Ein ganz wichtiges Thema bei der Bikewahl ist bei mir immer auch noch eine gewisse Konkurrenzfähigkeit.
Wenn ich das Gefühl hätte, daß die ältere Technik mich über Gebühr im Vergleich zu aktuellen Rädern mit der anderen Geo und den größeren Laufrädern einbremst, wogegen auch jedwede Verschlimmbesserungen nicht mehr weiterhelfen, dann würde ich wohl auch auf was modernes umsatteln.
Da in der Clique bis auf eine Ausnahme allesamt mehr oder weniger aktuelle Modelle von Canyon und Co. fahren und ich deren Räder auch ab und an mal ausprobiere und die ich auch ständig im direkten Vergleich auf gemeinsamen Touren erlebe, meine ich die Unterschiede recht gut erkennen zu können. Im Uphill, in Kurven, in der Ebene und auf der Bremse ist mein altes Bike absolut ebenbürtig. Bergab im unwegsamen holprigem Gelände allerdings sind die modernen Feuerstühle vor allem dank der schluckfreudigeren und stabileren Federgabeln und wohl auch wegen der moderneren Geo u.a. mit dem deutlich flacheren Lenkwinkel und längerem Radstand recht deutlich im Vorteil. Nun habe ich meinem Alteisen auch noch ne bessere Federgabel (RS Reba 120 statt Manitou Skareb 100) verpaßt, wodurch sich auch dieser Vorteil zumindest ein wenig relativiert hat. Mir fällt es jedenfalls nun deutlich leichter auch bergab mitzuhalten.
Damit will ich moderne Geos und die größeren
Reifen gar nicht madig machen, die werden wohl noch ein wenig mehr Sicherheitsreserven und Laufruhe bieten und so bergab letztlich auch schneller sein, haben also durchaus ihre Berechtigung. Aber so gewaltig ist der Unterschied nicht wie in manchen Bikebravos dargestellt.
Es gibt auch alte 26er mit relativ steilen Lenkkopfwinkeln um die 71° und nem Radstand von klar unter 1100mm die bergab nicht hypernervös wirken. Heutzutage gilt ja schon 68° als steil.. ^^
Meine persönliche Quintessenz: Für letzte Rille sollte man auf was modernes umsatteln, ansonsten kann man auch getrost beim Alteisen bleiben, vorausgesetzt man setzt sich mit seinem Bike auch mal kritisch auseinander und schaut zu ob da noch markantes Verbesserungspotential drin schlummert. Dem Spaßpotential sind da jedenfalls zumeist nur recht geringe konstruktive Grenzen aufgesetzt.