Strausberg - Märksiche Schweiz - Strausberg II
Sonntagmorgen. Der Wecker klingelt nach nur 5h Schlaf; es ist 0730. Ich schalte den Wecker aus und das Licht an. In Anbetracht meiner Müdigkeit gehen mir verschiedenste Gedanken durch den Kopf. Die einen drehen sich darum, dass es verdammt viele verdammt gute Gründe gibt, liegen zu bleiben, erst auszuschlafen und dann alleine ne Runde mit dem Bike zu drehen. Die anderen darum, wie toll es doch wäre mit den Mädels vom ESK mal wieder eine gemeinsame Tour zu fahren. Nun, ich blicke ein weiteres Mal auf den Wecker und es ist 1144. *******!
Ich stehe auf, Schrippen in den Ofen, rob in das Bad, Anziehen, Frühstücken, weiter Anziehen, ein schönes Lied hören, zum Bahnhof fahren.
Sogleich kam die Strausberg-Bahn hineingerauscht. Nach kurzer Zeitungslektüre soll ein Blick auf die Karte zeigen, was in der Kürze der Zeit bis zum Dunkelwerden nach 1600 noch zu schaffen sei. Von Strausberg aus wollte ich einen für mich(!) neuen Weg erkunden und dann in die Märksiche Schweiz vorstoßen. Vielleicht würde ich unterwegs den Anderen begegnen, man weiß ja nie, sicher sind sie mit dem Uhrzeigersinn gefahren, ich fahre dagegen, aber was solls, das Land ist weit.
Um Viertel nach eins steige ich aufs Rad. Ich erkunde zunächst den blau markierten Wanderweg der immer dem Bahndamm folgend nach Osten verläuft. Doch bald schon schwenkt er südwärts. Ich verlasse den Wanderweg und gelange kreuzdiequer nach Herrensee. Da ich es mir nicht erlauben kann durch größere Wegsuchaktionen viel Zeit zu verlieren, beschließe ich bis Garzau Straße zu fahren. Hinter Garzau zweige ich ab auf meinen Lieblingsfeldsteinpflasterweg und knüppele Richtung Rotes Luch. Der Weg hatte sich schon in einen netten Waldweg verwandelt, als in der Ferne zwei Biker auftauchten. Warum fahren die denn nicht zu Seite die eingebildeteten *****, denke ich; aber siehe da: näherkommend bemerke ich, dass es sich ja um Pda und Rikman handelt! Kurz angehalten, geplaudert, mir den ein oder anderen doofen Spruch angehört. Da kommt auch schon Staubi und dann auch noch Arthur Dent mit rotem Gesicht. Fünf Stunden seien sie schon unterwegs, und noch 15 hätten sie vor sich, das gäbe ordentlich Punkte für den Winterpokal, meinte Rikman. Nun gut, den vieren fröstelte es und sie wollten los. So fuhren wir getrennte Wege weiter.
Altbekannte Wege verfolgte ich bis kurz vor den Schermützelsee, doch ich schwenkte um auf neues Terrain. Wenn man schon mal alleine unterwegs ist kann man auch mal rumprobieren. Ich gelangte zum Bahnhof Buckow und stach den steilen Berg hinterm Bahnhof hinauf. Nach ein paar Auf und Abs suchte ich den Einsteig in den Alten Schulsteig und fand ihn promt. Doch ich wollte nicht bis zur Alten Mühle vor und wählte, ein ums andere Mal verzweifelt, linksseitige Abzweige. Der erste führte nach einer Schleife wieder auf den Schulsteig. Der zweite umrundete auf einem schmalen, von umgestürzten Bäumen übersäten Pfad den Großen Barschpfuhl, ein kleiner See, um dann abermals zurück zum Schulsteig zu führen. Der dritte Abzweig brachte mich bei stetigem Hoch- und Runtergekurbel zur Pritzhagener Mühle. Von hier an begab ich mich auf den Rückweg, aber nicht über den Poetensteig. Den schmalen Pfad entlang der gewundenen Stöbber bin ich noch nie gefahren. Es ist ein toller, schneller, abwechslungsreicher Weg der zurück nach Buckow führt. Von hier an ging es auf bekannten Wegen weiter. Um den Schermützelsee, hoch nach Hasenholz und über Ruhlsdorf und Klosterdorf nach Strausberg Nord.
Es dunkelte schon mächtig, aber ich wollte mir nicht die Beine auf dem zugigen Bahnsteig in den kalten Bauch stehen, also entschied ich noch weiter zu fahren. Die geraden Waldwege von der Friedrich-Schiller-Höhe über die Spitzmühle nach Eggersdorf knallte ich im Höchsttempo entlang. Das klägliche Restlicht der Abenddämmerung erlaubte geradenoch zwischen hell (Fahrspur des Forstweges) und dunkel (Rest) zu unterscheiden. In Windeseile war ich in Eggersdorf und kurz vor Viertel vor fünf in Strausberg. Die S-Bahn rollte zwei Minuten später ein - perfektes Timing - und chauffierte mich zufrieden nach Berlin zurück.
Und, was haben die anderen Vier erlebt? Erzählt!
rob
p.s.: am sonnabend war ich auch alleine unterwegs und es war fast noch schöner. alles war mit raureif bedeckt der, aufgrund der minusgerade, den ganzen tag nicht schmolz, und der nebel hing tief - einfach herrlich schön. strecke am sonnabend:
ahrensfelde - blumberg - krummensee - werneuchen - irrfahrt auf dem ehemaligen militärflugplatz werneuchen - hirschfelde - gamengrund - strausberg - stienitzseepassage - tasdorf - rüdersdorf - woltersdorf - rahnsdorf
Sonntagmorgen. Der Wecker klingelt nach nur 5h Schlaf; es ist 0730. Ich schalte den Wecker aus und das Licht an. In Anbetracht meiner Müdigkeit gehen mir verschiedenste Gedanken durch den Kopf. Die einen drehen sich darum, dass es verdammt viele verdammt gute Gründe gibt, liegen zu bleiben, erst auszuschlafen und dann alleine ne Runde mit dem Bike zu drehen. Die anderen darum, wie toll es doch wäre mit den Mädels vom ESK mal wieder eine gemeinsame Tour zu fahren. Nun, ich blicke ein weiteres Mal auf den Wecker und es ist 1144. *******!
Ich stehe auf, Schrippen in den Ofen, rob in das Bad, Anziehen, Frühstücken, weiter Anziehen, ein schönes Lied hören, zum Bahnhof fahren.
Sogleich kam die Strausberg-Bahn hineingerauscht. Nach kurzer Zeitungslektüre soll ein Blick auf die Karte zeigen, was in der Kürze der Zeit bis zum Dunkelwerden nach 1600 noch zu schaffen sei. Von Strausberg aus wollte ich einen für mich(!) neuen Weg erkunden und dann in die Märksiche Schweiz vorstoßen. Vielleicht würde ich unterwegs den Anderen begegnen, man weiß ja nie, sicher sind sie mit dem Uhrzeigersinn gefahren, ich fahre dagegen, aber was solls, das Land ist weit.
Um Viertel nach eins steige ich aufs Rad. Ich erkunde zunächst den blau markierten Wanderweg der immer dem Bahndamm folgend nach Osten verläuft. Doch bald schon schwenkt er südwärts. Ich verlasse den Wanderweg und gelange kreuzdiequer nach Herrensee. Da ich es mir nicht erlauben kann durch größere Wegsuchaktionen viel Zeit zu verlieren, beschließe ich bis Garzau Straße zu fahren. Hinter Garzau zweige ich ab auf meinen Lieblingsfeldsteinpflasterweg und knüppele Richtung Rotes Luch. Der Weg hatte sich schon in einen netten Waldweg verwandelt, als in der Ferne zwei Biker auftauchten. Warum fahren die denn nicht zu Seite die eingebildeteten *****, denke ich; aber siehe da: näherkommend bemerke ich, dass es sich ja um Pda und Rikman handelt! Kurz angehalten, geplaudert, mir den ein oder anderen doofen Spruch angehört. Da kommt auch schon Staubi und dann auch noch Arthur Dent mit rotem Gesicht. Fünf Stunden seien sie schon unterwegs, und noch 15 hätten sie vor sich, das gäbe ordentlich Punkte für den Winterpokal, meinte Rikman. Nun gut, den vieren fröstelte es und sie wollten los. So fuhren wir getrennte Wege weiter.
Altbekannte Wege verfolgte ich bis kurz vor den Schermützelsee, doch ich schwenkte um auf neues Terrain. Wenn man schon mal alleine unterwegs ist kann man auch mal rumprobieren. Ich gelangte zum Bahnhof Buckow und stach den steilen Berg hinterm Bahnhof hinauf. Nach ein paar Auf und Abs suchte ich den Einsteig in den Alten Schulsteig und fand ihn promt. Doch ich wollte nicht bis zur Alten Mühle vor und wählte, ein ums andere Mal verzweifelt, linksseitige Abzweige. Der erste führte nach einer Schleife wieder auf den Schulsteig. Der zweite umrundete auf einem schmalen, von umgestürzten Bäumen übersäten Pfad den Großen Barschpfuhl, ein kleiner See, um dann abermals zurück zum Schulsteig zu führen. Der dritte Abzweig brachte mich bei stetigem Hoch- und Runtergekurbel zur Pritzhagener Mühle. Von hier an begab ich mich auf den Rückweg, aber nicht über den Poetensteig. Den schmalen Pfad entlang der gewundenen Stöbber bin ich noch nie gefahren. Es ist ein toller, schneller, abwechslungsreicher Weg der zurück nach Buckow führt. Von hier an ging es auf bekannten Wegen weiter. Um den Schermützelsee, hoch nach Hasenholz und über Ruhlsdorf und Klosterdorf nach Strausberg Nord.
Es dunkelte schon mächtig, aber ich wollte mir nicht die Beine auf dem zugigen Bahnsteig in den kalten Bauch stehen, also entschied ich noch weiter zu fahren. Die geraden Waldwege von der Friedrich-Schiller-Höhe über die Spitzmühle nach Eggersdorf knallte ich im Höchsttempo entlang. Das klägliche Restlicht der Abenddämmerung erlaubte geradenoch zwischen hell (Fahrspur des Forstweges) und dunkel (Rest) zu unterscheiden. In Windeseile war ich in Eggersdorf und kurz vor Viertel vor fünf in Strausberg. Die S-Bahn rollte zwei Minuten später ein - perfektes Timing - und chauffierte mich zufrieden nach Berlin zurück.
Und, was haben die anderen Vier erlebt? Erzählt!
rob
p.s.: am sonnabend war ich auch alleine unterwegs und es war fast noch schöner. alles war mit raureif bedeckt der, aufgrund der minusgerade, den ganzen tag nicht schmolz, und der nebel hing tief - einfach herrlich schön. strecke am sonnabend:
ahrensfelde - blumberg - krummensee - werneuchen - irrfahrt auf dem ehemaligen militärflugplatz werneuchen - hirschfelde - gamengrund - strausberg - stienitzseepassage - tasdorf - rüdersdorf - woltersdorf - rahnsdorf