Vom Saturn zum Blechvogel - [A]ufbaufaden Bird Aether 9

shibboleth

Mointainbiker
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Schönngutntach,

nach Jahren der Nicolaifokussierung zieht jetzt hier das erste nichtniedersächsische Leichtmetallgeländefahrrad seit langem ein, und weil ich vorab schon einige Nachfragen an den technischen Vogelhilfsdienst gerichtet hatte hilft das vielleicht dem einen oder anderen wenn ich den Aufbau hier dokumentiere. Außerdem kann man auch einfach gucken wenn man mag. :)

Das Lastenheft war:

  • Trailbike mit Tourenqualitäten, ca. 140/130
  • (deutlich) länger als mein Nicolai S(aturn) 11 XC-Schlitten, damit es gefühlstechnisch nicht so weit vom Enduro weg ist
  • schrauberfreundlich, externe Leitungsführung wäre besonders schön
  • bezahlbar
  • mal was anderes als Nicolai

Nachdem eine Recherche die üblichen Verdächtigen zum Vorschein brachte (Izzo, Hugene, diverse Santas) und ich mich in das viel zu teure Last Asco verguckt hatte (was mangels Gewinn der Aston'schen Ultimate Frame Competition einfach in unerreichbarer Ferne bleiben sollte), stieß mich ein Geisterfahrer in Richtung England zu den Vögeln von Bird und wies auf das Aether 9 hin... eigentlich ein Ratt wie jedes andere, nix "besonderes" dran, und der Preis war ungefähr so gut im Konfigurator versteckt wie er gut war, aber irgendwie gefiel mir die Kiste. Ziemlich kurze Kettenstreben zwar, aber ich hatte schon mal (vor fünf Jahren) ein Rad mit 430mm hinten und fand das in Ordnung. Bisschen recherchiert, und das Image der Marke gefiel mir sofort... einfach kein Scheiß. No Bullshit. Mag ich. Noch kurz über ein Crossworx Lite290 nachgedacht, aber der SEHR steile Sitzwinkel und das Loch unten in der Einflugschneise des Vorderraddrecks hielten mich dann doch davon ab.

Also hab ich Kontakt zu Bird aufgenommen und noch ein paar Fragen gestellt, die sehr zeitnah beantwortet wurden, und dann hab ich den Rahmen bestellt. 🥳

Man wird per Mail über den Status der Bestellung auf dem Laufenden gehalten und wenn der Rahmen in der QC war kriegt man sogar ne Mail mit abgearbeiteter Checkliste und einem Foto des Rahmens/Bikes, das find ich richtig gut! Unterwegs ergaben sich noch ein paar weitere Fragen die auch alle sehr schnell von Dean, dem "Head Design Engineer" von Bird beantwortet wurden.

Letzten Freitag spätnachmittags kam also die Mail mit dem Foto und jetzt warte ich auf die Versandbestätigung des Rahmens...

Die Komponenten nehme ich weitgehend vom S11 rüber, der Aufbau wird wahrscheinlich einer der etwas leichteren Birds. Nicht übernommen wird die Bremse (Trickstuff Piccola HD Carbon, siehe Bikemarkt wenn die einer haben will), da ich im Zuge der Fuhrparkvereinheitlichung am Bird auf eine Tech4 umrüsten werde, die auch an den beiden Enduros klemmt, und der Dämpfer kann natürlich nicht mit rüber, da anderes Einbaumaß - und der Dropper passt nicht mehr, da 31.6er Sitzrohr statt 30.9, außerdem hat der Vogel mit 445mm statt 490mm beim S11 ein deutlich kürzeres Sitzrohr und das muss man nutzen. :D

Traditionell richte ich den Laufradsatz schon her bevor der Rahmen da ist, daher hier das erste Foto:

IMG_6368.jpeg


Das Vorderrad wiegt 1860g, das Hinterrad 2520g. Also montiert so wie's da steht. Der LRS hat "roh" 1712g und besteht aus vorne Hope Pro5 und hinten Onyx Classic, mit Syntace C30i-Felgen und Sapim-Draht eingespeicht von unser aller Knusperhexe. Ursprünglich war der LRS mal geplant für "leichte Touren, max. S1" - damals wog ich aber auch 20kg mehr, von daher sollte kontrolliertes S2-Gefahre damit wohl klargehen. ;)

Kassette Garbaruk, Scheiben Hope 200mm v/h.

Wie man rechts im Bild sehen kann, kommt aus Gründen der Forenkonformität auch endlich eine Upside-Down-Federgabel ans Rad. 🤭 Die wurde von 120 auf 140mm travelized und chillt da jetzt im Halter damit alles schön schlüpfrig bleibt.

Später mehr...
 
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