Die 3. Tour:
da 9:00Uhr geplant war begann ich 8:45 aufzubrechen um nach einem Bikecheck und neuem Kettenöl 8:59Uhr am Treffpunkt zu stehen. Der Rest der Truppe trödelte weiter vor sich hin. Volle 30 Minuten habe ich gewartet und 9:32 sind wir dann endlich losgerollt.
Ich frage mich wie die beiden es in Dresden schaffen wenigstens halbwegs pünktlich zu sein. In Oybin geht das irgendwie nicht, ist auch nicht das 1., 2. oder 3. Mal, darüber sind wir schon hinaus
Da es in Dresden funktioniert, ist also kein Grundlegendes Problem, vielleicht sollte ich mit Conrad das nächste mal einfach los fahren um etwas zu disziplinieren.
Weit sind wir nicht gekommen, denn mein Rocket Ron hat wieder zugeschlagen, nach 200m fahrt hatte ich Luftverlust. Wahrscheinlich hab ich mir während der Wartezeit sitzend auf dem Rad einen Stein in den Reifen gedrückt, da der Reifen am Start noch ordentlich Luft drauf hatte gehe ich von keinem Vorschaden aus. Leider war der Luftverlust zu stark um einfach regelmäßig nachzupumpen.
Doch 17min später konnte die Tour dann um 9:49Uhr starten.
Der erste Teil der Route verlief wie unsere Rückfahrt nach Dresden, was bei den tollen wegen absolut kein Nachteil ist. Dennoch hat es Conrad geschafft wieder ein paar neue Variationen unterzubringen.
Das nächste große Ziel war die Lausche, ich nutze die Gelegenheit um mich direkt beim Conrad dem Lokal, über den Zustand der Auffahrt zu beschweren. Der sehr fordernde steinige Weg wurde einfach ausgebessert, so das im oberen Teil nur noch kleinere Steine in Weg waren die selbst mit 26 Zoll ohne Schwung zu meistern sind. Das dauert sicher wieder viele viele Jahre bis der Weg seinen alten Schwierigkeitsgrad wieder hat
Aber zum Glück war der erste Teil noch von den Regenschauern der letzten Tage rutschig. So hatte man doch wieder das Gefühl die Lausche hoch zu fahren.
Durch die veränderten Bedingungen hatte ich mir direkt vorgenommen es meinen Überkonditionierten Vorbildern aus den Alpenurlauben nachzumachen und wenigstens die vergleichsweise kleine Lausche in einem Zug ohne absetzen hoch zu fahren. Mit viel mühe und der Halluzination von einem vorausfahrenden Alpenbegleiter hat es das erste mal funktioniert ohne Pause die Lausche zu bezwingen. Meine Mitstreiter haben diese Challenge bis auf weiteres Verschoben.
Nach der Abfahrt von der Lausche hatte ich es auf der Weichen Abfahrt wegen meiner Phobie vor einem Ausbrechendem Vorderreifen etwas langsam angehen lassen und wurde gut bedrängt von den Angstfreien Draufgängern. In der Rinne war es dann ganz vorbei, ohne meine gewohnten 7kg Gegengewicht bin ich da noch nie herunter und bin prompt vor Angst an einem der Steine hängen geblieben.
Matthias war allerdings auch ohne Glühwein gut drauf und ihm wäre es nie in dem Sinn gekommen hier anzuhalten:
Die anschließende Tannenbergauffahrt haben wir wie immer sehr genossen, für Johannes war es sogar die Erstbefahrung, ich hoffe ihm hat es gefallen. Oben angekommen folgte die erste Pause.
Und auch Conrad hat etwas gegessen, dabei hatte er vorher stolz behauptet erst am Kleis die Essenspause einzulegen. Es folgte nach der üppigen Pause wie immer der Tannenberg Skyhang. Ich erinnere mich nicht an den Genauen Wortlaut, aber Conrad hat den steinigen Hang gekonnt als sinnlos einfache Wiesenabfahrt eingestuft. Nach der verrückten Kundentour seines Radladens scheint hier eindeutig die Wahrnehmung für Konditions- und Abfahrtsschwierigkeitsgrade beeinträchtigt wurden sein.
Es ging danach ein kurzes Stück leicht Bergauf wo Johannes mit seiner manuell abgesenkten Sattelstütze wieder den Absenkverweigerern und den Absenkbaren Stützen zum Opfer gefallen ist.
Als es spannend wurde hat Conrad angekündigt kurz zur Einschätzung der folgenden Abfahrt anzuhalten. Da wegen einer Kurve allerdings gar nichts auf eine schwierige Abfahrt hindeutete bin ich diesmal spontan vorbeigezogen und habe die erstbeste Linie gewählt und bin etwas überrascht gut durch gekommen und konnte ein paar Bilder machen:
Den Weg zum Kleis beschrieb Conrad mit unserem Lieblingsattribut „wellig“
Teils Schlammwege, teils Wiesenwege und gefühlt nur bergauf. Nach einer schnellen Abfahrt über Breite Forstwege haben wir kurz vor dem Kleis noch eine Pause am See eingelegt.
Im als Wanderweg ausgezeichneten Flussbett fuhren wir nun zum Kleis und am Fuße des Berges hat uns dann eine unzureichende Vorbereitung den Tag versaut. „Für Fahrradfahrer gesperrt“
Die Ausgeschriebene Strafe wird mit 100 000 Kronen beziffert. Die kurze Prüfung der Bargeldbestände hat leider nichts gebracht und es ging zu Fuß weiter zum Gipfel. Gelohnt hat es sich nicht, denn die Fernsicht war mittelmäßig und das Kontrastlose Mittagslicht war ein Foto einfach nicht wert.
Dann bedient euch lieber einer fertigen Aufnahme mit Bezeichnung der Berge (unten Overview anschalten):
http://www.panorama-photo.net/viewer.php?pid=13375
Wenigstens durfte man den Weg vom Verbotsschild aus bis ins Tal fahren, das hatte sich dann wieder gelohnt.
Es ging weiter über versteckte Trails bis durch das Felsentor hindurch
Um danach an einer winzigen Talsperre noch einmal zu rasten.
Auf dem letzten abschnitt verlief unsere Route am Fluss entlang und es ging ständig über Brücken von einer auf die andere Seite durch den Schlamm. Beim größten Loch wurde es dann selektiv, wer hier nicht alles gibt wird mit nassen Füßen bestraft:
Da die Zeit bereits wieder knapp wurde, ging es auf direktem Wege nach Oybin und 18:20Uhr konnten wir die Tour abschließen.
Die anschließende Verpflegung gab es beim Conrad im Garten vom Grill. Diesmal konnte sich Johannes nicht über die zu kleine Portion beschweren, denn es ist sogar etwas übrig geblieben.
Wir verabschiedeten uns an diesem Abend vom Conrad und hatten nur noch die Rückfahrt nach Dresden vor uns.