Touren in der Fränkischen Schweiz

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Wir waren neulich mal eher zufällig in der Fränkischen Schweiz, bei Pottenstein, Campingplatz Bärenschlucht. Ich hatte einige Touren runtergeladen, von denen wir dann drei gefahren sind. Überraschenderweise waren die eigentlich alle gut- was bei so zufällig gefundenen Touren nicht die Regel ist. Deshalb meine Fragen:
1. gibt es bei diesen Touren noch "Verbesserungspotential"?
2. wo sind in eurer Gegend weitere Ausgangspunkte, die man mal testen könnte? Möglichst mit Campingplätzen in der Nähe. Wir stehen mehr auf "Naturtrails"- keine angelegten Strecken. Schiebe- oder Tragepassagen kein Problem.
3. Wo muss man wegen Wander- und Besucherverkehr am Wochenende aufpassen bzw. sollte das meiden? Püttlachtal ist wohl recht bekannt. Wir waren unter der Woche unterwegs. Da war es kein Problem und wir fahren da immer defensiv.
Also hier unsere Touren (Verfahrer habe ich nicht rauskorrigiert):
Tour 1: südwestlich Pottenstein über Egloffstein und Gößweinstein zurück. Knapp 50 km und 1.100 hm. Schöne, fahrtechnisch eher einfache Tagestour. Der erste Teil ist eher langweilig (Feld- Wald- Dörfer und Schotterwege). Landschaftlich toll gelegen dann die Auffahrt zur Ruine Leienfels.
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Kurz vor Egloffstein beginnt dann der interessantere Teil der Tour mit der Abfahrt nach Egloffstein (schönes Cafe direkt an der Strecke). Nach dem Ort Mostviel folgt eine sehr steile Auffahrt durch einen urigen Wald. Auch weiter bis Gößweinstein immer wieder schöne flowige Pfade.
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Nach der Tour weisst du was du gemacht hast. Wir hatten 4.5 h reine Fahrtzeit (ohne E).
 

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Tour 2 liegt nördlich von Pottenstein und hat eine Fahrleistung von ca. 45 km/ 900 hm/ 4 h Fahrtzeit. Aufgrund einiger "Schlüsselstellen" (Felsentrails bei Neumühle) doch recht anspruchsvoll.
Es beginnt in Pottenstein gleich schiebend hoch zur Bergwachthütte. Sollte man wohl eher nicht am WE machen...?
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Nach einer weiteren Rampe kommt man auf einen Forstweg oberhalb des Püttlachtales, den man etliche km folgt. Am nächsten Tag habe ich mitbekommen, dass man auch im Püttlachtal unten fahren könnte und nach einem Steilaufstieg im Schotter auf unsere Route stößt.
Gemütlich geht es dann am Waldrand im Püttlachtal entlang bis zu gleichnamigen Ort.
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Dort beginnt eine Steilauffahrt zur Hohenmirsdorfer Platte (614 m) mit tollem Rundumblick.
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Nach Brünnberg beginnt die tolle Abfahrt ins Oberailsfelder Tal mit dem wunderbaren Felsentrail . Der ist wahrscheinlich viel begangen und man sollte da wohl eher nicht am WE fahren.
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Wir machen Pause in der Neumühle -sehr gute location mit freundlicher Wirtin.
Auf der anderen Seite geht es dann gleich wieder steil hoch über Treppen (tragend) zum Rabenstein.
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Abfahrt nach Oberailsfeld und weiterer Steilaufstieg zur "Weissen Marter" (Bildstock).
Entlang der Püttlach auf Wanderweg zurück zum Campingplatz. Man kann auch den WW über "Hühnerloh" nehmen (100 hm mehr).
Die Tour ist eine runde Sache. Wenn man die Route ausweitet, wird es eher stressig.
 

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Tour 3 ist eine wohl "ausgeschilderte" Tour Pottenstein/ Pegnitz und zurück mit ca. 42 km/ 900 hm/ 4 h Fahrtzeit.
Beginnt in Pottenstein auf dem schönen WW im Püttlachtal- zahlreiche Wanderer/ Biker entgegen. Nach dem Steilaufstieg kein Mensch mehr.
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Kleines Stück gleichlaufend mit Tour 2 (kurze nette Abfahrt). Dann bis Hollenberg. Dort schneiden sich Hin- und Rückweg später. Nach Körberdorf? kurze Steilauffahrt zum "Kleinen Kulm" (626 m) und nette Abfahrt. Querung der A 3 und über Buchenbach nach Pegnitz. Pause im Cafe Meister etwas abseits und nicht touristisch.
Rückweg über Schlossberg (steil). Erneute Querung der A 9. Bis Hollenberg das schönste Stück auf dem Fränkischen Gebirgsweg- schöner flüssiger Trail. Dann zurück Richtung Püttlachtal und auf ausgeschilderter Bikestrecke zurück nach Pottenstein. Rollt zwar mit ein paar Ausblicken. Aber ich denke, man kann in dem Waldgebiet (zwischen Püttlachtal und Bikestrecke) interessantere Pfade mit Felsen finden.
 

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Bei Tour 3 wie erwähnt würde ich eine Alternative am Ende (bei Ebersberg) statt rollender Bikestrecke auf der Höhe suchen. Auf meiner digitalen Karte sind ein paar verschlungene Pfade mit Felsen in dem Wald oberhalb Püttlachtal eingezeichnet. Ist das machbar? Gibt es die Pfade noch? Ist da irgendwas verboten? was meinen die locals?
 

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Die Fränkische Schweiz ist eine MTB Perle.
Bitte verzichtet hier auf die Veröffentlichung von GPS Tracks.
Ebenso bitte auf Koomot Veröffentlichungen verzichten!

Als Tipp, kauft Euch eine Papier Wanderkarte von Fritsch oder dem Bayerischen Vermessungsamt.
Hier den Wanderwegen folgen. Besonders die Wege an den Talkanten oder Abfahrten ins Tal sind der Bringer. Tourenplanung über "Alpenvereinaktiv.com" und ins offline GPS Gerät hochladen.

Wenn Ihr Pottenstein meidet, seid Ihr häufig alleine.
 
Bitte verzichtet hier auf die Veröffentlichung von GPS Tracks.
Sorry, ist verständlich. Die 3 Touren hatte ich aus dem Netz, waren somit veröffentlicht. Das lässt sich heutzutage nicht "verhindern".
Ich arbeite nicht mit Komoot, weil das jeder macht, sondern wie du sagst mit einer Papierkarte und meinen OSM Karten auf dem PC.
Meine Frage bezog sich u.a. auf Wege, die häufig von Wanderern begangen werden, wo man speziell aufpassen sollte, wie genannt das "Püttlach Tal". War bei uns aber nur Nähe Pottenstein (wie du schreibst) und wo es flach war. Sobald es steil wurde- kein Mensch. Wanderer waren alle freundlich.
Es gibt sicher auch irgendwelche Schutzgebiete, wo man nicht unbedingt durchfahren muss. Kann ich aber auch im Netz recherchieren.
In dem Zusammenhang: wie ist das Verhältnis zu den Waldbesitzern? Gibt es da mitunter Ärger? Staatliche Forstbetriebe müssten da Forchheim und Pegnitz sein. Habe mal gehört, dass es bei Pegnitz ein rel. kleines Rotwildgebiet mit rel. viel Rotwild gibt. Das ist auch immer so ein Konfliktpunkt- speziell beim Rotwild.
Weitergehende Infos gerne auch per PN.
 
Servus.

Gleich vorweg, ich bin nicht von dort und kann deshalb nur berichten, was ich von unseren Touren (meist im Gebiet zwischen Ebermannstadt, Muggendorf, Behringersmühle, Pottenstein bis Pegnitz, hin und wieder auch in der Gegend um Egloffstein) bisher an Erfahrungen gesammelt habe.

Bin auch der Meinung wie @merkt_p, dass die Fränkische ein tolles Gebiet ist. Allerdings muss man sich auch hin und wieder anstrengen wollen. Wer kein Problem mit einzelnen Trage-/Schiebepassagen oder Wurzelwegen hat und gerne auch technisch schwierige Stellen probieren will und sich auch bergauf gerne mal quält, der wird wohl selten enttäuscht werden, vor allem wenn man den markierten Wanderwegen folgt.
Ich habe den Eindruck, dass immer weniger wirklich Bock drauf haben und zumindest die (für mich) lukrativen Wege eher meiden. Die allermeisten Radler sieht man auf den Radwegen im Tal oder max. noch auf den einfachen Waldwegen.
Die Radler, die wir in den letzten Jahren auf den anspruchsvollen Wegen getroffen haben, sind verschwindend gering (worüber wir nicht traurig sind ;) ).

Im Sommer meiden wir sonntags die Fränkische. Aber selbst an schönen Samstagen hatten wir bisher noch nie Probleme, unter der Woche oder in der Nebensaison (Herbst-Winter-Frühjahr) erst recht nicht. Manche Touren gehen selbst an Feiertagen recht gut.
Klar, auf den naheliegenden Wanderwege z.B. rund um Oberailsfeld (vor allem wenn beim Held-Bräu was besonderes ist) trifft man schon immer wieder Wanderer. Genauso an so Hotspots wie der Riesenburg, Binghöhle, Oswaldhöhle usw. kann man nicht damit rechnen, dass man keinen Menschen trifft. Aber wirklich Probleme hatten wir bisher noch nirgends.
Allgemein hatten wir dort noch nie Ärger mit Waldbesitzer, Jäger, Förster oder sonstigen Menschen. Wir sind aber auch entsprechend defensiv unterwegs und lassen den Wanderern den Vortritt, wie es sich gehört.

Radfahrverbot fällt mir aktuell nur bei Pottenstein von der Hofmannskapelle Richtung Gipfelkreuz (zu dem man aber trotzdem von weiter unten hochfahren darf) ein. Inwiefern an den Trockenhängen bei Haselbrunn ein Fahrverbot ist, weiß ich nicht genau. Letztes mal wollten wir bißl Kraft sparen und sind nicht gleich weiter den Wanderweg gefolgt (auf dem ich bisher kein Verbotsschild gesehen habe) und sind erst später über eine Schotterstraße rauf, da war dann unten ein Schild. Wir haben es allerdings so verstanden, dass man nur nicht die Wege verlassen darf. :ka:

Da wir selbst nicht campen, kann ich dazu wenig sagen. Bei unseren Touren kommen wir neben der Bärenschlucht auch oft in Moritz oder am Campingplatz Rothenbühl vorbei. Ob die für euch taugen könnten, kann ich allerdings nicht beurteilen. Als Ausgangspunkt für Touren würden sie sich jedenfalls anbieten, aber das gilt im Prinzip auch für alle Wandererparkplätze :D.
 
Radfahrverbot fällt mir aktuell nur bei Pottenstein von der Hofmannskapelle Richtung Gipfelkreuz (zu dem man aber trotzdem von weiter unten hochfahren darf) ein. Inwiefern an den Trockenhängen bei Haselbrunn ein Fahrverbot ist, weiß ich nicht genau. Letztes mal wollten wir bißl Kraft sparen und sind nicht gleich weiter den Wanderweg gefolgt (auf dem ich bisher kein Verbotsschild gesehen habe) und sind erst später über eine Schotterstraße rauf, da war dann unten ein Schild. Wir haben es allerdings so verstanden, dass man nur nicht die Wege verlassen darf. :ka:
Danke für die Infos. Werde ich mir auf der Karte mal ansehen. zum Glück konzentrieren sich die Biker offensichtlich auf die grün beschilderten Talradwege, die wir nur zum Transfer nutzen- oder man hat in der Planung eine zu lange Runde gewählt.
Um Ebermannstadt hatte ich im Netz auch diverse Touren gefunden, die wir im Frühjahr mal als 2. Standort testen wollen. Auch die sind schon veröffentlicht, ich werde hier aber keine tracks mehr reinstellen (wie vereinbart).
Wie sind übrigens die Trails in deiner Heimat Neumarkt/Obpf. ? Nachdem da sogar in der MTBike ein Bericht war, muss sich die für uns doch weitere Anfahrt lohnen....? Nehme ich an.
 
Du kannst mir gerne auch per PN die angedachten Touren um Ebermannstadt schicken, dann kann ich ja mal drauf schauen und dir dazu eine Rückmeldung geben, sofern gewünscht/überhaupt Bedarf besteht.

Unsere Region ist mit Sicherheit bei weitem nicht so "sensibel" wie die Fränkische. Die Wege sind meist viel einfacher, die Landschaft weiter/offener, weniger Highlights und somit auch viel weniger Wanderer.
Den Bericht von MTBike kenn ich jetzt nicht, aber wahrscheinlich geht es hier um die "Juratrails", oder? Das sind extra für MTB angelegte Wege, die mehr auf abfahrtsorientierte Radler abzielen. Wir fahren sie auch immer mal wieder gerne, bauen sie aber in "normale" Touren mit ein.
Viele fahren mitm Auto zur nächstgelegener Parkmöglichkeit, fahren dann mit ihrem Enduro den schnellsten Weg hoch zum Einstieg und wieder runter....und das halt oft mehrere Runden.
Obwohl die Trails (bis auf vielleicht der Diavolo Snake) sehr naturnah gehalten wurden, haben sie doch ein gewisses "Bikeparkfeeling". Also nicht falsch verstehen, man kann hier schon auch schöne Touren machen und bei Bedarf kann man dann auch den ein oder anderen gebauten Trail mit einbauen oder halt nicht. Aber insgesamt gesehen sind die Touren bei uns um ein gutes Stück einfacher als z.B. in der Fränkischen. Wem es dort zu anstrengend ist oder gerne einfachere Touren machen will, ist dann bei uns gut aufgehoben :). Würde ich von weiter weg extra hier her fahren um Radurlaub zu machen? Wahrscheinlich eher nicht. Aber Geschmäcker sind verschieden und andere finden es super. Der Vorteil bei uns ist, dass wir viele (meist eher einfache) Tourenmöglichkeiten haben, aber auch nicht weit zu anspruchsvollen Touren wie im Altmühltal oder der Fränkischer Schweiz haben. So können wir je nach Lust und Laune/Wetter das passende für uns aussuchen.
 
Du kannst mir gerne auch per PN die angedachten Touren um Ebermannstadt schicken,
Danke für das Angebot. Mache ich. Wie gesagt sind alles zufällig gefundene Strecken und die Tourenportale bzw. die Einschätzung der user sind oft recht unterschiedlich. Umso überraschter war ich, dass meine 3 Zufallsfunde für Pottenstein so positiv waren.
wahrscheinlich geht es hier um die "Juratrails", oder?
Ich suche den Artikel mal raus und schicke ihn mit. Glaube es ging um die Juratrails. Wir würden jetzt nicht tagelang extra dahinfahren. Aber sollten wir mal in der Gegend sein, kann man das durchaus mitnehmen. Wir versuchen Autofahrten möglichst zu vermeiden.
Evtl. könnte man eine Wochentour/ Rundtour "Fränkische CH und Juratrails" kreieren. Oder liegt da zu viel Uninteressantes dazwischen?
 
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