UMFRAGE: Klickschuhe oder nicht?

Heute hab ich mal drauf geachtet. Das Ziehen am Lenker im Wiegetritt mache ich schon lange, war mir nur nicht bewusst.
Beispiel-Fall: Als DH Profi aus Flat, als Enduro-Racer nun auf Klickies - hier der O-Ton:

Hab' Nix verstanden, außer daß er "Roidn" tut. Bei Britisch brauch ich englische Untertitel.
Aber schön zu wissen, daß Discs genauso infernalisch quietschen wie HS11. Ich tu jetzt mal auf V-Brake aufrüsten. :)
 
na ganz einfach: >25% Rampe, Mensch zieht den Lenker nach Oben, Vorderrad steigt, Mensch plumpst hinten runter, Fahrrad fällt oben drauf.

Das war ne rhetorische Übertreibung ;)
Klar, meistens erschreckt man sich nur und drückt's gleich wieder runter, oder steigt halt ab.
Wollte nur damit ausdrücken, dass das mit dem "Gegenhalten" an Rampen in der Praxis nur bedingt funktioniert. Die wenigsten Menschen haben halt so einen austrainierten Rumpf, dass man in einer Situation, wo man schon mit dem Treten kämpft (RetroRider sprach von "längeren Rampen", daher geh ich mal davon aus, dass sowas gemeint war), beim "Gegenhalten" nicht doch irgendwie das Vorderrad mit hochreißt.
In der Theorie magst du aber schon recht haben ;)

Das funktioniert bei so steilen Rampen eh nur bedingt. Sobald du aus dem Sattel gehst fehlt dann häufig der Grip am Hinterrad.
 
Beispiel-Fall: Als DH Profi aus Flat, als Enduro-Racer nun auf Klickies - hier der O-Ton:

Kann das jemand mal in Kurzzusammenfassung übersetzen. Für mich sieht das Video nach "pro" flatpedal aus.
Würd auch gern von flat auf clickies wechseln, aber ich komm mit flats einfach besser klar. Vielleicht ist's aber auch Gewöhnungssache.
 
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Kann das jemand mal in Kurzzusammenfassung übersetzen.
Kurz zusammengefasst:
Die Klicks bieten ihm auf ruppigen Trails die Vorteile besser und effizienter treten zu können und immer richtig positioniert auf dem Pedal zu stehen. Mit Flats gehe dies deutlich weniger gut. Daher hat er vorallem wegen der Enduro-Rennerei auf Klicks gewechselt, was aber eine gewisse Umgewöhnungszeit brauchte bis er auf schwierigen Trails wieder mit freiem Kopf fahren konnte. Mittlerweile sei er, obwohl er 15 Jahre ausschliesslich damit fuhr, nur noch gelegentlich mit Flats unterwegs, vorallem fürs Spassdriften und bei sehr rutschigen Verhältnissen.

Würd auch gern von flat auf clickies wechseln, aber ich komm mit flats einfach besser klar. Vielleicht ist's aber auch Gewöhnungssache.
Klicks sind eine reine Gewöhnungssache, wobei gerade der mentale Teil der Umgewöhnung nicht jedem gleich leicht fällt. Ich hatte das Glück, dass ich von Anfang meiner "Bikelaufbahn" an nur mit Klicks unterwegs war und die Gewöhnungsphase somit ohnehin in die Zeit fiel wo ich nur auf einfachen Trails unterwegs war. Wer später umsteigen will muss damit leben, eine halbe bis eine ganze Saison für die Umstellung zu opfern bis er wieder etwa gleich souverän wie vorher unterwegs ist.
 
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Bei den flatpedalen hab ich manchmal das Problem, das ich nach dem rausstellen des Fußes, beim weiterkurbeln mit dem Schuh zu nah an der Kurbel steh, oder zu mittig auf dem Pedal steh. Bei clickies würde ich halt immer richtig positioniert stehen, vorausgesetzt das wiedereinklicken funktioniert reibungslos...
 
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[...]
Klicks sind eine reine Gewöhnungssache, wobei gerade der mentale Teil der Umgewöhnung nicht jedem gleich leicht fällt. [...]
Das Mentale ist aber gerade wichtig beim Biken. Auf weniger achten zu müssen ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wer schon mal längere Zeit Singlespeed (auf geeigneten Strecken) gefahren ist, kann das bestätigen. Besonders im Bezug auf den oft genannten und selten verstandenen Flow ist das ein riesiger Unterschied.
Mir persönlich ist ein freier Kopf wichtiger als ein Effizienzvorteil im unteren einstelligen Prozentbereich.
 
Das Mentale ist aber gerade wichtig beim Biken. Auf weniger achten zu müssen ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wer schon mal längere Zeit Singlespeed (auf geeigneten Strecken) gefahren ist, kann das bestätigen. Besonders im Bezug auf den oft genannten und selten verstandenen Flow ist das ein riesiger Unterschied.
Mir persönlich ist ein freier Kopf wichtiger als ein Effizienzvorteil im unteren einstelligen Prozentbereich.
Das gilt aber auch umgekehrt: Mir gibt die feste Verbindung zum Pedal und die stets optimale Fussposition viel mentale Sicherheit bei ruppigen Trails.:D
 
Dann würde ich noch nicht einmal die mir Käfig nehmen aber die mallet wären definitiv nicht das richtiger für dich

Mit dem Handy geschrieben
 
Ganz früher bin ich klassische Radschuhe mit Hakenpedalen gefahren. Seit es Look und SPD gibt wurden diese Pedale verbaut. Seit einigen Jahren habe ich an allen Rädern (Renner, MTB und Crosser) SPD-Pedale mit entsprechenden Schuhen.
 
Das gilt aber auch umgekehrt: Mir gibt die feste Verbindung zum Pedal und die stets optimale Fussposition viel mentale Sicherheit bei ruppigen Trails.:D
Bei kurzen Wurzelfeldern, Stufen etc. kommt bei mir Fahrtechnik zum Einsatz. Aber ich fahre auch nur auf öffentlichen Wegen rund um meinen Wohnort. Klicks sind also demzufolge eher für den Bikepark interessant.

Ganz früher bin ich klassische Radschuhe mit Hakenpedalen gefahren. Seit es Look und SPD gibt wurden diese Pedale verbaut. Seit einigen Jahren habe ich an allen Rädern (Renner, MTB und Crosser) SPD-Pedale mit entsprechenden Schuhen.
Da steht jetzt aber kein rationaler Grund pro Pedalbindung.

Ich hab' einfach mal ausprobiert, was ich Alles weglassen kann ohne den Spaß an meiner Art des Bikens zu mindern. Federung ist rausgeflogen, 2 von 3 Kettenblättern sind rausgeflogen, ich hab von HS33 wieder auf V-Brake "aufgerüstet", Klickies sind rausgeflogen - aber der DH-Reifen vorne ist geblieben. 1,2 bar macht deutlich mehr Spaß als 1,8 bar. :D
 
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Seit Anfang der 90ern die Clicks für MTBs kamen benutze ich diese und die Routine macht es einfach. Im DH oder Bikepark immer Plattform, aber Crosscountry und Enduro mit Click und ich finde die Kraftübertragung besser und Bergauf ist man zügiger unterwegs.
Ich würde fürs Touren und Rennen immer Klicks empfehlen und einfach viel fahren und sich dran gewöhnen. Immer wieder den Ausstieg üben, dann klappt das im "Notfall" wie von alleine .
 
Da steht jetzt aber kein rationaler Grund pro Pedalbindung.

Ich bin es einfach gewohnt vom Rennradfahren mit Hakenpedalen eine feste Verbindung vom Fuß zum Pedal zu haben. Bei meinen üblichen MTB-Strecken (eher CC und Tour) komme ich selten in die Gelegenheit schnell aus dem Pedal raus zu müssen. Wenn ich raus muss, ist es ein in über mehr als 20 Jahre antrainierter Bewegungsablauf. Insofern spricht für meine Fahrbedingungen rein gar nichts gegen Klick-Pedale.
 
Ich bin es einfach gewohnt vom Rennradfahren mit Hakenpedalen eine feste Verbindung vom Fuß zum Pedal zu haben. Bei meinen üblichen MTB-Strecken (eher CC und Tour) komme ich selten in die Gelegenheit schnell aus dem Pedal raus zu müssen. Wenn ich raus muss, ist es ein in über mehr als 20 Jahre antrainierter Bewegungsablauf. Insofern spricht für meine Fahrbedingungen rein gar nichts gegen Klick-Pedale.
Klickpedale haben ja auch Nachteile gegenüber Plattformpedalen. Die Schuhauswahl ist viel begrenzter und deutlich teurer, am Abstiegsfuß ist der Cleatverschleiß höher als auf der anderen Seite, das Riskio für Geräuschentwicklung ist höher, usw. Insofern finde ich die Forderung nach einer vernünftigen Begründung schon gerechtfertigt. "Gewohnheit" oder "2% mehr Geschwindigkeit" sind doch lächerliche Gründe.
Wenn man noch keine vernünftige Fahrtechnik hat (Kontrolle über das Heck durch Körperspannung), sind Klickpedale sogar kontraproduktiv.
 
... Insofern finde ich die Forderung nach einer vernünftigen Begründung schon gerechtfertigt. "Gewohnheit" oder "2% mehr Geschwindigkeit" sind doch lächerliche Gründe...

Zugegebener Maßen bin ich noch ein Forumsneuling und kenne nicht die hiesige Diskussionskultur. Das Argument "Gewohnheit" als lächerlich zu bezeichnen, finde ich jedenfalls unschön. Das Argument des "höheren Verschleißes des Cleats am Abstiegsfuß" realtiviert sich auch, wenn man wegen der individuellen Streckenwahl und Fahrtechnik relativ selten den Fuß vom Pedal nehmen muss. Ich bin kein Downhiller, fahre auf dem MTB Forstwege und Singeltrails und wenn ich jetzt mal die letzten 25 Jahre zurückschaue könnte ich nicht sagen einen erwähnenswerten Verschleiß an Cleats zu haben.
 
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Ich will jetzt nicht zu arrogant oder gar beleidigend sein. Aber den Diskussions"gegner" unter Rechtfertigungsdruck zu setzen ist eigentlich relativ üblich. Das ist letzlich mitunter konstruktiv oder wenigstens unterhaltsam.
Am besten immer auf der sachlichen Ebene bleiben und Nichts persönlich nehmen. ;)
 
Ich will jetzt nicht zu arrogant oder gar beleidigend sein. Aber den Diskussions"gegner" unter Rechtfertigungsdruck zu setzen ist eigentlich relativ üblich. Das ist letzlich mitunter konstruktiv oder wenigstens unterhaltsam. Am besten immer auf der sachlichen Ebene bleiben und Nichts persönlich nehmen. ;)

Alles klar! :) Das ist mir schon in manchen hiesigen Diskussionen aufgefallen. Ich kann das einordnen. Danke für den Hinweis.
 
Bei kurzen Wurzelfeldern, Stufen etc. kommt bei mir Fahrtechnik zum Einsatz.
"Ich habe eine gute Fahrtechnik" scheint irgendwie das Killerargument gegen Klicks zu sein!:D Demnach haben ein Nino Schurter und ein Danny Hart (und mit diesem je nach Strecke etwa 60-80% der DH-Weltcupfahrer) einfach eine zu schlechte Fahrtechnik für die Fahrt mit Flats.

Ich bleibe dabei: Abseits von der ganzen Freestyle-Schiene (Dirtjump, Slopestyle, Tricksprünge, Drift-Orgien), wo man die Füsse zwingend nicht ans Pedal binden kann, ist die Angst nicht ausklicken zu können der einzige Grund der wirklich gegen die Klicks spricht. Das Fahrtechnik Argument lasse ich nicht gelten, da es keine "einzig richtige Fahrtechnik" gibt, sondern eine speziell auf Klicks optimierte und eine speziell auf Flats.
 
Cleatverschleiß ist lächerlich!
Geräuschentwicklung - WTF??

Mein fast wichtigstes Argument pro Klickies - leichte Drehbewegung ist möglich - weniger Knieprobleme (2x Kreuxbandriss)
 
Insofern finde ich die Forderung nach einer vernünftigen Begründung schon gerechtfertigt. "Gewohnheit" oder "2% mehr Geschwindigkeit" sind doch lächerliche Gründe.
Du hast vergessen, dass man, im Grunde bis zum XC Level, nicht zwingend Zeit damit vertun muss, um den Bunny Hop zu lernen.

Letztlich ist es halt dann doch Gewohnheit. Hab vor 5 Jahren mit den Rennrad richtig angefangen, gab dann schnell SPD Klickies, dann mit den Crosser ins Gelände, auch mit Klickies. Vor zwei Jahren dann aufs MTB...richtig, auch mit Klickies. Die Fahrtechnik vom Crosser kann man nun ja auch nutzen.


Und nun nenn du mir mal einen guten Grund für mich auf Flats umzusteigen. Höheres Sicherheitsgefühl zählt nicht. Hab mit 26", max. 2,2" breiten Reifen, Starrgabel, hohen Sattel, viel Überhöhung und Klickies keine Angst vor Wurzelteppichen, Steinfeldern, Drop Ins, kleineren Drops, Treppen usw.

Geräuschentwicklung und Cleatverschleiß stören mich nicht, Schuhverschleiß ist dafür geringer. Fahre jetzt ein paar schon zwei Jahre, immer noch nichts großartig defekt, nur die Ratschen könnte ich mal wechseln.
 
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