Vorsprung durch Technik? Front vs. Heck

Front vs. Heck

  • Federgabeln haben technisch die Nase vorn

    Stimmen: 19 48,7%
  • Hinterbauten haben ein höheres technisches Niveau

    Stimmen: 5 12,8%
  • Meiner Meinung nach auf gleichem Level

    Stimmen: 11 28,2%
  • Front oder Heck - Alles Schrott

    Stimmen: 4 10,3%

  • Umfrageteilnehmer
    39
Registriert
3. Juni 2001
Reaktionspunkte
2
Ort
Sekret Lab near Koblenz
nachdem heck- wie frontfederungen nun schon einige jährchen auf dem markt sind, wäre es doch mal interessant zu ermitteln, ob nun federgabeln oder hinterbauten die bessere, ausgereiftere und natürlich auch innovativere technik haben...

sind gabeln schon am technischen ende angelangt oder gibt es da noch ne menge zu tun?

sind hinterbauten immmer noch im versuchstadium oder gibt es eurer meinung nach schon das non-plus-ultra?

nun, was meint ihr?
 
Bei den Hinterbauten gibt es noch viel zu tun, erstmal wäre da die Kinematik, die bei den meisten Bikes einen blockierbaren Dämpfer nötig macht, will man berghoch nicht durch die Gegend schaukeln. Die Grundlagen sind schon lange da, wie man einen recht antriebsneutralen Viergelenker baut kann man berechnen und noch besser austesten, aber die meisten Produkte sind anders gebaut, sicher auch aus Steifigkeitsgründen und aus Kompatibiltätsproblemen mit Umwerfer und Kettenblättern..., aber technisch möglich wäre es. Jetzt bauen sie Dämpfer, die die Fehler der Kinematik ausbügeln sollen, sicher zum Teil zu Lasten der Federungsqualität, das ist meiner Meinung nach micht der richtige Weg. Zudem sind die meisten Lager der Hinterbauten unterdimensioniert (80kg Dauerbelastbarkeit pro Lager bei einer Übersetzung von eins zu drei das ist einfach zu wenig, aber es ist halt leichter so) und im Fall von Gleitlagern ist der Reibpartner oft das Alu des Hinterbaus, anstatt eine auswechselbare, billige Rostfreidistanzscheibe von einem halben Millimeter Stärke...
Einstellbare Lager wären auch nicht schlecht, denn die Präzision der Herstellung lässt manchmal zu wünschen übrig, dann sind aber auch fähige Mechaniker gefordert, deren es auch nicht extrem viele gibt.
Bei den Dämpfern ist die Technik (will oder braucht man nicht einen Dämpfer à la 5th Element) eigentlich recht gut, auch Ausfälle sind heute seltener als früher.
Bei den Gabeln ist die Dämpfertechnik von ein paar Gabeln wirklich top, jetzt wird es auch im Bereich Steifigkeit immer besser. Auch die Schmierung und Wartungsarmut und Schlammdichtheit der Gabeln ist bei einigen Gabeln gut, da gibt es für mich nur ein Ölbad, damit Winter wie Sommer die Performance gleich ist.
Bei den besten Paaren von Gabeln und Hinterbauten/Dämpfern würde ich sagen herrscht Gleichstand, was die Federungsqualität angeht.
Gruss
Dani
 
bin auch für den Vorsprung der Federgabeln, es gibt sie in allen Versionen, einfach zum nachrüsten, wär doch beim hintebau auch cool, ein neuer Hinterbau zum Nachrüsten *g*

sehe das hauptproblem in den Lagern, es ist zwar schon seit einiger Zeit fast ausgestorben, aber es gibt sie noch: Gleitlager, man muss sie oft zerlegen, gehen schwergängig... ich finds von den Firmen blöd, nicht einfach nachrüstsets zu verkaufen(also von dem hersteller des rades) die es einfach günstiger zu kaufen gibt, denn 100€für so ein Set aus 8 industrielager und vielleicht 2 metallachse is nicht gerade wenig, wenn man beachtet dass die teile vielleicht pro lager 3 € kosten;

nächstes Problem is die kompatiblität mit Reifen(gibts zwar bei gabeln auch, tritt aber unter normalbikern weniger häufig auf), Umwerfern, schlechte Zugführung, schlechte SChaltaugen...

wenn das mal einfach Standartmäßig gut werden würde, wärs schon fein
 
Gabeln sind ganz klar vorne. Wenn ich mir das angucke, was da inzwischen Standard ist:
Blockierung, stufenlose Federwegsverstellung, Druck- und Zugstufe, hohe Steifigkeit...
Und dabei ist das an einer Gabel schwieriger hinzukriegen.
Wenn man sich anguckt, was bei den Dämpfern so für Müll gebaut wird, auf Teufel komm raus Gewicht gespart und dann hält das Ding nur 1000 km...
Deswegen bin ich ganz klar der Ansicht, Gabeln sind technisch weiter entwickelt. Ist ja auch das "ältere" Produkt, auch mit Hinblick auf die Entstehung aus dem Motorrad-Bereich. Die waren ja auch zuerst vorne gefedert.
 
Natürlich Federgabeln: Seit in paar Jahren gibts Gabeln, die nahezu Wartungsfrei einfach nur funktionieren.
Man braucht nix nachstellen, einstellen, oder sonst was. 1x im Jahr Ölwechsel, evt. Dichtung und es paßt schon wieder.

Bei den Hinterbauten werden komplizierteste Systeme gebaut, mit vielen Wartungsintensiven teilen.
Dabei kann man sogar mit Eingelenkern so wunderbar funktionierende einfache Hinterbauten erstellen.

Die meisten Dämpfer sind immer noch Schrott. Die Dämpfungsverstellung ist ein Witz und bei langen Abfahrten kochen sie fast und dämpfen nix.
Ein verhauter Sprung und das Ding ist hinüber......

Was mich am 5th Element so fasziniert ist, das man bei dem eine etwas weichere Feder reingibt als normal und den Rest über die Dämpfung regelt.

Wie beim Motorrad: Die Feder wird auf den richtigen Sag vorgespannt. Will man dann eine weiche Fahrwerkseinstellung für Touren auf schlechtem Untergrund: OK, Dämpfung auf.
Will man für Race ein knallhartes FW, dann Dämpfung zu. Da wird an der Feder nicht mehr viel geschraubt.
 
Original geschrieben von mankra
Natürlich Federgabeln: Seit in paar Jahren gibts Gabeln, die nahezu Wartungsfrei einfach nur funktionieren.
Man braucht nix nachstellen, einstellen, oder sonst was. 1x im Jahr Ölwechsel, evt. Dichtung und es paßt schon wieder.

Bei den Hinterbauten werden komplizierteste Systeme gebaut, mit vielen Wartungsintensiven teilen.
Dabei kann man sogar mit Eingelenkern so wunderbar funktionierende einfache Hinterbauten erstellen.

Die meisten Dämpfer sind immer noch Schrott. Die Dämpfungsverstellung ist ein Witz und bei langen Abfahrten kochen sie fast und dämpfen nix.
Ein verhauter Sprung und das Ding ist hinüber......

Was mich am 5th Element so fasziniert ist, das man bei dem eine etwas weichere Feder reingibt als normal und den Rest über die Dämpfung regelt.

Wie beim Motorrad: Die Feder wird auf den richtigen Sag vorgespannt. Will man dann eine weiche Fahrwerkseinstellung für Touren auf schlechtem Untergrund: OK, Dämpfung auf.
Will man für Race ein knallhartes FW, dann Dämpfung zu. Da wird an der Feder nicht mehr viel geschraubt.


am hinterrad isses halt kompliziert weil über das hinterrad angetrieben wird - würde man den antrieb vorn bewerkstelligen wärs noch komlizierter ;).

und um die dämpfung einzustellen oder anzupassen braucht man doch keinen 5th element.
 
scheinen nicht besonders haltbar zu sein. Hinterbaulagerungen sind falsch dimensioniert. Teilweise schlechte Kinematiken, die zu stark wippenden Fahrwerken führen. Buchsenproblme bei Leichtbaugabeln. Steifigkeitsprobleme bei Gabeln und Hinterbauten. Es gibt noch viel zu tun......
 
Original geschrieben von spOOky fish



am hinterrad isses halt kompliziert weil über das hinterrad angetrieben wird - würde man den antrieb vorn bewerkstelligen wärs noch komlizierter ;).

und um die dämpfung einzustellen oder anzupassen braucht man doch keinen 5th element.

Ist es überhaupt nicht. Die Bikehersteller wollen einfach mit toll aussehnder komplizierter Technik weiß machen, ihr Hinterbausys hebe sich von der Konkurenz ab.
Dann bauen die Idioten wieder Hinterbaulagerungen ein, wo die Lager in der Mitte beim Rahmen sitzen und außen bei der Schwinge die Achse geklemmt wird....... So haben die Lager überhaupt keinen Hebel auf seitliche Belastungen.

Fahr mal ein Strike. Vergiß die weiche Schwinge, das wissen wir. Aber nur mal so: Einfacher Eingelenker und der Funkt perfekt. Nur sehr wenige 4 Gelenker funktionieren überhaupt so gut. Aber mit welchen (Wartungs) Aufwand.

Natürlich braucht man keinen 5th E. aber er hebt sich schon deutlich von den normalen Dämpfern ab.
Bei den meisten normalen Dämpfern ist die Dämpfungsverstellung mehr Alibi, als was wirkungsvolles.
Zugstufe geht ja noch so, sollange der Dämpfer nicht zu heiß ist.
Bei langen Abfahrten wandert die Dämpfung, das ich tw. im DH mit dem Shock Works mit voll zugedrehter Zugstufe runterfuhr, unten der Dämpfer nicht mehr anzugreifen war und kaum dämpfte.
Die Druckstufenverstellung kannst sowieso bei jedem Dämpfer vergessen.
Verstell mal mit der Druckstufe einen normalen Dämpfer von rel. weich, für ne langsame Strecke mit sehr vielen Wurzeln und Steinen auf Hart für ne schnelle Strecke mit vielen Tretpassagen........... Wirst um ne 2. Feder nicht herumkommen.
Beim 5th hast sowieso eine weichere Feder und den Rest macht die Dämpfung.
Wie beim Motorrad, da wechselst auch net die Feder.
 
Original geschrieben von T.R.
scheinen nicht besonders haltbar zu sein. Hinterbaulagerungen sind falsch dimensioniert. Teilweise schlechte Kinematiken, die zu stark wippenden Fahrwerken führen. Buchsenproblme bei Leichtbaugabeln. Steifigkeitsprobleme bei Gabeln und Hinterbauten. Es gibt noch viel zu tun......

Leider muß ich Dir recht geben.
 
Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Obwohl das Fahrradgewicht gegenüber dem Fahrer viel weniger ausmacht, meinen selbst 90 kg-Bomber mit einem 10kg-Fully rumfahren zu müssen und schreien dann, wenn das Ding "nur nach ein paar kleinen Drops, Du" im Arsch ist.
Denkt dran: Ihr (oder die meisten von euch) wollten es so !!
Oder denkt zumindest das nächste Mal dran, wenn ihr euch über die 50 g Mehrgewicht bei der Gabel beschwert oder darüber, dass ein Luftdämpfer mehr als 250 g wiegt.
Esst einen Schokoriegel weniger, dann passt das wieder ! Ich bliebe lieber bei meinen Panzerbauteilen, die kriege ich nicht geschrottet.
Was ich damit sagen wollte: Steifigkeit und Gewicht und Haltbarkeit sind nicht unabhängig voneinander :D
Obwohl viele Konstruktionsfehler (falsch angeordnete Schweissnähte, Lager falsch platziert etc.) auch vermeidbar wären. Da kommt dann nur wieder die Frage: Schafft der Schweissroboter das auch, oder kann der an der günstigsten Stelle nicht hin ? Siehe Taiwanrahmen, oder auch warum Kalle Nicolais Rahmen alle ganz anders aussehen...
 
Hi,

Sagt mal, gibt es einen Hersteller, der seinen Hinterbau an die Speedhub angepaßt hat. IMO würde die Speedhub nämlich so einiges vereinfachen, was die richtige Kinematik betrifft.

Grüsse
 
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