Tödlicher Unfall an selbstgebauter Rampe

die frage war doch, wie ihr die zukunft des sports seht...

ich würde mal sagen, auch wenn es mehr bikeparks geben würde, von mir aus auch TÜV geprüft, würde es nicht weniger illegale spots geben. dieser sport ist in wald entstanden. ein paar leute haben sich zusammen getan und fingen an, strecken zu bauen und genau dies ist doch ein wesentlicher bestandteil des ganzen. verbote werden daran gar nichts ändern, eher im gegenteil.

der tod eines kollegen ist sicherlich tragisch, allerdings nur ein einzellschicksal und wir wissen gar nicht, woran er eigentlich gestorben ist. vielleicht wäre das ganze auch beim nächsten bunnyhop passiert.
alle biker gehen doch irgendwie ein risiko ein, ob es der freerider ist, der sich die knochen beim springen bricht, oder der rennradler, der unters auto kommt.
 
ganz ehrlich? Der Artikel wirkt komisch ich glaub i wie die Stadt hat nur einen Grund gesucht die Shores abzireißen nja mit dem Todesfall ist Tragisch aber alle die DDD fahren wissen die Gefahr fährt mit und der eine kann es der andere nicht

BÖSES AUGE :lol: :lol: :lol: :lol: Böse BIker? Nein :mad: sowas regt mich damit werden die DDD`ler in ein schlechtes Bild geschoben! Wir können auch nett sein aber wenn die Stadt eben nichts zulässt werdeb zwingend illegale spots gebaut!

So isses manchmal is die Stadt das illegale bebauen des Waldes selbst schuld --> siehe Hoherbusch die Stadt hat unsere linez aberissen darauf hin haben wir spots im wald gebaut!

edit: Werden Autobahnennn wegen Todesfälle abgerissen NEIN also gleiches recht für alle !"
 
Och, gar nicht: ich habe es nur carmin's Modell genannt, weil Du mit dem "im MTB'ler innewohnenden anarchischen Charakter" angefangen hast und ich davon sehr angetan bin. Und diese latenten Abgrenzungswünsche stehen im Gegensatz zu einem allgemeinen Verbundenheitsgefühl, denke ich. Mehr nicht. ;)

Viele Grüße

Mischiman
 
Hier der Artikel (Haller Tagblatt von heute):



Wie seht Ihr die Zukunft dieses Sports?...

Ich weiß, diese Fragen sind sämtlich völlig inakzeptabel, aber ich lass es absichtlich mal so.

Man könnte über die Richtigkeit/Falschheit der Gleichung:
Fun + Unfall = Unverantwortlichkeit
eine ganze Doktorarbeit schreiben, bzw. diese Aufgabe von der philosophischen Runde um Volker Panzer im Nachtstudio(ZDF-Talkrunde) behandeln lassen...

Habe hier im Thread schon gute Meinungen und klare Positionen gelesen (zu viel um alles zu zitieren).:daumen: ...Diesen "Selber Schuld"-Kindergarten, braucht kein Mensch, da es doch überhaupt nicht erwähnenswert ist, dass jeder für sein Handeln immer selbstverantwortlich ist...:o


Ich erweitere die "Problematik" auch auf die anderen Mtb-Disziplinen. Für Nicht-Mtbiker mag das Freeriden risikohafter wirken, als das runtertrailen von einem Berg. Dass es nicht stimmt, ist denke ich klar. Jeder will in seinem Sektor kontrolliert an seine Grenzen gehen. Unfälle mit schlimmen Folgen können eben immer passieren (wie hier schon oft bemerkt).

Zum Thema:
Der Mtb-Sport wird im allgemeinen in den deutschen Massenmedien und auch in der medialen Sportberichterstattung (TV) noch als totales Randphänomen wahrgenommen. Es gibt keine ernstzunehmende Ausstrahlung eines CC-, oder DH-Rennens. Habe z.B. von der WM in Neuseeland auf ARD/ZDF nichts gesehen. Auf Eurosport läuft zwar hier und da mal was, aber eben randwertig.
Der Mtb-Sport hat (noch) keine Lobby. Ein DH-Race ist doch mindestens genauso spannend und spektakulär wie ein Ski-Abfahrtslauf oder ein CC-Race verglichen mit Ski-Langlauf. Denke, jeder 4. der ein Rad besitzt ist ein potenzieller Zuschauer.
Den Sportmedien fehlen deutsche Mtb-Leitfiguren, die international konkurrenzfähig sind, damit es sich dann "lohnt" zu übertragen (Ok, es gibt Spitz, Fumic, Tschugg... "reicht" wohl aber nicht). Da müsste auch das Netzwerk für Jugendförderung optimiert werden. (Kenne mich hier aber nicht aus)

Was ich bezüglich des Thread-Themas sagen will ist, dass, je akzeptierter bzw. selbstverständlicher eine Sportart ist, umso zugänglicher werden sich Behörden präsentieren. Könnte mir vorstellen, dass dann Biker auf ihren Haustrails mehr Unterstützung seitens ihrer Stadtverwaltung erhalten und man nicht direkt Angst haben muss, dass bei Unfällen die Mini-Parks geschlossen werden. Es sei denn, es fallen monatlich 10 Schwerverletzte an.


Zum Risiko:
Die Faszination jener Sportarten, bei denen es um Balance, Tempo und Zentripetalkräfte geht, ist doch die, dass Cracks versuchen die bestehenden Rekorde zu überbieten bzw. schneller zu sein als die Konkurrenz. Das Herantasten an neue Grenzen, entsteht nicht durch Leichtsinn, sondern durch mühsames Training aufgrund erarbeiteter Erfahrungswerte. Und eben diese Leute gehen mit dem Risiko verantwortungsbewusst um.
Ich denke, dass ein verantwortungsvolles Verhalten der Vorbilder instinktiv an den Breitensportler weitergegeben wird. Je mehr Austausch es zwischen Anfängern und Cracks gibt, umso bewusster gehen alle mit ihrem Sport um.
Ein gewisses Risiko macht auch den Reiz der Sache aus.
Einer der eine Runde nur auf einer Waldautobahn drehen will, weiss vorher auch nicht ob er sturzfrei heimkommt. Er könnte ja auf nem Stock oder auf Schlamm ausrutschen. Er geht davon aus, dass er alles handlen kann. Diese "Ungewissheit" trägt ja auch zum Kick bei (ja,ja, ist ein Pipi-Beispiel).
Abenteuer eben.
 
@ Tomus. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Mein Beileid den Angehörigen des Verunglückten.

Weit tragischer finde ich alkoholisierte Jugendliche auf der Disco Heimfahrt.....
DAS ist dann verantwortungslos. Denn Sie wissen was Sie tun.

Der Unfall des Bikers ist eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände, aber er hat sicher nicht bewusst sein Leben aufs Spiel gesetzt.

Das sollte man vielleicht bedenken...

100% Schutz gibt es nicht. Das ist eine Tatsache.
 
Guten Morgen!
war gestern noch unterwegs, daher die späte Antwort.
@ carmin:
Da haben wir uns dann also beide etwas mißverstanden. Von meiner Seite- sorry für den Heuchelvorwurf! Ja, ich meinte tatsächlich daß es sehr sehr schwierig (oder doch unmöglich?!) sein wird etwas zu verändern. Das bedeutet für mich aber nicht gleichzeitig, daß es mich einen Sch... interessiert was um mich herum passiert! Im Gegenteil: Für mich ist es selbstverständlich, auf andere Nutzer des Waldes, die Arbeit anderer Biker in Form angelegter Strecken bzw. Kicker usw. und nicht zuletzt auf den Wald selbst, Rücksicht zu nehmen und zu respektieren!
Ich habe kein Interesse meinen Lebensraum und liebsten Spielplatz zu zerstören! Wie wäre es denn, wenn man hier mal in einem thread wünschenswerte Verhaltensregeln sammelt und dann irgendwann als abgeschlossenen thread (wie zb.: Das Zoll und Import Tutorial) am Seitenanfang stehen lässt?
@ mischimann:
Eigentlich liegen auch wir beide,glaube ich, gar nicht soo weit auseinander mit unseren Meinungen. Mir ist auch nicht jeder Biker symphatisch nur weil er Biker ist, und auch ich liebe und brauche das latenet anarchische am biken.Aber da liegt ja m. M. nach das Problem wenn man etwas allgemein verändern will. Trotzdem hab ich mich vor kurzem hier angemeldet um in einen Austausch mit anderen zu kommen. Den Begriff COMMUNITY hab ich mir dafür nicht ausgedacht!
@ trekkinger und sawa:
Danke, ihr habt mich (glaub ich) verstanden:daumen:
Bis denne- der Jenne
 
@Waslo: sehe ich genau so. Vieles von dem, was Du geschrieben hast, finde ich in mir selbst wieder. Daher sind wir im Grunde auch ziemlich der gleichen Meinung.

@Tomus: denkst Du, es könnte vieleicht daran liegen, dass es im MTB-Sport wenig Lobbyisten gibt, die sich bemühen, den Sport bekannter und somit sehenswerter zu machen?

Ich meine eben, dass vieleicht durch die tendenzielle Abgrenzung der Extremsportbereiche und die daran Mitwirkenden die Öffentlichkeitsarbeit zu kurz kommt. So ein Sport wird ja nicht durch Eurosport "entdeckt", sondern es liegt auch an der Bike-Community, diesen Sport für Zuschauer und somit für Fernsehsender interessant zu machen.

Nur mal ein Beispiel: über den Fußballverein in unserem Kaff weiß jeder Bescheid, vieleicht liegts auch an Egidius Braun, der hier wohnt(e) und die Nationalelf, die auch schon in unserem Kuhdorf gespielt hat.

Über unseren Fahrradclub weiß kaum jemand was Bescheid und das wir hier sogar einen olympischen Radfahrer wohnen haben, auch nicht.

Ich glaube, so wird klar, was ich meine, oder?

Viele Grüße

Mischiman
 
Hallo "Freunde"

Nachdem ich nun "Kopfschüttelnt" fast eine Stunde diesen Thread durchgelesen habe, will ich mich hiermit "kurz" mal zu 'Wort melden!

Ihr/Wir reden hier doch nicht von einem geplatzten Reifen, oder einen gebrochenen Rahmen??? Da ist ein Mensch gestorben, der wie (ich denke), wir alle hier, den selben Sport (für manche mag es auch Fun sein) ausübte.

Wenn jemand sagt, beim Fensterputzen kann so etwas auch passiern mag er recht haben, nur glaube ich ist das Risiko weitaus geringer sich hierbei das Genick zu brechen als beim Biken, oder sehe ich das Falsch? Jeder Biker sollte sich einem gewissen Rahmen zur Selbstverantwortung ziehen und sich jedem Risiko bewußt sein! Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand (wie alt auch immer) der ein Bender Video gesehen in den Laden läuft, sich ein Freerider kauft und ein 20 meter Drop hinunter stürzt!

Aussagen wie "selber Schuld" bringen mich zur Weißglut und können meiner Meinung nach nicht von einem Biker kommen.

Zu einem Verbot :D ........... Solange ich niemand anderen Störe oder deren (unsere aller) Natur zerstöre........ ein klares NEIN denn warum sind wir soweit, wie wir sind ????

Grürzi Jumbo01
 
Ich kann den Sinn dieses Threads nicht erkennen.

Ein Hinweis über das geschehene hätte gereicht. Was kann durch die Fragen erreicht werden? Es kann einzig eine Mahnung sein.

Manch ein hier Lesender bekommt einen Schreck und denkt eventuell darüber nach, ob er sich ausreichend schützt und mit dem gehörigen Respekt fährt.

Manch einer wird manches zögerlicher, oder überhaupt nicht mehr ausprobieren/fahren.

Ein anderer wird sich denken, daß es ihm selbst natürlich nicht passieren kann, aus welchem Grund auch immer, das Risiko billigend in Kauf nehmen oder überhaupt nicht verarbeiten können, bzw. der möglichen Konsequenzen bewußt werden können.

Fakt ist, daß dieser Tod sicherlich überraschend und daher tragisch war. Wenn bei einem solchem Sprung was falsch läuft, rechnet man doch eher mit ´nem Bruch, ´ner Prellung oder einer Verstauchung.

Die Konsequenzen, um auf die anfänglich gestellten Fragen zu antworten, werden sein, daß solche Spots weniger geduldet werden (vermutlich unter dem Mäntelchen des Umweltschutzes), weil ein Förster auch keinen Ärger in seinem Wald haben möchte. Legal funktioniert wegen der daran hängenden Haftungsfragen und Verantwortlichkeit nicht.

Gebaut wird weiterhin, da nicht jeder ständig zu einem Bikepark fahren kann (und will).

Jruß,

Carsten

PS An denjenigen, der glaubt, daß sein Kind bei CC & Marathon sicherer und besser aufgehoben ist. Pffft. Mit zuviel Tempo auf der (unbekannten) Schotterabfahrt auf die Kehre zu... ohne Protektoren und mit kleinem Halbschälchen etc. Zeige Deinem Kind die Risiken und lehre Verantwortung sich und anderen gegenüber und sorge für anständiges Equipment. Wer viel stürzt, lernt zu fallen. Von Rennradfahrern hört man öfter von üblen Unfällen.
Ich kenne selbst jemanden (Rennradler), der abgeschmiert ist, mit dem Kopf gegen ein rostiges Gartentorscharnier geschlittert ist und dem dieses durch den Helm in den Kopf eingedrungen ist. Nach Jahren kann er nun wieder sprechen...
 
Zu einem Verbot :D ... ein klares NEIN denn warum sind wir soweit, wie wir sind ????
Könntest Du den Gedanken hinter dieser rhetorischen Frage doch noch etwas ausführlicher erläutern?

Ein Hinweis über das geschehene hätte gereicht. Was kann durch die Fragen erreicht werden?
Wenn sich Dir die Sinnhaftigkeit dieses Threads nicht erschließt, kann ichs Dir gerne auch als folgendes praxisnahes Gedankenspiel formulieren: Du hast viel Zeit und Mühe in einen Spot investiert! Ein Biker ist verunglückt! Die Polizei will das Gelände sperren! Was ist Dein Plan?
 
carmin schrieb:
Wenn sich Dir die Sinnhaftigkeit dieses Threads nicht erschließt, kann ichs Dir gerne auch als folgendes praxisnahes Gedankenspiel formulieren: Du hast viel Zeit und Mühe in einen Spot investiert! Ein Biker ist verunglückt! Die Polizei will das Gelände sperren! Was ist Dein Plan?

Genau.. Was soll es denn für einen Plan geben?
Ich denke, daß ALLE Spots in den Wäldern eh illegal/geduldet sind. Ich könnte mir vorstellen, daß es nicht erlaubt ist im Wald neue "Wege" und "Bauwerke" anzulegen oder liege ich da falsch?

Wenn die Polizei aufgrund eines Todesfalls einen Spot stilllegen will, dann habe ich dagegen nichts in der Hand, muß mich trollen, woanders bauen, oder einfach erstmal Gras über die Sache (nein, soll kein fieses Wortspiel sein) wachsen lassen und den Spot vorsichtig wieder aufleben lassen (falls er nicht eh plattgemacht wurde).
Vielleicht ist das sogar berechtigt. Wenn ich sowas in den Wald zimmer, muß ich damit rechnen, daß da auch unmündige und selbstüberschätzende Kids drauf rumreiten. Man stelle sich die Meldung vor: "14 Jähriger (mit McKennzie Fully) beim Versuch über 2m langen und 1m tiefen Graben auf von "Freaks" im Wald ungenehmigt angelegter Radbahn verunglückt. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen die Trailbauer.

Es wird keine Lösung geben...

Jruß,

Carsten
 
Ich denke, daß ALLE Spots in den Wäldern eh illegal/geduldet sind. Ich könnte mir vorstellen, daß es nicht erlaubt ist im Wald neue "Wege" und "Bauwerke" anzulegen oder liege ich da falsch?
Es gibt kein Gesetz, das genau dieses verböte, aber viele Rechtstexte, die es sehr schwer machen. Was auch weitgehend okay ist, denn wer möchte schon, dass der zu Erholungszwecken genutze Wald vor der eigenen Haustüre plötzlich zu einer Motorsportbahn würde... Dennoch gibt es positive Beispiele: Heubach, nahe FFM soll erst jüngst was erreicht worden sein, die "Kleinkanadier" haben ihr Gelände bekommen... (Korrigiert mich, wenn ich was Falsches sage.)

Wenn die Polizei aufgrund eines Todesfalls einen Spot stilllegen will, dann habe ich dagegen nichts in der Hand, muß mich trollen, woanders bauen...
Du hast zu 95 Prozent Recht, aber die Rest-5 % wecken halt den Sportsgeist. Meine Siegchancen bei jedem beliebigen Bikerennen wären schlechter ;)
 
Hallo "Freunde"

....

Wenn jemand sagt, beim Fensterputzen kann so etwas auch passiern mag er recht haben, nur glaube ich ist das Risiko weitaus geringer sich hierbei das Genick zu brechen als beim Biken, oder sehe ich das Falsch? Jeder Biker sollte sich einem gewissen Rahmen zur Selbstverantwortung ziehen und sich jedem Risiko bewußt sein! Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand (wie alt auch immer) der ein Bender Video gesehen in den Laden läuft, sich ein Freerider kauft und ein 20 meter Drop hinunter stürzt!

....

Grürzi Jumbo01

Hab mir hier jetzt auch den Tread zu Gemüte geführt, und muss sagen es tut mir leid für den Fahrer und seine Freunde aber leider passiert so etwas manchmal. Man muss sich damit abfinden, manchmal hat man einfach Pech.

zu dem Zitat oben:
Leider gibt es genügend Leute die meinen mit mit Geld "Können" in Form vom gutem Material kaufen zu können. Viele fangen nicht erst klein auf einem HT an, sondern es muss direkt ein dickes Fully sein das nicht vorhandene Sicherheit, da große Reserven, vermittelt. Man muss nur mal in die Bikeparks schauen, da wird einem oft schlecht und oft hat man den Eindruck die Leute haben mehr Glück als Verstand. Zu 99,9% geht es dann auch gut, aber wenn es dann kracht dann richtig weil der Körper einfach nicht auf die Belastungen vorbereitet/trainiert ist und Stürzen muss man lernen und das leider durch learning by doing. Dieser Kommentar ist allg. gehalten und hat nichts mit dem Unfall zu tun

Unfälle passieren immer und überall und deshalb sollte man einfach jeden Tag geniessen.
"Du hast nur ein Leben - lebe es"
 
Hi carmin,

ich denke, dass was Carsten da schreibt ist das Problem:
Wenn die Polizei aufgrund eines Todesfalls einen Spot stilllegen will, dann habe ich dagegen nichts in der Hand, muß mich trollen, woanders bauen, oder einfach erstmal Gras über die Sache (nein, soll kein fieses Wortspiel sein) wachsen lassen und den Spot vorsichtig wieder aufleben lassen (falls er nicht eh plattgemacht wurde).
Warum kommen bloß so wenig wie Du auf die Idee, in die Diskussion mit Behörden, Medizinern, Polizei, Anwohnern und sonst wem einzusteigen und zu sagen: "Das ist Breitensport hier - Fensterputzen ist durchaus vergleichbar gefährlich - lasst es uns jetzt mal richtig machen" und legt los.

Wenn der Bikepark uncool ist könnte es doch was anderes Cooles sein. Inlineskaten hat sich viel stärker etabliert, obwohl es a) weniger Menschen machen und b) gefährlicher als Biken ist. Es liegt am Biker, dass man ihn falsch warnimmt, ansonst Niemanden.

Viele Grüße

Mischiman
 
Spannender Punkt. Was, meinst Du, hat der Biker "falsch gemacht", was der Inlineskater "richtig gemacht" hat? Und sind wir unserem "Schicksal" als verkannte Breitensportler hilflos ausgeliefert? Oder haben wir nur ein Problem mit uns selbst?
 
@Carmin

Selbstverständlich kann ich!

Würde es nicht solche Pioniere (so nenn ich sie mal) geben, die wie im genannten Beispiel solch NorthShore Trails bauen, erfinden oder wie auch immer, käme niemand anders auf den Gedanken so etwas zu fahren (denn so etwas gibt in diesem Falle ja nicht - weil Verboten !! ).
Schau Dir doch mal NSX (NorthShore Extreme vol. 1 an) !!!!!

Was in Sachen Haftung und der gleichen geht ist das sicherlich ein schwierieges Thema und wäre ich einer der Zuständugen der Behörden und nicht "Biker" wäre ich sicherlich dafür dieses zu verbieten sofern irgend jemand außer dem Biker selbst dafür Haften muß !!! (boah kompliziert und hoffentlich durchsichtig mein Satz)

Grürzi Jumbo01
 
1. Herzlichen Beileid den Angehörigen
2. Mir ist nicht klar, was daran illegal sein soll, auf privatem Gelände eine Rampe zu bauen und da rüberzuspringen?
Das scheint mir höchstens fahrlässig oder dumm.

3. Bin ich warscheinlich nicht der erste, der sich mal beim Springen hingepackt hat. Das man dabei zu Tode kommt, ist wie wir alle wissen nicht zwangsläufig so, sindern ausgesprochen selten.
Seltener, als wenn zum Beispiel 2 Autos zusammenstoßen, die sich auch mit jeweils 100km/h begegnen, ohne das jemand eine Mauer als Trennung fordert. Ein weißer Striefen reich bekanntlich.
M.E. könnte es auch an einer Verkettung verscheidener Ursachen liegen, über die sich nur spekulieren lässt. Das ist müßig.

4. Sollte man aber um die landezone Spitze Pfähle in die Erde gerammt haben, weil es auf dem Video dann "cooler rüber kommt", Wird es mit Sicherheit und zu Recht ein juristisches Nachspiel geben.

5. Dummheit kann man nicht verbieten.

6. Für sein Handeln (und sein Fahrrad) ist man (ab 18) selbst verantwortlich.

Wahrt eure Verantwortung, sonst nimmt man sie euch...

(so wie im "land of the free", (im) jenseits des großen Teiches)
Angst ist keine Lösung!
 
carmin,

was meinst Du? Ich denke, die Beantwortung dieser Frage hat viel Geld. ;) Wenn ich es wüsste, würde ich es sagen. Hast Du Ideen?

Was ich aber glaube, ist, MTB'ler träumen von SingleTrails und SecretSpots, vieleich wäre es besser, mehr vom gemeinsamen Naturerlebnis zu sprechen. MTB'ler reden dauernd davon, wie schwierig/gefährlich/anspruchsvoll/teuer das alles ist. Schöner wäre es, davon zu sprechen, wie traumhaft schön das Naturerlebnis ist.

Warum soll man einem Neuling vermitteln, das Fahrradfahren gefährlich ist und das eine XTR die beste von Shimano ist? Man gewinnt, wenn man stattdessen Erlebnisse mit allen Sinnen genossen so rüber bringt, dass die Menschen sagen: "Wow! Das will ich auch machen!"

Wenn man stattdessen den Schwerpunkt auf Fahrechnik, Material, Kosten, Trends und Hype und Individualität legt, dann wird das eben nichts. Fussball ist sicher auch deswegen so beliebt, weil wir alle gleich mitmachen konnten, damals, als alles noch einfach war. :)

Die Webseite des ADFC steht für mich persönlich für diese schlechte Selbstorganisation (Achtung: persönliche Meinung). Selbst in Diskussionen wie dieser hier wird mehrheitlich nur davon gesprochen, wie gefährlich und schlimm alles ist. Ein Außenstehender müsste automatisch fragen: "Hey, warum macht Ihr dass überhaupt? Seid Ihr bekloppt?"

Vieleicht liegt es daran.

Viele Grüße

Mischiman

PS: der Fahrt Ihr mit Helm?-Thread ist übrigens ein Beispiel dafür, wie gerne "MTB'ler" sich mit völlig abtörnenden Themen runterholen. Als Bike-Neuling steigt man nach sorgfältigem Durchlesen dieses Thread auf kein Rad mehr und schaut sich sowas schon gar nicht im Fernsehen mit Freunden an.

de_reu: hast ja Recht, aber in einer Gesellschaft ist niemand für sein Handeln allein verantwortlich!
 
Ich glaube, die überwiegende Mehrheit der Mountainbiker denkt auch eher an das schöne Naturerlebnis, leider ist das die schweigende Mehrheit, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Du musst nur einen Blick in die Bikemagazine werfen. Da überwiegen auch Berichte von Touren, die ein normaler Biker nie fahren wird oder fahren kann, für mich sind diese Magazine eine Freakshow, und leider wird unser Sport auch oft als solche in der Öffentlichkeit dargestellt. Berichte wie die über diesen tragischen Unfall helfen da natürlich auch nicht, die schönen Seiten des Mountainbikens richtig darzustellen.
 
Der Unterschied zu Inlinern (Rollschuhfahrern)?

1. Rollschuh kann jeder fahren, ist ein ganz alter Sport. Da ist nix besonderes dran.
2. Rollschuh fahren kann sich jeder leisten
3. Von Inlinern spukt einem das Bild im Kopf rum, daß diese selbst bei 3,5km/h schon mit Ellenbogenschützern, Knieschützern, Wristguards und Helmen fahren = Vernünftig.
4. Inliner können keinen Schaden anrichten
5. Sind die meisten Inliner deutlich über 20, eher über 25 Jahre alt und haben somit schon mal ein anderes Erscheinungsbild

Inliner haben nicht etwas anders gemacht, sie sind anders.
Das es mehr Radler gibt als Inliner mag stimmen, aber es gibt sicher mehr Inliner als "Freerider".

Freerider haben keine Lobby und kein Ansehen. Freeriding ist zu speziell und wird daher kein Breitensport sein können. Freeriding entspricht auch nicht dem Bild von Vernunft. Es ist unvernünftig. Ottonormalbürger schüttelt den Kopf wenn er einen 2m Drop sieht und redet von Stunt = Gefährlich. Also ist´s schonmal unvernünftig und gefährlich... Dazu sind doch die meisten eher unter 25, etliche nicht einmal volljährig (mangelnde Lebenserfahrung) = Jugendliche die unvernünftig gefährliches ausüben (und ihr tun nicht einschätzen können = man muß sie vor sich selbst schützen).
Das ist nunmal eine schlechte Ausgangsposition um den Dialog zu suchen. Da kann ich dann noch so sehr darüber diskutieren, daß die meisten Unfälle zuhause passieren. Die einen mögen das "Kopf in den Sand stecken" nennen, die anderen "Zeitverschwendung".

Anders sieht es bei den "normalen" Mountainbikern aus. Gerade da wo es wärmer ist und es landschaftlich viele Biker anzieht, fließt auch Geld und das Bild in der Öffentlichkeit entspricht auch eher dem der Inliner. Da kann auch eine eine Trailschließung verhindert werden. Da steht dann aber eben auch eine andere Kraft hinter und nicht nur 15-20 Freerider die in "ihrem" Wald was zimmern.

Jruß,

Carsten
 
Guten Abend!
@ Carsten:
Also ich würd mal sagen, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen! Hinzufügen würde ich nur noch, daß die Mini-Skate-Parks die es in vielen Städten gibt ja nicht in erster Linie für Inliner gebaut wurden, sondern für Skateboarder. Diese wiederum sind zum Teil viele, viele Jahre lang mit "SKATEBOARDING IS NOT A CRIME!"- Shirts rumgelaufen. Warum wohl?
Gruß Jenne
 
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