner Einkommensgruppe vielleicht.
Beim durchschnittlichen Prophete Käufer in meinen Augen eher nicht.
Ich kenne es aus dem Kollegenkreis. Früher sind die günstige 200.- Euro Räder gefahren, jetzt haben sie sich über die Firma des Ehemanns ein 5.000 Euro E-Bike geleast, um damit 5km zur Arbeit zu fahren.
 

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Re: Traditionsunternehmen zahlungsunfähig: Prophete und Cycle Union mit Kreidler melden Insolvenz an [Update]
Da kommt der Schlaukacker sicher auch an, dass die Bude nicht in die IT investiert hat

Turnbeutel vergessen?
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Prophete und CO. haben keine Meldung gemacht, waren nicht beim BSI haben nicht von "Operativen Problemen" Schwadroniert...ich glaub hier kam ein Hackerangriff auf "Gewachsene Strukturen" dem Management grad recht um sich Karriereerhaltend an den Haaren aus der Verantwortung zu ziehen und nach neuen Herausforderungen zu suchen.

Scheinbar haben sich so ziemlich alle Markenvertreiber und Zusammenstöpsler (Wirklich Herstellen tun ja nur wenige) GRÖBST vertan was den Absatz 2022 und die Aussichten 23 angehen wird.

Man konnte erst nicht liefern, hat dann für das Geschäft seines Lebens eingekauft, und dann war das Geschäft aber schon gelaufen.
 
Das mit dem Hackerangriff sehe ich ähnlich.

Das Problem mit langen Lieferzeiten (Velo Sättel zum Teil 2 Jahre und mehr), in Zusammenhang mit dem Einbruch nach Beginn Ukrainekrieg haben fast alle. Da werden noch einige Folgen. Wer da nicht große Reserven und Eigenkapital hat, den trifft’s. Denk mal bei Rose: 45.000 Bikes unfertig. Bei ca. 1.000 Euro pro Anime sind das 45 Mio.
 
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Prophete und CO. haben keine Meldung gemacht, waren nicht beim BSI haben nicht von "Operativen Problemen" Schwadroniert...ich glaub hier kam ein Hackerangriff auf "Gewachsene Strukturen" dem Management grad recht um sich Karriereerhaltend an den Haaren aus der Verantwortung zu ziehen und nach neuen Herausforderungen zu suchen.

[...]

So nicht korrekt: https://www.heise.de/news/Fahrradbauer-Prophete-Erste-Details-zum-Cyber-Angriff-7457031.html

Der Insolvenzverwalter ist da eigentlich recht deutlich, dass der Ransomware-Angriff nur der letzte Schritt war und dass die Probleme vorher entstanden sind.
 
"Tropfen (oder auch Eimer), der das Fass zum Überlaufen bringt" war auch das, was ich aus der Meldung herausgelesen hatte.
Was ja auch nicht verwunderlich ist.

Mal abgesehen von evtl. nicht optimalem Management hat man jetzt Tausende von Räder im Lager, die aufgrund fehlender Teile nicht in die Auslieferung kommen und daher kein Geld bringen. Das Ganze über Kredite finanziert/abgesichert. Da werden die Banken ruckzuck nervös.

Dann brechen Großaufträge weg, weil bspw. die geplante Frühlings-Lieferung von ein paar Tausend Prophete-Bikes an Lidl oder Aldi nicht garantiert werden kann.

Die "normalen" Händler bekommen auch keine Bikes der vsf Fahrradmanufaktur oder Kreidler.
Und dann, on Top, ein Hackerangriff, der Produktion/Auslieferung was auch immer über Wochen lahmlegt und vermutlich nur durch zusätzlichen Geldaufwand (Lösegeld) beendet werden konnte.

Vermutlich gibt es nicht viele Unternehmen, die in vergleichbarer Situation das ohne Probleme überstanden hätten. Auch mit einem Top-Management.

Aber hier im Forum tümmeln sich natürlich unzählige Führungskräfte, die solche Probleme mit einem Fingerschnipsen wegixen.
 
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Ich seh's ja wie Du. Ich stimme nur PKempi darin zu, dass der Insolvenzverwalter keineswegs alles ausschließlich auf einen Hackerangriff geschoben und andere Probleme negiert hat (was hier auch schon als Vorwurf kam).
 
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es wohl n Backup gab, aber die 3- Fach Absicherung (Cloud) fehlte.
Wir hatten das vor n paar Jahren auch.

1 Tag stand unser Unternehmen still. Dann ging es wie gehabt weiter.
Damals nur Nas- Backup gehabt und Glück, dass Locky noch nicht darauf springen konnte.

Halbes Jahr oder so später hektischer Anruf aus der IT. Erste Fälle von angegriffenen Nas Backups.
2 Tage später cloudbasiertes Backup hinzugenommen.

Aktuell kann ich ruhig schlafen.
 
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Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es wohl n Backup gab, aber die 3- Fach Absicherung (Cloud) fehlte.

In welcher Welt ist Cloud eine Form von Absicherung? Gerade da kommen schlichtweg viele weitere Angriffsvektoren dazu. Nur weil man keine Kontrolle drüber hat, heißt es nicht, dass sie nicht da sind. Noch dazu immer diese scheinheilige Sicherheit, dass die Verschlüsselung selbst verwaltet werden darf.
Hier mal der Lieblings-fefe der schön erklärt warum das nur augenscheinlich eine gute Idee ist:
https://blog.fefe.de/?ts=9d42835f
1 Tag stand unser Unternehmen still. Dann ging es wie gehabt weiter.
Damals nur Nas- Backup gehabt und Glück, dass Locky noch nicht darauf springen konnte.

Sei lieber einfach froh, wenn es nur dumme Ransomware und keine echte Attacke mit Menschen war. Typischerweise wird bei Angriffen zuerst die Backupinfrastruktur gezielt zerstört und dann möglichst parallel alles an Daten unbrauchbar gemacht,.
Wenn dann die Daten nicht unlöschbar - z.B. oldskool das Tape im Tresor - sind, sind sie weg. Egal ob man es Backup nennt oder sonstwie.

Halbes Jahr oder so später hektischer Anruf aus der IT. Erste Fälle von angegriffenen Nas Backups.
2 Tage später cloudbasiertes Backup hinzugenommen.

Aktuell kann ich ruhig schlafen.

Könnte ich nicht. Nach dem ersten Vorfall hätte alles auseinander genommen und besser abgesichert werden müssen, das ist entweder nicht geschehen oder das neue Konzept ist ... ausbaufähig?

Ansonsten bleibt ja noch immer: "Software, da kann man nichts machen"

Edit: Dass virtueller Zugriffsschutz massiv wichtiger ist als ein Zaun ums Gelände oder ein sicheres Schließsystem ist auch 2023 noch nicht bei allen angekommen. Finde es spannend, dass kaum in der breiten Masse Multifaktorauthentifizierung genutzt wird.
 
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