Unfall trotz Licht

Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad 8 km zur Arbeit, auch im Winter. Als ich noch normale Fahrradlampen benutzt habe wurde ich, besonders bei Regen, Schnee oder Nebel oft nicht gesehen. Mal davon abgesehen, dass man mit solchen Lampen sowieso kaum etwas sieht, konnte ich wenn die Autofahrer nicht abgeblendet haben, weil sie mich nicht gesehen haben, dann garnichts mehr erkennen.
Seit 2 Jahren fahre ich jetzt eine IRC mit 10° an einem LiIon Akku, die so eingestellt ist, dass der Lichtkegel ca. 10m vom Lenker entfernt auf den Boden trifft. Seit dem habe ich keine Probleme mehr. Ich kann jetzt bei den 30km/h die ich bei Windstille fahre bzw. 40 km/h mit gutem Rückenwind endlich auch bei Regen und Nebel weit genug schauen um einem Hindernis ausweichen zu können und die Autofahrer blenden rechtzeitig ab. Es wird einem auch nicht mehr die Vorfahrt genommen, da wohl alle denken etwas mit so gutem Licht ist etwas schnelleres :D
Die Polizei die mir auf Streife manchmel entgegen kommt oder mich überholt, hat mich noch nie angehalten, ich denke mal die sind froh das ich gut zu sehen bin und das sie mich nicht irgendwann von der Srasse kratzen müssen.
Ganz optimal ist das Fahren mit einer solchen Lampe natürlich nicht, weil man bei einem Unfall wohl nicht auf Versicherungsleistungen hoffen darf. Ich denke mir aber lieber ohne Versicherung heile nach Hause kommen, als mit Versicherung getötet oder schwer verletzt zu werden.
Man merkt übrigens, das die Leute die die Vorschriften für Fahrrad Lampen gemacht haben, wohl die sind die sich im Mercedes mit einem Chaufeur durch die Gegend fahren lassen. Das bedeutet, dass sie keine Ahnung davon haben wie es ist mit dem Fahrrad Nachts blind zu fahren.
Das was zugelassen ist, ist doch im Grunde nur eine schlechtere Notbeleuchtung und kein Fahrlicht. Fahrradscheinwerfer bis 30 Watt sollten als Zusatzbeleuchtung für Fahrräder eine Zulassung bekommen können, dann würde der ein oder andere Hersteller auch welche bauen die so wie bei Autos nur geringe Blendwirkung haben, wenn sie korrekt eingestellt sind.
Solange die Situation so ist wie jetzt, werde ich sicherlich weiterhin mit meiner 20 Watt ICC fahren. Ich würde mir aber einen guten Reflektor für eine solche Glühbirne wünschen, so dass sich die Blendwirkung deutlich verringert.
 
Ich fahre ebenfalls jeden Tag mind. 12km mit Bike zur Arbeit und hatte bis vor kurzem eine Lupine Nightmare Pro im Einsatz. Mit dieser so genannten Powerlampe ist man hinsichtlicht der Lichtverteilung bzw. der Einstellung des Lichtkegels im Straßenverkehr ziemlich aufgeschmissen. Entweder blendet man den Gegenverkehr oder sich selber, wenn es nieselt oder nebelig ist, oder man hat zu viel Licht unmittelbar vor dem Vorderrad. Da mir jeden Tag quasi die selben Verkehrsteilnehmer begegnen, könnten die sich ja auf mich "einstellen" oder aber bei nächster Gelegenheit die Bullerei anrufen, wenn ich die Powerlampe so einstellen würde, als ob ich einsam im Wald unterwegs wäre... Da ich aber lieber Rücksicht nehme und es nach all den vielen Jahren mit BLT, Nightsun und Lupine es endlich ein Hersteller kapiert hat, auch mal Geld und Gehirnschmalz in die Entwicklung eines Praxis- bzw. Alltagsgerechten Reflektors zu investieren, viel meine Wahl auf die BigBang in Kombination mit der Ixon IQ Speed als Helmlampe. Hier habe ich nicht nur Licht im Überfluß, sondern auch da, wo ich es brauche, wenn nötig auch "für" den blendenden Gegenverkehr.
 
mannomann, was macht ihr denn alle fürn Fass auf?

Einstellung JEDER Lampe so: Rad (Karre) 3-5 Meter von Wand entfernt abstellen + Licht an, Licht so einstellen, dass die echte Hell/dunkel Grenze (bei ner Lupine oben der runde Teil des Hauptlichtkegels) bereits leicht nach unten leuchtet.
Wer sein Licht horizontal ausrichtet, sieht doch einfach selbst nichts, weil kaum Licht auf den Boden kommt (dafür hatta den Mond schön angeleuchtet)

Und die ganzen armen Entgegenkommenden sollen gleich mal den Führerschein abgeben, die sind ja nicht mehr verkehrssicher.
Die Abhilfe dazu ist, bewusst in seinen eigenen Lichtstrahl zu schauen, nicht in den des entgegenkommenden.

Seid ihr alle Mücken, die doof um die Lichtquelle schwirren, oder was ;)
 
Super, so sehe ich das auch. Was soll der Käse mit der Blendung und überhaupt diese ganze Diskussion. Radfahrer und Autos sind sowieso Feinde seit Generationen, nur das Radfahrer in 99% der Fälle das Kanonenfutter sind. Also alles ganz easy sehen. Ich blende selbstverständlich niemanden mit Absicht, aber wer hat noch nie einem Rüpel die Lichthupe gegeben.
Außerdem weiß ich ja nicht was ich falsch mache, aber mit hat noch nie jemand die Lichthupe gegeben, oder mich angehupt.

Gruß td
 
Hallo
traildesaster, yellow_ö

Ihr scheint viel mit dem Auto unteranderem bei Nacht unterwegs zu sein, um diese Meinung zu vertreten.

Aber stellt Euch mal folgende Situation vor :

PKW ( Notarzt) mit Blaulicht und Musik kommt um die Ecke gefahren , wo Ihr gerade mit euren Powerlampen so herumradelt.
Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das man vorerst nix sieht und voll auf die Bremse geht !! Sollte dann zufälligerweise auch noch die grün/weißen oder jetzt blau/weißen da so rumstehen oder rumfahren oder auch zu diesem Einsatz mit hinfahren, könnt ihr locker davon ausgehen, das das Ärger geben wird.......
Kommt es dann deswegen auch noch zu einem Unfall, zieht euch warm an.

Und wir, der Rest der sowas nicht macht, sondern brav mit der normalo LED in der Stadt rumfährt, kann vielleicht irgendwann immer schön bauen, weil in der Stadt /auf der Straße die Dinger vielleicht deswegen nicht mehr dran sein dürfen. Tolle Vorstellung......

Nur mal so zum nachdenken.

grüße
kai
 
Hallo
traildesaster, yellow_ö

Ihr scheint viel mit dem Auto unteranderem bei Nacht unterwegs zu sein, um diese Meinung zu vertreten.

Aber stellt Euch mal folgende Situation vor :

PKW ( Notarzt) mit Blaulicht und Musik kommt um die Ecke gefahren , wo Ihr gerade mit euren Powerlampen so herumradelt.
Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das man vorerst nix sieht und voll auf die Bremse geht !! Sollte dann zufälligerweise auch noch die grün/weißen oder jetzt blau/weißen da so rumstehen oder rumfahren oder auch zu diesem Einsatz mit hinfahren, könnt ihr locker davon ausgehen, das das Ärger geben wird.......
Kommt es dann deswegen auch noch zu einem Unfall, zieht euch warm an.

Und wir, der Rest der sowas nicht macht, sondern brav mit der normalo LED in der Stadt rumfährt, kann vielleicht irgendwann immer schön bauen, weil in der Stadt /auf der Straße die Dinger vielleicht deswegen nicht mehr dran sein dürfen. Tolle Vorstellung......

Nur mal so zum nachdenken.

grüße
kai
:confused: Verstehe den Beitrag noch so recht:confused:
Yellow hat doch geschrieben, daß man die H/D Grenze korrekt einstellen muß, fertig. Dann gibt es keine Blendung...
Und für die ganz dicken Lampen/die, die Ihr Vorderrad nicht durch die ganze UV Strahlung zerlegen wollen: Lampe fast "normal" ausrichten und, wie schon vorher von Bergnafahre geschrieben, ein Schirmchen drauf, damit erreicht man eine noch schönere H/D Grenze und hat mehr Licht in der Ferne:daumen:

Der Nikolauzi
 
:confused: Verstehe den Beitrag noch so recht:confused:
Yellow hat doch geschrieben, daß man die H/D Grenze korrekt einstellen muß, fertig. Dann gibt es keine Blendung...

Busch und Müller schreiben auch, wie man/frau die H/D-Grenze korrekt einstellen muß - und wie sieht die Praxis aus?
Es fühlen sich immer noch einige Verkehrsteilnehmer von mir geblendet!

Bei Yellow und Nikolauzi habe ich auch den Eindruck, daß sie mehr Theoretiker als Praktiker sind.
 
...Yellow hat doch geschrieben, daß man die H/D Grenze korrekt einstellen muß, fertig. Dann gibt es keine Blendung...

Busch und Müller schreiben auch, wie man/frau die H/D-Grenze korrekt einstellen muß - und wie sieht die Praxis aus?
Es fühlen sich immer noch einige Verkehrsteilnehmer von mir geblendet!

Bei Yellow und Nikolauzi habe ich auch den Eindruck, daß sie mehr Theoretiker als Praktiker sind.
:confused: Hab' ich irgendwas verpaßt:confused:
Oder hast Du Kai H.'s Beitrag verstanden?

Er sagt (so verstehe ich das): auch wenn man die Lampen so einstellt, daß die Blendung nicht schlimmer ist, als bei einem Autoscheinwerfer, ist das ganz böse und bringt Autofahrer zur Vollbremsung:confused:

Die Logik verstehe ich nicht. Kannst Du mich aufklären? Was hat das mit Theorie und Praxis zu tun?

Der Nikolauzi
 
Ich versuche es mal:
Ich habe Kai.H. Beitrag schon verstanden, aber die Wahrscheinlichkeit, daß einem auf diese Art und Weise Ordungshüter begegnen ist sehr gering. Ich meine, daß zu diesem Thema nur eine Logik gibt: Aktion gleich Reaktion. Die Auswirkungen einer Theorie (z. B. Anleitung oder Empfehlung zu Scheinwerfereinstellung) in der Praxis können hier unterschiedlicher nicht sein, egal ob auf dem Trail oder unter den Teilnehmern im Straßenverkehr, weil diese von jedem anders wahrgenommen und interpretiert wird. Deshalb finde ich die Einstellung "Der Autofahrer ist mein Feind" schon deshalb pädagogisch nicht wertvoll, wenn man weiß, daß man als "schwächerer" Verkehrsteilnehmer eh meistens "den kürzeren" zieht. Und daß nach einem Unfall aus einer Mücke eine Elefanten gemacht wird, weiß doch jeder, oder? Die Gerichte, die sich mit solchen Unfällen beschäftigen müssen, gehen bei der Verteilung der Schuld immer danach, welcher der Beteiligten am meisten zur Vermeidung eines Unfalls hätte beitragen können. Und da werden die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer genauso in die Verantwortung genommen wie die motorisierten.(Da wären wie wieder bei der Theorie) Wenn das jeder Verkehrsteilnehmer einigermaßen verinnerlichen würde, ginge es auf allen Straßen und Trails deutlich defensiver zur Sache.
 
Ich versuche es mal:
Ich habe Kai.H. Beitrag schon verstanden, aber die Wahrscheinlichkeit, daß einem auf diese Art und Weise Ordungshüter begegnen ist sehr gering. Ich meine, daß zu diesem Thema nur eine Logik gibt: Aktion gleich Reaktion. Die Auswirkungen einer Theorie (z. B. Anleitung oder Empfehlung zu Scheinwerfereinstellung) in der Praxis können hier unterschiedlicher nicht sein, egal ob auf dem Trail oder unter den Teilnehmern im Straßenverkehr, weil diese von jedem anders wahrgenommen und interpretiert wird. Deshalb finde ich die Einstellung "Der Autofahrer ist mein Feind" schon deshalb pädagogisch nicht wertvoll, wenn man weiß, daß man als "schwächerer" Verkehrsteilnehmer eh meistens "den kürzeren" zieht. Und daß nach einem Unfall aus einer Mücke eine Elefanten gemacht wird, weiß doch jeder, oder? Die Gerichte, die sich mit solchen Unfällen beschäftigen müssen, gehen bei der Verteilung der Schuld immer danach, welcher der Beteiligten am meisten zur Vermeidung eines Unfalls hätte beitragen können. Und da werden die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer genauso in die Verantwortung genommen wie die motorisierten.(Da wären wie wieder bei der Theorie) Wenn das jeder Verkehrsteilnehmer einigermaßen verinnerlichen würde, ginge es auf allen Straßen und Trails deutlich defensiver zur Sache.

Bei der Interpretation kann ich Dir zustimmen, wir sind da von zwei unterschiedlichen Punkten ausgegangen, Kai's Beitrag in Bezug auf die durchaus sinnvollen Vorschläge zur Einstellung der Lampe fand ich eher zusammenhanglos. Daß das natürlich eine "Idealvorstellung" ist, an die sich nicht jeder hält, ist auch klar. In dieser Hinsicht paßt der Beitrag natürlich.

Der Autofahrer ist natürlich nicht unser Feind (sollte nicht sein...), aber ich als Vielfahrer (ohne Auto) mag Licht, mit dem ich sehe und gesehen werde, nicht mehr missen. Ich habe z.B. extra dafür die Fokussierung umschaltbar gemacht für Straße und Wald und kann dadurch die Blendung sehr stark reduzieren, sodaß ich im Prinzip im Bereich zugelassener (Fahrrad!) Lampen liege:daumen:
Mit 35Watt Xenon in die horizontale mit 24° Abstrahlwinkel ist's natürlich genau das Falsche.
Und falls ein Autofahrer nicht abblendet, kann man immer noch mal die Lampe kurz anlupfen;)

Der Nikolauzi
 
Ich lese ja bei Dir, daß Du Dir Gedanken um ein "Miteinander" machst und daß wir mit unseren Meinungen nah beieinanderliegen. Es gibt in diesem Forum aber immer noch zu viele Zeitgenossen, die nicht merken oder nicht merken wollen, daß sie sich mit ihrer agressiven oder gleichgültigen Lebenshaltung mehr Probleme machen als nötig.
Mit dem Kauf meiner StvZO-konformen Lampen habe ich zudem auch nicht den Anspruch, die "Schuldlosigkeit" gleich mit erworben zu haben!
 
Für den Strassenverkehr sind grundsätzlich nur die Halogenspots mit 10° geeignet, die 24° haben einen viel zu grossen Abstrahlwinkel. Wer mit so einer Lampe im Strassenverkehr unterwegs ist, gefährdet andere Verkehrteilnehmer.
Ich persönlich fahre eine Phillips Masterline ES 8° 20 W an LiIon, also mit ca. 30W. Wer da direkt reinschaut ist eine Weile blind, das ist nicht zu ertragen. Trotzdem blendet diese Lampe keine anderen Verkehrteilnehmer und Autofahrer schonmal garnicht. Wer davon geblendet werden will der müsste sich schon vor meinem Rad auf den Boden legen. Wenn ich mich in 15m Entfernung direkt vor mein Rad stelle, kann ich ohne Probleme direkt auf die Lampe schauen und habe keinen Fleck in den Augen, wenn ich sie dann schliesse. Das gleiche ist der Fall, wenn ich mich seitlich vom Rad hinstelle. Den Lichtkegel stelle ich nur weiter nach vorne, wenn ich durch den Wald fahre bzw. eine wenig befahrene Strecke fahre. Wenn mir dann jemand entgegen kommt, blende ich ab, indem ich die Lampe nach unten drehe. Insgesamt kann ich denke ich sagen, dass ich mit dieser Lampe und der Art wie ich sie benutze, meine Sicherheit im Verkehr stark erhöhe ohne dabei andere zu gefährden.
 
Hallo Yellow,
ich habe zu dem Thema, auch wenn es nicht immer etwas damit zu tun hat, alles nötige geschrieben und ansonsten: Es gibt ja keine doofen Fragen, sondern nur doofe Antworten...
 
Vorher ist die Wilma von Lupine angekommen - wird heute abend gleich ausprobiert! Aber erst nach sorgfältiger und guter Einstellung, ich bin mehr als überrascht über die Lichtfülle von Wilma, das iss ja fast wie taghell (vorher in der dunklen Garage (OHNE Fenster) ausprobiert.

Akkus laden nach und gegen später weiss ich mehr - bin recht froh das die Teile gekommen sind und werde die Wilma natürlich auch in der Stadt nutzen. Polizist der auch mit'm Bike unterwegs ist hat selber die Wilma an seinem Bike dran und fährt mit dem Rad dienstlich (als MTB Polizist!!!) rum. Also wo liegt das Problem?
 
Auf schlecht bzw. unbeleuchteten Radwegen habe ich mir schon Wut und Ärger mit einer Sigma Evo X von anderen Radfahrern eingehandelt.
Seitdem schalte ich sie aus, wenn andere Radfahrer entgegenkommen, und leuchte nur noch mit der stvzo zugelassenen Evo.

Das ist auch ein Grund warum ich voraussichtlich auf Busch@Müller Ixon IQ (Speed) umsteigen werde. (Diese sind übrigens billiger als Lupine !)

Schließlich hasse ich es auch extrem, von anderen geblendet zu werden.

Ich bin bisher immer mit mit einem 2x Luxeon/Mobdar Eigenbau auf Straße gefahren und habe nun seit zwei Wochen eine IXON IQ, die niemanden mehr blendet. Jetzt ist mir aufgefallen, daß ich vom Großteil der KFZ geblendet werden - offensichtlich sind die meisten Scheinwerfer falsch eingestellt.
Nun frage ich mich ernsthaft, wieso ich auf die höhere Leuchtkraft z.B. einer Lupine Lampe verzichten soll, nur um auf motorisierte Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen, die mich aber trotzdem blenden...
 
Technischer Fortschritt ist dazu da für den Nutzer/Anwender/Käufer in gewünschter Hinsicht eine VERBESSERUNG anzubieten - genau das macht die Wilma! Ordentlich eingestellt, mit Abblendfunktion sehe ich keine Probleme auch im städtischen Verkehr.

Da hätte ich noch eine Frage zur Abblendfunktion der Wilma:
Lupine schreibt auf ihrer Webseite, daß die linke und rechte LED für Fernlicht, die untere für den mittleren Bereich und die obere zur Ausleuchtung des Nahbereichs sei. Bedeutet "Abblendlicht" denn etwa, daß hierbei die beiden "Fernlicht-LEDs" gar nicht leuchten und nur die obere und untere in Betrieb ist? Oder werden immer alle 4 LEDs mit gleicher Leistung betrieben?
 
Die Aufregung in diesem Thread beweißt doch in erster Linie die "Kanonenfutter" Rolle von uns Bikern. Bei PKWs wird immer gnadenloser aufgerüstet, tagsüber soll mit Licht gefahren werden, doch die Schwachen im Straßenverkehr werden immer mehr gefährdet, da jeder nur noch auf grelle Lichter achtet. Ok, Radfahrern ohne Licht kann man nicht helfen, aber Fußgänger sind zu 99,9% ohne Licht unterwegs. Ich wage zu behaupten, dass die derzeitigen Regelungen einem Radfahrverbot bei Dunkelheit gleich kommen!:eek:
Warum? Stelle dir folgende Situation vor: Als Radler fährst du vorschriftsmäßig mit Licht auf einem (nur) linksseitigen Radweg. Es ist stockfinster und leicht nebelig, zwischen Radweg und Straße ist ein Grünstreifen mit allerlei Gestrüpp. Eine endlose Schlange von Autos kommt dir entgegen, je greller die Autoscheinwerfer, desto brutaler die Kontraste. Das asymetrische Abblendlicht der Autos blendet wie Fernlicht und das Licht deines vorschriftmäßigen Scheinwerfers reicht unter diesen Bedingungen nicht einmal bis zum Boden. Du fährst wegen der schlechten Sicht ohnehin nur noch wenig schneller er als wie Schrittgeschwindigkeit. Plötzlich ein Schlag. Dich haut es vom Rad. Was ist passiert? Au Sch...., ein Kind liegt da. Du hast es zusammen gefahren! Schluck! Monate später: Gerichtsverhandlung "... wird verurteilt wegen schwerer Körperletzung ...". Dein Einwand das du wegen des blendenden Gegenverkehrs nichts sehen konntest wird nicht akzeptiert: "... wenn sie das Fahrrad geschoben hätten, dann wäre dieser Unfall vermeidbar gewesen ...". :eek:

Zum Glück war der Unfall in dieser Story nur ein Alptraum. Die Situation kann sich aber täglich wiederholen. Doch was kann man dagegen tun, damit dieser Alptraum nicht wahr wird?
a) auch Lichttechnisch aufrüsten ? :rolleyes:
b) wegen Unzumutbarkeit die Pflicht zur Benutzung des Radweges (und die hupenden Autofahrer) ignorieren ? :confused:
c) mangels Alternativen entnervt das Bike in den Keller sperren und auch mit dem Auto fahren? :heul:
 
Mein lieber Bruder ist vor nicht mal 3 Wochen in eine Frau reingekracht die in leicher Dämmerung joggen war. Sie hatte schwarze Klamotten an und kein Licht und hat meinen Bruder genausowenig bemerkt wie er Sie.
Ok, er hatte kein Licht am Rad, aber es war auch noch nicht richtig dunkel. Außerdem Rennrad, wo wirklich die wenigsten eine "Cateye" Leuchte dran bauen.
Zum Glück ist Ihr weniger passiert als Ihm, er hat im letzten Moment noch reagiert und hat Sie deshalb nur halb erwischt und den Rest seiner Energie im Straßengraben absorbiert. Schürfwunden und Prellungen.
Wäre ihr mehr passiert, hätte das Gerichtsszenario wohl so ausgesehenwie oben beschrieben. Kein Licht also schuldig.
Auch wenn eine vorgeschriebene Beleuchtung diesen Unfall nicht verhindert hätte.

Gruß td
 
Ich wage zu behaupten, dass die derzeitigen Regelungen einem Radfahrverbot bei Dunkelheit gleich kommen!:eek:
Alles, was Du da geschrieben hast, deckt sich leider absolut mit meinen Erfahrungen. So einen (auch noch zu schmalen) Radweg auf der linken Seite habe ich quasi direkt vor der Haustür.
b) wegen Unzumutbarkeit die Pflicht zur Benutzung des Radweges (und die hupenden Autofahrer) ignorieren ? :confused:
Das ist meine bevorzugte Variante. Die hupenden und pöbelnden Autofahrer kann ich auch noch ignorieren. Ärgerlicher sind die, die mir nach dem Überholen mit einem abrupten Einscheren unmittelbar vorm Vorderrad signalisieren wollen, dass ich auf der nahezu leeren und übersichtlichen Straße nichts zu suchen habe. Verkehr ist wie Krieg, jedenfalls in Deutschland.

Im Übrigen sind die so "wahnsinnig gefährlich blendenden" Lampen gerade im Stadtverkehr relativ unproblematisch, wenn man es nicht übertreibt, da die Augen dort ja auch des Nachts an helles Licht gewöhnt sind. Mit einer StVZO-Funzel wird man da jedoch zu oft übersehen.
 
Zurück