Transalp: St. Anton – Poschiavo

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Servus,

ich würde gerne mitte august mit fünf freunden eine transalp-tour starten! wir sind alle freizeitsportler und habe noch keine alpenüberquerung hinter uns! Bin im allgemeinen recht fit, auch wenn ich z. z. nur ab und zu zum biken komme!

ich hab mich jetzt im forum etwas umgesehen und bin auf folgende tour gestoßen

Transalp: St. Anton – Poschiavo

hier noch paar tour-infos:

Touren-Info

1. Etappe: St. Anton – Konstanzer Hütte – Heilbronner Hütte (2 320 m) – Zeinisjoch – Galtür – Ischgl – Übernachtung: Heidelberger Hütte.
2. Etappe: Heidelberger Hütte – Fimberpass (2 608 m) – Zuort – Sent – Scuol – Übernachtung: S-charl (z. B. Pension Crusch Alba.
3. Etappe: S-charl – Pass da Costainas (2 248 m) – Lü – Val Mora – Pass da Val Mora – Übernachtung: Rifugio Val Fraele.
4. Etappe: Rif. Val Fraele – Arnoga – Passo Val Viola (2 489 m) – Sfazu – Poschiavo.

Was haltet ihr von dieser tour? ist sie für einsteiger geeignet? wisst ihr ob da schwierigere trails als S3 dabei sind? hab gehofft auch schöne singletrails fahren zu können, hat jemand von euch erfahrung?! weil singletrails wären mir schon sehr wichtig!

dann noch ne frage! ich habe für die tour ein roadbook gefunden (link: http://bike-magazin.de/?p=952 )

kann man sich auf so ein roadbook verlassen, oder braucht man noch andere routenplaner?! Ich hätte für die planung nämlich nur dieses roadbook und eine topografische karte mitgenommen! ist dies ausreichend?

gruß stef
 
hi stef,

wenn du wirklich bis S3 fahren kannst, ist die route sicher technisch betrachtet kein problem.

aber auch wenn es mal zu knifflig wird bergab, ist's keine schande zu schieben.

ich bin im jahr 2000 mit hardatil und 70 cm federweg schon vom fimberpass runter und konnte bis auf wenige meter alles fahren, letztes jahr dann mit fully und vielen alpentouren erfahrung im gepäck ging um einiges leichter, es war halt ein souveränes bergabfahren, während im jahr 2000 sicher mehr ans limit gegangen werden musste um da fast durchgängig zu fahren.

das nur mal als beispiel.

defensiv fahren ist aber sicher immer ein guter tipp, damit ihr alle heil ankommt.

denke, der fimberpass ist bei der tour auch der schwerste downhill.

sehe auch keine probleme, warum ihr die tour als erste transalp nicht in angriff nehmen solltet, wenn ihr halt die etappen für euch und eure kondition / fähigkeiten richtig einteilt (ggf. flexibel bleiben und erst von unterwegs irgendwo reservieren für den abend, wenn man weiss, wie weit man kommt) und auch mal schiebepassagen in kauf nehmt, ohne euch zu ärgern. die erfahrung kommt halt einfach erst mit den jahren ...

roadbook und karte reichen auf jeden fall, ich fahre seit mehr als 10 jahren meine touren so, zum teil nur nach karte. sollte kein problem sein, wenn man karten lesen kann und roadbooks versteht ... auch wenn das anfangs vllt. nicht immer zu 100% klappt, lernt man das mit der zeit.

viel spass,
elmar
 
Wir haben mal was ähnliches gemacht, mussten aber bei der Planung feststellen, dass es nicht so einfach ist, von Poschiavo wieder zurückzukommen. Daher sind wir nach dem Lago die Fraele wieder gen Norden und durch das Val d´Uina ins Inntal nach Martina. Da hättest du dann gleich noch ein absolutes Highlight in den Alpen. Von Martina kann man bequem mit dem Postbus wieder zurück nach Landeck. Wie man von dort aber nach St. Anton kommt, weiß ich nicht, wir sind damals in Ischgl gestartet, dorthin nimmt der Bus keine Bikes mit. Ich bin dann allein mit dem Bus weitergefahren und hab das Auto geholt, während die anderen mit den Bikes am Busbahnhof bei einem Cappu gewartet haben. So war das überhaupt kein Problem.
 
Ein kleiner Einwand zum Roadbook, das ist entweder veraltete oder schlicht falsch.

Am Passo di Viola nicht dem Pfad geradeaus folgen, sondern kurz vor der Passhöhe in nördlicher Richtung. Die schwere Tragepassage muss nicht mehr sein, es gibt eine durchweg befahrbare neue Streckenführung bis zum See hinunter.

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=355150

Außerdem ist meine Erfahrung, dass es beim MTB wie beim Klettern ist. Wenn man in gewohnter Umgebung einen bestimmten Schwierigkeitsgrad sicher beherrscht, dann sollte man in alpiner Umgebung sicherheitshalber einen Grad abziehen. Denn einerseits kommen die alpinen Gefahren hinzu und andererseits sowohl die Höhe, als auch die Länge der Abfahrten.

Hier würde ich, gerade beim Ersten Mal, lieber auf Nummer sicher gehen. Das muss ja nicht gleich bedeuten, eine andere Tour zu planen, aber vorort lieber ein wenig mehr Vorsicht walten lassen als gewohnt. Gerade bei männlich dominierten Kleingruppen wird gerne ans oder gar über das Limit gegangen...
 
Servus,

die Transalp war meine erste, die ich mit´nem Kollegen zusammen gemacht habe.
War echt super. Wenn man am Tag so um die 50-60 km mit 1.600 hm packt,ist das gut zu schaffen.Wir waren auch nicht so die "Konditionstiere".
Wie schon geschrieben wurde, ist der Fimapass im ersten Teil am anspruchvollsten. Zur Not die ersten Meter ein wenig schieben. Kommt aber auf die jeweilige Fahrtechnik an.
Wir haben nach der ersten Etappe auf der Bodenalpe übernachtet.Da war der Anstieg von Ischgl so ziemlich das anstrengenste des Tages.
Am zweiten Tag ging´s bei uns bis zum Hotel Crusch Alba. War mit das Beste auf der Tour. Unbedingt reservieren, fall´s ihr da übernachten wollt, ist meist ziemlich schnell ausgebucht.
Am dritten Tag sind wir bis Arnoga in das Hotel am Ende der genialen "Decouville-Straße", war auch sehr zu empfehlen.
Den letzten Tag sind wir in Poschiavo in den Benina-Express (auf die allerletzte Sekunde) hoch zur Alp Grüm und dann genial die Abfahrt runter nach Samedan in der Nähe von St. Moritz.
Von da gibt es eine super Zugverbindung über Chur zurück nach St. Anton.

Wirklich traumhaft für die erste Tour.

Gruß Berni!
 
wir sind die Tour vor 4 Jahren gefahren. Waren zu dritt und gut trainiert; das ganze mit All-Mountain Fullys in 3 Tagen.
Wir hatten in Landeck am Bahnhof geparkt und sind dann mit dem Zug zum Startort nach St. Anton. Wir haben dann die zweite und dritte Etappe an einem Tag gefahren und wollten auch im Rif Fraele übernachten; ohne Reservierung ne schlechte Idee. Am dritten Tag schon am späten Vormittag in Poschiavo und mit dem Zug zurück bis Martina, von dort mit dem Postbus nach Landeck.
Trailmäßig keine große Sache aber wirklich empfehlenswert.
 
Die Tour ist ein super Einsteigertour. Sie ist übrigens gut so zu erweitern, dass man von Oberstdorf losfahren kann. Fahrtechnisch sind wenige schwierige Stellen drin, aber das sollte kein Problem sein.
Bei der Zugplanung einplanen, dass nach dem letzten Pass eine ordentliche Bergabschiebestrecke kommt, welche uns damals bestimmt ne Stunde gekostet hat!
 
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