Unsicherheit auf dem Bike

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21. Mai 2004
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Guten Morgen in die Runde.

Ich komme grad von meinem ersten Ausritt nach 3 Wochen Pause. Grund für diese Pause war ein heftiger Sturz. Dieser heftige Sturz war wiederrum Anlass für mich neue Bremsen zu kaufen. Da diese natürlich nicht mit meiner alten Brems/Schalteinheit zusammen arbeiten wollten gabs als Konsequenz aus dem Sturz also neue Shifter, neuer Bremshebel und neue Bremsen.

Das Problem, das ich jetzt auf der ersten Mini-Tour hatte war das ich sauunsicher auf dem Bike war. Plötzlich hab ich überlegen müssen welchen Schalter ich drücken um hoch oder runterzuschalten. Und die neuen Bremsen ziehen zwar echt unheimlich gut, aber ich hab schiss, dass ich in einer Gefahrensituation nur brutal durchziehen würde und dann würde mir mein Bike einfach unterm Arsch wegrutschen und ich flieg aufn Stein/Auto/Holzstapel. Deswegen bin ich bei Fußgängern mit Hunden extra langsamer gefahren :spinner: und so weiter. Zusätzlich musste ich wegen der Zugführung auch noch die Bremshebel vertauschen. Also vorne is jetzt links unter hinten is jetzt rechts.

Insgesamt fahr ich gerade wie auf heißen Kohlen.

Hattet ihr schonmal solche Situationen und wie seid ihr damit umgegangen?

Nen bissl verzweifelt,
Der Skyliner
 
Ich kenne die Sturzsituation und die Situation, ein neues System zu fahren.
Die Unsicherheit nach einem Unfall ist ganz normal - was hilft ist, einfach weiterfahren!
Was das System betrifft - ich bin halt auf ein Bike mit Scheibenbremsen umgestiegen, die natürlich ein ganz anderes Bremsverhalten haben. Da muss man am Anfang einfach ein wenig vorsichtiger fahren und vielleicht auch ab und an mal testbremsen, um sich mit dem Verhalten der Bremse anzufreunden.
Mach einfach weiter :)
 
Hi, hintere Bremse rechts und vordere links ist übrigens die "übliche" Konstellation...
Ansonsten hat Stephanie völlig Recht, immer weiterfahren und wieder Vertrauen in das Bike und die eigenen Fähigkeiten aufbauen...wenn es hilft, leichte Protektoren tragen.
Dann kommt der "Flow" bestimmt zurück... :cool:

Greez
H-Walk
 
was hast du denn für bremsen? im normalfall kann man mit relativ geringem aufwand die schläuche tauschen, das system muss danach nur entlüftet werden.

die "unsicherheit" ist doch aber völlig normal. als mir mein rahmen kaputt gegangen ist, bin ich mit dem neuen gleich mal ein rennen gefahren, ich bin vielleicht rumgeeiert!

also, mach dir mal keinen kopf, schraub die bremsschläuche um und geh wider biken, das gibt sich von ganz alleine :D

mfg luniz
 
Kann ich voll bestätigen. Bei meiner ersten Fahrt mit meinem (damals) neuen Bike (Umstieg von V-Brakes auf Disks) war ich auch total unsicher und bin rumgeeiert wie der letzte Anfänger. Der erste Trail war eine Katastrophe, der zweite ging schon besser. Bis zum Ende der Tour lief es schon recht gut. Nach zwei Wochen fühlte es sich an, als wäre ich nie was anderes gefahren.

Klingt trotzdem ein bisschen krass, bei Dir. Du bist doch nicht etwa auf Dual Control umgestiegen? Das ist natürlich extra gewöhnungbedürftig. Ansonsten würde ich auf jeden Fall den Mehraufwand in Kauf nehmen, die Bremsleitungen zu vertauschen, sowas kann ja schnell gefährlich werden.
 
mein fadder is auch schonmal gestürzt...voll mit der schulter auf nen Baumstumpf...der war zum glück morsch...aber der schreck steckte trotzdem tief...der rest der tour war recht langsamm....aber er fährt immer noch langsamm aus angst....aber ich finde es wird wieder besser und traut sich langsamm wieder mehr..
ich würd einfach nicht viel drüber nachdenken...selber keine vorwürfe machen...nicht verkrampfen und locker gemütlich radeln...der rest kommt von alleine..musst halt wieder vertrauen zum rad aufbauen
..er ist über 50...hat eigentlich grad erst angefangen zu biken auf mein zuraten hin...
 
Bin Ende Juli auch schwer gestürzt mit Bewußtlosigkeit, Krankenhaus und einigen Nähten im Gesicht. Bei meinen ersten Touren danach war ich einigermaßen nervös und unsicher. Ich bin immer noch nicht so risikofreudig wie früher, aber nach mehreren Hundert Kilometer habe ich nun wieder Zutrauen. Einfach entspannt angehen, nicht zu viel erwarten und nicht gleich die schwierigsten Strecken aussuchen. Ich bin am Anfang fast nur Forstautobahnen oder Teer gefahren. Die Stelle an der ich geflogen bin habe ich mir seither auch noch 2 mal angeschaut (Wurzelpfad): Kann mir bis heute nich erklären warum ich geflogen bin (daran erinnern kann ich mich ja sowieso nicht).
 
wondermike schrieb:
... Der erste Trail war eine Katastrophe, der zweite ging schon besser. Bis zum Ende der Tour lief es schon recht gut. Nach zwei Wochen fühlte es sich an, als wäre ich nie was anderes gefahren. ...

Genauso ergings mir auch immer. Hab über die Jahre bei zahlreichen Wegvermessungen bis auf Brüche so ziemlich alles mitgenommen, was in der Notaufnahme einschl. kürzeren Krankenhausaufenthalten behandelt werden konnte. Und nach jeder längeren Pause immer das Problem gehabt, daß der Kopf mitbremst, da wurde manchmal schon ne kleine Rinne zu einem schier unüberwindbarem Hinderniss. Oder nasse Wurzeltrails binsch ewig lange total unsicher entlang gefahren, weils mich mal auf soner Piste mal zu ner Rückenlandung verrissen hat. Allerdings hat sich das mit jeder Geschichte ein wenig gebessert. Und wies wondermike schreibt, je häufiger man wieder fährt, desto sicherer wird man. Wenngleich ich meine Fahrweise mittlerweile doch etwas "ruhiger" gestalte. Man könnte sagen, der Kopf bremst nun dosierter mit. Naja derzeit liegt das Biken eh nieder, da ich mir bei einem der Abflüge der vergangenen Jahre nen Bandscheibenvorfall inner Halswirbelsäule eingefangen hab, der sich erst in diesem Sommer bemerkbar gemacht hat.

Aber was das Bremsen bei Leuten mit Hunden angeht, daß ist bei mir zur Angewohnheit geworden. Gut ich bremse nicht total ab, aber drossle doch ein wenig die Geschwindigkeit. Ich sag immer bei Kindern und Hunden kann man gar nicht vorsichtig genug sein. Sie tun einfach manchmal Dinge mit denen man nicht rechnet bzw. nicht rechnen kann. Selbst wenn sie einen mit ihren großen Kulleraugen anschauen. Also lieber Tempo weg, als einen von den Kleinen anzufahren.
 
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