Touren: Fotos, Berichte

Eine etwas längere Tour (4h:30min) im Eisacktal/Südtirol:
Bozen ---> Waidbruck (Radweg) ---> Albions ---> Lajen (Straße/Forstweg) ---> Ramitzler Schwaige (recht steiler Forstweg) ---> Abfahrt auf Waldwege/Trails (in gelb) und wieder zurück nach Waidbruck und nach Bozen auf dem eisacktaler Radweg. Hier Karte, und kurzes Video der Abfahrt:
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Pfälzerwald 24.-27.10.23

Zum Saison-Abschluss habe ich noch eine kleine Tour in den fantastischen Pfälzerwald geplant. Damit sind es dieses Jahr 6 kurze Mehrtagestouren, jede mit leicht anderem Fokus.
Die letzte Übernachtung des Jahres ist an meinem bisherigen Lieblings-Trekkingplatz Ruine Guttenberg geplant, der 2021 das erste Ziel meiner ersten Mehrtages-Bikepacking-Tour war.

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Wie meistens habe ich mir, neben den Standard-Zielen Zeit- und Verantwortungs-Luxus, vorgenommen, Neues auszuprobieren:
  • An- und Abreise im Rinko-Stil per Bahn mit neuer Ausrüstung
  • Versorgung bis aufs Frühstück (imho kompliziert in kleinen Mengen zu kaufen), Whisky, Lieblings-Schokolade, Gewürze und eine Reserve-Trekkingnahrung komplett unterwegs
  • Mehrtages-Test des neuen Zelts (Tarptent Rainbow), besonders in Bezug auf viel Regen
Da die Bahn nach Köln im Moment erst ab Overath fährt ging es da los. Ansonsten hätte ich ab der Haustüre mit dem Rad fahren können. An- und Abreise-Tag waren wie immer entspannt vom Pensum. Den Abreisetag hatte ich darüber hinaus mit reichlich Pufferzeit geplant um den gebuchten Zug auf jeden Fall zu erreichen.
Ich war so da, dass ich eine Bahn früher nehmen und das Rad während der Fahrt zerlegen konnte. Ersteres kann ich sehr empfehlen, letzteres weniger: In der Bewegung und mit Leuten die alle paar Minuten vorbei wollen war das zerlegen und einpacken eher hektisch. Im ICE nach Mannheim hat dann aber alles geklappt: Ein Sitzplatz am Fenster (auch ohne Reservierung) und die Tasche mit dem Rad hat prima ins bzw. ans Gepäck-Regal gepasst.
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Mit dem Schultergurt liess sie sich super an einer Strebe festknoten so dass sie auch nicht seitlich umfallen konnte.
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Fürs Mittagessen nach der Ankunft bin ich dann in guter Gewohnheit zum Aldi gefahren. Ambiente steht auf meiner Prioritätenliste ganz hinten (normalerweise sitze ich einfach auf dem Bordstein am Parkplatz), aber selbst da hatte ich diesmal Glück: Direkt nebenan gabs eine schicke Bank am Bach.

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Nach dem Lunch gings raus aus Neustadt und in den nebligen „Regenwald“.

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Hier ist Neustadt zuende, danach kommt erst mal nur noch Wald.

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In diesem wunderschönen Tal hatte ich dann mein einziges Problem mit dem Rad: Der Rucksack am Lenker verschob die vordere Bremsleitung so, dass sie beim ausfedern lang blieb und sich an den Speichen rieb.
Zum Glück habe ich immer Kabelbinder dabei und konnte die Leitung fixieren.

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Der Rest der Fahrt zum Platz Heldenstein war wunderbar: Nebel, ein wenig Regen und die Temperatur so, dass ich mich in meinen Regensachen genau angenehm gefühlt habe.

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Am Platz angekommen habe ich im Regen das Zelt aufgebaut und bin dann noch eine feine kleine Tour zum Wasser holen gefahren.

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Es war schon relativ spät aber ich wollte unbedingt noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang auf den nahe gelegenen Schänzelturm. Das ist eine persönliche Tradition wenn ich an diesem Platz bin und wider aller Wahrscheinlichkeit und Erwartung war es tatsächlich noch sonnig geworden. Also beeilte ich mich, nur um dann enttäuscht das hier vorzufinden:

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Baustelle, abgesperrt, nach näherem hinsehen auch tatsächlich baufällig und nicht nur Schönheitsreparaturen. Und zu allem Überfluss war auch noch jemand da …
Als ich aber nett gegrüßt und erst meine Enttäuschung und dann mein Verständnis ausgedrückt habe hat mich der Steinmetz-Meister überraschend eingeladen, doch nach oben zu kommen und mir sogar das Gerüst aufgemacht und den besten Weg durch die Baustelle erklärt! So konnte ich dann doch noch den fantastischen Sonnenuntergang über dem Waldmeer sehen und habe meinen mitgebrachten Whisky mit ihm geteilt 😀

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Nach der kurzen Abfahrt ins Camp ging es leider weniger entspannt weiter. Ich hatte mir nach lesen des Wetterberichts selbst Stress gemacht und TK-Lachs gekauft, mit der Absicht ihn auf dem Feuer zu braten. Das Feuer habe ich allerdings nur mit großer Mühe, 2 Grillanzündern und einer zum Pusterohr umfunktionierten Zeltstange überhaupt anbekommen. Gebraten habe ich dann in der Dunkelheit und der vermeintlich überlegene Bio-Lachs war nicht mal lecker, wahrscheinlich weil er weniger Fett als der normale hat.

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Das Feuer danach war auch so unspektakulär und hatte so wenig wärmenden Aufenthaltswert, dass ich nicht mal ein Foto gemacht habe. Stattdessen bin ich früh ins Zelt. Das hat super performt: Genug Platz zum umziehen und die weltbeste Näherin hatte mir als zweites vorgezogenes Weihnachtsgeschenk noch kurzfristig ein Gear-Loft gemacht.

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In der Nacht war es kuschelig. In Kombination mit dicken Wollsocken, Rollkragenpullover und Daunenjacke hat mein eigentlich unterdimensionierter Schlafsack super funktioniert.
 
Tag 2

Am nächsten Morgen war ich etwas erschrocken, Wasser unter der Isomatte zu finden. Da ich weiß, dass der Zeltboden dicht ist (zuhause getestet) ist meine bisher beste Annahme, dass Wasser zwischen Zeltboden und Groundsheet gelaufen ist und letzteres eine höhere Wassersäule hat. Das war aber kein Problem: Wie alles Wasser im Zelt während des ganzen Trips konnte ich es schnell mit dem kleinen Microfaser-Handtuch aufwischen.
Beim Frühstück konnte das Zelt dann so richtig seinen Aufenthaltswert beweisen: Dank des augespanntenen Vordachs und der großen Innenhöhe konnte ich trotz Regen gemütlich sitzend essen. So war es gedacht.

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Der zweite Tag war geprägt von Regen: Beim abbauen, beim fahren, beim aufbauen, die ganze Zeit hat es geregnet. Schön zu fahren war es allerdings trotzdem. Meine erprobten Regensachen haben mich trocken und warm, aber nicht zu warm, gehalten.

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Das Mittagessen habe ich dann ziemlich gefeiert. Nachdem ich wegen zwei Baustellen die jeweils die kürzeste Verbindung nach Hauenstein versperrten erst einige Kilometer Umweg fahren musste habe ich es mir schliesslich in einer Ecke im Edeka gemütlich gemacht.

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Auf dem Weg zum Trekkingplatz bin ich dann noch den Umweg über einen bekannt guten Bäcker (Café Neus) direkt am Waldrand gefahren und habe 2 Mandelhörnchen mitgenommen. Eins fürs Abendessen, eins fürs Frühstück. Einer der Gründe, warum ich den Platz Hauenstein so mag ist, dass die nahegelegene Quelle zuverlässig Wasser spendet. So muss ich schonmal 2 kg weniger hoch transportieren.
Vom schönen Platz selbst (mittlerweile sogar mit Hochlehnen-Stühlen und Stehtisch!) hatte ich diesmal durch den Regen nichts.

Zum Glück hatte ich den worst case, Zelt nass einpacken und nass wieder aufbauen vorher zuhause geübt. Das hat mir geholfen, ruhig zu bleiben. Was auch den ganzen Tag über half war die Aussicht, egal wie das Wetter abends sein würde dank der Reserve-Trekkingnahrung eine warme Mahlzeit essen zu können.

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Letztlich hatte ich gar keinen großartigen Appetit und habe darauf verzichtet.
Als ich meine Schlafsachen auspackte gab es eine unangenehme Überraschung: Hatte ich morgens noch trocken eingepackt war nun alles deutlich klamm. Die last-minute-Entscheidung, den dicken Müllbeutel als Rucksackliner durch den Pumpsack der Thermarest zu ersetzen war also einfach sch****. Da war ich, auch in Verbindung mit immer wieder geringen Mengen Wasser im Zelt, echt dankbar, noch keinen gegen Nässe empfindlicheren Daunenschlafsack dabei zu haben.

Den Abend habe ich komplett im Zelt verbracht, das erneut seinen Aufenthaltswert bewiesen hat. Sehr dankbar war ich auch für die Kopfhörer, die ich eigentlich nur für die Bahnfahrt eingepackt hatte: Es hat so heftig und damit auch laut geregnet, dass es mich ohne Hörbuch wohl ziemlich genervt hätte.
Auch so habe ich allerdings schon nach AirBNBs für die nächste Nacht gesucht …

Fun Fact zum einwandigen Rainbow: Es ist natürlich dicht (das hatte ich zuhause überprüft und die eine leckende Stelle abgedichtet), aber bei sehr starkem Regen spritzt das Kondenswasser auf der Innenseite auf den Bewohner statt sich zu Tropfen zu sammeln und abzulaufen. Die Menge an Wasser ist vernachlässigbar, aber das hat hat mich erst sehr irritiert.
Das Vordach hingegen funktioniert einfach nur hervorragend: Hatte ich die sich darauf bildende Pfütze die ersten Male noch abgeschüttelt so konnte ich später beruhigt feststellen, dass das Wasser schliesslich einfach problemlos über den Außenrand abfliesst.
 
Tag 3

Der dritte Tag ging nass los. Waren meine Schuhe bisher dank der einfachen Überschuhe weitestgehend trocken geblieben waren sie jetzt durchnässt. Ich hatte sie wohl suboptimal in der Apsis untergebracht …
An diesem Punkt hatte ich ehrlich gesagt keine große Lust mehr auf den Rest des Trips. Wäre ich mit dem Auto angereist hätte ich an diesem Tag abgekürzt und wäre nach hause gefahren.
So packte ich, natürlich im Regen, meine Sachen ein. Es ist bezeichnend, dass ich bis zum Nachmittag den Rucksack ausschliesslich auf dem Rücken trug weil es so etwas wärmer war 😉
Aus falsch verstandenem Ehrgeiz habe ich auch darauf verzichtet, meine „Plan-C-Socken“ anzuziehen. Ich wollte schauen, wie weit ich mit den normalen Kunstfaser-Sneakersocken noch komme.

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Von der Strecke her hat der Pfälzerwald allerdings wieder geliefert:

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Nach dem Dauerregen habe ich, nach einer Enttäuschung durch einen kaputten Kaffee-Automaten im Lidl, beim Wasgau-Supermarkt in Bundenthal ein ausgiebiges Mittagessen gefeiert.

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Im trockenen Luxus schwelgend bin ich spätest möglich losgefahren um die Metzgerei Fröhlich noch vor ihrer Mittagspause zu erreichen. Das war einer der Fixpunkte bei der Planung der Tour gewesen: Rote Bratwürste & passende Brötchen in Bundenthal kaufen und abends grillen. BBQ-Sauce und Kräuterbutter in kleiner Menge hatte ich extra eingepackt.
Nachmittags hat es dann aufgehört zu regnen, Landschaft und Luft waren aber nach wie vor angenehm.

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Übernachten am Platz Ruine Guttenberg heisst auch immer, im Tal „auftanken“ bevor die letzten Kilometer und paar hundert Höhenmeter warten.

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Der richtige Weg war hier natürlich der rechte. Da war ich selbst bergauf dankbar für die Möglichkeit, schnell den Großteil des Gewichts vom Lenker an den Rücken zu verlagern.

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Irgendwann beim kurbeln fiel mir dann nur durch schauen auf, dass ich gar nicht im ersten sondern im zweiten Gang unterwegs war. Es scheint also, dass sich das weitere abnehmen gelohnt hat. Trotz mehr Ausrüstung war ich sogar eher leichter als bei der letzten Tour unterwegs 😀

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Kurz vor dem Ziel gab es an der Theke dieser epischen Schutzhütte noch ein Kaffee-Bonbon.

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Endlich angekommen habe ich schnell aufgebaut und Feuer gemacht.

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Die ersten beiden Würste konnte ich sogar noch bei Tageslicht grillen. Insgesamt macht das aber viel weniger Spaß als im Sommer. Mir war einfach die ganze Zeit trotz Feuer recht kalt (sicherlich auch in Folge der dummen Entscheidung mit den Socken morgens …) und die Aussicht auf die klammen Schlafsachen war natürlich auch bescheiden.
Anders als an den beiden Tagen vorher sind hier abends noch Leute aufgetaucht, die hatten aber weder Interesse am Feuer noch an Unterhaltung. Das ist echt eine Wundertüte, was man auf den Plätzen für Leute trifft: Von interessanten Gesprächen über Stunden bis hin zu dezent unsozial ist alles dabei.

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Tag 4

Am letzten Tag war ich echt durch. Morgens war mir noch das Zelt teils eingesackt weil es bei einer Böe den Hering gegenüber des Eingangs rausgerissen hatte. Der liess sich wegen eines großen Steins im Boden nicht komplett versenken, ich dachte aber „passt bestimmt auch so“ …
Ich hatte sogar überlegt, mir den traditionellen Besuch der Burgruine zum Frühstück zu sparen. Zum Glück hatte ich den aber zuhause schon in der Route eingeplant. Mich vor der langen Abfahrt in die Zivilisation noch ein wenig bergauf zu bewegen war nämlich genau richtig zum warmwerden, ebenso wie endlich die langen & wasserdichten Socken anzuziehen.
Der Abbau des nassen Krams und die Fahrt mit kalten Händen waren zunächst noch zäh. Spätestens bei der Zubereitung des 2-Gänge-Frühstücks (Müsli, Schoko-Cappuccino) in einer windgeschützten Ecke im Erdgeschoss der Burg wandelte sich dann aber die Stimmung.

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Aussicht beim ersten Gang (Nordosten):

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Aussicht beim zweiten Gang (Süden):

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Der Rest des Tages war einfach nett: Abfahrt durch den Wald, danach überwiegend flach ein bisschen durch Orte und Weinberge bis zum Bahnhof Landau.
Auf einem Wirtschaftsweg stand sogar ein Baum der noch leckere Herbstäpfel trug 😀
Normalerweise verzichte ich ja auf Komoot-Abschnitte die parallel zur Strasse laufen (insbesondere bergauf). Hier bei überwiegend Gefälle hat es sich aber gelohnt, nach links oben abzubiegen.

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In Landau war ich eine Stunde früher als nötig, konnte in Ruhe mein Rad einpacken und dann ebenso in Ruhe im entsprechend früher erreichten Bahnhof Karlsruhe mein unterwegs noch eingekauftes Mittagessen einnehmen. Eine gute Stunde habe ich einfach in der großen Halle gesessen, gegessen und mich gefreut, dass ich ohne Sorge um Regen meine warme Daunenjacke tragen und Leute anschauen konnte.

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Leider hat Sanifair da keine Duschen, das wäre noch nett gewesen. Wider erwarten war der Zug fast pünktlich und trotz komplett anderer Wagen war meine Sitzplatzreservierung erhalten geblieben! Dank frühzeitigen aufstehens und am Ausgang warten habe ich trotz Verspätung meinen Anschluss in Köln noch bekommen.
In der Regionalbahn gabs dann sogar noch reichlich Platz.

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Outtakes: Diesmal schon eingebaut
Learning
  • Der Pfälzerwald ist im Herbst auch bei Regen und Kälte eine Reise wert
  • Die Bahn lohnt sich auf diese Entfernung nicht wirklich: 3-4 h mit dem Auto vs 5-7 h mit dem Zug (inkl zerlegen/zusammensetzen des Rads & warten). Feste statt flexibler Zeiten, Stress wg umsteigen und Platzfindung im Regionalverkehr etc. Ich werde es bei 5+ h Autofahrt noch mal versuchen.
  • Das Rinko-Kit kommt trotzdem in die Standard-Ausrüstung. Für die ~300 g und ~500 ml Volumen lohnt es sich selbst abseits des Zweitnutzens der Tasche als Unterlage, finde ich.
  • Regen + Kälte über mehrere Tage beim Camping ist nicht meins. Es funktioniert alles, aber Urlaub ist das nicht. Als ungeplanter Teil einer längeren Reise mal 1-2 Tage Regen ok, diesen Trip mit angesagtem Dauerregen hätte ich im nachhinein aber lieber mit festen Unterkünften gemacht.
  • Das neue Zelt hat richtig gut funktioniert: Schnell auf- und abgebaut, vergleichsweise leicht, robust, großer Eingang & hoher Aufenthaltswert. Die Hängematte ist mir immer noch lieber, aber für Reisen wo man die nicht benutzen kann darf es bleiben.
  • Nachdem die andere Partei am letzten Abend ihr Feuerzeug vergessen hatte nehme ich in Zukunft noch ein zweites mit.
  • Der Rucksack ist nach wie vor genial. Die best investierten 25 € ever! Die bei Montage am Lenker noch ungenutzte Front- und linke Seitentasche waren während der Bahnreise viel wert um Gewicht vom Rad weg zu bekommen und mich zu sortieren. Ansonsten hat alles locker reingepasst, er war leicht zu packen sowie bequem zu tragen. Meine Frau hatte mir sogar last-minute noch einen praktischen Tragegriff angenäht.
  • Meine bevorzugten Komfort-Leicht(lauf)reifen (Rocket Ron 27.5x3.0, ~810 g) haben selbst unter herbstlichen Bedingungen gut funktioniert. Schade, dass Schwalbe sie nicht mehr baut. Zum Glück habe ich noch einige.
  • Falls ich einen neuen Schlafsack kaufe dann wirklich nur wegen Gewicht und Volumen: Der Deuter Exosphere 0 hat wie immer wunderbar funktioniert und bei unter 10 Grad werde ich in Zukunft eh nicht mehr campen wenn ich es vermeiden kann.
  • Der Gaskocher ist ein Moral-Booster: Heißer Tee oder Kaffee, sowie Hände wärmen als Windschutz beim Wasser kochen, mitten im „Regenwald“ sind einfach gut. Der kommt in Zukunft auch bei Tagestouren im Herbst & Frühling mit. Und bei Mehrtagestouren eine angebrochene sowie eine volle Kartusche, dann bin ich ob des intransparenten Verbrauchs entspannter.
  • Was die Fahrleistung angeht bin ich durch passendes Setup und Fitness jetzt endgültig so weit, dass ich mal weitere Tagesetappen planen und/oder mich im Rahmen einer längeren Tour einfach treiben lassen kann.

Insgesamt eine feine Saison, ich freue mich auf die nächste 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
danke @fatbikeGM für einen Bericht :daumen: und Respekt dafür, dass du trotz des Wetters durchgehalten hast, obwohl du nicht "musstest".

Man könnte ihn schon fast als Lehrbuch für den Bikepackinganfänger* auszeichnen:
  • mach überschaubare Tagesetappen!
  • teste dein Material vorher und lerne den Umgang damit!
  • reflektiere, was du erlebt hast und lerne aus deinen Fehlern!
  • achte auf gute Verpflegung und hab immer eine Notration dabei!
  • sei freundlich mit deinen Mitmenschen, denk mit für sie und habe gegebenenfalls auch etwas doppelt, um ihnen aus der Patsche zu helfen!
*das scheinst du nicht zu sein.

ich habe da schon allerhand anderes erlebt: Von solchen, die grosse Töne spucken und dann bald durch sind mit dem Thema; oder auch solche, die total ohne Vorbereitung in der Wildnis stranden und ihr Material nicht einsetzen können. Ich habe ein Pärchen in Patagonien getroffen, die supernett waren und alles, aber die hatten ihren Wasserfilter und ihren Benzinkocher originalverpackt in ihren Ortliebs und konnten damit nicht umgehen. So habe ich ihnen zuerst geholfen, die Dinge zusammenzubauen und dann das erste Mal zu verwenden. Oder andere Genies, die es eine gute Idee fanden, ihre allererste mehrtägige Radtour auf der Ringroad von Island zu machen.
Gut, ich gebe es ja zu, meine erste mehrtägige Trekkingtour war auf dem Westhighlandway in Schottland und wir sind kaum über die Vororte von Glasgow rausgekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 4

Am letzten Tag war ich echt durch. Morgens war mir noch das Zelt teils eingesackt weil es bei einer Böe den Hering gegenüber des Eingangs rausgerissen hatte. Der liess sich wegen eines großen Steins im Boden nicht komplett versenken, ich dachte aber „passt bestimmt auch so“ …
Ich hatte sogar überlegt, mir den traditionellen Besuch der Burgruine zum Frühstück zu sparen. Zum Glück hatte ich den aber zuhause schon in der Route eingeplant. Mich vor der langen Abfahrt in die Zivilisation noch ein wenig bergauf zu bewegen war nämlich genau richtig zum warmwerden, ebenso wie endlich die langen & wasserdichten Socken anzuziehen.
Der Abbau des nassen Krams und die Fahrt mit kalten Händen waren zunächst noch zäh. Spätestens bei der Zubereitung des 2-Gänge-Frühstücks (Müsli, Schoko-Cappuccino) in einer windgeschützten Ecke im Erdgeschoss der Burg wandelte sich dann aber die Stimmung.

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Aussicht beim ersten Gang (Nordosten):

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Aussicht beim zweiten Gang (Süden):

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Der Rest des Tages war einfach nett: Abfahrt durch den Wald, danach überwiegend flach ein bisschen durch Orte und Weinberge bis zum Bahnhof Landau.
Auf einem Wirtschaftsweg stand sogar ein Baum der noch leckere Herbstäpfel trug 😀
Normalerweise verzichte ich ja auf Komoot-Abschnitte die parallel zur Strasse laufen (insbesondere bergauf). Hier bei überwiegend Gefälle hat es sich aber gelohnt, nach links oben abzubiegen.

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Anhang anzeigen 1804044

Anhang anzeigen 1804045

Anhang anzeigen 1804046

In Landau war ich eine Stunde früher als nötig, konnte in Ruhe mein Rad einpacken und dann ebenso in Ruhe im entsprechend früher erreichten Bahnhof Karlsruhe mein unterwegs noch eingekauftes Mittagessen einnehmen. Eine gute Stunde habe ich einfach in der großen Halle gesessen, gegessen und mich gefreut, dass ich ohne Sorge um Regen meine warme Daunenjacke tragen und Leute anschauen konnte.

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Leider hat Sanifair da keine Duschen, das wäre noch nett gewesen. Wider erwarten war der Zug fast pünktlich und trotz komplett anderer Wagen war meine Sitzplatzreservierung erhalten geblieben! Dank frühzeitigen aufstehens und am Ausgang warten habe ich trotz Verspätung meinen Anschluss in Köln noch bekommen.
In der Regionalbahn gabs dann sogar noch reichlich Platz.

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Outtakes: Diesmal schon eingebaut
Learning
  • Der Pfälzerwald ist im Herbst auch bei Regen und Kälte eine Reise wert
  • Die Bahn lohnt sich auf diese Entfernung nicht wirklich: 3-4 h mit dem Auto vs 5-7 h mit dem Zug (inkl zerlegen/zusammensetzen des Rads & warten). Feste statt flexibler Zeiten, Stress wg umsteigen und Platzfindung im Regionalverkehr etc. Ich werde es bei 5+ h Autofahrt noch mal versuchen.
  • Das Rinko-Kit kommt trotzdem in die Standard-Ausrüstung. Für die ~300 g und ~500 ml Volumen lohnt es sich selbst abseits des Zweitnutzens der Tasche als Unterlage, finde ich.
  • Regen + Kälte über mehrere Tage beim Camping ist nicht meins. Es funktioniert alles, aber Urlaub ist das nicht. Als ungeplanter Teil einer längeren Reise mal 1-2 Tage Regen ok, diesen Trip mit angesagtem Dauerregen hätte ich im nachhinein aber lieber mit festen Unterkünften gemacht.
  • Das neue Zelt hat richtig gut funktioniert: Schnell auf- und abgebaut, vergleichsweise leicht, robust, großer Eingang & hoher Aufenthaltswert. Die Hängematte ist mir immer noch lieber, aber für Reisen wo man die nicht benutzen kann darf es bleiben.
  • Nachdem die andere Partei am letzten Abend ihr Feuerzeug vergessen hatte nehme ich in Zukunft noch ein zweites mit.
  • Der Rucksack ist nach wie vor genial. Die best investierten 25 € ever! Die bei Montage am Lenker noch ungenutzte Front- und linke Seitentasche waren während der Bahnreise viel wert um Gewicht vom Rad weg zu bekommen und mich zu sortieren. Ansonsten hat alles locker reingepasst, er war leicht zu packen sowie bequem zu tragen. Meine Frau hatte mir sogar last-minute noch einen praktischen Tragegriff angenäht.
  • Meine bevorzugten Komfort-Leicht(lauf)reifen (Rocket Ron 27.5x3.0, ~810 g) haben selbst unter herbstlichen Bedingungen gut funktioniert. Schade, dass Schwalbe sie nicht mehr baut. Zum Glück habe ich noch einige.
  • Falls ich einen neuen Schlafsack kaufe dann wirklich nur wegen Gewicht und Volumen: Der Deuter Exosphere 0 hat wie immer wunderbar funktioniert und bei unter 10 Grad werde ich in Zukunft eh nicht mehr campen wenn ich es vermeiden kann.
  • Der Gaskocher ist ein Moral-Booster: Heißer Tee oder Kaffee, sowie Hände wärmen als Windschutz beim Wasser kochen, mitten im „Regenwald“ sind einfach gut. Der kommt in Zukunft auch bei Tagestouren im Herbst & Frühling mit. Und bei Mehrtagestouren eine angebrochene sowie eine volle Kartusche, dann bin ich ob des intransparenten Verbrauchs entspannter.
  • Was die Fahrleistung angeht bin ich durch passendes Setup und Fitness jetzt endgültig so weit, dass ich mal weitere Tagesetappen planen und/oder mich im Rahmen einer längeren Tour einfach treiben lassen kann.

Insgesamt eine feine Saison, ich freue mich auf die nächste 😀
Wenn du wieder in die Gegend kommst gib vorher Bescheid, Burg Guttenberg ist quasi mein Hausberg.
(Und auch bei schönem Wetter lohnenswert)
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Zuletzt bearbeitet:
danke @fatbikeGM für einen Bericht :daumen: und Respekt dafür, dass du trotz des Wetters durchgehalten hast, obwohl du nicht "musstest".

Man könnte ihn schon fast als Lehrbuch für den Bikepackinganfänger* auszeichnen:
  • mach überschaubare Tagesetappen!
  • teste dein Material vorher und lerne den Umgang damit!
  • reflektiere, was du erlebt hast und lerne aus deinen Fehlern!
  • achte auf gute Verpflegung und hab immer eine Notration dabei!
  • sei freundlich mit deinen Mitmenschen, denk mit für sie und habe gegebenenfalls auch etwas doppelt, um ihnen aus der Patsche zu helfen!
*das scheinst du nicht zu sein.

ich habe da schon allerhand anderes erlebt: Von solchen, die grosse Töne spucken und dann bald durch sind mit dem Thema; oder auch solche, die total ohne Vorbereitung in der Wildnis stranden und ihr Material nicht einsetzen können. Ich habe ein Pärchen in Patagonien getroffen, die supernett waren und alles, aber die hatten ihren Wasserfilter und ihren Benzinkocher originalverpackt in ihren Ortliebs und konnten damit nicht umgehen. So habe ich ihnen zuerst geholfen, die Dinge zusammenzubauen und dann das erste Mal zu verwenden. Oder andere Genies, die es eine gute Idee fanden, ihre allererste mehrtägige Radtour auf der Ringroad von Island zu machen.
Gut, ich gebe es ja zu, meine erste mehrtägige Trekkingtour war auf dem Westhighlandway in Schottland und wir sind kaum über die Vororte von Glasgow rausgekommen.
Waren das alles offizielle Trekkingplätze? Sehr interessanter Bericht, vielen Dank!
 
Waren das alles offizielle Trekkingplätze? Sehr interessanter Bericht, vielen Dank!
Ja, das sind die von Trekking-Pfalz.de
Ich habe kein moralisches Problem, irgendwo illegal zu übernachten. Im Pfälzerwald ist es aber mit der großen Auswahl an Plätzen an denen man auch Hängematten benutzen und, wenn nicht gerade Waldbrandgefahr besteht, sogar Feuer machen darf, imho nicht nötig.
 
Ich habe kein moralisches Problem, irgendwo illegal zu übernachten.
Ich denke auch immer mehr in diese Richtung. Wenn es z.B. in Ordnung ist, dass mit der B4 eine autobahnähnliche Bundesstrasse durch den Nationalpark Harz führt - warum soll es nicht in Ordnung sein, wenn ich mich dort mit dem Schlafsack zwischen die Fichten lege und am nächsten Morgen ohne Spuren zu hinterlassen wieder verschwinde?

P.S: Kleiner Denkfehler. Dank autobedingter Klimaerwärmung sind ja keine Fichten mehr da.
 
P.S: Kleiner Denkfehler. Dank autobedingter Klimaerwärmung sind ja keine Fichten mehr da.
Apropos keine Fichten..

Kennt ihr irgendwas, dass noch mehr "fick dich Mensch!," schreit, als ein Baum, der sich gegen Waldbrände wehren kann und selbige noch begünstigt? (wegen nicht verottenden, aber leicht entzündlichen herabgefallenen Nadeln):

Die Kanarische Kiefer unterlag seit ihrer Existenz auf den Kanarischen Inseln einem hohen Evolutionsdruck infolge der wiederkehrenden Vulkanausbrüche und den damit verbunden verheerenden Feuern. Die endemische Kanarische Kiefer widersteht den Feuern, indem sie ihre Stammesknospen unter ihrer sehr dicken Borke gegen die Flammen schützt. Kurze Zeit nach Beendigung des Brandes treiben die Knospen wieder aus dem schwarzverkohlten Stamm heraus. Die Kiefern dominierten damit in brandgefährdeten Wäldern andere Arten und werden zu den Pyrophyten gerechnet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kanarische_Kiefer
 
Hier noch der fast schon traditionelle Rückblick auf die Mehrtagestouren vom ausklingenden Jahr. Die Links führen zu den ausführlichen Berichten im Gravelfaden.

Im Frühling fasste ich den Vorsatz, an die Nordsee zu fahren. Der Plan war, an einem Wochenende nach Basel zu radeln, dann an einem weiteren leicht verlängerten Wochenende nach Luxembourg, und schliesslich an Auffahrt von Luxembourg nach Rotterdam.

Savièse - Basel
Und so ging's denn im Frühling von den Bergen...
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...durch die Ebenen des Mittellandes...
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...und über den Jura nach Basel.
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Basel - Mülenen
Da meine Frau wieder arbeitet, war dieses Jahr alles ein bisschen anstrengender als letztes Jahr. Entsprechend fuhr ich nach einem Meeting in Basel lieber Richtung Heimat statt nach Luxembourg.
Durch den nebligen Aargauer Jura...
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...und die Seen des Mittellandes...
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...purzelte ich ins Berner Oberland:
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Savièse - Bremen
Der Traum von der Nordsee war damit natürlich nicht abgehakt. Als sich im Sommer ein grösseres Zeitslot ergab, überlegte ich mir, von Le Puy-en-Velay nach Roscoff zu flitzen und von dort mit der Pascual Flores (welche Velos mitnimmt) nach Amsterdam zu segeln. Auf einen bestimmten Termin hin an einen bestimmten Ort (i.e. Roscoff) zu fahren war mir aber dann doch zu stressig. Zudem: Ich fahre ja immer von Orten los, die ich schon mit dem Velo oder zu Fuss erreicht habe; von dem her wäre Le Puy-en-Velay ein "regelkonformer" Startort gewesen. Die höchste Form des Tourens bleibt aber für mich "von der Haustür los" - entsprechend entschied ich mich schliesslich für die Option Wallis - Nordsee.
Der erste Tag war sonnig...
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...aber dann hat's ein paar Tage mehrheitlich geschifft. Entsprechend gibt's von der Juradurchquerung keine brauchbaren Bilder.
Ein erstes Zwischenziel war Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp.
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Vor den Ebenen des Grand Est hatte ich ziemlich Bammel: so lange flach musste doch unaushaltbar langweilig sein!?
Das schlechte Wetter hatte den Vorteil, dass ich viel Mitwind hatte und entsprechend gut vorwärts kam. Den Nachteil des Windes sieht man im Bild 😅
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Nebst dem Wind halfen auch die Kanäle: ich bin im Grand Est ein begeisterter Flussradler geworden.
Besonders gefallen hat mir Metz :love:
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Und natürlich die Schiffe auf den Kanälen. Als Bergler fand ich das schon sehr ungewohnt und geil!
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Kanäle, Wälder, Ebenen, Hügel: die Tour war viel abwechslungsreicher, als ich gedacht hatte.
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Auch bei den Schlafstellen gab's Abwechslung: Selbstversorgerhütten, Hotels, Hütten, offene Unterstände, ich war offen für alles
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Über den Vennradweg kam ich nach Belgien und ins Hohe Venn - schön!
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Die Tour gab öfters Anlass, über den Menschen und sein Tun nachzudenken 😪
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Nach den Ardennen wurde es wieder kanalig.
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Belgien und die Niederlande überraschten mich mit ihren wunderschönen Naturlandschaften :love:
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Die schöne Natur täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Niederländer vollkrasse Landschaftsingenieure sind!
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Am achten Tag erreichte ich die Nordsee - ein tolles Gefühl!
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Von Hoek van Holland fuhr ich der Küste entlang nordwärts...
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...nach Alkmaar...
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...und über das IJsselmeer...
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...nach Friesland. Ich bin ja vor allem wegen den Landschaften unterwegs, aber ich freue mich immer sehr über Zufallsbekanntschaften. Hier ist Rainer, der mich durch Friesland gezogen hat 😊
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Niedersachsen wartete mit viel Mais auf, entsprechend gab ich Gas (oder probierte es zumindest 😅).
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In Bremen (wo mein Grossvater vor langer Zeit nach Amerika eingeschifft hatte) schloss ich die Tour ab und fuhr mit dem gemütlichen Eurocity zurück in die Schweiz.
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Diese zwölf Tage im Flachen haben mir sehr gefallen, auch wenn mir das ewige Pedalieren zwischendurch leicht auf den Sack ging.
Trotz der im Sommer entdeckten Affinität für Flaches: das Ziel war klar, als sich im Herbst wieder ein kleines Zeitslot auftat. Ab in die Westalpen!
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This is not Niedersachsen 😅
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Die Berge waren wunderschön eingepudert 🥶
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Aber die Wege waren zum Glück tipptopp fahrbar.
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Als ich vom Col du Joly den Mont Blanc erblickte, war die Semi-TMB auch schon fast wieder vorbei 🤍
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Bei der nächsten Tour bin ich mir noch immer unschlüssig, ob es wirklich ein Mehrtäger war: sie dauerte nur 21 Stunden, umfasste aber eine Nacht...
Auf meinen Touren erlebe ich die Auswirkungen der Klimaerhitzung teils recht drastisch, entprechend war klar, dass ich an die Klimademo nach Bern musste.
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Auf dem Heimweg kam ich von der Aare...
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...über den Gurnigel und den Morgetepass nach Alp Morgete, wo ich ein paar Stunden schlief und einen Platten flickte.
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Bei Tagesanbruch war ich im Aufstieg zum Col du Rawyl...
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...und kurz vor Mittag schon fast wieder zu Hause. Ein kleine Tour, die mir in sehr schöner Erinnerung geblieben ist :love:
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Da meine Liebste wirklich die Liebste ist, konnte ich nach den Familenferien einen Teil der Heimreise mit dem Velo absolvieren.
Vom Urnersee...
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...ging's über den Vierwaldstättersee...
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...wieder ins Berner Oberland:
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Vom Hohgant aus hatte ich leicht verhangene Ausblicke ins Mittelland und auf die Berner Alpen.
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Nach einer epischen Abfahrt war dann in Interlaken Schluss.

Bezüglich Mehrtagestouren war noch nicht Schluss: im Dezember bekam ich wieder das Reissen und machte mich auf in das Land der schön geformten und lackierten Loks :love:
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Im Sommer hatte ich dem ewigen Locken von Le Puy-en-Velay noch widerstehen können; jetzt war die Anziehungskraft von Notre-Dame-du-Puy und des Massif Central doch zu stark.
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Über die hohen Weiten der Margeride radelte ich bis in die Nacht hinein...
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...nach Mende - einer dieser Orte, von dem ich schon lange geträumt habe :love:
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Und weiter ging's durch Traumorte: Causse de Sauveterre...
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...und Causse Méjean.
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Die Causse Noir liess ich aus...
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...und widmete mich stattdessen dem Mont Aigoual. Eigentlich sieht man von der oben das Meer, die Alpen, die Pyrenäen und die höchsten Gipfel des Massif Central, aber es ist alles weit weg - daher gibt's einfach ein Bild vom Sonnenuntergang 😅
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Dem Hérault entlang...
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...fuhr ich noch bis ans Meer. Ein schöner Abschluss eines tollen Jahres 🙏
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Auf der Rückreise nahm ich zum ersten Mal das zerlegte Rad im TGV mit. Das hat gut geklappt und lässt mich bereits von erweiterten Tourmöglichkeiten im nächsten Jahr träumen...

So, das war's mit Mehrtägern für dieses Jahr. Schöne Weihnachten und glückliches Neues Jahr euch allen!
 
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Bei der nächsten Tour bin ich mir noch immer unschlüssig, ob es wirklich ein Mehrtäger war: sie dauerte nur 21 Stunden, umfasste aber eine Nacht...

Ab wann ist denn ein Mehrtäger ein Mehrtäger? Meine kürzeste mehrtägige Tour im 2023 war wohl die im Januar: Am späten Nachmittag nach der Arbeit los, um die 10km fahren, Feuer machen etc., schlafen und am Morgen so los, dass ich um 10 Uhr bereits geduscht bei der Sitzung eintrudeln konnte.

Wenn das zählt, komm ich im 2023 auf ca. 19 mehrtägige Touren, davon waren allerdings nur drei mehr als 48h: eine 18 Tage, eine 6 Tage (Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5+6) und eine 4 Tage, allerdings mit Hotelübernachtungen (1. Tag, 2. Tag, 3. Tag, Tag 4). Mehr als 24h waren ca. 11. Davon immerhin eine auf Arbeitszeit 🤙
1. Über durch die Alpen wobei die wohl nicht ganz 24h dauerte
2. Über die Alpen Tag 1, Tag 2
3. Auf den Feldberg
4. Bretagne (siehe oben)
5. Ins Fürstenland
6. Auf den Chli Chärpf
7. Auf den Vorab Tag 1, Tag 2
8. Durch die Innerschweiz (siehe oben)
9. Nach Montmirail
10. Westalpen (siehe oben)
11. Bächibike Tag 1, Tag 2
 
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So was nennt sich doch heutzutage Microadventure...dieses Jahr hat es leider nicht geklappt, aber sonst fahr ich die 40 km auf die Alb, Feuer machen und Bier trinken, am nächsten Morgen zurück auf die Arbeit, duschen und ab ins OnlineMeeting...das Leben kann so schön einfach sein. :love:
 
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