TIME ATAC Alium Pedale

Registriert
17. Februar 2006
Reaktionspunkte
0
Ort
Oberhausen
Huhu,
ich möchte mir gern neue Pedale zulegen.Scheinbar ermöglichen die Pedale von Time mit dem ATAC- System einen sehr großen Spielraum für den Fuß.Da ich Knieprobleme habe, käme mir das sehr entgegen.
Da es mehrere ATAC- Modelle gibt, ist meine Frage, ob die sich nun lediglich im Gewicht unterscheiden, oder ob es darüberhinaus weitere gravierende Unterschiede, eventl. bei den Einstellmöglichkeiten gibt.
Ich fahre tourenorientiert, sehr gern aber auch etwas downhill...von allem halt ein bisschen, aber nichts wirklich sehr extrem. Die Pedale sollen an ein Enduro-light von Bergamont montiert werden...falls das für einen Tip von euch hilfreich ist. Könnte günstig ein Alium- Pedal bekommen, möchte aber nicht durch fehlendes wissen, den Kauf bereuen, weil vielleicht ein XS oder XE..oder wie sie alle heissen "besser" ist und ich dann später erneut tauschen müsste.
Hoffe auf zahlreiche Rückmeldung und vielleicht etwas Erklärung zu den Modellen
Danke im Voraus
 
Die Alium sind robuste Pedale und bieten m.E. alle notwendigen Features der ATAC-Technik. Nachteil ist hier das Gewicht und die etwas einfacher ausgeformten Laschen, die übrigends bis vor zwei Jahren bei allen ATAC-Pedalen eingesetzt wurden.

Wenn ein kleines bisserl Mehrgewicht nichts ausmacht, dann ist das Alium eine gute Option. Ein Stufe leichter Dank Composite-Körper ist die XS/XE-Reihe; die dort erhältliche Einstellung der Auslösehärte brauchst Du nach meiner Erfahrung nicht.

Wenn Du eher Richtung Enduro, Tour, etc. gehen willst, solltest Du Dir auch das Time Z/Z-Control anschauen - neben der ATAC Klickmechanik hast du dann auch noch einen robusten Pedalkäfig.

Joe
 
Habe mit Atac Alium die ersten Time-Erfahrungen gemacht. Besser als Eggbeater (2 Paar Look) und viel besser als Shimano (3 Paar). Da ich seither überzeugter Time-Fahrer bin, habe ich mir noch den XS Carbon geholt. Und siehe da, der ist nocheinmal spürbar besser. Da das Ein- und Ausrasten auch mit Dreck verschmutzten oder Eis verkrusteten Cleats noch intuitiver und immer funktioniert.

Bezüglich Knieschmerzen habe ich auch lange verschiedene Pedalsysteme ausprobiert. Ich habe auch geglaubt, daß ich nur noch mit Pedale fahren kann, die mit möglichst geringen Widerstand eine große Rotation ermöglichen, um die Schlußrotation der Kniegelenke nicht zu behindern. Die Schmerzen im Kniegelenk waren nur schwer zu lokalisieren. Ich habe geglaubt, daß sie von der Knorpeloberfläche der Kniescheibenrückfläche herstammen, welche wiederum durch ein muskuläres Ungleichgewicht des innen- und außenseitigziehenden Oberschenkelmuskels zu erklären wäre. Bei langen Fahrten habe ich aber gemerkt, daß die Schmerzen von innen nach außenseitig wandern, je nach dem ob ich tendentiell eher O- oder X-beinig fahre. Nach entsprechender Korrektur der Bewegungsachse der Kniegelenke sind die Schmerzen verschwunden. Demnach wären die Schmerzen am ehesten durch eine Insertionstendopathie (Sehnenansatzschmerz) der Quadricepssehne zu erklären. Seither kann ich auch wieder jedes auf dem Markt erhältliche Pedal fahren. Die Preferenzen bei mir bestehen seither vor allem auf das zuverlässige Ein- und Ausrasten auch bei erschwerten (Dreck oder Eis) Bedingungen.
Gruß L.
 
.....Nach entsprechender Korrektur der Bewegungsachse der Kniegelenke...grübel, überleg...??? Heißt das, daß du die Sitzposition durch Einstellung der Sattelposition nach hinten oder vorn korrigiert hast?Wenn, worauf hast du dann da geachtet?...mein Händler sagte,daß das gefällte Lot bei mir generell korrekt fällt,vielleicht sind es aber oft die feinen Kleinigkeiten,die entscheidend sind?!
 
.....Nach entsprechender Korrektur der Bewegungsachse der Kniegelenke...grübel, überleg...???

Hab mich vielleicht ein bißchen hölzern ausgedrückt. Ich meinte damit die Knieposition bei der Tretbewegung, bei der ich auch nach langen Ausfahrten keine Schmerzen bekomme. Die beiden Extremen wären O- oder X-beiniges Fahren.

Die korrekte Sitzposition muss vorher natürlich stimmen und habe ich vorrausgetzt:
1. Sattel mit der Wasserwage parallel zum Boden ausrichten. Wenn's vornerum taub wird, Sattelspitze etwas absenken, aber erst nachdem die folgende Schritte schon passen.
2. Sattelhöhe, so daß man mit der Ferse gerade noch das Pedal erreicht und das Becken bei jeder Kurbelumdrehung nicht seitlich wegkippt.
3. Sattel in der Stütze vor und zurück, bis das Lot der Kniescheibenrückfläche durch die Pedalachse fällt. Umso weiter die Kniescheibe vor der Pedalachse steht, umso effektiver wird die Tretkraft in Vortrieb umgesetzt, umso stärker werden die Knie belastet, umso schneller gibt's Knieschmerzen. Schon bei kleinen Veränderungen der Sitzposition kommen große Ausschläge des Lots der Kniescheibe zustande, die dann gemittelt und ausprobiert werden.
4. Lenker und Vorbau so wählen, daß zwischen Rücken und Horizontale ein 45°-Winkel entsteht. Anschließend Feintuning je nach zu fahrendem Gelände und Trainingszustand.
5. und zuletzt achte ich halt darauf wie nah oder weit ich beim Treten die Knie am Rahmen führe. Klingt irgendwie sehr theoretisch. Habe aber so meine Knieschmerzen beinflussen können.

mein Händler sagte... würde mich nicht darauf verlassen, was andere sagen, sondern selber ein Gespür entwickeln und wie oben genannt feintunen.

feinen Kleinigkeiten,die entscheidend sind... eher die Summe aller Kleinigkeiten.

Viel Spaß beim ausprobieren.
Gruß L.
 
kann dir ebenfalls die Alium empfehlen. die habe ich auch. Das XE habe ich auch, das geht genau so gut, ist nur etwas leichter.
Das mit den kniefreundlichen Auswirkungn der Pedale kann ich nur bestätigen.

Meine Alium-Pedale sind schon einige Jahre alt und bis auf ein wenig Öl in die Achse (schwarze Pedalkappe entfernen) habe die keine Wartung nötig. Die erweisen sich als sehr haltbar, besonders der runde Drahtbügel zur Halterung der Cleats hat keine Verschleißspuren.
Bei meinen XE sind diese Drahtbügel nicht mehr aus rundem Material gemacht sonder weisen kleine Einkerbungen auf und sind eher Eckig. Da hat sich nach einem regnerischen 24h-Rennen dann etwas Rost gezeigt.
Ich halte daher die Alium für deutlich sorglosere Pedale.
Die Cleats zeigen bei mir überhaupt keinen Verschleiß, die halten echt ewig.
 
Zurück