Transalp-Challenge 2010 - IDRT ist dabei - Liveticker

Moin!

Schwierigkeitsgrad? Deutsch oder International? Sicher schwieriger als die "normalen" Marathons in D. Vergleichbar mit Riva oder Dolomiti was die "technischen" Passagen angeht. Wenn du in Riva mit den "technischen" Passagen Probleme hast, lass die CBT. Wenn die diese Passagen Spass bringen, nur zu.
Robert
 
Edit: Catsoft hats schon gut geschrieben, ganz überlesen...

Aber mit einem Jahr Vorbereitung (auf an den Lago zum Üben) und wenn es mental kein Problem ist mal eine Abfahrt zu schieben würde das am Finishen sicher nicht hindern.
Riva-Mara ist ein guter Vergleich, manchmal war es etwas technischer, manche Traumtrails natürlich auch viel einfacher, aber an denen soll man sich nicht orientieren. Schwer finde ich auch die vielen sehr sehr steilen Abfahrten im losen Geröll, Schotter. Das kannte ich sonst eher von keinem Marathon in D.

Mir wurde von einem mehrmaligen Teilnehmer an TAC und RR-Transalp gesagt, die RR Transalp sei deutlich einfacher sei weil es halt Rennradfahren ist. Windschatten-Gruppen, glatter Belag usw. Wenn ich da an den Passo Verva oder die Auffahrt zum Refugio Bozzi oder auch die zum Bregn da l'Ors denke, das ist im Höhenprofil einfacher billiger Schotter, vor Ort sieht man dann aber dass es unglaublich grob ist (nix Forstweg), und man vom dauernden Geholpere gefühlt die 5-fachen hm machen muss oder sich nur eine Trailbreite Fahrrinne auftut in der man überhaupt vernünftig kurbeln kann. Sowas tut weh und kostet richtig Kraft und Zeit.
 
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Ich finde was zum Thema Trails bei der TAC nicht unerwähnt bleiben darf, ist der insgesamt recht geringe Anteil. Fast die Hälfte der TAC ist Asphalt, dann ein riesiger Anteil Schotter. Trails sind es auf den 600 km wieviel? Unter 50 km, vielleicht so 8% oder weniger. Und tricky sind davon auch nur ein paar Stellen. Wenn man im Feld steckt, kann man die sowieso nicht fahren, weil da Stau ist. Also an den Trails sollte es nicht scheitern, notfalls kann man die mit den Triathleten zusammen runterwandern.
Und trotzdem habe ich es dieses Jahr ein bisschen vermisst und alles live mitverfolgt...
 
So, dann schließe ich mal die Etappenberichte aus meiner Sicht ab...

Letzte Etappe Madonna die Campiglio - Riva del Garda
Nur noch eine Etappe. Wir können den Gardasee schon riechen. Doch davor steht noch ein hartes Stück Arbeit. Besonders vor einem Teil haben wir nach den Erfahrungen der Vortage Respekt, ja fast Angst. Dabei sollte das eigentlich der harmlose Teil der Etappe sein, nämlich die neutralisierten ersten zwölf Kilometer hauptsächlich auf Schotter bergab.Doch in den Tiefen des Startblocks B bedeutet neutralisierter Start Krieg. Das Tempo ist so reduziert, dass jeder schneller könnte. So versuchen, die die weiter hinten stehen bis zum ersten Berg mit aller Kraft nach vorne zu drücken. Die vorderen wollen ihre Plätze natürlich mit aller Kraft verteidigen. Das Ganze Lenker an Lenker, in jede noch so kleine Lücke wird reingedrückt. Einfach gefährlich.
Wir haben für den Kampf an diesem Morgen eine gute Ausgangsposition, stehen wir doch fast am Flatterband von Block B. So können wir in der Abfahrt auf Nummer sicher fahren und im Zweifel eher zurückziehen als einen Sturz zu riskieren. Am Fuß des Aufstiegs sind wir zwar einige Plätze zurückgefallen aber liegen immernoch gut im Feld.
Schon wird mit einem Affenzahn in den Berg hineingezogen. Ich komme wieder etwas schwer in Schwung und wir müssen zum Beginn des Anstiegs nochmals einige ziehen lassen aber je weiter wir nach oben kommen um so besser wird der Tritt. Dass wir gut liegen sehen wir wieder an den Damenteams, schon am ersten Berg haben wir uns an den Dritten vorbeigeschoben und vorne blitzen kurz schon die Trikots der zweiten Damen auf. Oben ist erstmal Fahrspaß angesagt, die ersten Trails des Tages mit Traumblick auf die Brenta. Wahnsinn! Dann eine lange, schnelle Schotterabfahrt. Wir fahren zu zwei Engländern auf und gehen mit den beiden ins Flachstück. Zusammen können wir das Grüppchen vor uns erreichen und kommen so kraftsparend an den letzten Anstieg der Transalp. Noch einmal geht es steil nach oben, zuerst über Wiesen und Schotter. Die Gruppe fährt ein gnadenlos Ausscheidungsfahren aber wir bleiben dran. Dann geht es wieder in einen Schiebetrail nach oben. Vorne sind wieder die zweiten Damen zu sehen aber überholen ist im Schiebestau nicht drin, so kommen wir nicht ran. Oben noch kurz aufs Rad, dann ist der letzte Anstieg der Transalp geschafft.
Doch noch wartet eine Klippe, die Schlusstrails zum Gardasee sind gefürchtet. Und schon geht es rein. Die ersten Meter gut fahrbar aber dann wird es grob - und voll. Eigentlich wäre der Trail fahrbar aber im Verkehr ist die Spur zu und vorbeidrücken wäre zu riskant also schieben wir mit. Sobald ich etwas Platz sehe schwinge ich mich in den Sattel und habe nochmal Spaß. Jetzt geht es auch an den Mädels vorbei. Aber leider steckt Kris noch etwas länger im Stau deshalb muss ich nochmal kurz warten - weg sind sie wieder. Gleich danach taucht er dann auf und zusammen genießen wir die letzten Trailmeter. Dann ab auf Schotter - schon blitzt unten der See auf und wir haben es fast geschafft. Nach der Abfahrt nur noch ein paar Kilometer in der Gruppe mittreten, nochmal richtig Tempo aber keine Frage, dass wir da mit können. So kurz vor dem Ziel und bei dem Adrenalin ist kein Tempo zu hoch! Schon sind wir in Riva und auf der bekannten Strecke des Festivalmarathons. Kurz vor dem Ziel wollen sich noch zwei vorbeidrücken aber nichts da, wir ziehen an. Und da ist das Ziel. Den Sprint sparen wir uns und genießen lieber die gemeinsame Zieleinfahrt - die anderen zum Glück auch.
Dann sind wir durch - Finisher!!!!!! Wahnsinn, wir haben es tatsächlich geschafft!
Eigentlich schade, dass diese acht tollen Tage schon vorbei sind...
 
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Wie schafft man es eigentlich, als Team zusammen zu bleiben und sich nicht zu verlieren ?

Besonders im Startgetümmel ist es doch schwierig ?

Und wenn man kurz mal den Überblick verliert, wer vorn und wer hinten ist, dann warten vielleicht beide ?

Wir funktioniert das bei so einem 2-er-Rennen ?

VG
 
2008 haben mein Partner und ich uns mal im Rahmen einer Pinkelpause verloren. Wie ist mir bis heute ein Rätsel...
Aber nach ein paar Minuten habe ich die Verfolgungsjagd eingeleitet und ihn eingeholt, zumindest haben wir keine Zeit eingebüßt.
Ansonsten haben wir in den Startphasen kurz gerufen und uns an den Rückrufen orientiert. Im Rennen hilft es, das Trikot des Partner schnell in einer größeren Gruppe beim flüchtigen Blick über die Schulter erkennen zu können. Also den anderen Kerl mal morgens kurz ankucken. Auch wenn es nach einer Woche schwerfällt...
 
Genau,
Rufen/dem vorderen bescheid geben, in Kehren umblicken etc., vor irgendwelchen Aktionen (wegfahren für Toilettenstop oder kleinere Reparatur, Umziehpausen etc.) absprechen oder sicher sein dass der Partner nicht abhaut :)

Konnte mich immer drauf verlassen, dass mein Partner nie weit weg fährt, also wenn ich im Trail mal im Stau steckte musste ich nicht um jeden Preis Überholen (wie man es leider öfter mal sieht). Das ist natürlich sehr angenehm.
Auch auf schnellen Abfahrten immer mal umblicken und evtl. abbremsen, sonst hängt der Partner bei einem Defekt irgendwo oben am Berg und ist mit der Reparatur alleine.

Es gab immer einige Teams die erst direkt vor dem Zeitnahme Teppich "merkten" dass sie ja alleine da sind, auch bei Kontrollen nach Uphills oder Flachpassagen - das ist mir ein Rätsel und zeugt imho von ganz schlechtem Teamwork.
 
August 2000, der dreizehnjährige Kris liegt in Vesio hoch über dem Lago im Liegestuhl und „verzehrt“ gerade seine erste „Bike“. Nachdem er tags zuvor mit einem Leihbike den Passo Nota bezwungen hatte war klar dass so ein Stollen-Gefährt her musste!
Auf der Titelseite weiß auf rot: „Transalp-Challenge: Qual – Glück – Sucht“ … wow, ist das vielleicht krass, da wird man echt namentlich abgedruckt wenn man das Rennen beendet. Ob ich sowas wohl auch irgendwann mal machen kann wenn ich älter bin …

Heute kam die Bike und der "Traum" is perfekt. Schon komisch so ein paar nur mit der Lupe zu erkennende Buchstaben...aber so is es halt :)

In diesem Sinne, das wars dann mit der TAC 2010.
 
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