Umweltfreundlich nach Südtirol (Autoreisezug)

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Hallo Gemeinde....
Aus gegebenen Anlass, wie komme ich mit dem Auto umweltfreundlich nach Südtirol, haben wir früher von Köln nach Bozen den seinerzeit günstigen Autoreisezug genutzt.
Kosten damals hin und zurück umgerechnet ca 600 €.
Die Verbindung wurde vor vielen Jahren bereits ersatzlos gestrichen.
Gezwungenermaßen musste die gesamte Strecke, rund 800 km einfach mit dem Wagen zurückgelegt werden.
Heute wirbt die DB massiv mit ihrem vermeintlichen grünen Gewissen, was sich als übles Greenwasching entpuppt.
In unserem Fall müsste ich in Düsseldorf einchecken und in Innsbruck wäre Schluß.
Erst 150 km Anfahrt (hin und zurück) nach Düsseldorf, von Innsbruck zum Zielort nochmals 280 km ebenfalls hin und zurück.
Der Brenner muss trotzdem mit dem Auto überwunden werden.
Kosten heute 1500€ und es ist auch nicht die DB sondern ein Subunternehmen.
Ich finde es bemerkenswert das es immer noch nicht möglich ist bezahlbar und umweltfreundlich zu verreisen, auf den Wagen komplett zu verzichten ist leider nicht möglich.
 
Auto <> umweltfreundlich.
Reisen <> umweltfreundlich.
Ob mit oder ohne Eisenbahn. Es werden Ressourcen verbraucht, und zwar nicht zu knapp.
Aber klar, die Strecke nach Südtirol (oder Finale!) nicht im Auto fahren zu müssen, ist schon angenehm.

Der Aufwand, sein Auto als Bahnreisender quasi als Gepäck mitzunehmen ist eben leider unverhältnismäßig hoch, das lohnt sich evtl bei LKW, aber niemals wäre jemand bereit, selbst die kompletten Kosten für diesen gigantischen Aufwand mit Bahnticket zu tragen. Das wurde früher vom Steuerzahler übernommen, heute eben nicht.
 
Köln - München - Bozen im ICE / EC funktioniert mit Fahrradmitnahme.
Gepäck voraussenden und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das funktioniert in Italien eigentlich wunderbar.

Ansonsten halt Mietwagen vor Ort falls notwendig.
 
Kosten damals hin und zurück umgerechnet ca 600 €.
Für die Kohle kriegste auch einen
Mietwagen vor Ort

Die Bewohner von Urlaubsorten in den Alpen und solchen, die auf der Strecke liegen, sind gottfroh um jedes Auto, dass nicht da durch fährt. Meist gibt's mit der Hotelbuchung Karten für kostenlose Nutzung der Öffis dazu.

Köln - München - Bozen im ICE / EC funktioniert mit Fahrradmitnahme.
Gepäck voraussenden und öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Das funktioniert in Italien eigentlich wunderbar.
Mit der DB ist das zumindest bei der Buchung schon mal unkomfortabel, da man zu einem Service-Punkt oder Partner-Reisebüro gehen muss. Zumindest sobald mal eine Grenze überschreitet. Und es kann sei, dass die wenigen Fahrradmitnahemplätze schon Monate im voraus ausgebucht sind.
 
Der Aufwand, sein Auto als Bahnreisender quasi als Gepäck mitzunehmen ist eben leider unverhältnismäßig hoch, das lohnt sich evtl bei LKW, aber niemals wäre jemand bereit, selbst die kompletten Kosten für diesen gigantischen Aufwand mit Bahnticket zu tragen.

Bin mir da nicht so sicher, wie gigantisch der Aufwand ist. Früher gab es das ja auch und in der Schweiz sind auch heute noch einige Strecken per Autoverlad möglich (zumindest das Be- und Entladen scheint bei ihnen sehr einfach zu gehen). Wenn man während der Zugfahrt noch ein E-Auto laden könnte, wäre es schon fast innovativ :D
 
Mit der DB ist das zumindest bei der Buchung schon mal unkomfortabel, da man zu einem Service-Punkt oder Partner-Reisebüro gehen muss. Zumindest sobald mal eine Grenze überschreitet. Und es kann sei, dass die wenigen Fahrradmitnahemplätze schon Monate im voraus ausgebucht sind.
An der Stelle würde ich nicht ansatzweise versuchen per Netz zu buchen. Einfach direkt zum Schalter und alles zusammen, gleich inklusive Rückreise in einem Rutsch buchen. Genau dann funktioniert das so wie es soll mit der Reservierung der Fahrräder.
 
2018 sind meine Kinder mit der Schule weg, also wir überlegt was wir mal machen können was wir noch nicht gemacht haben.
Das erste Ergebniss wir fahren Rad in Südtirol.
Das zweite wir fahren nicht mit dem Auto.
Nach erfolglosen Versuchen im Internet zu buchen, teilweise wegen Ausland keine Daten verfügbar über Preis und Radmitnahme zum Hbf in Ffm gefahren und beraten lassen.
Der Mann kompetent, Radfahrer und superfreundlich. Das Ergebnis ohne lange Vorausplanung und Reservierung der Radplätze geht nichts, ICE zu dem Zeitpunkt sowieso noch nicht möglich mittlerweile gibts sogar ein paar Radplätze im ICE, aber zu wenige.
Der Berater war aber fit und gab uns den Tip die Räder auseinanderzunehmen und in Radtaschen zu packen.
Somit war sowohl ICE möglich als auch alle anderen Züge ohne Radreservierung.
Also Räder und Sattel ab, Lenker quer gestellt und alle in Taschen mit Schultergurt und ab ging die Reise.
Die Taschen in Bozen am Bahnhof in der Gepäckaufbewahrung abgegeben.
Was schlicht fehlt, ist eine bessere Integration vom Rad als selbstverständliche Gepäckmitnahme seitens der Bahn.
Dann würde ich die Bahn noch häufiger nutzen.
Aber das eine ist, ein unter 10 KG Gravel einzupacken und das andere die Enduro (14 KG+)oder ein eBike (20KG +) zu schleppen.
Autoreisezug ist leider so gut wie tot.
Neu Isenburg als Ladestation ist schon lange dicht, Bozen auch, sonst würde ich das auch als Reisemöglichkeit in betracht ziehen.
Bei den Packtaschen für die Räder ist zu sagen, dass hier leider theoretisch die Möglichkeit seitens der Bahn besteht die Mitnahme zu verweigern da die Taschen außerhalb von Normgrößen liegen. Hat bei uns keiner moniert, ist aber nie 100% auszuschließen.

Ohne Autobahnfahrt , Radfahren in den Alpen ist grundsätzlich eine coole Sache.

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Leider spontan ohne Auto nur schwer zu verwirklichen.
 
Eure Beiträge in allen Ehren, aber es ist unrealistisch mit Familie plus dem ganze Bikeequipment plus Gepäck in ein abgelegenes Tal ohne Auto zu kommen.
Im Umkreis von 50 km gibt es auch keine Möglichkeit einen Wagen zu Mieten,nächste Möglichkeit wäre Bruneck bei ca 100€/täglich.....
Ohne Auto geht vor Ort nix.
Ich fand es halt Ideal mit dem Autoreisezug zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, Umweltfreundlich und Nervenschonend seinen Urlaubsort zu erreichen.
Dieses Jahr war nicht nur der Fernpass mal wieder der absolute Hit ....
 
Ich kann dich verstehen. Wir haben 2019 und 2020 den ÖBB-Nightjet aber DUS bis Innsbruch genommen. Leider bedient die ÖBB die Linie seit 2021 nicht mehr und der private Betreiber, der es 2021 noch machte (weiß nicht, ob auch 2022 noch so) hatte so desaströse Kritiken und den doppelten Preis der ÖBB, dass wir es dann doch mit dem Auto gemacht haben, so ätzend das ist. Allerdings fahren wir grundsätzlich nicht am Wochenende, dann sind Fernpass und Brenner erträglich.
 
Da Autofahren alternativlos zu sein scheint, warum nicht versuchen, den Urlaub mal anders zu planen.
Den Weg halt auch zum Reiseziel machen.
Beispiel: Anstatt 1 An- und 1 Rückreisetag (auf kürzester Autobahnstrecke) plus 12 Tage in Südtirol zu planen, für die An- und Rückreise jeweils 2 Tage mit Übernachtung und nur 10 Tage Südtirol planen. Dann kann man so Engstellen wie Fernpaß oder mautpflichtigen Brenner auch über landschaftlich schöne Alternativrouten und ziemlich streßbefreit umfahren. Ich habe auf die Weise schon einige schöne Strecken und Ecken kennengelernt.
Bißchen Karten lesen und Autofahren auf schmalen Bergstraßen sollte man aber schon mögen und vor allem auch können.
 
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