Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

halt uns mal aufm laufenden....
Hab die tage nämlich auch eine verbaut...
Habe mir nun erneut ne Offsetbuchse von www.offsetbushings.com geholt. Die Messingbuchse wurde wieder mit einer DU-Buchse fürs Stoßdämpferauge versandt. Mittwoch bestellt, Samstag war das Teil da. Der Kontakt war erneut vorbildlich. Die beiden Buchsen waren offensichtlich genau gefertigt und absolut maßhaltig. Kein Vergleich zu der originalen Dämpferbuchse mit der Teflonbeschichtung, wo die Offsetbuchse viel zu stark klemmte. Ich hätte damals gleich die mitgelieferte DU-Buchse mit verbauen sollen, dann hätte ich mir vermutlich den jetzigen Ärger mit der eingelaufenen Buchse gespart.

Beim Wechsel ist mir dann auch aufgefallen daß ich die Offsetbuchsen zuvor nicht ganz perfekt ausgerichtet hatte. Aus diesem Grunde hab ich Bikenerd anschließend neugierig den Sitz- und Lenkwinkel erneut gemessen. Wobei mir auch erstmals aufgefallen ist daß das Sitzrohr nicht exakt mittig auf dem Tretlager sitzt sondern leicht davor, meine Messungen zuvor also allesamt ca. nen halben Grad zu flach waren.

Jedenfalls beträgt nun der effektive Sitzwinkel mit ganz nach vorne geschobenen Sattel 73,5 Grad und der Lenkwinkel 68 Grad. Original hatte Stevens nen Sitzwinkel von 73 Grad und nen Lenkwinkel von 71 Grad angegeben. Der angebene Sitzwinkel war aber nur der Winkel des Sitzrohrs, also nicht der effektive Sitzwinkel bei mittig ausgerichteten Sattel und gerader Sattelstütze. Tatsächlich wäre der originale effektive Sitzwinkel mit 73,5 Grad nen halben Grad steiler ausgefallen. Da aber ne Sattelstütze mit Setback original verbaut war, lag der effektive Sitzwinkel original tatsächlich bei 72,5 Grad.
 
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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Mal was anderes, das Thema Außenwahrnehmung. :lol:

Ich fahre insbesondere in den Harburger Bergen meine Touren vorwiegend mit bergaborientierten Leuten auf modernen Bikes.
Viele der überwiegend technisch auffällig guten Mitfahrer kannte ich zuvor nicht. Die mich auch nicht, aber mit so nem älteren Bike fällt man offensichtlich schon in solch einer Gruppe auf. Die Verabredungen am Trail laufen über eine WhatsApp-Gruppe. Man beäugt sich anfangs natürlich und wirft auch einen interessierten Blick auf die jeweiligen Sportgeräte. Wenn ich dann mal nicht so ganz mithalte, was zumeist eher daran liegt daß ich da konditionell nicht so fit drauf war, dann kassiere ich schon ab und an einen mitleidigen Blick ob meines Alteisens oder einen verzeihenden Kommentar. Nach dem Motto, mit dem ollen Bike war da ja auch nix anderes zu erwarten. Wenn ich hingegen in der Gruppe überhaupt nicht abfalle, sondern sogar bergab einige Schlüsselstellen fahre die sich manch anderer nicht traut, oder wenn dann sehr langsam, dann höre ich auch schon mal Kommentare, wie das denn ginge, schließlich ist das doch nur ein 26er!!! Andere hingegen fahren hinter mir einfach alles mit, weil sie einfach glauben (und das auch so kommunizieren) daß sie überall durch kommen mit ihren modernen Enduros, wo ich zuvor mit dem Alteisen gefahren bin. Funktioniert übrigens zumeist.. :lol:

Jedenfalls scheint mein altes schmächtiges Sportgerät inmitten der modernen überwiegend hydrogeformten Monsterteile aufzufallen und anfangs für ein gewisses Stirnrunzeln zu sorgen, wenn auch nicht negativ gemeint. Nach ein paar Abfahrten legt sich das zumeist, wenn die sehen daß auch alte Räder tatsächlich noch rollen können. Jaja, können sie wirklich! :rolleyes:

Mich erinnert das an eine Ausfahrt, auf der einer mit nem alten komplett ungefederten Stahlrenner mit Cantis und ellenlangen Vorbau am Treffpunkt erschienen ist, und ich ihm gegenüber anfangs ähnliche Vorbehalte hatte. Doch der ist alles mitgefahren, und weiß Gott nicht langsam. :daumen:

Menschen neigen halt grundsätzlich dazu in Schubladen zu denken, wo auch ich nicht immer eine Ausnahme mache.

Wie werdet Ihr mit Euren Alteisen denn auf den Trails von der bikenden Zunft wahrgenommen?
 
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Mal was anderes, das Thema Außenwahrnehmung. :lol:

Ich fahre insbesondere in den Harburger Bergen meine Touren vorwiegend mit bergaborientierten Leuten auf modernen Bikes.
Viele der überwiegend technisch auffällig guten Mitfahrer kannte ich zuvor nicht. Die mich auch nicht, aber mit so nem älteren Bike fällt man offensichtlich schon in solch einer Gruppe auf. Die Verabredungen am Trail laufen über eine WhatsApp-Gruppe. Man beäugt sich anfangs natürlich und wirft auch einen interessierten Blick auf die jeweiligen Sportgeräte. Wenn ich dann mal nicht so ganz mithalte, weil ich gerade konditionell nicht so fit drauf bin, dann kassiere ich schon ab und an einen mitleidigen Blick ob meines Alteisens oder einen verzeihenden Kommentar. Wenn ich hingegen in der Gruppe überhaupt nicht abfalle, sondern sogar bergab einige Schlüsselstellen fahre die sich manch anderer nicht traut, oder wenn dann sehr langsam, dann höre ich auch schon mal Kommentare, wie das denn ginge, schließlich ist das doch nur ein 26er!!! Andere hingegen fahren hinter mir einfach alles mit, weil sie einfach glauben (und das auch so kommunizieren) daß sie überall durch kommen mit ihren modernen Enduros, wo ich zuvor mit dem Alteisen gefahren bin. Funktioniert übrigens zumeist.. :lol:

Jedenfalls scheint mein altes schmächtiges Sportgerät inmitten der modernen überwiegend hydrogeformten Monsterteile aufzufallen und anfangs für ein gewisses Stirnrunzeln zu sorgen, wenn auch nicht negativ gemeint. Nach ein paar Abfahrten legt sich das zwar zumeist, wenn die sehen daß auch alte Räder tatsächlich rollen können.

Mich erinnert das an eine Ausfahrt, auf der einer mit nem alten komplett ungefederten Stahlrenner mit Cantis und ellenlangen Vorbau am Treffpunkt erschienen ist, und ich ihm gegenüber anfangs ähnliche Vorbehalte hatte. Doch der ist alles mitgefahren, und weiß Gott nicht langsam. :daumen:

Wie werdet Ihr mit Euren Alteisen denn auf den Trails von der bikenden Zunft wahrgenommen?

Ich habe letztens auch den Fehler gemacht mit meinem ungeferderten 26" bei einer Downhilltour mitzumachen, und auch erst einmal abfällige Blicke geerntet. Ich war zwar bergab deutlich langsamer hinter den anderen unterwegs, bin aber trotzdem alles gefahren.
Ich muss zugeben das man mit Hardtail nicht unbedingt Downhillstrecken fahren sollte. Das tut keinem gut. Dem Rad nicht und auch den Fahrern nicht. Ich begnüge nun mich mit guten und Sicheren Wegen die auch dem Material nicht so stark zusetzten, und für Downhill kommt dann eben ein Fully zum Einsatz.
 
Richtige Downhill-Strecken wären mir ebenfalls zu materialmordend, vor allem was die Sprünge betrifft.
 
so, ich hab mir ein neues 26" Speci Enduro gekauft, einfach weil es Geil ist und mir super gefällt. Ich freu mich wie ein Schneekönig auf das Ding. Das 26 Zoll Bike hat was nostalgisches und kann eigentlich alles was die heutigen Räder auch können. Man kann lenken, rollen, bremsen und sogar den Berg hoch fahren, eine echte Wunderwaffe mit viel Stil ;-)
 
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so, ich hab mir ein neues 26" Speci Enduro gekauft, einfach weil es Geil ist und mir super gefällt. Ich freu mich wie ein Schneekönig auf das Ding. Das 26 Zoll Bike hat was nostalgisches und kann eigentlich alles was die heutigen Räder auch können. Man kann lenken, rollen, bremsen und sogar den Berg hoch fahren, eine echte Wunderwaffe mit viel Stil ;-)

Hab auch so eins, Modell 2014, als Alterssessel. Eines der ausgewogensten Fullies, das ich kenne. Vor allem aber:

Die ersten 27,5er und 29er Stumpjumper und Enduros der Jahre so 2016 bis 2018 hatten 26er Hauptrahmen und 27,5er Hinterbauten. Das führte u. A. zu eInem viel zu hohen Tretlager und einem fragwürdigen Fahrverhalten. Wenn also Specialized -Fullie aus den letzten Jahren, dann nur 26er, andere Radgrössen würde ich von denen erst ab Baujahr 2019 kaufen.

Ich hatte mich damals bei der technisch unsinnigen Entwertung der 26er durch die neuen Radgrössen (Bruttosozialproduktsteigerung durch Verkürzung der Produktzyklen, wir kennen das aus vielen Bereichen) gewundert und auch ein wenig gefreut, dass Specialized so lange gezögert hatte, auch so was zu bauen. Ich denke, die Menge an auf Halde liegenden 26er Hauptrahmen war die Ursache.

Schon lustig alles so, auch das, was ich oben über das Verhalten von Bikern mit aktuellen grossrädrigen Bikes gegenüber 26er Fahrern lese.
 
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Hat mal irgendwer ein altes 26" auf eine 2x 10 oder 1x10 Shimano Schaltung umgerüstet? Ich würde meine gerne aufrüsten, die Frage ist nur ob die reinpasst .
 
Hat mal irgendwer ein altes 26" auf eine 2x 10 oder 1x10 Shimano Schaltung umgerüstet? Ich würde meine gerne aufrüsten, die Frage ist nur ob die reinpasst .

Ab 8fach passen auch 10fach Kassetten auf die Naben. Also so ab Mitte der 90er - XTR-M900 Naben sollten die ersten gewesen sein. Bei 130mm dürften die Freiläufe nur 7fach haben.

Steck noch nen kurzen Vorbau und nen breiten Lenker dran. Oder nen Drop Bar



 
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Zwischen 1x12 und 2x10 gibt es schon Unterschiede in der Übersetzung und es kommt auf das Einsatzgebiet und Fitness an! Ich habe bei der GX Eagle 1x12 das Gefühl, es fehlt bei leichten Anstiegen ein Zwischengang, entweder ein bisschen zu leicht oder zu schwer. Allerdings bin ich bei der Trittfrequenz "noch" sehr eingeschränkt und die Schwerkraft ist nicht mein bester Freund ;-) Bei langen schweren Steigungen oder harte Rampen mit losem Untergrund fehlt mir ein kleinerer Gang, es geht aber auch. Das aufgeräumte Cockpit und nur ein Kettenblatt vorne ist dagegen ein Seegen und in der Regel reicht die 1x12 völlig aus.
 
Und gibt es unterschiede in den Fahreigenschaften????
Ich bin mir unsicher ob ich 1Fach oder 2 fach nehmen sollte, eigentlich dürfte das auch gar keine Rolle spielen außer beim Gewicht........

würde ich vom Einsatz abhängig machen. Mir reicht 1x10 mit 36 vorn und 11-36 hinten bestens aus (auch für die 12h Rennen - ok, nur wenn ich wirklich fit bin)
 
OK, da kann ich nicht mithalten oder muss noch lange viel trainieren und das Gewicht reduzieren, was erst geschehen wird wenn Schokolade verboten wird ;-))
Aber richtig, vom Einsatz und der Fitness abhängig machen.
 
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